Am Samstag ist wieder Grenztreff in Grafing.
www.grenztreff-grafing.de
Thema:
Sieben Formen solidarischen Wirtschaftens
Vortrag von Martin Schmidt-Bredow am 7. März 2009
Jahrzehntelang wurde unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem als die einzig
mögliche Alternative zum Kommunismus dargestellt. Die Theorie, dass
größtmöglicher Wettbewerb in der Wirtschaft größtmöglichen Wohlstand schaffe,
wurde zur scheinbar unumstößlichen Ideologie westlicher Demokratien.
Mitmenschlichkeit und Brüderlichkeit wurden nur noch für den
persönlichen Lebensbereich gefordert,
während im wirtschaftlichen Bereich das Handeln nach dem reinen Egoismus sogar als gesellschaftliche Tugend galt.
Sein Geld komplett für sich arbeiten zu lassen,
wurde in diesem System schließlich als das vornehmste Ziel betrachtet.
Die Bilanz dieses Systems ist ernüchternd: Monopolbildung, Pleiten,
Überschuldung, Arbeitslosigkeit und Verarmung weltweit. Wenn unser
gegenwärtiges Wirtschaftssystem aber weder gerecht noch nachhaltig ist,
wo sind dann die Alternativen, die jeder von uns bereits heute praktizieren kann? Weitgehend unbeachtet von
den Mainstream-Medien entwickeln sie sich seit Jahren.
Martin Schmidt-Bredow stellt in einem Überblick sieben deutsche Beispiele für Projekte
vor, die mehr Lebensqualität und Nachhaltigkeit in den Bereichen Gesundheit, Wohnen, Alter, Mobilität,
Energie und Geld fördern. Sie reichen von den alternativen Gesundheitskassen über (fast) geldlosen Wirtschaftsaustausch bis hin zur
gemeinnützigen Zeitbank. Schon immer mehr Menschen schließen sich solchen
Projekten an und genießen die Vorteile der sozialen Vernetzung:
Mehr Wohlstand und Sicherheit bis ins Alter.
Schließlich wird Schmidt-Bredow erläutern, warum neue Formen des
wirtschaftlichen Zusammenlebens in naher Zukunft gute Erfolgsaussichten
haben könnten: Seiner Meinung nach steht ein umfassender Bewusstseinswandel
der Menschheit bevor.
Zur Person:
Martin Schmidt-Bredow, Diplomkaufmann und Wirtschaftsgeograf, war zehn Jahre
in der Politik als Assistent dreier Bundestagsmitglieder tätig und hatte Lehr-
und Forschungsaufträge an verschiedenen Hochschulen. Als ausgebildeter Komplementärwährungsberater
(bei Prof. Margrit Kennedy) engagiert er sich für
die Schaffung neuer Kaufkraft durch die Bürger, unabhängig vom sich abwertenden Eurogeld.
In Deutschland hat er nach weltweiten Vorbildern eine Zeitbank gegründet,
mit Zeit als eigener Währung und als vierte Säule
der Altersvorsorge. Dafür erhielt
er den 1. Preis der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges München.
Er ist Mitglied der bundesweiten Akademie für Solidarische Ökonomie.
Ort: Gaststätte Kastenwirt, Marktplatz 21, Grafing bei München.
Zeit: Samstag, 7. März 2009.
Vortragsbeginn 19 Uhr.
Kostenbeitrag: 5 Euro.
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Achtung: Der Eingang zum Kastenwirt ist leicht zu übersehen. Er liegt in einer Gasse, die links des Geschäftes "Braeuer" (Marktplatz 22) beginnt.
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