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27.07.2008, 13:16
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@Bachforelle
ich habe detailliert begründet, weshalb mit hortbarem Geld ein stabiles System möglich ist. Du brauchst meine Beiträge nur lesen, dann erkennst Du es auch.
Ich habe mir den Chiemgauer näher betrachtet.
Er stützt das Räuber-Geldsystem in idealer Weise und hat überhaupt nicht den Anspruch, es zu ändern.
Die Hochfinanz reibt sich lachend die Hände über soviel Ignoranz zu ihren Gunsten.
Auf der Webseite werden die Kosten verschleiert.
Man muß schon wühlen, um zu erfahren, daß 5% Rücktauschgebühr zum Euro verlangt werden.
Laut Aussage des Gründers wird jeder zweite Chiemgauer zurückgetauscht.
Für ihn rentiert sich die Sache, deshalb hat er seinen Beruf an den Nagel gehängt und er lebt von seinem Projekt.
Kein Wunder, daß er die herrschende Geldordnung nicht ändern will, es geht um seine persönliche Existenz.
Die herrschende Geldordnung muß aber geändert werden - mit Regiogeld à la Chiemgauer wird sie jedoch unterstützt.
Der Verdacht liegt nahe, daß die Regio-Projekte generell zu einer Stütze der falschen Geldordnung heranreifen.
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27.07.2008, 15:48
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Zitat:
Zitat von nordstern
Der Verdacht liegt nahe, daß die Regio-Projekte generell zu einer Stütze der falschen Geldordnung heranreifen.
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Das hat man in Österreich damals auch erkannt und noch rechtzeitig reagiert. Wo kommen wir denn hin, eine Geldordnung einzuführen mit der Lohn ein Äquivalent zur Arbeitleistung wird?
Wer braucht schon die 20 Stundenwoche? Was wollen kleine Malocher mit soviel Kaufkraft? Dann haben die viel zu viel Zeit zum Nachdenken, was sonst noch alles im Argen liegt.
Ich schlage vor sich bei der Bundeswehr zu verpflichten, um diesen Schwundgeldunfug wirksam ein für allemal auszumerzen.
In Wörgl konnte man durch Androhung militärischer Gewalt eine Handvoll Händler und Konsumenten vom Freigeld abhalten, bevor es sich wirklich ausbreiten konnte. War knapp genug gewesen damals.
Dafür ist es heute wohl schon zu spät. Aber selbstverständlich braucht es nicht beim Drohen bleiben. Die haben ja keine Spielzeuggewehre beim Militär.
Ein schlechtes Gewissen muss man auch nicht haben, da mit hortbarem Geld Armut, Gewalt, Mord&Totschlag und vor allem Kriege sowieso zwingend werden, um die Wirtschaft am laufen zu halten.
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27.07.2008, 16:15
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Du gehst überhaupt nicht auf die Sache ein.
Der Vergleich zwischen Wörgl und Chiemgauer paßt nicht.
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27.07.2008, 17:14
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Die Rücktauschgebühr beim Chiemgauer ist notwendig weil er (noch) mit Euros gedeckt ist. Wie lange das so bleibt, oder ob in der Hinsicht Änderungen geplant sind, ist mir unbekannt.
Ein Rücktausch in Euro kostet beim Chiemgauer 5%
Gebühr. Dieser Differenzbetrag ist für soziale Projekte bestimmt und deckt
die Kosten der Gutscheinherausgeber. Weil sich der Ladenbesitzer die
Rücktauschgebühr von 5 % sparen will, gibt er den Chiemgauer weiter,
z.B. indem er seinen Lieferanten bezahlt, oder aber selbst in anderen
Läden einkauft. Erst das Unternehmen, welches keinen Teilnehmer mehr
findet, um seine Regios loszuwerden, tauscht zurück in Euro.
Je weiter sich der Chiemgauer ausbreitet umso überflüssiger wird der Rücktausch.
Man muss bedenken das Regiogeld die Kaufkraft effektiv in der Region hält. Das fördert Umsatz, Löhne, Kaufkraft und damit die Lebensqualität der Menschen vor Ort.
Trotz des Erfolges vom Chiemgauer ist er nur ein Regiogeld von vielen. Es kann gut sein das er demnächst von nicht eurogedecktem Freigeld überholt wird.
Wen es von Interesse ist habe ich hier ein PDF mit Zahlen und Fakten vom Chiemgauer:
http://www.chiemgauer.info/uploads/m...tik2007_01.pdf
Sollten unseriöse Machenschaften bei einem beliebigen Regioverein auftreten wie vom User nordstern unterstellt, würde ich die Gutscheine einfach nicht mehr nutzen und zur Konkurrenz wechseln. So was ist meines Wissens noch nicht vorgekommen.
Zur Not gibt es ja noch den in Form von hohen Löhnen ausreichend verfügbaren Euro, der über jede Kritik erhaben und absolut vertrauenswürdig ist. Liegt sicher an seiner Hortbarkeit.
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27.07.2008, 20:08
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Der Fall Nordstern ( Aktenzeichen 08/15) sollte der Freiwirtschaft Beweis genug sein was ihr droht wenn der Ernstfall eintritt.
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30.07.2008, 19:54
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Man muss nur suchen.
Vergänglichkeit:
Der Philosoph Platon interpretierte den Ausspruch Panta rhei („Alles fließt.“),
Fliessendes Geld nur durch Vergänglichkeit !
Alles ganz einfach.
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30.07.2008, 20:38
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Zitat:
Zitat von tar
Zitat:
Zitat von nordstern
Ich arbeite, erbringe eine Leistung und bekomme dafür einen Zettel, "Geld" genannt.
Dafür kann ich mir etwas kaufen.
Weshalb soll meine Leistung "rosten" ?
Weshalb soll meine Leistung "einer Vergänglichkeit unterliegen" ?
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deine leistung rostet ganz natürlich dahin.
schonmal ein haus gesehen, das ewig steht?
schonmal eine wohnung gesehen, wo einmaliges putzen für ewige sauberkeit reicht?
schonmal ein auto gesehen, dass nicht verschleist?
schonmal einen kuli benutzt, der nie alle wird?
kurz: schonmal eine arbeit verrichtet, die ewig währt?
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Das ist ein unglaublich wichtiger Punkt!
Denn tatsächlich ist das genau diese Eigenschaft des (bisher verwendeten) Geldes, das es allen anderen Formen der Leistungsaufbewahrung überlegen macht. Nirgendwo sonst lässt sich Arbeitsleistung verlustfrei anhäufen. Das ist eine Eigenschaft, die ein funktionierendes Geldsystem nicht mehr haben sollte.
Dennoch habe ich auch schon begründet, warum ein bloßes Oktroyieren einer Umlaufsicherungsgebühr keinesfalls alle Probleme lösen würde. Das hier:
Zitat:
Zitat von Idura
Fliessendes Geld nur durch Vergänglichkeit !
Alles ganz einfach.
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ist also eindeutig zu kurz gedacht und man darf sich nicht wundern, dass dann immer wieder der Vorwurf an die Freiwirte kommt zu weit von der Realität weg zu sein.
Fakt ist nun mal: Unser heute verwendetes Geld (sowohl gesetzliches Zahlungsmittel als auch Giralgeld/Sichtguthaben) entsteht in Form eines Bankkreditgeschäfts (Bilanzverlängerung).
Ohne diesen (Verschuldungs-)Vorgang würde heute nicht ein einziger Cent "Geld" existieren. Da sollte es mittlerweile eigentlich gar keine große Diskussion mehr geben müssen, das ist als ein Faktum anzusehen, da man die Buchungen der Banken im Einzeln nachvollziehen kann.
Wichtig: Es wird definitiv KEIN SPARER benötigt um einen Kredit zu vergeben! Wenn ein Freiwirt also einfach nur behauptet: Wenn Geld nicht mehr gespart wird (bei positiven Zinsen), dann sind alle Probleme gelöst - so ist das einfach bloß falsch.
Man muss weiter denken.
Code:
Beispiel:
Annahmen:
Eine Bank hat ein Mindestreserve-Soll-Saldo von genau null. Sie hat demnach keine Überschussreserven.
Behauptung:
Die Bank kann dennoch Kredite vergeben.
Beweis:
Die Bank kauft Staatsanleihen im Wert von 4 Mrd € von der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, indem sie dieser ein Sichtguthaben in Höhe von 4 Mrd € einräumt (Passivseite) und auf der Aktivseite der eigenen Bilanz werden 4 Mrd € brandneue Staatsanleihen verbucht.
Problem: Die Bank hat jetzt ein Mindesreserve-Soll-Saldo von -80 Millionen €, da ja 4 Mrd. € zusätzliche Sichtguthaben (Bilanzposten heißt "Einlagen") geschaffen wurden auf die (aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit) 2% Mindestreserve entfällt (so die Gesetzeslage im €-Raum).
Lösung: Die Bank nimmt von den Staatsanleihen im Wert von insgesamt 4 Mrd. € Staatsanleihen im Wert von 80 Millionen € in die Hand und hinterlegt diese bei der Zentralbank (Wertpapierpensionsgeschäft/Repo) und räumt sich damit zusätzliche Buchgeldguthaben bei der Zentralbank ein, die zur Barreserve der GBank gerechnet werden (bei der Zentralbank stehen jetzt die Staatsanleihen auf der Aktivseite in Höhe von 80 Mio € und auf der Passivseite sind 80 Mio € "echtes" Buchgeld entstanden --> auch hier Bilanzverlängerung, gleiches Prinzip wie oben)
--> Mindestreserve-Soll-Saldo der Geschäftsbank ist wieder exact NULL.
Das heißt es existieren eben mehrere Probleme mit der Geldordnung auf mehreren Ebenen. Wir können uns gerade NICHT auf nur ein Problem konzentrieren, sondern müssen unsere Energien darauf verwenden strukturelle Änderungen zu entwickeln, die sich möglichst vielen dieser Probleme annehmen bzw. nach Möglichkeit alle diese Probleme beseitigen OHNE, dass wir als Voraussetzung dafür den altruistischen Supermenschen benötigen.
Ich bitte das zu berücksichtigen und auf einen KONSENS hinzuarbeiten. Diese Sandkastenspiele ("Nimmst du mir die Schaufel weg zerstöre ich deine Burg") nerven auf Dauer. Danke
__________________
"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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30.07.2008, 22:26
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Registriert seit: 03.05.2008
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Zitat:
Zitat von NicolasHofer
Code:
Beispiel:
Annahmen:
Eine Bank hat ein Mindestreserve-Soll-Saldo von genau null. Sie hat demnach keine Überschussreserven.
Behauptung:
Die Bank kann dennoch Kredite vergeben.
Beweis:
Die Bank kauft Staatsanleihen im Wert von 4 Mrd € von der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, indem sie dieser ein Sichtguthaben in Höhe von 4 Mrd € einräumt (Passivseite) und auf der Aktivseite der eigenen Bilanz werden 4 Mrd € brandneue Staatsanleihen verbucht.
Problem: Die Bank hat jetzt ein Mindesreserve-Soll-Saldo von -80 Millionen €, da ja 4 Mrd. € zusätzliche Sichtguthaben (Bilanzposten heißt "Einlagen") geschaffen wurden auf die (aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit) 2% Mindestreserve entfällt (so die Gesetzeslage im €-Raum).
Lösung: Die Bank nimmt von den Staatsanleihen im Wert von insgesamt 4 Mrd. € Staatsanleihen im Wert von 80 Millionen € in die Hand und hinterlegt diese bei der Zentralbank (Wertpapierpensionsgeschäft/Repo) und räumt sich damit zusätzliche Buchgeldguthaben bei der Zentralbank ein, die zur Barreserve der GBank gerechnet werden (bei der Zentralbank stehen jetzt die Staatsanleihen auf der Aktivseite in Höhe von 80 Mio € und auf der Passivseite sind 80 Mio € "echtes" Buchgeld entstanden --> auch hier Bilanzverlängerung, gleiches Prinzip wie oben)
--> Mindestreserve-Soll-Saldo der Geschäftsbank ist wieder exact NULL.
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das kann so nicht ganz hinhauen. würde dies tatsächlich so ablaufen, würde es niemals bankrotte banken geben können. diese bräuchten sich ja nur schwupps bei extrem guten zinsangebot an den staat (knapp über nullzins?) und umverteilung der kreditvergabe refinanzieren. dass dies aber z.b. in argentinien, bei der IKB und der SachsenLB eben nicht der fall war, konnte man nur zu gut beobachten. ja wieso haben die banken nicht einfach gesagt: "macht euch mal locker leute. wir refinanzieren uns flink und die regierung kann auch an der tete bleiben ohne angst um wiederwahl."
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30.07.2008, 22:51
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@tar
was denkst Du denn, wie es abläuft ?
Du sagst nur: so kann es nicht sein.
Dabei kennst Du doch die Giralgeldschöpfung der Banken und die Buchgeldschöpfung der ZB.
Der link "Dr. Gysi versteht die Frage nicht" in Deiner Signatur ist klasse.
Dr. Gysi hat entweder keine Ahnung von der Konstruktion unserer Geldordnung oder er weiß Bescheid und ist eine verlogene Marionette derselben.
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31.07.2008, 00:05
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Wie ihr schon festgestellt habt orentiere ich mich NUR am Leben.
Das mit der Vergänglichkeit scheint also geklärt,wie ein Geld zu sterben hat ist wohl klar.
Jetzt geht es um dessen Geburt.
Also wie sollte ein Geld geboren werden?
Durch Schuld wie von Nordstern gefordert?
Oder doch besser Altruistisch?
Es wird von Geld schöpfen gesprochen.
Schöpfen kommt von Schöpfung.
Was macht die Schöpfung?
Sie schenkt!
Hier wird nicht ein neues Geldsystem neu erfunden, sondern es wird wieder ausgegraben.
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