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  #431  
Alt 17.01.2009, 17:18
Bachforelle Bachforelle ist offline
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„Der Standart“ hat einen überraschend offenen Artikel auf seine Seite gesetzt, der recht eindringlich auf wesentliche Probleme hinweist.

Hier ein Auszug:

Unser bisheriges Geldsystem erscheint uns göttlich, weil es sowohl räumlich als auch zeitlich grenzenlos erscheint - Attribute, die das Wesen Gottes ausmachen. Mit dem Euro kann ich weltweit agieren. Mit dem durch Zinseszins ewig wachsenden Geld erlange ich Kontrolle über die Zukunft - eine Macht, die bisher Gott vorbehalten war.

Jetzt wird klar, dass mit zunehmender räumlicher Distanz des Geldverkehrs auch zunehmende Verantwortungslosigkeit um sich greift (Peter Winzeler: „ohne verantwortliches Subjekt prozessierendes Kapital"). Regionale Geldsysteme wie das 1932 in Wörgl herausgegebene zeigen auf, wie wir Geld wieder auf ein menschliches Maß reduzieren können...
http://derstandard.at/?url=/?id=1231151972729


Langsam bekommen auch die Medien Muffesausen. Dort werden demnächst wie überall in erheblichem Umfang Arbeitsplätze abgebaut. Das bringt anscheinend einige zur Besinnung.
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  #432  
Alt 17.01.2009, 18:02
Grilleau Grilleau ist offline
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Die Lösung des Problems - Freiwirtschaft

Prinzipiell ist das Problem einfach zu lösen.

Wie bereits erwähnt ist Geld den Waren überlegen, da es nicht an Wert verliert. Deswegen wird Geld gespart nicht Waren. Um den Zins als Umlaufsicherung überflüssig zu machen, muss man das Geld nun lediglich an die Waren angleichen, dass heißt, Geld muss sich ‚abnutzen’, an Wert verlieren, dann wird man versuchen, es schnell auszugeben.

Dabei wird das Geld nach einem bestimmten Zeitraum abgewertet oder man muss eine Marke kaufen, damit ein Schein gültig bleibt. Diese Differenz nennt man Nutzungsgebühr. Zahlen muss sie derjenige, der am Stichtag das Geld besitzt, deswegen wird jeder versuchen, sein Geld möglichst vorher auszugeben und das Geld so in Umlauf bleiben. In der Praxis zeigt sich, dass dieses sogenannte Freigeld sogar schneller umläuft als Zinsgeld.

Auch sparen kann man natürlich in so einem System. Wenn diejenigen, die mehr Geld haben, als sie ausgeben können, ihr Geld verleihen, erhalten sie von dem Schuldner die selbe Summe zurück, die sie ihm geliehen haben. Somit umgehen sie die Nutzungsgebühr und sie werden ihr Geld nicht daheim horten wollen. Damit wird der flüssige Umlauf des Geldes sichergestellt.
Außerdem ist die Nutzungsgebühr im Gegensatz zum Zins eine öffentliche Einnahmequelle mit der soziale Projekte finanziert werden können.

Erfahrungen mit der Freiwirtschaft

Während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurden einige sehr erfolgreiche Experimente mit Freigeld, damals als Schwundgeld bezeichnet, gemacht. Das berühmteste war in Wörgl. Wörgl ist eine kleine Gemeinde in Österreich. 1931 war sie völlig Pleite. Man hatte also nichts zu verlieren und entschloss sich, das Schwundgeld einzuführen. Als Geldscheine wurden sogenannte Arbeitsbestätigungen ausgegeben, auf die jeden Monat eine neue Marke aufgeklebt werden musste, ohne die der Schein nicht gültig war. Diese Marken musste man von der Gemeinde kaufen. Dadurch wurde die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes enorm erhöht mit dem Effekt, dass während in Österreich die Arbeitslosigkeit anstieg, sie in Wörgl in einem Jahr um 25% sank. Mit dem eingenommenen Geld konnte die Gemeinde Straßen sanieren, Arbeitsbeschaffungsprogramme finanzieren, eine Notstandsküche einrichten und sogar eine Skisprungschanze bauen (die heute noch steht).

Das Experiment war so erfolgreich, dass es weltweit großes Aufsehen erregte und sogar amerikanische Wissenschaftler anreisten um sich das "Wunder von Wörgl" anzusehen. Nachdem sich eine Nachbargemeinde dem Experiment angeschlossen hatte und weitere Gemeinden dasselbe planten, schritt jedoch die Notenbank ein und verbot das Schwundgeld. Dementsprechend verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Lage in Wörgl wieder.

Auch im Mittelalter gab es eine konstruktive Umlaufsicherung, wenn auch wahrscheinlich mehr aus Gier der Fürsten, als aus wirtschaftlichen Überlegungen.
Das Zinsnehmen war von der Kirche verboten. Es war allgemein üblich, dass, wenn ein Fürst starb, neue Münzen ausgegeben wurden. Die Fürsten nutzten diese Gelegenheit, um Steuern einzuziehen und gaben den Bürgern weniger zurück, als sie abgegeben hatten. Allein dadurch wurde die Geldhortung schon problematisch.

Zusätzlich gab es in der 300jährigen Blütezeit des Mittelalters die sogenannte Bracteatenwährung. Sie wurde häufig eingesammelt und den Leuten weniger von den neugeprägten Münzen zurückgegeben, mit demselben Effekt der Umlaufbeschleunigung. Dadurch kam es zu einem enormen Wirtschaftsaufschwung und allgemeinem Wohlstand. Die Handwerker verdienten damals besser als heutzutage. Enorme Summen wurden in Kunstwerke investiert. Viele der alten Kirchen stammen aus dieser Zeit. Man kann deswegen in vielen Fenstern die Symbole der Zünfte sehen, die sie auf Grund ihres Wohlstandes stifteten. In dieser Zeit gab es sogar Emanzipationsbestrebungen der Frauen.

1495 verbot die Kirche jedoch das ständige Neuprägen der Münzen. Ein Grund dafür mag gewesen sein, dass die sogenannten Prägesteuern sehr hoch waren und dass die Leute den sehr häufigen Geldumtausch als lästig empfanden.
Folge des Verbots war die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, die dann auch zu dem großen Bauernkrieg 1525 und dem dreißigjährigen Krieg ein Jahrhundert später führte.

Heutige Freigeld- Projekte (Regionalwährungen)

Durch die inzwischen wieder immer schlechter werdende Wirtschaftslage hat sich auch heute wieder eine Freigeldbewegung gebildet. Es werden auf Regionalebene Gutscheinsysteme eingeführt. Da es sich um einen Gutschein handelt, nicht um so bezeichnetes Geld, ist es auch rechtlich unbedenklich. Die Idee der Regionalwährung als Ergänzung zur Landeswährung, hat auch den zusätzlichen Vorteil, dass es das Abfließen des Geldes verhindert und damit einige Folgen der Globalisierung abmildert. Freigeldprojekte gibt es zum Beispiel in Prien (Chiemgauer), Sachsen, Berlin, zahlreiche weitere Gruppen in Deutschland arbeiten an der Einführung, Kanada (Gogos), auch in Japan gibt es einige Projekte, außerdem soll dort, ähnlich wie im Mittelalter bald alles Geld gegen Gebühren umgetauscht werden (um die Staatskasse aufzufüllen). Neuerdings gibt es auch eine deutschlandweite Komplementärwährung, die freie deutsche Mark. Sie soll die Einführung regionaler Währungen erleichtern.

Ein kleiner Beitrag den hier hier gefunden habe:
http://www.wahrheitssuche.org/zins.html

Grilleau
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  #433  
Alt 17.01.2009, 18:46
Grilleau Grilleau ist offline
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„Unser Geld bedingt den Kapitalismus, den Zins, die Massenarmut, die Revolte und schließlich den Bürgerkrieg, der zur Barbarei zurückführt. ...wer es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen, der studiere das Geldwesen.“ (Silvio Gesell)

Prof. Bernd Senf:
Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise -
und ein Ausblick auf die Konsequenzen

Vortrag gehalten am Dienstag, den 21.10.2008, Saal der Freien Waldorfschule Mitte, Berlin

Länge: 02:02:28 Aufgenommen am: 21 Oktober 2008in: Berlin, Berlin, Deutschland

http://www.dailymotion.com/relevance...sachen-de_news

Viel Spaß wünsche ich euch, und hoffe das bei dem einen oder anderen ein AH-Effekt eintritt

Grilleau
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  #434  
Alt 17.01.2009, 19:55
Grilleau Grilleau ist offline
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@Squeezy

Ähh.... du weißt schon wem die Banken gehören oder?

Grilleau


Nachtrag:


Wenn man pro Sekunde eine Dollarnote druckt...

Bernd Litaer:

Unsere Währungen sind reine Fiat-Währungen, das heißt, die Geldschöpfung geschieht heute aus dem Nichts, beziehungsweise sie beruht auf der Kreditvergabe der privaten Banken und ist somit an keine materielle Wirklichkeit mehr gebunden. Die Digitalisierung des Geldes durch die Computertechnik ermöglicht es zudem, große Geldsummen als elektronische Daten zu übermitteln. Dadurch haben die spekulativen Devisentransaktionen in einem ungeheuren Ausmaß zugenommen. Heute entsprechen nur zwei Prozent aller Devisentransaktionen einem realen Austausch von Gütern und Dienstleistungen, 98 Prozent sind spekulativ. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lag das tägliche Volumen der Devisentransaktionen bei 20 bis 30 Milliarden US-Dollar. Heute werden weltweit jeden Tag zwei Billionen US-Dollar transferiert. Zwei Billionen Dollar, haben Sie eine Vorstellung, wie viel Geld das ist?

Brand eins:

Ehrlich gesagt, nein.

Lietaer:

Wenn Sie eine Druckerpresse hätten, die pro Sekunde eine Dollarnote drucken könnte und Tag und Nacht in Betrieb wäre, müssten Sie 63416 Jahre lang drucken, um diese Summe zu erreichen. Sie müssten zurückgehen in die Jungsteinzeit und einen Neandertaler die Druckerpresse in Gang setzen lassen, um die Geldmenge in Papier zu erzeugen, die heute täglich zu spekulativen Zwecken um den Globus fließen. Die Währungsreserven aller Zentralbanken der Welt, ihre sämtlichen Goldbestände eingeschlossen, entsprechen nur den Transaktionen, die in sieben bis acht Stunden getätigt werden. In einer weltweiten Währungskrise wäre keine Instanz in der Lage zu intervenieren. Die Mittel dazu sind überhaupt nicht vorhanden.

Bernard Litaer ist Finanzexperte und arbeitete u.a. in der Belgischen Zentralbank maßgeblich am Entwurf und der Durchsetzung unserer europäischen Währung mit. Heute ist er einer der schärfsten Kritiker und Mahner unseres Geld- und Wirtschaftssystems.
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  #435  
Alt 18.01.2009, 12:36
tar tar ist offline
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was sollen das denn für aussage sein?

Zitat:
viele gelder sind vermögen?
alle gelder sind irgendwessen vermögen.

Zitat:
Ich wiedderhole nochmal..ohne die Vsrmögen der Leute geht letztendlich nichts..
und natürlich geht ohne vermögen nichts. weder jetzt, noch während des goldstandards, noch mit freigeld, noch mit schlagmichtot.

ich kann auch zu jedem absatz einen sinnleeren satz hinscheißen. das ist aber weder produktiv, noch konstruktiv.

und dann kann jawohl nicht dein ernst sein:

Zitat:
Auch spammen von FWtexten,die nun schon zum hunderttausendsten mal hier reingesetzt werden,und aus ständigen Wiederholungen bestehen macht deine Argumentation nicht besser,bzw qualifiziert dich nicht sondern zeigt lediglich,dass du ein Populist bist,oder ein Zettelverteiler.
wer hier spammt, sieht man doch an der forenübersicht: 10 anti-freiwirtschafts-threads samt grenzenloser absätze (erst kürzlich hast du überhaupt gelernt, halbwegs zu formatieren), in welchem natürlich zusätzlich aller 2 halbsätze mindestens 3 punkte (...) folgen, um gedankliche wirrsprünge zum ausdruck zu bringen.

hervorragend! so würgt man jede diskussion von vornherein ab.
__________________
Es gibt tausend Alternativen zum Game Over! Wir haben eine: Global Change 2009

- www.pax-aeterna.net /.
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