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Umfrageergebnis anzeigen: Bedingungsloses Grundeinkommen für alle?
Ja 115 83,94%
Nein 22 16,06%
Teilnehmer: 137. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #61  
Alt 15.01.2009, 15:44
moosfett moosfett ist offline
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Ich bin definitiv ein Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens.

Ich bin mir sicher, dass es finanziell machbar ist, sobald unser Geldsystem wieder funktioniert (siehe dazu die Vorträge von Bernd Senf). Jeder Mensch sollte soviel Geld bekommen, dass zunächst das ÜBER-Leben gesichert ist. Der nächste Schritt wäre eine Geldmenge, die ein normales (bescheidenes aber glückliches) Leben ermöglicht.

Das "Problem" der Arbeit

Natürlich würden die Menschen weiter arbeiten gehen. Denn durch die Arbeit können sie sich etwas dazu verdienen zum Grundeinkommen. Die Arbeitsmoral wäre hervorragend, wenn man sich seine Arbeit ungezwungen aussuchen, mit dem Chef einen fairen Lohn ausmachen und ohne Angst kündigen kann, wenn man nicht mehr Arbeiten möchte.

Automatisierung und Bevölkerungswachstum

In Zeiten der Automatisierung, in der immer mehr Aufgaben von Computern und Robotern übernommen werden können brauchen wir ein Grundeinkommen. Wie sollen wir sonst jemals dem Problem der Arbeitslosigkeit und dem gleichzeitigem Anwachsen der Weltbevölkerung entgegentreten?

Die höhe des Grundeinkommens

Ich denke, jedem sollte ein absolutes Minimum zustehen. Was darüber hinausgeht könnte man durch die Wirtschaftliche und durch die Arbeitsmarktsituation steuern. Sollte die Wirtschaft florieren, kann das Grundeinkommen erhöht werden. Ansonsten muss es gesenkt werden (aber höchstens bis zum absoluten Minimum). Ein weiterer Faktor sollte meiner Meinung nach der Arbeitsmarkt seien. Wenn ein zu großes Defizit an Arbeitswilligen Menschen herrscht, müsste das Grundeinkommen gesenkt werden, um den Anreiz am Arbeiten zu erhöhen.
__________________
http://www.videoarchiv.de.vu/
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  #62  
Alt 15.01.2009, 20:04
Grilleau Grilleau ist offline
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Bedingungsloses Grundeinkommen Neue Petition kann jetzt mitgezeichnet werden! Reformvorschläge in der Sozialversicherung - Bedingungsloses Grundeinkommen vom 10.12.2008

http://epetitionen.bundestag.de/inde...;petition=1422

Ende der Mitzeichnungsfrist 10.02.2009

Grilleau
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  #63  
Alt 15.01.2009, 21:39
Petra Raab Petra Raab ist offline
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Zitat:
Zitat von moosfett
Ich denke, jedem sollte ein absolutes Minimum zustehen. Was darüber hinausgeht könnte man durch die Wirtschaftliche und durch die Arbeitsmarktsituation steuern. Sollte die Wirtschaft florieren, kann das Grundeinkommen erhöht werden. Ansonsten muss es gesenkt werden (aber höchstens bis zum absoluten Minimum). Ein weiterer Faktor sollte meiner Meinung nach der Arbeitsmarkt seien. Wenn ein zu großes Defizit an Arbeitswilligen Menschen herrscht, müsste das Grundeinkommen gesenkt werden, um den Anreiz am Arbeiten zu erhöhen.
Wenn du das Grundeinkommen so setzt, dass sich kein Deutscher mehr
ein Auto kaufen kann, was meinst du, wieviele dann noch arbeiten
möchten?
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  #64  
Alt 15.01.2009, 21:47
Grilleau Grilleau ist offline
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Warum ein Grundeinkommen? Zwölf Argumente und eine Ergänzung
Ronald Blaschke, Sprecher des Netzwerkes Grundeinkommen, Dresden 2005


Ein Grundeinkommen ist ein
- allen Menschen individuell zustehendes und garantiertes,
- in existenzsichernder Höhe (Armut verhindernd, gesellschaftliche Teilnahme ermöglichend)
- ohne Bedürftigkeitsprüfung (Einkommens-/Vermögensprüfung),
- ohne Arbeitszwang und -verpflichtung bzw. Tätigkeitszwang und -verpflichtung

vom Staat ausgezahltes Grund-Einkommen. Weitere Einkommen sind anrechnungsfrei möglich (Income Mix).

Alle genannten Kriterien kennzeichnen das Grundeinkommen als ein bedingungsloses. Es gibt schlicht und ergreifend keine Bedingung für den Bezug des Grundeinkommens.
Dadurch unterscheidet sich ein Grundeinkommen von einer Grund- oder Mindestsicherung.
Ein Grundeinkommen ist kein sozialpolitisches Projekt, was versucht, Marktdefekte zu reparieren.
Es ist ein Projekt für mehr Freiheit, Demokratie und Menschenwürde. Es weist über die bestehende Gesellschaft hinaus.

Warum ein Grundeinkommen?

1. Das Überflussargument

Noch nie waren menschliche Gesellschaften auf der Erde so reich und lebten im Überfluss – an materiellen und immateriellen Gütern. Noch nie waren menschliche Gesellschaften so sehr auf die Unterordnung all dieser Reichtümer unter zwei kapitalistische Prinzipien fixiert – das Prinzip der Mehrung von Profit und das Prinzip der Mehrung von Herrschaft über Menschen. Beide Prinzipien bewirken Unfreiheit, Armut in allen Ländern der Erde und ökologische Schäden immensen Ausmaßes.

Ein Grundeinkommen will diesen Prinzipien die Macht beschränken. Manche meinen sogar, das Fundament dieser Prinzipien zerstören. Weil es den (Lohn-)Arbeit – Kapital – Zusammenhang maulwurfsgleich untergräbt. Mensch und Gesellschaften werden mit einem Grundeinkommen (partiell) von diesem Herrschafts- und Erpressungsprinzipien befreit.

2. Das Arbeitsmarkt- und Einkommensargument

Entwickelte kapitalistische Gesellschaften sind hochproduktive Gesellschaften. Das (Lohn-/Erwerbs-) Arbeitsangebot stößt hier an die Grenzen seiner profitablen Nutzbarkeit. Daran ändern auch nationale demografische Entwicklungen nichts. Permanenter Überproduktion, ständiger Vernichtung und Neuproduktion von Gütern, externer Ausweitung von Märkten stehen sinkendes Arbeitsvolumen und steigende Produktivität gegenüber. Massenarbeitslosigkeit, Abbau traditioneller sozialstaatlicher Leistungen und Niedrig(st)löhne (working poor) verfestigen und verstärken die Spaltungen der Gesellschaft, Armut und Ausgrenzung.

Eine ausreichende und kontinuierliche Einkommenssicherung über (Erwerbs-/Lohn-)Arbeit wird für viele immer unmöglicher. Dem gegenüber stehen steigende leistungslose Einkommen aus Vermögen und Finanzanlagen, die den Reichtum der Gesellschaft extrem ungleich verteilen. Ein Grundeinkommen trägt allen diesen Tatsachen Rechnung und verteilt materielle Teilhabemöglichkeiten neu - nach dem Prinzip der grundlegenden Bedürfnisse aller Menschen, nicht nach dem Prinzip der Markt- bzw. Herrschaftsposition einzelner.

3. Das Argument für Arbeiter, Unternehmer und deren Organisationen

Bestimmte Globalisierungseffekte und die steigende Anzahl der für die Reichtumsproduktion Überflüssigen führen zu einem enormen Verlust der Macht der Arbeitskraftanbieter. Diese Menschen und deren Organisationen werden immer erpressbarer, weil sie außer ihrer Arbeitskraft und lohnarbeitsabhängigen , z. T. demütigenden sozialen Sicherungen nichts zum Leben und zur Teilhabe an der Gesellschaft besitzen. Ein Grundeinkommen wird die Verhandlungspositionen der Arbeitskraftanbieter hinsichtlich der Arbeitsbedingungen entscheidend verbessern und die selbstschädigende Konkurrenz um "Arbeitsplätze" minimieren.

Zugleich werden die Unternehmen von motivierten und eher freiwillig Arbeitenden profitieren. Eine hohe Eigenmotivation und Engagementbereitschaft ist für die Unternehmen in einer wissens- und kreationsbasierten Gesellschaft überlebensnotwendig

4. Das Arbeitszeitargument

Traditionelle Arbeitszeitverkürzungen führen nur in sehr geringem Maße zu Neueinstellungen, eher zu Rationalisierungseffekten und Arbeitshetze/-verdichtung. Teilzeitarbeit geht mit Prekarisierung und geringem Erwerbseinkommen einher. Ein Grundeinkommen wird bessere Arbeitsbedingungen, freiwillige Unterbrechungen und individuell gewünschte Verkürzungen der (Erwerbs-/Lohn-)Arbeit entscheidend befördern.

5. Das Integrations- und Sinnargument

Die "Krise der Arbeit" hat(te) auch immer ihre nachweislichen subjektiven Seiten: schwindende Akzeptanz von Arbeitsinhalten, schwindende Sinn-, Integrations- und Identitätsstiftung durch (Erwerbs-/Lohn-)Arbeit. Ein Grundeinkommen befördert dagegen die Multiaktivität der Menschen (Tätigkeitsgesellschaft) und den darauf basierenden Reichtum der Gesellschaft, die Aufhebung der geschlechterspezifischen "Arbeitsteilung" und mögliche Formen der Aneignung der Produktionsprozesse (Alternativökonomien, Mitbestimmung hinsichtlich Arbeitsinhalt/-bedingungen). Neue Möglichkeiten der Sinn-, Identitäts- und Integrationsstiftung werden also eröffnet.

6. Das Lohnarbeitsargument

Lohnarbeit war und ist eine Tätigkeit unter dem Diktat eines fremden Willens (Profitunterordnung, Unterordnung unter Vorgesetzten/Hierarchie) und unter dem Diktat des Zwanges aus der existenziellen Not heraus. Sozialpartnerschaftliche und wohlfahrtsstaatliche Arrangements haben diesen Charakter der Lohnarbeit verdeckt.
Ein Grundeinkommen befördert die Abstreifung des Lohnarbeitscharakters vom zutiefst menschlichen Streben nach Anerkennung, nach Status und Identität, nach Wirken, Werken und einander Messen.

7. Das Argument der an Bedeutung gewinnenden "immateriellen" Produktion

Ein Grundeinkommen ist auch die gesellschaftlich notwendige Antwort auf die zunehmend wissens-, phantasie- und kreativitätsbasierte materielle Produktion und Wertschöpfung, die nicht mehr in den Kategorien individueller Arbeitszeit und Arbeitsleistung messbar ist. Einerseits bildet sich ein Individuum vornehmlich außerhalb der (Erwerbs-/Lohn-)Arbeit, im gesamten Lebensvollzug.

Andererseits ist das, was als angewandte Wissenschaft (subjektives Wissen, Maschine-/Organisationssysteme) durch die Individuen im materiellen Produktionsprozess angewendet wird, Resultat eines geschichtlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses. Der zunehmende Einfluss des "Immateriellen" in der materiellen Produktion untergräbt die Zurechen- und Messbarkeit des Anteils des Einzelnen am materiellen Gesamtprodukt. Gesamtgesellschaftliche Produktion/Wertschöpfung und individuelle Arbeitszeit/Arbeitsleistung entkoppeln sich, also müssen sich auch Einkommen, d. h. individuelle Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum und Leben, und individuelle Arbeit entkoppeln, also ein bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt werden.

8. Das Argument für einen neuen Sozialstaat

Das Grundeinkommen ist die notwendige Reaktion auf lohnarbeitszentrierte, patriarchalisch geprägte die vorzuweisende Symptome als Voraussetzung des Transferbezuges abverlangen (z. B. Krankheit, Erwerbsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit etc.) sowie Diskriminierungen und Repressionen beinhalten (Arbeitszwang, Offenlegung privater Angelegenheiten). Ein Grundeinkommen begründet einen Sozialstaat, das den Bürgerinnen und Bürgern eine menschenwürdige, eigenverantwortliche und repressionsfreie Lebensführung ermöglicht.

9. Das Demokratieargument

Voraussetzung des Einmischens aller Bürgerinnen und Bürger in die demokratische Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten (res publica) ist deren Grundabgesicherheit. Existenzängste und -nöte befördern demokratiegefährdende Enthaltsamkeit von Einmischung oder gar demokratie- und toleranzfeindliche Überzeugungen und Aktivitäten in allen Schichten der Bevölkerung. Das Grundeinkommen gewährt die Freiheit von Existenzängsten und die Freiheit zur Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten.

10. Das Bürokratieargument

Ein Grundeinkommen kann viele steuerfinanzierte Sozialtransfers in sich vereinigen und wird durch die bedingungslose Auszahlung einen enormen Abbau an staatlicher Bürokratie zur Folge haben.

11. Das Mußeargument

Das erdumspannende kapitalistische System gleicht einem in sich zunehmend beschleunigten und erhitzten System, dem Wärmetod entgegen sterbend. Entschleunigung und Abkühlung scheinen nur durch vielfältige Möglichkeiten der Muße und einhaltenden Besinnung möglich. Ein Grundeinkommen schafft Voraussetzungen für Muße und Besinnung, d. h. für eine lebensförderliche Entschleunigung und Kreativität individueller und gesellschaftlicher Prozesse.

12. Das ethische Argument

Einerseits ist in Überflussgesellschaften der Grund für das ethische (biblische und sozialistische) Argument "wer nicht arbeiten will, soll nicht essen!" - nämlich der Mangel - entfallen.
Andererseits ist den Argumenten des "Gutes (Erwerbs-/Lohn-)Arbeit" zu entgegen:
- Arbeit schafft ein Menge schlechtes.
- Wer auf das "Gut Arbeit" durch (partielle) Enthaltsamkeit verzichtet, ist in der Logik vom "Gut Arbeit" moralisch und materiell zu entschädigen, nicht zu verurteilen oder materiell zu benachteiligen

Zusatz

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist zu ergänzen durch das Recht auf Unterbrechung der Arbeit, auf kosten-freien Zugang zu öffentlichen Gütern (Mobilität, Bildung, Kultur, Gesundheitsprävention und -versorgung usw.), auf Multiaktivität inkl. der dazu notwendigen Infrastrukturen und auf Bildung, die den Bürger als Mensch und nicht nur als Arbeitsbürger zum Ziele haben.



Lg
Grilleau
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  #65  
Alt 16.01.2009, 00:12
Petra Raab Petra Raab ist offline
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Bald wird es ein neues Weltgesetz geben, welches festlegt,
dass ein Politiker eines Landes, nur noch so viel Geld bekommt,
wie der Ärmste seines Landes.
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  #66  
Alt 16.01.2009, 09:49
nordstern nordstern ist offline
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Grilleau, ich stimme den Punkten zu, habe lediglich
zum Zusatz ein paar Fragen und Anmerkungen:


Zitat:
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist zu ergänzen durch das Recht auf Unterbrechung der Arbeit
Wie soll das aussehen ?
Eine Firma setzt auch Zuverlässigkeit voraus, gegenseitige Verpflichtungen, sonst gibt es Chaos.
Heute sagen 3 Mitarbeiter, daß sie keine Lust haben und nicht kommen, morgen fällt es 5 anderen auch ein, daß schönes Wetter ist und sie lieber ins Schwimmbad gehen.
So kann das wohl nicht gemeint sein mit dem "Recht auf Unterbrechung der Arbeit", was ist aber dann damit gemeint ?

Zitat:
auf kosten-freien Zugang zu öffentlichen Gütern (Mobilität, Bildung, Kultur, Gesundheitsprävention und -versorgung usw.)
- Mobilität: kostenlos U-Bahn und Zugfahren , klasse.
Wer bezahlt die Infrastruktur und das Personal ?
- Bildung, Kultur: ja, gerne , wer bezahlt die Kosten ?
- Gesundheitsprävention und -versorgung: hört sich wunderbar an, gerne.

Grilleau, dafür gibt es erschreckende Beispiele auf der Welt, ich denke an Russland.
Die Gesundheitsversorgung ist kostenlos - auf dem Papier.
In der Realität ist sie jedoch eine Katastrophe und ohne Bezahlung (Schmiergeld) läuft gar nichts.

Die Ärzte usw. sind unterbezahlt und nötigen die Patienten auf allen Ebenen, Geld abzudrücken, um ihr Gehalt aufzubessern.
Die Motivation der Ärzte und Krankenschwestern ist dementsprechend. Die Patienten werden wie Vieh behandelt.

Bei allen Punkten läuft es darauf hinaus, daß der ideale Zustand sehr viel Geld kostet.
Wo soll das herkommen ?
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  #67  
Alt 16.01.2009, 10:42
Kalle1972 Kalle1972 ist offline
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Ich hab es so verstanden das die automatisierte Produktion dann mehr Steuern bezahlen muss, denn durch die fortschreitende Automatisierung werden ja immer mehr Arbeitsplätze eingespart.

Dann sehe ich aber das Problem das durch die viel höhere Steuerlast hier noch viel mehr Produktionsstätten ins Ausland verlegt werden. Wenn du das verhindern willst müsstest du aus der EU austreten und wieder Schutzzölle auf importierte Waren erheben, so das die importierten Güter wieder mindestens so teuer (oder teurer) wären als die hier automatisiert hergestellten. Denn ansonsten würden ja die Steuereinnahmen - Grundlage für das Grundeinkommen für jeden - fehlen.

Also kann ein solches System nur in einer abgeschotteten Umgebung funktionieren (wenn es überhaupt funktioniert, was ich stark bezeifel), denn sonst würde die Produktion in die steuerlich viel billigeren Länder abwandern - und andererseits Massen an Ausländern einwandern die auch gerne ein bedingungsloses Grundeinkommen möchten und das System zum kollabieren bringen.

Mein Fazit: eine schöne theoretische Idee, die in einer fest definierten Umgebung mit fest definierten Reaktionen der Menschen funktionieren könnte - aber die Geschichte lehrt uns das dies leider nicht der Fall ist. Das Arbeiter- und Bauernparadies mit Gleichheit / Freiheit / Produktionsmittel für alle hat auch nicht hingehauen, weil die Schlingel einfach nicht nach der Buchlehre leben und arbeiten wollten.

Gruss Kalle
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  #68  
Alt 16.01.2009, 12:53
Petra Raab Petra Raab ist offline
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Zitat:
Zitat von nordstern
Zitat:
auf kosten-freien Zugang zu öffentlichen Gütern (Mobilität, Bildung, Kultur, Gesundheitsprävention und -versorgung usw.)
- Mobilität: kostenlos U-Bahn und Zugfahren , klasse.
Wer bezahlt die Infrastruktur und das Personal ?
- Bildung, Kultur: ja, gerne , wer bezahlt die Kosten ?
- Gesundheitsprävention und -versorgung: hört sich wunderbar an, gerne.

Grilleau, dafür gibt es erschreckende Beispiele auf der Welt, ich denke an Russland.
Die Gesundheitsversorgung ist kostenlos - auf dem Papier.
In der Realität ist sie jedoch eine Katastrophe und ohne Bezahlung (Schmiergeld) läuft gar nichts.

Die Ärzte usw. sind unterbezahlt und nötigen die Patienten auf allen Ebenen, Geld abzudrücken, um ihr Gehalt aufzubessern.
Die Motivation der Ärzte und Krankenschwestern ist dementsprechend. Die Patienten werden wie Vieh behandelt.

Bei allen Punkten läuft es darauf hinaus, daß der ideale Zustand sehr viel Geld kostet.
Wo soll das herkommen ?
Bitte nicht diese scheinheilige Nummer!

Wer so viel Geld verschenken kann, müsste dafür auch noch genügend
haben!

http://video.google.de/videoplay?doc...lands+schulden

http://www.flegel-g.de/wem-gehoert-deutschland.html
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  #69  
Alt 16.01.2009, 13:00
nordstern nordstern ist offline
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Registriert seit: 23.06.2008
Beiträge: 1.166
Standard

Petra Raab, bin ich gleich "scheinheilig", weil ich eine Frage stelle ?
Komisch.
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  #70  
Alt 16.01.2009, 14:17
Petra Raab Petra Raab ist offline
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Registriert seit: 03.11.2008
Beiträge: 1.209
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Zitat:
Zitat von nordstern
Petra Raab, bin ich gleich "scheinheilig", weil ich eine Frage stelle ?
Komisch.
Das geht schnell
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