Unsere Freiheit verteidigen - eine konkrete Anleitung für jedermann
Unsere Freiheit ist davon abhängig, dass es gelingt, in unserer Gemeinschaft, die allein wegen
ihrer Größe und Komplexität ohne Hierarchien und (staatliche) Autorität nicht auskommt,
diejenigen Personen als "Führungskräfte" zu installieren, die selbst vom Geist unserer Freiheit beseelt sind.
Es heißt: "Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken."
Im Umkehrschluss bedeutet das: Es genügt, alle Anstrengungen, unsere Freiheit zu verteidigen,
darauf zu konzentrieren, unsere Hierarchien bis hinauf in die Spitze mit Menschen unseres Vertrauens
zu besetzen. Dass dies bisher, trotz aller schönen demokratischen Rituale nicht gelungen ist,
hängt hauptsächlich damit zusammen, dass diejenigen, die von wenigen Parteibonzen in aller
Verschwiegenheit in den geheimen Hinterzimmern der Macht dafür ausersehen werden, sich zur
Wahl stellen zu dürfen, die besten Chancen haben, wenn sie eine der beiden nachstehend
aufgeführten Voraussetzungen erfüllen:
* Entweder sie sind zu jeder eigenen kritischen Urteilsfindung vollständig unfähig und gewillt,
sich als Marionetten von unsichtbaren Puppenspielern willenlos auf der politischen Bühne
bewegen zu lassen,
* oder sie haben die Ziele der wahren Parteiführer vollständig verinnerlicht und sind intelligent
genug, sich das Wahlvolk auf alle erdenkliche Weise gewogen zu machen.
Sei es dadurch, dass man auf Feindbilder und Gefahren hinweist und - wenn die Angst erst einmal
geschürt ist, den alleinseligmachenden Weg zur Rettung weist, sei es, dass man vorgibt, sich real
existierender Nöte und Sorgen der Menschen annehmen zu wollen, um dann, unter diesem Vorwand
alles mögliche Andere, bis hin zum genauen Gegenteil zu betreiben. Sei es, dass man Fakten
verschweigt, oder, falls sie nicht zu verbergen sind, falsche Schlüsse daraus zieht, sei es, dass
man die Wahrheit nur verbiegt, sei es dass man im richtigen Augenblick aalglatt genau das sagt,
was die Wähler hören wollen, weil sie es ja hören wollen, oder sei es, dass man bei Bedarf keine
Skrupel hat, auch ganz brutal zu lügen und zu verleumden.
Gelingt es dennoch einmal nicht, die Mehrheit zu übertölpeln, so heißt es:
"Es ist uns immer noch nicht gelungen, dem Volk verständlich zu machen, worum es geht...
Wir müssen uns mehr darum bemühen, die Menschen von den Notwendigkeiten zu überzeugen..."
Es gilt, unter den verantwortlichen Entscheidungsträgern die Marionetten und Falschspieler,
die strohdummen Strohmänner und die gewieften Demagogen zu erkennen, sie nach und nach
aus ihren Positionen und von ihren Posten zu verdrängen und durch Frauen und Männer zu
ersetzen, die wahrhaftig dem Ideal von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit anhängen,
die sich gerne und aufrichtig dem Prinzip der Gewaltenteilung unterwerfen und es ernst
meinen, wenn sie schwören, dem deutschen Volke dienen, seinen Nutzen mehren und
Schaden von ihm abwenden zu wollen.
Jede einzelne Machtposition, die wir für uns gewinnen, ist ein Sieg, und jeder Sieg ist ein
wichtiger Schritt auf dem Weg, den Interessen der Mehrheit der Demokraten bei allen
anstehenden Entscheidungen das gebührende Gewicht zu geben!
Lasst uns beginnen, die Zeit ist reif!
Neun Hinweise für das Gelingen
Hinweis No. 1 Einzelkämpfer
Unsere Freiheit wird von einem Heer vollständig unabhängiger Einzelkämpfer verteidigt,
jeder tut an seinem Platz konsequent das, was ihm möglich ist, um unserer gemeinsamen
Zielsetzung zu dienen - und bringt zugleich seine ganz persönlichen Vorstellungen und
Ideale mit ein. Jeder einzelne wird sich genau da einbringen, wo er schon steht, mit all
seinem Wissen, all seinen Beziehungen und all seinen Wirkungsmöglichkeiten.
Wir dürfen zwar stets voller Zuversicht davon ausgehen, dass wir viele sind und Tag für
Tag mehr werden, wir können an den ringsum sichtbaren Erfolgen ablesen, dass wir auf
dem richtigen Weg sind, aber es wäre falsch und gefährlich, sich zu Gruppen
zusammenzuschließen und gemeinsam Pläne zu schmieden.
Auch wenn Sie, SIE ganz persönlich, Mitstreiter gewinnen wollen - und ich hoffe sehr,
dass Sie das wollen, dann bitte so, dass Sie den Link auf die Seiten "Unsere Freiheit" weitergeben,
selbst Ausdrucke herstellen und verteilen, oder sich das Buch besorgen. Natürlich dürfen
und sollen Sie sich zustimmend und positiv dazu äußern, auch zu aktiver Teilnahme
ermuntern - aber dabei eben der Versuchung widerstehen, eine Gruppe zu bilden.
Dies schützt uns vor Unterwanderung und stürzt die Feinde der Freiheit in Panik.
Wem können sie noch vertrauen, sobald die ersten Erfolge sichtbar werden und
für sie damit zur Gewissheit wird, von einem Heer selbständig agierende Einzelkämpfer
umgeben zu sein, von denen jeder einzelne in jedem Augenblick daran arbeitet,
sie aus ihren Machtpositionen zu drängen?
Hinweis No. 2 Geheimhaltung
Wer sich als Einzelkämpfer aufmacht, unsere Freiheit zu verteidigen, tut gut daran,
mit niemandem über seine Vorhaben zu sprechen und seine diesbezüglichen Aktivitäten
vollständig geheim zu halten, keine Aufzeichnungen anzulegen und bei der Beschaffung
eventuell notwendiger Ressourcen und bei der Einschaltung erforderlicher "Mitarbeiter"
so vorzugehen, dass dadurch kein Verdacht erweckt wird.
Der sicherheitsfixierte Staat hat die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht gestellt.
Jede Form öffentlicher elektronischer Kommunikation, jede Bewegung im Internet wird
vollständig dokumentiert. Durch Handy-Ortung, Mautbrücken und die vielerorts installierten
Videokameras können auch Bewegungsprofile von hoher Aussagekraft gewonnen werden.
Daher gehört zu den Vorsichtsmaßnahmen der Geheimhaltung auch, sich dieser Überwachung
stets bewusst zu sein und ihr - wenn nötig - auszuweichen.
Dieses Bemühen um Geheimhaltung dient nicht der Vertuschung von Gesetzesbrüchen.
Wir setzen zur Verteidigung unserer Freiheit ausschließlich Mittel und Methoden ein, die
vollkommnen legal sind - es dient lediglich dazu, unsere Pläne vor Entdeckung zu schützen
und damit die Chance zur Gegenwehr so klein wie möglich zu halten. Outen werden wir uns
übrigens auch dann nicht, wenn wir glauben, am Ziel zu sein. Schließlich führen wir diesen
Kampf nicht, um unserer persönlichen Ehre willen, sondern ausschließlich, um unsere Freiheit
zu verteidigen - und dass die Freiheit, ist sie denn einmal errungen, dennoch ständig verteidigt
werden muss, darf nicht vergessen werden.
Hinweis No. 3 Die klassischen Aktionen
Die Unfreiheit dient einer kleinen Zahl von Nutznießern.
Diese müssen sich zwangsläufig anderer Menschen bedienen, um die Maßnahmen zur
Freiheitsbeschneidung durchsetzen zu können. Praktisch jeder Mensch - der eine häufiger,
der andere seltener - kommt im Laufe der Zeit in die Nähe von illegalen oder zumindest
fragwürdigen Aktionen die direkt oder indirekt der Gemeinschaft schaden und damit gegen
den Geist unserer Freiheit verstoßen. Dadurch wird jeder - ob als Mitarbeiter, Mitbesitzer,
Mitbewerber, Mitbewohner, Mitbürger, Mitfahrer, Mitglied, Mitinhaber, Mitmensch, Mitschuldiger,
Mitspieler, Mitverantwortlicher, Mitwirkender oder Mitwisser aufgefordert, sich daran zu beteiligen.
Aktiv, als Planender, Leitender, Ausführender oder Kontrollierender - passiv, als Duldender,
Erlaubender, Wegsehender oder Beschirmender. Diese Mitwirkung kann durch Geld oder
Naturalien, durch Orden und Ehrungen honoriert oder durch Druck und Erpressung erzwungen werden.
Wir werden uns der geforderten oder angebotenen Mitwirkung nicht grundsätzlich verweigern.
Wir werden uns unter Umständen sogar freiwillig anbieten. Unsere Chance besteht darin,
dass wir auf diese Weise Initiatoren und Unterstützer solcher unsauberen Aktionen kennengelernt
haben - und diese, von da an, durch die konsequente Sabotage ihrer Vorhaben, als das
erscheinen lassen können, was sie sind, nämlich untauglich zur Führung in einer freien Gesellschaft.
Zu den klassischen Aktionen gehört es, geheimgehaltene "unanständige" Aktionen durch
Indiskretion ruchbar zu machen, terminkritische "unanständige" Aktionen durch Verzögerung
aufzuhalten, stümperhaft angelegte "unanständige" Aktionen in sich selbst zusammenbrechen
lassen, indem man sich die Freiheit nimmt, die Fehler übersehen zu dürfen, die den Initiatoren
unterlaufen sind und natürlich gehört es in jedem offenkundig gewordenen Einzelfall dazu, auf die
sichtbar gewordenen Schwächen der Initiatoren und Befürworter hinzuweisen - ganz egal wie es
dazu gekommen ist, also auch dann, wenn Sie gar keinen Anteil daran hatten.
Hinweis No. 4 Mitbestimmen!
Weil praktisch jeder einer oder mehreren Organisationen angehört, und weil praktisch
innerhalb jeder Organisation demokratische Instanzen und Rituale existieren, so schwach
und harmlos sie auch wirken mögen, ist es praktisch jedem möglich, innerhalb jeder
Organisation, der er angehört, Mitbestimmungsrechte wahrzunehmen.
Ich meine damit nicht speziell nur die Mitbestimmungsrechte nach dem
Betriebsverfassungsgesetz, sondern alle Rechte, die sich aus Wahlen
(vom Klassensprecher angefangen) und Abstimmungen (z.B. Abstimmung von Vereinsmitgliedern
über Satzungsänderungen) regelmäßig ergeben. Vor allem aber gilt es, sich im Vorfeld von
Wahlen und Abstimmungen zu engagieren und sich darum zu kümmern, dass die zur Wahl
stehenden Kandidaten bestmöglich ausgewählt, die zur Abstimmung anstehenden
Entscheidungen bestmöglich formuliert werden.
Wir müssen nicht zu einem großen Workshop einladen, wo alle unsere Vorstellungen
so lange diskutiert werden, bis keiner mehr sich darin wiederfindet - es genügt vollkommen, ja
es ist sogar viel effektiver, wenn jeder dort, wo er steht, sein geschriebenes Mitbestimmungsrecht
wahrnimmt und hartnäckig einfordert, falls es ihm verweigert wird.
Suchen wir also den Kontakt zu denjenigen, die Wahlen und Entscheidungen vorbereiten,
versuchen wir herauszufinden, wer das überhaupt ist, bringen wir unsere Vorschläge ein und
lassen wir uns nicht schnell abspeisen. Gegenargumente müssen begründet werden, sonst
machen wir auf die undemokratischen Vorgänge in den "Klüngeln" aufmerksam, die jede
Entscheidung vorherbestimmen und Alternativen nicht aufkommen lassen wollen - und wenn
das alles noch nichts hilft, kann man zumindest aus Vereinen, Genossenschaften, Religionsgemeinschaften
und Parteien austreten - und eine eigene Neugründung in die Welt setzen.
Hinweis No. 5 Schwärmen und Schwelgen
Um andere für unsere Ziele zu gewinnen und sie zu motivieren, mit uns für unsere Freiheit
einzutreten, ist es unabdingbar, dass wir unsere Vorstellungen von Freiheit so oft wie
möglich in unsere Gespräche einflechten.
Lasst uns immer wieder schwärmen davon, wie schön es wäre, wenn... - und in
Erinnerungen schwelgen an Zeiten, in den es noch möglich war, dass... Die Älteren mögen
erzählen, was einmal alles möglich war - die Jüngeren mögen aus ihrer eingeengten
Situation heraus ihre Utopien entwickeln.
Das wird nicht nur helfen, Unterstützung und Zustimmung zu finden, es festigt auch
die eigene Vorstellung der angestrebten Freiheit, weil jedes Schwärmen und Schwelgen,
wenn es Zuhörer findet, Diskussionen auslöst, die Konkretisierungen hervorbringen.
Hinweis No. 6 Hervortreten
Nicht jeder ist ein guter Redner, nicht jeder kommt in Diskussionen gut weg, nicht
jeder hat den Mut, an die Rampe zu treten und nicht jeder hat das notwendige Selbstbewusstsein
um hervorzutreten, statt stumm darauf zu warten, dass endlich der kommt, der sich vorne
hinstellt und die anderen mitnimmt - aber diejenigen, die es sich zutrauen, die wissen, dass sie
es können, die sich bisher nur zurückgehalten haben, weil sie gewiss sein konnten, nicht
angehört zu werden, keine Zustimmung zu finden und abgelehnt zu werden, die sollen jetzt
den Mut fassen, hervorzutreten - und alle anderen sollen wenigstens den Mut finden, zuzuhören,
zuzustimmen und zu applaudieren.
Natürlich nicht bei jedem, der sich vorne hinstellt und große Reden hält. Bloß nicht!
Aber bei denen, die in Ruhe und Bescheidenheit, voller Zuversicht und Mut die Wahrheit
sagen, denen, von denen man weiß, dass ihre Taten und ihre Worte übereinstimmen, bei denen
soll die "schweigende Mehrheit" den Mut fassen und durch ihre offene Zustimmung ebenfalls
hervortreten.
Das widerspricht nicht dem Geheimhaltungsgebot. Öffentlich für bestimmte Ziele einzutreten
heißt doch nicht, sich öffentlich als aktiver Verteidiger der Freiheit erkennen geben zu müssen.
Schließlich müssen die Frauen und Männer, die eines Tages die Schlüsselpositionen erreichen
sollen, sich auch anbieten, erkennbar werden und tatsächlich zur Wahl stellen.
Wir werden sie zweifellos erkennen und unterstützen.
Hinweis No. 7 Helfen
Es gehört zu den schlechten Angewohnheiten, erst dann etwas zu tun, wenn alle
Vorbereitungen abgeschlossen sind. Da bleibt das "Helfen" zum richtigen Zeitpunkt oft
auf der Strecke. Es sei noch zu früh, heißt es - oder es wäre nicht effizient, jetzt schon
etwas zu tun.
Das ist meist nur ein Zeichen für fehlende Fantasie oder eine Entschuldigung für Faulheit.
Wer einen Menschen trifft, der alleine mit einem Problem nicht zurechtkommt, und in
der Lage ist, diesem - und sei es nur einen Schritt weit - dabei zu helfen, der sollte nicht zögern,
seine Hilfe anzubieten und zu leisten.
Wir erwarten uns aus unserem Helfen keine Gegenleistung.
Aber wir wissen, dass wir mit jeder Handreichung ein Stück Sympathie
gewinnen - von Mensch zu Mensch - und dass wir mit dieser Sympathie auch Zustimmung
gewinnen, Zustimmung, die jeder einzelne von uns braucht, damit unsere Ziele bald zu den
allgemein akzeptierten Zielen der Mehrheit der Demokraten in unserem Lande werden.
Ganz ohne BILD, BamS und Glotze.
Hinweis No. 8 Widerstehen
Jeder, der den Kopf auch nur einen Millimeter hebt, muss damit rechnen, dass er entdeckt
und umworben wird. Es ist schwer, dem Angebot, eine Rolle im Spiel der Ausbeuter zu
übernehmen, zu widerstehen. Es ist sogar schon schwer, ein solches Angebot überhaupt
zu erkennen.
Aber wer sich einmal darauf eingelassen hat, wird sehr schnell in Verstrickungen geraten
und erpressbar werden.
Nur wer in jedem freundlichen Angebot hinter der Schmeichelei nach dem eigentlichen
Kern sucht und sich fragt, ob er die ihm zugedachte Rolle wirklich in letzter Konsequenz
zu spielen bereit ist, wird in der Lage sein, wenn es darauf ankommt, auch dem verlockendsten
Angebot zu widerstehen - sonst liegt er bald - wie Schneewittchen im Märchen - mit dem
vergifteten Apfel im Mund im gläsernen Sarg. Schöne Freiheit!
Hinweis No. 9 Fantasie
Wer den Kampf um die Freiheit mit dem Vorschriftenbuch in der Hand zu führen gedenkt,
hat schon halb verloren. Jeder Augenblick unseres Lebens birgt die Chance, etwas
vollkommen Neues, nie Dagewesenes in die Welt zu setzen. Diese Chancen nutzen zu
dürfen, ist Teil unseres Strebens nach Freiheit - daher gilt auch für den Kampf um die Freiheit:
Unsere Fantasie, unser Vorstellungsvermögen unsere Kreativität sind es, die uns den
einfältig-raffinierten, naiv-intelligenten und dumm-dreisten Raffmaschinen überlegen macht.
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Ich habe hier einen Teil eines wesentlich längeren Textes von
Egon W. Kreutzer
gepostet.
Der gesamte Text ist für ein posting einfach zu lang. Deswegen werde ich ihn morgen als
PDF zum downloaden zur Verfügung stellen.