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25.05.2009, 12:10
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Euro: Dynamit für europäischen Bürgerkrieg?
Der Euro ist keine Grundlage für „Die Vereinigten Staaten für Europa“ sondern Sprengstoff, aus dem ein europäischer Bürgerkrieg entstehen könnte. Bei der Euroeinführung haben die Verantwortlichen offenbar Dynamik mit Dynamit verwechselt.
Mit einer Dreistigkeit und Dickfälligkeit behaupten noch immer einige führende Vertreter dieser Währungswurstelei, dass der Zusammenschluss der 16 Euro-Länder (also die EU-Staaten, die das europäische Geld eingeführt haben), ein Bollwerk der Stärke gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise darstellt. Das ist (mit Verlaub) die wohl dümmste Aussage, die zurzeit in den politischen Kreisen kursiert.
Von den genannten 16 Euro-Staaten sind sage und schreibe 12(!) schlicht bankrott. Anders ausgedrückt bedeutet das: Nur 4 Staaten (Deutschland, Österreich, Niederlande und Finnland) haben nachweislich korrekt und ordentlich mit der gemeinsamen Währung gearbeitet, was man an den Überschüssen der Leistungs- bzw. Handelsbilanzen dieser Länder nachweisen kann.
Alle anderen Staaten des gemeinschaftlichen Geldes haben eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen. Die Außenhandelsdefizite haben zum Teil dramatischere Dimensionen erreicht, als es die USA vorzuweisen haben (prozentual gesehen oft um die 10%). Zum Beispiel Irland, Spanien, Portugal, Griechenland und auch unser Nachbar Frankreich sind leider seit Jahren nicht angemessenen verantwortlich mit unserer Währung umgegangen und schieben gewaltige Defizite vor sich her. Diese Länder haben sich also durch Außenschulden in die Bredouille gefahren und auf Pump mehr konsumiert und investiert, als die Kapitaldecke hergab.
Mit diesem Konglomerat aus „fußkranken“ Teilnehmern lässt sich schwer eine Abwehrkraft gegen die von den Banken inszenierte Wirtschaftskrise aufbauen.
Hier weiterlesend:
Das Stillschweigen und die Reaktionsunfähigkeit unserer Politiker
läßt nur den Schluss zu, dass diese in aller Ruhe die EU-Wahlen
vorbeigehen lassen möchten, bevor sie mit unbequemen Wahrheiten
herausrücken.
Eine andere Erklärung wäre, dass man ihnen empfohlen hat,
3 mal täglich eine Valium einzuwerfen.
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Bertolt Brecht
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27.05.2009, 14:27
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WORMS (red). Im Rahmen der Veranstaltungsreihe
"Abendvorlesung" der Fachhochschule werden am Freitag, 5. Juni, 19 Uhr, die Herren Professor Dr. Hankel und Dr. Otte in der Aula der Fachhochschule, Gebäude B, zum Thema "Europa - der Euro - die Krise" referieren. Die Professoren Wilhelm Hankel und Max Otte zählen zu den kritischen Köpfen unter den deutschen Wirtschaftswissenschaftlern, die auch politisch gewagte Thesen vertreten. Max Otte, Professor für Finanzierung an der University of Princeton und der Fachhochschule Worms hatte in seinem 2006 erschienenen Verkaufsschlager "Der Crash kommt" die Immobilien-, Finanz- und Wirtschaftskrise vorhergesagt.
Wilhelm Hankel, ehemals Leiter der Abteilung Geld und Kredit im Bundeswirtschafts-ministerium unter Karl Schiller und emeritierter Professor für Währungspolitik an der Goethe Universität Frankfurt, sagt nun das Scheitern der Euro-Währung voraus. In seinem jüngsten Werk "Die Euro-Lüge und andere volkswirtschaftliche Märchen" schreibt er: "Deutschlands Ausbeutung durch den Euro wird verschwiegen und verdrängt. Über dem absehbaren Scheitern des europäischen Einigungswerkes liegt ein unüberwindliches Tabu. "
Nach den Kurzvorträgen besteht dann noch genügend Zeit für Fragen an die Referenten. Alle an Wirtschaft interessierten Bürger sind eingeladen, eine Anmeldung ist nicht notwendig und der Eintritt frei.
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31.05.2009, 14:50
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Die ärgerliche Komplizenschaft von Eurozone-Regierungen,
EZB und Banken zu Lasten des unwissenden Steuerzahlers
Das ist schon ziemlich komisch. Da nörgeln Merkel, Steinbrück u.Co. über das amerikanische „Quantitative easing", bei dem die Notenbank Geld druckt und damit Staatsanleihen kauft, so daß die Regierung ihr Notprogramm finanzieren kann. Angeblich soll das die Inflationsgefahren nach Ende der Krise schüren, falls Notenbank und US-Regierung die Liquidität nicht wieder einsammeln können. Immerhin läuft aber dieses Programm öffentlich und wird öffentlich diskutiert. Dagegen haben sich die Eurozone-Regierungen zusammen mit der EZB ein nicht öffentlich diskutiertes Programm der Ausgabe von Staatsanleihen und der indirekte Finanzierung durch die EZB einfallen lassen, das auf dem Rücken des unwissenden Steuerzahlers läuft und gleichzeitig die Bankensanierung zu deren Lasten betreibt. Dieses Programm ist sogar noch wesentlich größer als das amerikanische.
Die Financial Times bringt das heute in ihrer internationalen Ausgabe unter der ironischen Überschrift „Quatitative pleasing" ans Licht. Und das läuft so: Die EZB stellt den Banken der Eurozone in gigantischem Umfang billigsten Kredit zu etwa 1 % Zins zur Verfügung. Der Öffentlichkeit wird gesagt, dies solle die Kredittätigkeit der Banken an die Wirtschaft ankurbeln. Die Banken legen aber dieses billige Geld nicht in Krediten an die notleidende Wirtschaft an, sondern kaufen sich dafür langfristige Regierungsbonds zu 4 % Zins und erhalten aus diesem Schnitt ohne viel Risiko einen enormen Beitrag zu ihrer Sanierung. Parallel nimmt die EZB die Regierungsbonds als Sicherheit für den Kredit an die Banken an. Weiterer Vorteil für die Banken: Die Bankenaufsicht rechnet die Anlage in Regierungsbonds als angeblich topsicher nicht gegen die schwache Eigenkapitalbasis der Banken, wie sie das bei Krediten der Banken an die Wirtschaft tun müßte.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben die Eurozonenbanken nicht weniger als 250 Mrd Dollar Gegenwert in solchen Bonds gekauft (Abb. 03945). Das ist viel mehr als der Bondaufkauf der Fed, der nur bei 160 Mrd Dollar lag.
Hier weiterlesen:
Ein weiteres interessantes Beispiel, wie wir Steuerzahler über den Tisch gezogen werden.
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02.06.2009, 16:48
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"Grund für eine weitere Klage"
Euro in der Krise
mm.de: Herr Professor Starbatty, Sie waren einer der größten und lautesten Euro-Skeptiker. Wie geht es Ihnen jetzt, zehn Jahre nach der Währungsreform?
Starbatty: Ich fühle mich leider bestätigt. Wir hatten befürchtet, dass sich die Europäische Währungsunion nicht zu einer Stabilitätsgemeinschaft mit einem inneren Zusammenhalt entwickelt, sondern zu einem instabilen Gebilde. Und genau das ist geschehen. Wir befinden uns in einer Währungsunion, in der zwei Währungsräume existieren - ein Schwachwährungsblock und ein Starkwährungsblock.
mm.de: Wer ist im Schwachwährungs-, wer im Starkwährungsblock?
Hier weiterlesen:
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03.08.2009, 14:48
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Wirtschaftsprofessor Hankel
"Euro blockiert Kampf gegen die Krise"
Die Finanzmärkte rechneten damit, dass die Währungsunion zerbricht, warnt Wilhelm Hankel. Klüger sei, den Euro geordnet abzuwickeln – und die Mark wieder einzuführen.
Professor Hankel, die Sorge, die Europäische Währungsunion könne auseinanderbrechen, ist zum Top-Thema avanciert. Sie haben vor dem Euro gewarnt. Fühlen Sie sich nun bestätigt?
Ich habe immer gesagt: Erst kommt der gemeinsame Staat und dann die gemeinsame Währung. Nicht anders herum. Die Sachzwangtheorie der Bundesregierung - die Währung zieht den Staat nach sich - war in Wahrheit eine Konflikttheorie.
Inwiefern?
Hier weiterlesen:
Ebenfalls lesenswert, die Gegenrede von Prof. Hickel, Link rechts zu finden.
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14.10.2009, 13:52
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EU erklärt Spanien zum Hochrisikostaat
Großbritannien, Spanien, Niederlande: Der EU-Nachhaltigkeitsbericht 2009, der der FTD exklusiv vorliegt, zeichnet eine etwas andere Europakarte: Der Report listet Staaten auf, die wegen ihrer klammen Haushalte bald in die Schuldenkrise stürzen könnten. Auch Deutschland ist nicht risikofrei.
EU-Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia warnt vor Gefahren für die langfristige Haushaltsstabilität in 13 der 27 EU-Staaten. Im "Nachhaltigkeitsbericht 2009" ordnet Almunia diese Länder einer "Hochrisikogruppe" zu, bei der zweifelhaft sei, dass sie langfristig die Kosten ihrer Schulden durch Staatseinnahmen decken könne. Der Entwurf des Berichts, den die Kommission am Mittwoch veröffentlichen will, liegt der FTD vor.
Zu den Hochrisikostaaten zählen demnach die Euro-Mitglieder Spanien, Niederlande, Griechenland, Irland, Slowakei, Slowenien, Malta und Zypern. Hinzu kommen Großbritannien, Rumänien, Tschechien, Lettland und Litauen. Die drei größten Euro-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien sind "Länder mit mittlerem Risiko". Als weitgehend risikofrei gelten unter anderem Finnland und Schweden.
Quelle:
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16.10.2009, 00:32
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Prognose der EU. Ich halte nichts von Langfristprognosen, jedoch ist die
Einschätzung der EU äußerst interessant.
Nachfolgend die Zahlen (Staatschulden in Prozent des BIP) im Einzelnen:
Land 2009 2010 2030 2060
Lettland 30,9 42,2 230,8 898,1
Spanien 104,6 111,6 205,9 884,0
Griechenland 60,0 75,8 260,8 848,5
Slowenien 27,2 30,7 158,8 831,6
Frankreich 48,1 55,6 188,2 766,6
Großbritannien 64,0 71,2 271,3 759,2
Rumänien 21,8 30,4 125,1 633,8
Slowakei 32,0 36,3 115,5 561,2
Litauen 24,0 34,1 113,9 545,9
Tschechien 33,0 37,0 114,9 486,7
Niederlande 55,3 58,0 121,0 450,3
Luxemburg 14,9 13,7 35,6 437,5
Malta 68,4 72,6 114,0 432,5
Irland 78,5 83,8 177,4 431,3
Portugal 73,8 78,9 156,1 389,9
Belgien 94,9 98,6 137,8 372,4
Österreich 69,3 72,7 116,7 337,8
Zypern 44,8 42,4 67,8 335,5
Deutschland 72,4 75,1 102,5 318,9
Polen 53,9 60,4 108,9 318,4
Finnland 37,5 40,0 61,3 248,7
Italien 113,3 116,7 112,2 205,9
Schweden 41,6 40,8 32,2 93,1
Estland 10,1 13,9 28,5 81,4
Dänemark 29,8 26,4 11,3 18,3
Bulgarien 16,0 18,6 9,9 9,8
Ungarn 84,1 89,0 21,8 26,3
EU-27 70,6 75,2 155,9 477,3
Euro-Zone 75,8 80,0 140,2 422,3
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30.10.2009, 20:20
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Zitat:
Euro-Tod durch Staatsbankrott
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Zitat:
Die Perversion des Wirtschaftssystems: Der Betrüger wird belohnt, der Ehrliche zahlt die Zeche. Dies gilt nicht nur bei Banken und Großunternehmen. Es gilt auch im Verhältnis der Staaten untereinander (USA / Restwelt) - und nicht zuletzt in der Eurozone. Konsequenz: Länder mit unsolider Haushaltsführung werden von den „ehrlichen“ Staaten „belohnt“ - so lange, bis alle gemeinsam untergehen. Deshalb ist das Ende des Euro absehbar.
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