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  #1  
Alt 06.12.2006, 23:32
Mr.Chainsaw Mr.Chainsaw ist offline
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Standard Die Geschichte von Herrn Müller

Die Geschichte von Herrn Müller


Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus
Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein
Unternehmer.
Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt
ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart.

Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch
gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr
Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt
kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt. Die Sachen, die der Herr Müller
herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung
gemacht hat. Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er
unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik.

Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es sch on viel
zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren,
aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut. Und weil die Leute in Sachsen
ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau
neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu
Milchprodukten nie genug.

Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post
gebracht undabgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und
die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70
Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen,
also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute
eingestellt. Hurra, Herr Müller!

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann,
denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom
Land Sachsen und der Europäischen Union haben das Gewusst, es ist nämlich
kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr
Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller?

In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller
auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte
der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in
Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr
gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit
verloren. Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr
sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger
geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig
einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden
vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat. Da lacht
er, der Herr Müller - natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten
guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der
Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm
besser geht.

Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . . Sicher kennt ihr die
Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurde. Die
schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter.
Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht
mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann
und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten
aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller - und sparen ist eine
Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht
einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass
man so etwas einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt
seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen
und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind
meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt,
für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.

Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch
Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach
Österreich zu verlegen.

Wenn Ihr der gleichen Meinung seid, schickt diese Mail doch ein wenig
durch die Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam erarbeiteten
Steuergroschen bleiben.

Und auf eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!!!
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  #2  
Alt 10.12.2006, 19:07
Reuters
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aber damit ist die geschichte von herrn müller und seiner milch noch nicht zu ende. als die leute von greenpeace herrn müller fragten, ob er für seine milch milch von natürlich ernährten kühen benutzt, gab er keine antwort. aber das ist ja auch eine antwort. also untersuchten die leute von greenpeace die milch von herrn müller und stellten fest, dass seine milch von kühen kommt, die genkraftfutter gefressen hatten.
vielleicht ist ja der herr bohlen, der werbung für herrn müller macht, deshalb so eintönig.
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  #3  
Alt 11.12.2006, 01:12
Mr.Chainsaw Mr.Chainsaw ist offline
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Registriert seit: 06.09.2006
Beiträge: 157
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Die Geschichte vom Herrn Müller soll ja auch nur ein Synonym für den Selbstbedienungsladen Deutschland sein.
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  #5  
Alt 11.12.2006, 21:51
Reuters
Gast
 
Beiträge: n/a
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@Mr.Chainsaw

so habe ich es auch verstanden war nicht böse gemeint
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  #6  
Alt 16.12.2006, 15:26
Mr.Chainsaw Mr.Chainsaw ist offline
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Beiträge: 157
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hab ich auch nicht böse genommen
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