|
|
| |
|
|
|
09.07.2007, 23:21
|
|
Zitat:
Zitat von Soulkeeper
Und wenn du Terrorstorm geshen hast, dann hast ja auch nen Einblick bekommen, wie es in der Geschichte aussieht.
|
Ja, habe ich gesehen... dass an 9/11 was faul ist, davon bin ich schon überzeugt, nur geht mir diese Mega-Verschwörung einfach nicht rein. Im übrigen wird so eine Mega-Verschwörung auch von den LaRouche Leuten angenommen (was sich z.T. mit den hier dargestellten Informationen deckt), weshalb er einen Anschlag à la 9/11 bereits im Februar 2001 vorhergesagt hatte...
Das ist auch der Punkt, weshalb mich das so interessiert, weil für "alle" 9/11 eine Überraschung war... wenn jetzt jemand einen Terroranschlag voraussagt, dann ist da nichts geheimnisvolles mehr dran, jetzt kann das jeder.
Er begründet das ökonomisch, nur bin ich entweder zu blöd diese zu verstehen oder sie ist so miserabel erklärt, dass man sie gar nicht verstehen kann.
Aber die hier vertretene Idee mit dem, ich nenne es mal "inflationärem Geld", wegen dem Josephs-Pfennig, schließt LaRouche definitiv aus. Da bin ich mir sicher.
Wer interesse hat, kann sich ja mal den LaRouche Film "storm over Asia" angucken... hier
Ich denke man merkt deutlich... Behauptung, Behauptung, Behauptung, Folgerung. Nur dummerweise sind es Behauptungen, die Erklärung nötig haben und nicht einfach so stehen gelassen werden können. Das ist ein sehr großes Problem, weshalb es arg an Überzeugungskraft mangelt.
Zitat:
Zitat von Soulkeeper
Also nochmal, deine Fragen, insoweit sie nicht dazu gedacht sind hier aufzustacheln, sind ja in Ordnung. Aber es gab, nach meiner Meinung, halt schon viele sinnlose Diskussionen hier, die man sich hätte sparen können. Und ich sah auch schon Anfänge in dieser hier, sorry
|
Ja, ich auch... weil es den Verschwörungs-Standpunkt seine Glaubwürdigkeit nimmt. Es sieht dann nämlich so aus, als wäre jeder der was hinterfragt gleich auf dem anderen Extrempol.
Hmm... den Gedanken finde ich gar nicht mal so schlecht... 100%ige Sicherheit wird man wohl nie erlangen und sich daher dann doch für eine Seite entscheiden, ohne wirklich zu wissen, warum...
|
10.07.2007, 01:54
|
Gesperrt
|
|
Registriert seit: 21.03.2007
Beiträge: 3.484
|
|
|
10.07.2007, 03:21
|
Administrator
|
|
Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Mannheim
Beiträge: 492
|
|
Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt gar nicht:
"Wissenschaft" ist in aller Regel (die Ausnahme könnte die Mathematik sein) nicht - mir fehlt grade die richtige Vokabel - richtig/ganz/vollkommen/perfekt/... eine Mischung aus diesen Wörtern dürfte etwa den von mir gemeinten Sinn ergeben.
Ganz im Gegenteil.
Die Wissenschaft dient oft genug dazu das wahre Wissen zu verschleiern. Mal ein Beispiel:
Die VWL kann nicht erklären wie die "Great Depression" 1929 ausbrechen konnte. Und damals schon gar nicht. Es war nicht einmal Keynes bekannt - und man hatte doch erst gerade eine Zentralbank eingeführt, die genau soetwas verhindern sollte!
Grund für die Krise aus meiner Sicht:
Die Fed hat zuerst exzessiv Liquidität zur Verfügung gestellt (hoppla: was pasiert denn im Moment gerade...) - meint: die Geldmenge erhöht. Dann die Geldmenge nicht mehr erweitert, sondern sogar verringert. Folge davon: Deflationäre Krise. Zu wenig Geld + Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöht sich nicht entsprechend = Nicht alle Transaktionen können durchgeführt werden = Wirtschaft nimmt Schaden.
Und man braucht kein Volkswirtschaftsstudium um diesen Zusammenhang zu verstehen - im Gegenteil: gerade die Volkswirtschaftler sind aus allen Wolken gefallen! (Übrigens werden das auch wieder sehr viele, wenn es das nächste Mal kracht... Übrigens²: jemand Interesse an einem der wohl teuersten Sätze der Geschichte? Hier ist er: "Diesmal läuft alles anders!" )
Warum aber sind sie aus allen Wolken gefallen?
Weil damals noch die Klassiker das sagen hatten. Der Markt (die hidden hand) ist perfekt und bringt alles automatisch ins Gleichgewicht...
Und heute (obwohl Friedman die Fed - zu Recht - verantwortlich gemacht hat für die Great Depression - aber Monetarismus ist letztlich Klassik in Grün: Neoklassik):
Geld (monetäre Sphäre) wird für einen "Schleier" gehalten, der über dem Wirtschaftsgeschehen (reale Sphäre) liegt und wenn keine "Geldillusion" beim Wirtschaftssubjekt vorliegt, dann hätte Geld überhaupt gar keinen Einfluss auf die Wirtschaft!
Und das ist genau so auch heute noch beispielsweise bei Otmar Issing - Einführung in die Geldtheorie (2007) zu lesen. DAS Standardwerk, das mir jedes Mal empfohlen wird, wenn ich einen der VWL-Profs oder Assistenten auf diese Thematik anspreche. Das Kapitel über Zinstheorie und die Neutralität des Geldes ist eine absolute Lachnummer. Aber sehr zu empfehlen. Am besten Issing lesen und nebenbei Bernd Senf. Da wird einem schnell klar wer schwadroniert und wem wirklich daran liegt dem Leser etwas zu vermitteln. Übrigens ist Otmar Issing ehemaliger Zentralbänker und Bilderberger. Das heißt: er könnte es evtl. besser wissen, kann/darf es aber nicht anders schreiben... aber das alles eigentlich nur am Rande.
Damit sind wir aber jedenfalls bei:
Zitat:
(1) Ist eine "andere Wissenschaft" notwendige Bedingung für die Realisierung einer Grand-Verschwörung (gerade weil die "normale Wissenschaft an der Komplexität der Gesellschaft scheitert)?
|
Wenn ich die Frage richtig verstanden habe: Ja, absolut.
Und wenn wir danach suchen, dann können wir zumindest Teile dieser "neuen Wissenschaft" finden. Beispiel: Mindcontrol. Wieviele Vorlesungen hast du über Gedankenkontrolle mit Schall/Licht bei bestimmten Resonanzfrequenzen, Drogen, Folter, Traumatisierung per satanistischer Rituale usw. usf. gehört?
Keine? Ich auch nicht. Und warum? Weil es okkultes Wissen ist. Okkult ist dabei ein völlig wertfreier Begriff. Heißt schlicht: versteckt, verborgen, geheim. Jetzt kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen, warum dieses Wissen "okkult" ist. Oder allein warum es so bezeichnet wird. Dass es existiert ist unbestritten. Und dank der Informationsfreiheit, die das Internet bietet bleibt es immer weniger "okkult" - umso besser.
Übrigens Information - auch okkulte Information - ist ersteinmal nur das: Information. Nicht postitv und nicht negativ. Es kommt darauf an wie diese Information verwendet wird. Aber auch das nur am Rande.
Aber schau mal dort genauer nach - ich denke da kannst du eine alternative Wissenschaft finden. Ich hab dir ja auch schon mal Neurolinguistische Programmierung genannt. Nicht, dass das jetzt unbedingt "okkultes" Wissen wäre. Aber es wird gemeinhin als "Pseudowissenschaft" bezeichnet -> funktioniert aber offenbar erstaunlich gut. Ähnlich verhält es sich mit PhotoReading beispielsweise. Eine Technik, die von sehr vielen Leuten erfolgreich angewendet wird - wissenschaftlich aber überhaupt nicht anerkannt wird. Die Universitäten weigern sich strikt dieses Verfahren auch nur zu untersuchen "weil es nicht funktionieren kann".
Es gibt unzählige solcher Beispiele wo den "Wissenschaftlern" eine Mischung aus Stolz, Desinformations-Absichten, Verschlossenheit gegen Neues, usw. im Wege stehen um bahnbrechende Erkenntnisse zu erlangen, weiterzuentwickeln und weiterzugeben.
Und um doch noch ein wenig "Wissenschaft" anzuwenden:
Wenn ich eine Vielzahl an Daten und Fakten habe, dann kann ich meine vielen möglichen Hypothesen gegen diese Fakten testen. Wenn ich für Hypothese A bei nur einem einzigen FAKT einen Widerspruch finde, dann kann ich die Hypothese damit falsifizieren. Wenn ich diese Methode jetzt auf unser Problem anwende, dann kommt genau das heraus was du selbst schon geschrieben hast:
Mit der Grand-Verschwörung lässt sich alles erklären.
Das heißt also man findet bislang kein Fakt oder Datum, das diese Hypothese falsifiziert hat. Es heißt auch nicht, dass die Hypothese damit zum Fakt wird, das nicht. Es ist nur die Hypothese, die übrig bleibt. Was wiederum nichts heißt, da die mögliche einzige Wahrheit möglicherweise gar nicht als Hypothese aufgestellt war und der Fakt, der die Grand-Verschwörung widerlegen würde nur noch nicht gefunden ist. Und genau deshalb, stellst du folgende Frage:
Zitat:
(2) Unter welchen (nicht zwangsläufig wahren) Bedingungen, muss die Grand-Verschwörung zurückgewiesen werden?
|
Ist für meine Begriffe irrelevant (und ja: ich kenne Poppers Aussagen und ich finde die Frage trotzdem irrelevant). Denn was hab ich davon, wenn ich irgendwelche komplett erfundenen Bedingungen aufstelle?!? Ich will mich doch gerade durch das Dickicht an Desinformation durchkämpfen!
Ich will wissen wieso so ein Schwachsinn in VWL erzählt wird. Ich will wissen wieso die Medizin drei der schlimmsten Krankheiten (AIDS, Krebs, Herz/Kreislauf) nicht heilen sondern nur "behandeln" kann... etc. pp.
Mir erschließt sich der Sinn einfach nicht?
Was kannst du damit anfangen, wenn ich dir realitätsfremde Bedingungen nenne, die dann eine Grand-Verschwörung unmöglich machen?
Ich persönlich denke: gar nichts.
Ich werde dir aber trotzdem eine nennen (wurde in anderer Form schon genannt):
Wenn alle Akteuere des Systems Erde, insbesondere aber Homo Sapiens Sapiens, ausschließlich ethische Entscheidungen träfen und ausschließlich die Wahrheit sagen würden und zwar immer die ganze Wahrheit, dann wäre eine Grand-Verschwörung nicht möglich.
Wobei ich zwischen Ethik und Moral unterscheiden möchte (nach Ian Xel Lungold):
Moral ist eine (oft institutionell vorgegebene) Standardlösung für spontane Situationen.
Ethik ist eine spontane Lösung spontaner Situationen. Ethik ist damit also mein eigenes Rechts-/Unrechtsbewusstsein.
Zitat:
(3) Schließt ein Akteurs- und Interessenbasierter Erklärungsversuch die Existenz einer Grand-Verschwörung aus oder sind beide miteinander vereinbar?
|
Die sind sowas von vereinbar das glaubst du beim ersten Hinschauen gar nicht
Gerade WEIL du egal wo du anfängst zu buddeln (im metaphorischen Sinne) immer bei den gleichen Leuten rauskommst haben wir es bei unserer Geschichte doch nicht mit einer interessanten Verkettung von Unfällen und Zufällen zu tun. Sondern mit nichts anderem als einer eiskalt kalkulierten Verschwörung. Oder nenn es organisiertes Verbrechen, wenn dir Verschwörung mißfällt. Hab mal gehört "Verschwörung" ist eines der häufigsten Delikte vor Gericht. Nur durch die Gehirnwäsche (wie gesagt: möglicherweise ein Teil dieser "alternativen Wissenschaft", die du suchst) denken wir Verschwörung und Verschwörungstheorie wäre zwar ganz nett - aber ja ohnehin unmöglich...
Und ohne dir zu nahe treten zu wollen: aber genau das lese ich aus deinem Post. Du willst es halt (noch) nicht wahrhaben. Aber glaub mir: das ging hier fast jedem so. Mir jedenfalls ging es so. Ich hab eine Weile gebraucht. Vor allem deshalb weil ich begriffen hatte, dass ich verarscht wurde und ich mich jetzt sicherlich nicht "von der Gegenseite" verarschen lassen wollte. Aber irgendwann hört die Faktenresistenz halt auf
Und zu guter Letzt: die Verschwörungsversion macht bei Weitem mehr Sinn als alle Unfall- und Zufallstheorien zusammengenommen! Wobei das auch wiederum nicht heißt, dass die "Verschwörer" sich immer und überall "grün" sind - und schon gar nicht, dass die Verschwörer allmächtig sind und alles funktioniert.
Viel Spass bei der weiteren Wahrheitssuche!
(Übrigens glaube ich nicht, dass man die Wahrheit bei oder durch Popper (oder andere "Wissenschaftstheoretiker") findet. Vertraue lieber deiner Intuition und dem gesunden Menschenverstand!)
__________________
"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
|
10.07.2007, 05:55
|
Administrator
|
|
Registriert seit: 12.06.2006
Beiträge: 999
|
|
Ich habe folgendes zusammengetragen:
Zitat:
Fünf Mythen über investigativen Journalismus
Fünf grundfalsche Verallgemeinerungen die einem vom Denken abhalten sollen
|
http://infokrieg.tv/mythen_ueber_inv...us_090707.html
|
10.07.2007, 20:17
|
Gesperrt
|
|
Registriert seit: 21.03.2007
Beiträge: 3.484
|
|
|
11.07.2007, 14:33
|
Gesperrt
|
|
Registriert seit: 21.03.2007
Beiträge: 3.484
|
|
Die öffentliche Meinung ist die Meinung die die Medien veröffentlichen....
Deshalb dürfen die Medienmacher natürlich auch nur das senden was Kaiser Bush dem II, bzw. seinen Hintermännern, ins Konzept der Massenverblödung passt.
In England wurde aus den gleichen Gründen deshalb das "copyright-law" erfunden.
Das englische copyright hat in der Wurzel mit dem deutschen Urheberrecht absolut gar nichts zu tun.
Das copyright wurde nämlich nur an systemkonforme Druckereinen vergeben. Allen anderen wurde der Buch- und Zeitungsdruck einfach verboten. Das copyright hatte also noch nie mit dem Urheber, also Schriftstellern oder Künstlern zu tun.
Im Gegensatz dazu gab es in Deutschland mal das Ideal der Freiheit von Forschung und Lehre, Freiheit der Kunst, Freiheit der Information...
Dokumentation der Medienzensur: http://zensur.org/index01.htm
|
12.07.2007, 03:58
|
|
Ich weiß nicht so recht, was ihr (v.a. Clemens) unter dem Begriff "Wissenschaft" versteht, aber er steht - wie es Nicolas angedeutet hat - insbesondere nicht für Wahrheit. Das ist auch DER entscheidende Kritikpunkt von den LaRouche Leuten am Wissenschaftsbegriff von Karl Popper (und anderen), weil diese die Möglichkeit der Erkenntnis von Wahrheit als unmöglich betrachten.
Nach Popper kann man nur Thesen aufstellen, die solange gültig sind, bis sie falsifiziert wurden. Nur, um sie falsifizieren zu können, muß die These falsizierbar sein. Das ist, worauf Frage 2 abzielt.
"Wissenschaft" erhebt heutzutage NIEMALS den Anspruch auf Wahrheit, sondern lediglich als vorübergehend brauchbare Erklärung der Welt, die, solange sie nützlich ist, benutzt wird und andernfalls verworfen wird.
Insofern ist die Idee von "Wissenschaftsgläubigkeit" barer Unsinn, weil man mit den Verfahren der Wissenschaft ja eben gerade NICHTS SICHER ERKENNEN KANN.
Es gibt (wissenschaftstheoretisch) keine Wahrheit - zumindest (gegenwärtig) nicht.
Dagegen gibt es die Perspektive des Konstruktivismus (Heinz von Förster), der davon ausgeht, dass es keine objektive Wahrheit gibt, erst recht keine ohne subjektiven Beobachter. Folglich sieht JEDER nur SEINE Wahrheit - und diese MÜSSEN dann natürlich gleichberechtigt nebeneinander existieren. Das macht Wissenschaft schwierig, wenn soviele Sichtweisen nebeneinander existieren dürfen und müssen ohne das man sie verwerfen dürfte...
Insofern ist der Vorwurf, die VWL könne die Weltwirtschaftskrise (WWK) von 1929 nicht wirklich erklären, kein wirklicher Vorwurf - denn Wissenschaft gibt ja zu sich zu irren.
Nicolas, ich weiß nicht so recht, was du mit dem Beispiel der WWK sagen willst. Dass man Wissenschaft mißbrauchen kann?
Dem kann ich natürlich nicht widersprechen.
Instinktiv vermute ich, dass dieser Wissenschaftsbegriff heute zu weit gefaßt ist und die Kriterien strenger sein müßten, um Täuschungen leichter aufspüren zu können. Nur kann ich mit meinem momentanen Wissenstands übrhaupt nicht berurteilen, ob das möglich ist.
Außerdem denke ich, dass in den seit den 1950ern massenhaft gegründeten think tanks (von denen ja fast alle das gleiche sagen), Wissenschaft betrieben wird, die nur dazu dient, um für eine beabsichtige Vorgehensweise der Regierung, eine "wissenschaftliche Legimtimation" zu erfinden.
Man denke an die VWL Begründung für die zwingende Notwendigkeit einer Zentralbank (ZB): Ohne ZB, würde der Staat stets eine inflationäre Geldpolitik betreiben.
Ebenso Huntington`s clash of civilizations, der uns bekannterweise eine Erklärung für die Spaltung der Welt in the west against the rest liefert - mit einem kleinen Atomkrieg im Jahre 2010, der die gesamte Norhalbkugel zerstört als Szenario...
Der springende Punkt bei Frage 1 ist, dass ich mir wirklich keine Mega-Verschwörung vorstellen kann, wenn es keinen anderen Wissenschaftsbegriff gibt. Wie kann man einen gesamten Planeten steuern, wenn man über einen Wissenschaftsbegriff verfügt, der die Erkenntnis von Wahrheit ausschließt - also daher eine Unmenge von Fehlern implizit annimmt.
Nun folgt aber daraus, dass, wenn es einen "besseren" Wissenschaftsbegriff gibt, alle Sozialwissenschaften nahezu sinnlos wären, quasi nahezu der gesamte Wissenschaftsbetrieb... weil er nur dazu diente, abzulenken...
Nun, dass es so ist kann ich mir vorstellen, denn es wäre nicht das erste Mal, dass "die Wahrheit" unter Beschuß geriet: Bei Platon vs. Aristoteles scheint es so gewesen zu sein (Platon: Wahrheit ist erkennbar, Aristoteles verneint dies).
Also: Wie gelangen wir nun zu dem "besseren" Wissenschaftsbegriff?
Aus diesem Grund sehe ich auch die Vorstellung von einer "Querschnittswissenschaft" oder die Idee von Amazonia, man müsse die Teilgebiete einfach nur wieder zusammenfügen auf der falschen Argumentationsebene angesiedelt.
Was nützt es, Psychologie und Philosophie miteinander zu verbinden, wenn beide einen "falschen" Wissenschaftsbegriff benutzen?
Ich vermute die Antwort liegt auf einer abstrakteren Ebene...
@ Nicolas: "Mit der Grand-Verschwörung läßt sich alles erklären", weil es keinen Fakt gibt, der diese These falsifiziert... weshalb ich Frage 2 stelle...
Nein.
Noch mal zurück zum Beispiel...
These: ein los gelassener Gegenstand bewegt sich nach unten
Das ist eine saubere These, weil sie klar angibt, was mit dem Gegenstand geschieht. Sie ist daher auch falsizierbar.
Angenommen die These lautete: ein los gelassener Gegenstand bewegt sich nach links, rechts, oben, unten oder einer Kombination davon.
Diese These ist nicht falsifizierbar, denn sie stimmt immer.
Das hat nichts mit den Beweisen zu tun, sondern damit, wie die These konstruiert ist.
Aus diesem Grund ist Frage 2 sehr sehr wichtig, da sie hilft zu erkennen, ob man einer These aufsitzt, die man gar nicht falsifizieren kann - und sich daher immer darüber freut, wie recht man doch hat.
Genau darin liegt die Gefahr, weil ich mit These 2 einfach jede Bewegung "erklären" kann... aber defakto erkläre ich gar nichts.
--> Eben, Nicolas: Ich will mich nun nicht noch mal, einer nur anderen Seite, reinlegen lassen... Deshalb Frage 2!
Man kann sie ja auch anders stellen: Was müßte geschehen, um dich (oder wer auch immer das hier liest) davon abzubringen, die Großverschörung für wahr zu halten?
(Schließlich ist ja auch etwas geschehen, daß dazu geführt hat, die "offizielle Version" für falsch zu halten)...
Deshalb wollte ich sehen, ob man sich darüber bereits Gedanken gemacht hat oder gewillt ist darüber Gedanken zu machen.
@ Jedi-Knight
Warum ich deinen Vorschlag für ungeeignet halte (Nicolas schrieb in etwa das gleiche):
Gehen wir mal ein paar Abstraktionsebene höher...
Wenn es keinen Sauerstoff in der Atmospähre gäbe, wäre intelligentes Leben unmöglich, weshalb es keine Mega-Verschwörung geben kann.
Also: Die Grand-Verschörung ist falsifizierbar, für Planeten ohne Sauerstoff (bzw. ohne intelligentes Leben).
Ich denke, eine solche Falsifiezierung ist nicht sehr befriedigend, weil sie einfach viel zu abstrakt ist.
So sehe ich das auch mit der Vorstellung vom "Menschen, der nicht lügen kann"...
Es ist natürlich richtig, dass die Grand-Verschwörung damit falsizierbar ist, aber es ist ein unbefriedigendes Kriterium, weil ein Kriterium auf einer niedrigeren Abstraktionsebene fehlt. Wie gesagt, kann man sich auch eine Welt vorstellen, in der Menschen Lügen können und dennoch keine Verschwörung existiert.
Hier, an der Stelle, müßte ein weiteres Falsifikationsmerkmal auffindbar sein, denn: Wodurch müssen sich die beiden Welten sonst noch von einander unterscheiden, abgesehen vom Vorhandensein der Mega-Verschwörung?
Mir fällt gerade noch eine andere Frage ein:
Was ist denn eigentlich das Motiv der Ober-Verschwörer. Macht?
Es ist doch recht sinnlos und langweilig, wenn das Endziel erreicht sein sollte, einen Planeten zu regieren, auf dem dann defakto "Roboter" leben, die einem jedem Wunsch erfüllen.
Was für Antriebsziele vermutet ihr denn (oder lassen sich erkennen)?
zur Frage 3:
@ Nicolas
Ich stimme dir zu.
Wenn man über die richtigen Instrumente verfügt, kann man in der Gesellschaft Strukturen schaffen, die das Verhalten der Individuen in bestimmten Bahnen halten. Dann kontrolliert man sicherlich nicht alles und jeden, aber den Rahmen der Handlungsmöglichkeiten.
@ Clemens: "Die öffentliche Meinung ist die Meinung die die Medien veröffentlichen..."
Das ist so nicht richtig... Zumal ja auch hier einige Links zu Dokumentationen gepostet wurden, die in den "offiziellen Medien" liefen...
NOCH WAS GANZ ANDERES:
Hat jemand von euch den im April 2004 von arte ausgestrahlten Themenabend "Das jüngste Gerücht" gesehen? Ein Themenabend, der versuchte, die 9/11 V-Theorien nieder zu machen. Ich habe sie aufgezeichnet, würde sie euch gern zur Verfügung stellen (weiß nur nicht wie)... Dieser Themenabend ist dermaßen miserabel, dass man mindestens skeptisch werden müßte, ob an den V-Theorien nicht doch was dran ist... und: man lernt was über Manipulationsmechanismen, weil die sehr offensichtlich sind.
|
14.07.2007, 00:57
|
Administrator
|
|
Registriert seit: 12.06.2006
Beiträge: 999
|
|
Zitat:
Noch mal zurück zum Beispiel...
These: ein los gelassener Gegenstand bewegt sich nach unten
Das ist eine saubere These, weil sie klar angibt, was mit dem Gegenstand geschieht. Sie ist daher auch falsizierbar.
Angenommen die These lautete: ein los gelassener Gegenstand bewegt sich nach links, rechts, oben, unten oder einer Kombination davon.
Diese These ist nicht falsifizierbar, denn sie stimmt immer.
|
Die These "ein losgelassener Gegenstand bewegt sich nach links" ist nicht falsifizierbar weil sie immer stimmt??
Ich denke nicht dass es einen großen Wert hat, sich das Hirn zu zermartern mit Fragen wie "welches Geräusch macht einen einzelne klatschende Hand und welches ein fallender Baum wenn niemand da ist um es zu hören" wenn man konkrete Fragen beantwortet haben will.
Dan Barker sagt in seinem Buch →Losing Faith In Faith:
"Wahrheit verlangt keinen Glauben. Wissenschaftler reichen sich nicht die Hände jeden Sonntag und singen: "Ja, Gravitation existiert! Ich glaube an die Gravitation! Ich werde stark sein! Tief in meinem Herzen glaube ich, dass das, was hoch - hoch - hoch geht, auch wieder runter - runter - runter kommen muss! Amen!" Wenn sie es doch täten, dann müssten wir denken, sie seien sich ganz schön unsicher darüber."
Klär uns doch auf, welche Sachen du bereits gelesen/gesehen/gehört hast: Mind Control, Elitefamilien, Regierungsterror, Okkultismus, systemischer Geldbetrug etc.
Wenn du einen bestimmten Sachverhalt anzweifelst, bitte übe konkrete Kritik. Allgemeine, nebulöse Aussagen lassen sich schlecht debattieren.
Ich brauchte keine "neue Wissenschaft" oder ein "speziellen Geisteszustand" um Operation Northwoods zu lesen, oder die John Marks Files über MKULTRA oder so viele andere Sachen.
|
14.07.2007, 02:29
|
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
|
|
Registriert seit: 12.06.2007
Ort: Brave new World.
Beiträge: 344
|
|
Zitat:
"Wissenschaft" erhebt heutzutage NIEMALS den Anspruch auf Wahrheit, sondern lediglich als vorübergehend brauchbare Erklärung der Welt, die, solange sie nützlich ist, benutzt wird und andernfalls verworfen wird.
|
Die 'Wissenschaft' als theoretisches Konstrukt vielleicht nicht, aber die Wissenschaftler nehmen für viele Ihrer Erkenntnisse die Wahrheit in Anspruch. In der Wissenschaft herrschen ebensoviele überholte Dogmen, wie vielleicht im Rahmen irgendeiner Kirche oder anderen Institution.
Selbst wenn es Studien gibt, die eine Hypothese eindeutig wiederlegen, werden sie oft aus POLITISCHEN oder WIRTSCHAFTLICHEN Gründ Ich will mich nun nicht noch mal, einer nur anderen Seite, reinlegen lassen... Deshalb Frage 2! en nicht publiziert und/oder gelangen nicht in die "highest rated Science Journals". Im Umkehrschluß ist das was in diesen Journals publiziert wird sozusagen für den Rest der wissenschaftl. Gemeinde Gesetz. (In der Medizin: New England J. of Medicine, Lancet, Nature, Science...)
Die Editoren dieser Magazine haben also eine unglaubliche Macht über Ihren jeweiligen Fachbereich. Die Wissenschaft ist niemals unabhängig. Sie forscht an den Themen, welche für die (privaten) Geldgeber der Forschungsgelder relevant sind. Und wenn eine Pharmafirma Studien über Ihr Medikament veranlasst, dann wird somit auch das Ergebnis schon 'vorbeeinflußt'.
Zitat:
Insofern ist die Idee von "Wissenschaftsgläubigkeit" barer Unsinn, weil man mit den Verfahren der Wissenschaft ja eben gerade NICHTS SICHER ERKENNEN KANN.
|
Ich verstehe, und ich Denke ähnlich meint das Clemens auch, unter Wissenschaftsgläubigkeit das blinde Vertrauen der meisten Menschen in die Erkenntnisse und deren Richtigkeit der orthodoxen Wissenschaft. Wenn irgendetwas im Lancet publiziert wird dann wird das stimmen... . Alles was nicht allgemein anerkannt ist, kann ja auch nur Betrug sein... .
Zweitens glauben viele Menschen an die Uneigennützigkeit und Unabhängigkeit der Wissenschaft von anderen Parteien, was natürlich weit von der Wahrheit entfernt ist.
Zitat:
Wie kann man einen gesamten Planeten steuern, wenn man über einen Wissenschaftsbegriff verfügt, der die Erkenntnis von Wahrheit ausschließt - also daher eine Unmenge von Fehlern implizit annimmt.
|
Man kann den gesamten Planeten steuern in dem man selbst die allgemein gültige 'Wahrheit' feslegt. Dazu braucht es nur Geld, Macht und Einfluss.
Bsp: Heutige Wahrheit aus der Sicht vieler Menschen: Terror bedroht uns alle. Der Islam ist böse. Wir sind die Guten. Aus der Sicht der Elite ist das wahrscheinlich pure Comedy.
Oder: Krebs ist unheilbar, nur eine OP, Strahlentherapie oder Chemotherapie kann helfen. Alles andere ist Quaksalberei.
Mit anderen Worten: Wahrheit IST subjektiv. Aber die allgmein gültige Wahrheit ist die, welche am meisten Wiederholt wird. Sprich die jenige welche der Mainstream verfolgt. D.h. Menschen mit viel Macht und Einfluß legen einfach fest, was wahr ist und was nicht.
Zitat:
Ich will mich nun nicht noch mal, einer nur anderen Seite, reinlegen lassen... Deshalb Frage 2!
|
Es geht doch nicht darum von irgend jemandem hereingelegt zu werden. Du brauchst doch keine höher liegende Autorität oder meinetwegen einen alles erklärenden Wissenschaftsbegriff, um Dir eine eigene Meinung zu bilden aus den existierenden Fakten.
Würde es Dir dann besser gehen und leichter fallen eine Großverschwörung für möglich zu halten, nur wenn es für Dich eine absolut rationale und wissenschaftliche Erklärung gibt wie so etwas möglich ist? Du brauchst doch nicht so verunsichert sein.
VERTRAUE DIR SELBST UND DEINER INTUITION, DEINEM GESUNDEN MENSCHENVERSTAND UND ENTSCHEIDE UND BEWERTE DIE DATEN FÜR DICH UND UNABHÄNGIG. DU BRAUCHST KEINEN AUTORITÄREN 'RICHTIGEN' WISSENSCHAFTSBEGRIFF. DENKE FREI!
Zitat:
So sehe ich das auch mit der Vorstellung vom "Menschen, der nicht lügen kann"...
Es ist natürlich richtig, dass die Grand-Verschwörung damit falsizierbar ist, aber es ist ein unbefriedigendes Kriterium, weil ein Kriterium auf einer niedrigeren Abstraktionsebene fehlt. Wie gesagt, kann man sich auch eine Welt vorstellen, in der Menschen Lügen können und dennoch keine Verschwörung existiert.
Hier, an der Stelle, müßte ein weiteres Falsifikationsmerkmal auffindbar sein, denn: Wodurch müssen sich die beiden Welten sonst noch von einander unterscheiden, abgesehen vom Vorhandensein der Mega-Verschwörung?
|
Ein anderes Merkmal: Dass jeder Mensch zum Wohle des anderen handeln würde. D.h. eine Gesellschaft in der man nicht für sich, sondern für die Arterhaltung und das Wohl der Spezies/Art lebt. Auch unter diesem Kriterium wäre eine Großverschwörung undenkbar, denn diese lässt sich nicht mit einem Sinn für das echte Wohlergehen der eigenen Spezies und Art vereinbaren.
__________________
STOP "1984" !!!!
"Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd."
|
14.07.2007, 06:06
|
Gesperrt
|
|
Registriert seit: 21.03.2007
Beiträge: 3.484
|
|
@ Soylent
ich habe nur bis hier hin gelesen:
Zitat:
"Wissenschaft" erhebt heutzutage NIEMALS den Anspruch auf Wahrheit, sondern lediglich als vorübergehend brauchbare Erklärung der Welt, die, solange sie nützlich ist, benutzt wird und andernfalls verworfen wird.
Insofern ist die Idee von "Wissenschaftsgläubigkeit" barer Unsinn, weil man mit den Verfahren der Wissenschaft ja eben gerade NICHTS SICHER ERKENNEN KANN.
Es gibt (wissenschaftstheoretisch) keine Wahrheit - zumindest (gegenwärtig) nicht.
|
Du unterliegst einem gewaltigen, geplanten IRRGLAUBEN.
Jeder hat seine Wirklichkeit, es gibt aber nur EINE Wahrheit!
Endweder waren die Amis auf dem Mond oder nicht!
Glaub was du willst, es gibt trotzdem nur EINE Wahrheit.
Ich gehe soweit zu sagen: Diese eine Wahrheit ist GOTT.
Der Wortstamm von GOTT und GEIST dürfte klar sein.
GOTT (der WAHRhaftige) ist u.a. die EINE WAHRheit.
Wer genug GEIST hat, hat die Möglichkeit dieser einen WAHRheit näher zu kommen. Das soll verhindert werden.
Die Techniken dafür sind Bestandteil dieses Forums.
In der politischen Diskusson der Medien war in Verbindung mit dem Papst in letzter Zeit vom Ende der "Beliebigkeit" die Rede. Die "Beliebigkeit" des Glaubens, an was auch immer, führt zum Despotismus willkürlicher Herrscher, zur Diktatur.
Popper zu diskutieren lenkt vom Wesendlichem ab. Popper-Diskussionen sind für akademische Fachideoten.
Wissenschaft bedeutet einfach nur sich Wissen anzueignen. An das angeeignete Wissen zu glauben, das heißt dieses als WAHRheit anzuerkennen ist eine andere Sache.
Das Problem ist nur das heute alle an die neutrale Objektivität der Wissenschaft "glauben"., aber nicht merken das sie einseitig manipuliert und auch schlicht belogen werden.
|
|
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:11 Uhr.
Powered by vBulletin® Version 3.8.1 (Deutsch) Copyright ©2000 - 2010, Jelsoft Enterprises Ltd.
|