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01.09.2007, 15:57
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 23.08.2007
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Bill Hicks Links
Bill Hicks war, meiner Meinung nach, einer der besten Comedians aller Zeiten. Er hat auf seiner Weise versucht die Menschen aufmerksam zu machen auf diverse Misstände in deren Umwelt. In seinem Programm zog er oft über die größten Tabuthemen oder kontroverse Themen in der USA her. U.A. über die Regierung und den ersten Irak Krieg, über Religion, sexuelle Themen, Drogenkonsum, u.v.m. Aus diesem Grund wurde er kaum von den Medien beachtet und für die wenigen Auftritte die er hatte musste er sein Programm stark ändern. Dafür war er außerhalb der USA umso bekannter und beliebter. Hicks starb 1994 an Krebs aber ließ sich bis zuletzt nichts anmerken und trat sogar trotz Chemotherapie auf. Hier mal ein paar Links von seinen Auftritten (nicht chronologisch geordnet). Leider werden die ohne Englischkenntnisse das nachsehen haben.
Funny Farm Chicago:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5
One Night Stand Chicago 1990:
Teil 1 Teil 2 Teil 3
Relentless:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6
Funny Farm Chicago: (wahrscheinlich, Auftritt wo das Publikum nich so begeistert vom Material war)
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6
Austin Texas Laff Stop 1993: (auch wenn der Titel was anderes sagt)
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6
Auftritt 1987:
Teil 1 Teil 2
Sane Man:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7
Letzter aufgezeichneter Auftritt:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7
It's just a ride Minidoku über Bill Hicks:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5
Outlaw Comic Documentary:
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7
Also ihr seht auf Youtube gibts nen haufen Material von ihm. Auch Ausschnitte von seinen Alben, Interviews, (zensierte) TV Auftritte (Letterman).
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01.09.2007, 20:47
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Administrator
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Ich frage mich immer wieder wie beißend, genial seine Auftritte heute wären. Mit 9/11, Genmanipulation, Erderwärmungshysterie, ... u name it.
Allerdings denke ich "durfte" er schon gehen, weil wenn du '93 schon quasi die komplette Show durchschaut hast und du musst dir dann Jahr für Jahr anschauen wie blindlings die Menschheit vom einen Lügner zum anderen rennt... und sich noch immer nicht von den möchte-gern Geistlichen Gatekeepern in Rom gelöst hat... dann wirst du wahrscheinlich komplett durchdrehen.
Trotzdem würd ich ihn gern über aktuelle Themen reden hören.
Wobei. Wenn er Anfang der 90er über einen Präsident Bush und einen Irak-Krieg spricht kommt mir das irgendwie aktuell vor.
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"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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01.09.2007, 21:28
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Der war richtig Geil, ich hab mal was aus nem anderen Forum gestohlenfür Die, die kein Englisch können:
"...Und ich wusste, dass Billy Clinton einer von den Boys geworden war, als er Irak bombardierte. Erinnern Sie sich noch daran? Er ließ 22 Marschflugkörper auf Bagdad fliegen, als Reaktion auf den angeblichen Mordversuch an George Bush, der erfolglos blieb. Wir töteten sechs unschuldige Leute, auf die wir 22 Cruise Missiles losließen, ich glaube für drei Millionen Dollar das Stück. Ich denke, das ist ein bisschen übertrieben, wenn Sie mich fragen. Wissen Sie, was wir hätten tun sollen? Wir hätten die Iraker beschämen sollen. WIR hätten Bush abschiessen sollen [Gelächter, Applaus], und sagen sollen:"So macht man's richtig, ihr Towel Heads, also scheißt nicht mit uns herum!" [Anhaltender Applaus] Und sehen Sie, wenn BUSH gestorben wäre, dann hätte es KEINEN Verlust an unschuldigem Leben gegeben. [Gelächter, Gejohle].
George Bush Junior, der neu antretende US-Präsident, wird keine solchen Glückwünsche erhalten. Bill Hicks, Amerikas schärfster Satiriker der Neunzigerjahre, überlebte die Präsidentschaft Bush Seniors nur um ein Jahr. Eine vergleichbar feuerspeiende Stimme ist am Horizont der amerikanischen Steh-auf-Komiker nicht zu erkennen.
Hicks, der mit 32 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, hatte seine Karriere mit 13 begonnen. Wo andere Schulaufgaben machten, schrieb er Witze. Zu seinen ersten professionellen Auftritten, mit 15, musste er sich noch heimlich von Zuhause fortschleichen. Sein Material bestand damals hauptsächlich darin, sich öffentlich über seine Eltern lustig zu machen. Die frommen Baptisten Hicks, die zum erzkonservativen, gesetzten Bürgertum von Houston gehörten, besuchten erstmals eine Show ihres Sohns, als der bereits zehn Jahre lang professionell gearbeitet hatte. Die geschockten Altvordern setzten sich daraufhin ins Auto und fuhren schnurstracks durch ganz Texas bis nach Hause. Sie bemerkten nicht einmal, dass sie ohne anzuhalten durch Dallas gefahren waren.
Aber Hicks war weit mehr als nur ein Publikumsbeschimpfer in der Art eines Andrew Dice Clay. Hicks war teils psychodelischer Transzendentalist, teils Rock-n-Roll Priester. Eine Ein-Mann-Band, die gesprochenen Punk vortrug; wie ein Hippie-Jesus, der die Geldwechsler aus dem Tempel hinauspeitschte. Erfüllt vom gerechten Zorn und dem fieberhaften Drang, die Wahrheit zu verkünden. Boshaft bis zur Bösartigkeit, ein Schlachter der Heiligen Kühe Amerikas. Als Texaner stand ihm besonders die Bigotterie der frömmelnden Südstaaten-Christen bis hinten gegen. Den Abtreibungs-Gegnern der sogenannten Pro-Life-Fraktion empfahl er, statt der Kliniken die Friedhöfe zu blockieren, wenn sie es mit ihrem Anspruch, "für das Leben" zu sein, Ernst meinten. Bei Katholiken im Publikum entschuldigte er sich:
"Es tut mir leid, wenn irgendjemand hier Katholik ist. Es tut mir nicht leid, wenn ich Sie beleidigt habe, es tut mir nur leid, dass Sie Katholik sind."
Den Katholizismus empfand er als eine der beknacktesten Sekten überhaupt, und jede organisierte Form von Religion erschien ihm als mafia-ähnlich, als kriminelle Organisation. Über Jesus sagte er:
"Glauben Sie, wenn Jesus zurückkommt, dass er wirklich nochmal ein Kreuz sehen will? Ist das nicht so, als ob man zu Jackie Onassis geht mit einem Gewehr-Anhänger am Hals? ‚Ich denke dabei nur an John, Jackie.'"
Auch gegen jede andere Form von Heuchelei verspritzte Hicks sein Anaconda. Die plötzliche Sorge etwa des amerikanischen Militärs um die "Moral", wenn es um Homosexuelle in den eigenen Reihen ging, kontrastierte er mit Erinnerungen an das Massaker von My Lai:
"Hey ist das ein Dorf mit Frauen und Kindern? Gebt mir das Napalm.- Ich möchte keinen Haufen Schwuchteln um mich haben, wenn ich kleine Kinder umbringe."
Kommentare dieser Art machten Hicks in den USA natürlich ungenießbar für die TV-Networks - die sogar "Monty Python" für das einheimische Publikum "umpacken", also zensurieren, amerikanisch synchronisieren und verändert zusammenschneiden. Die einzige britische Comedy-Nummer, die in Amerika Erfolg haben konnte, war "Mr. Bean" - der nie ein Wort sagt. Hicks Verhältnis zum Fernsehen war gespalten. Er nannte es "Luzifers Traumkiste", sehnte sich zugleich aber auch nach dem Erfolg. Berühmt wurde er nach 16 Jahren der Anonymität, der Auftritte vor kleinem Publikum, als sein Auftritt im Ed Sullivan Theater von CBS gekippt wurde. Das Spiel aus Vor-und Nach-Zensur, aus offener und heimlicher Beschneidung war zuende. Hicks stellte sich danach einen Auftritt vor, in einer Zwangsjacke und mit Klebestreifen vor dem Mund: "Einfach vor die Kamera hüpfen, ‚hurrur, urrur, hurr, hurrur' machen, und wieder weghüpfen."
Ein Dreivierteljahr vor seinem Tod unterzeichnete er noch einen Vertrag für eine eigene BBC-Serie, "Fürsten der Unterwelt", die Gespräche mit Menschen bringen sollte, die er bewunderte, wie Matt Groening von den Simpsons, oder Noam Chomsky. Hicks war, wie Jimi Hendrix, ein weiterer amerikanischer Künstler, der erst nach England gehen musste, um ein Publikum zu finden. Seine Popularität in England und auch in Australien war phänomenal. Er füllte große Häuser, und eine ständig wachsende internationale Fan-Gemeinde verbrachte die Neunzigerjahre damit, nach Raubdruck-Kassetten und Hicks-Material im Internet zu suchen. Heute gibt es vier CDs und zwei Videos von ihm, doch die Medienöffentlichkeit konzentriert sich weiterhin lieber auf Film-Biographien über Komiker-Verrückte wie Andy Kaufman. Kein Vergleich.
Hicks Witz war mörderisch. Er betrat die Bühne, ganz in schwarz, wie ein Johnny Cash des Kabaretts. (Ein Wort, das es in Amerika nicht gibt. "Comedy" ist ein Etikettenschwindel. Mit der üblichen Blödelei der Lachsack-Brigaden hatte Hicks nichts gemein.) Mit beißender Schärfe geißelte er die geistbetäubende Idiotie eines Elvis Presley ebenso wie die dämliche Prominentensendung eines Jay Leno. Sein besonderer Hass galt den Wegwerf-Promis à la Madonna, Billy Ray Cyrus, M.C. Hammer, die sich an die Werbeindustrie verkauften.
"Wenn du ein Commercial machst, bist du von der Liste der Künstler gestrichen. Du bist nichts weiter als ein korporativer Büchsenschieber, eine weitere Hure in der kapitalistischen Massenvergewaltigung. Wenn du ein Commercial machst, ist ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt, alles was du von jetzt an sagst, ist verdächtig."
Die Werbe-Industrie erschien ihm obszön, als Pornographie, wie sie von einer anderen Fraktion der "Großen Verschwörung", dem Obersten Gerichtshof, definiert wird: 'Jeder Akt, der keinen künstlerischen Wert besitzt und sexuelle Gedanken hervorruft.' "Hmmmm. Klingt wie jedes Commercial im Fernsehen, oder nicht?" Dementsprechend lautete auch seine Empfehlung an Werbeleute, die sich vielleicht in seine Shows verirrt hatten:
"Bringen Sie sich selber um. Nein, nein, nein, das ist nur ein kleiner Vorschlag. Ich versuche nur, Ihnen einen Gedanken einzupflanzen. Vielleicht wird er eines Tages Wurzeln schlagen. Versuchen Sies. Tun Sie, was Sie können. Bringen Sie sich um. Aber im Ernst, tun Sies. Aaah, nein wirklich, es gibt keine Entschuldigen für das, was Sie tun, sie sind Satans kleine Helfer. Okay -- also bringen Sie sich um. Ernsthaft. Sie sind die Verderber aller guten Dinge. Im Ernst. Nein, das ist kein Witz. Sie glauben, jetzt kommt gleich ein Witz. Es kommt kein verfickter Witz. Sie sind Satans Sperma und Sie füllen die Welt mit Galle und Müll an. Sie sind total fertig und Sie machen uns fertig. Töten Sie sich. Es ist die einzige Art und Weise, wie Sie ihre verfluchte Seele retten können. Kill yourself."
Nicht minder obszön erschienen ihm die amerikanischen Filme, weswegen er provokativ "Das Schweigen der Lämmer" als "Komödie" apostrophierte:
"Ich bin wahrscheinlich so gut wie der einzige Mensch auf der Welt, der gemeint hat, der Film sei der Comedy Hit der Neunzigerjahre. Ich habe mich krank gelacht. Meintet Ihr nicht auch alle, der Film war lustig? Wie der Typ Frauen aufschnitt und sie dann als Haut an seinem Körper trug? Als Hautmäntel? Als ich in den Zeitungen die Anzeigen las, "Der Film ist so angsteinflössend, dass Ihr Euch an Euren Sitzen festhalten werdet, bis Eure Fingerknöchel weiß sind. Ihr werdet Nachts nicht schlafen könne, nachdem Ihr diesen Film gesehen habt", sagte ich: "So fühle ich mich, wenn ich einen Chevy Chase-Film sehe, versteht Ihr? Ich laufe im Zimmer auf und ab, ich kann nicht einschlafen. Ich habe Angstzustände. Jeder einzelne von seinen Filmen ist beschissen. Wie schafft er das nur? Vielleicht sollte man Chevy Chase die Haut abziehen und sie einem lustigen Menschen überstreifen."
Am liebsten hätte Hicks nicht nur Hollywood sondern den gesamten Staat Kalifornien im Pazifik versenkt, und nannte sein dazugehöriges Programm "Arizona Bay" - der Meeresstrand würde dann bereits in Arizona beginnen. Ein imaginäres Telefongespräch zwischen L.A. ("Hell A") und New York sah für ihn so aus:
"Was macht ihr alle gerade? Ihr sprecht mit TV-Produzenten? Wie öde. Ich? Ich lese gerade ein Buch. Ja, wir denken noch, hier im Osten."
Hicks wirkliche Message war natürlich: Liebe, Toleranz, Schönheit, die er dem verzerrten Geschmack seines Publikums anpassen und richtig verpacken musste. Er schien zu glauben, dass alle Menschen ein "drittes Auge" besäßen, mit dem sie die Wunder des Universums wahrnehmen könnten. Aber: "Keine Sorge, Leute", meinte er nach einem langen Exkurs über universales Bewusstsein, die Schönheit unserer Welt, das Einssein alles Seins und unsere spirituelle Verbindung zum lebendigen Gott, der in einem jeden von uns wohnt: "Die Schwanzwitze kommen gleich."
Ähnlich wie Wolfgang Neuss, der viele Einsichten dem Haschisch verdankte, hielt Bill Hicks Psilocybin für eine erkenntnisfördernde Substanz. Weit davon entfernt, den Drogen abzuschwören, empfahl er sie: "Ist es nicht interessant, dass die zwei erlaubten Drogen - Alkohol und Zigaretten - absolut für rein gar nichts gut sind? Und die Drogen, die auf natürliche Weise auf diesem Planeten vorkommen, Drogen, die dir helfen, die Augen zu öffnen und zu verstehen, wie du jeden Tag deines Lebens gefickt wirst - die sind vom Gesetz verboten. Zufall? Wohl kaum." Und:
"Wenn Sie nicht glauben, dass Drogen was Gutes für uns getan haben, tun Sie mir einen Gefallen und gehen Sie nach Hause, nehmen Sie alle Ihre LPs, alle Musikkassetten und alle CDs, und verbrennen Sie das Zeug. Denn wissen Sie was, die Musiker, die alle diese tolle Musik gemacht haben, mit denen Sie ihr Leben über all die Jahre hinweg verschönert haben? Echt fucking high auf Drogen. Mann, die Beatles waren so abgehoben, dass sie sogar Ringo ein paar Melodiechen singen ließen."
Am klarsichtigsten freilich blieb Hicks, wenn er Amerikas Politik kommentierte. Den neuen Präsidenten der USA - jeden beliebigen neuen Präsidenten - sah Hicks als hilflose Marionette der politischen Eliten.
"Ich habe dieses Gefühl, dass wer immer als Präsident gewählt wird, so wie Clinton jetzt gewählt wurde, egal was für Versprechen du auf dem Campaign Trail gemacht hast, blah-blah-blah, wenn du gewonnen hast, dann gehst du in dieses verrauchte Zimmer mit den zwölf Industriellen, diesen kapitalistischen Abschaum-Fucks, die alles kontrollieren, da hinein, und in diesem verrauchten Zimmer kommt diese kleine Filmleinwand runter, und der große Typ mit der Zigarre sagt: "Zeigt ihm den Film." Und da gibt es diese Aufnahme von der Kennedy-Ermordung aus einem Blickwinkel, den du noch nie zuvor gesehen hast. [Gelächter] Und es sieht verdächtig danach aus, als ob das auf dem Grassy Knoll aufgenommen wurde. Und dann geht die Leinwand hoch. Und das Licht geht an, und sie fragen den neuen Präsidenten: "Noch irgendwelche Fragen?" [Gelächter. Clinton Stimme:] "Bloß, was mein nächster Tagesordnungspunkt ist." "Als erstes bombardieren wir Bagdad." [Clinton Stimme:]"Wird gemacht."
Bill Hicks starb am 26. Februar 1994 mit 32 Jahren. Seine vier CDs auf Rykodisk sind "Dangerous", "Relentless", "Arizona Bay" und "Rant in E-Minor" (die beste). Alle vier sind unverzichtbar, als Heilmittel gegen jede Art von Bullshit.
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01.09.2007, 22:39
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 23.08.2007
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Danke. Aber man muss es scho im Orginal sehn und verstehn, übersetzung von Comedy is irgendwie seltsam besonders wenn man es nur vom Orginal her kennt.
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01.09.2007, 22:44
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Ja das ist schon richtig, es nutzt bloß nichts, wenn man Englisch nur schlecht oder garnicht kann. Ich hab noch 3 übersetzte Texte auf meinem Rechner. Machmal ist es gut, wenn man nichts wegschmeißt:
BillHicks Alkotest
Frei übersetzte Routinen und Zitate von Bill Hicks
Ich hab früher gesoffen. Musste aufhören. Mann, ich war so ein peinlicher Besoffener. Ich war manchmal so besoffen, dass ich, als die Polizei mich angehalten hat, ausgestiegen bin und zum Blaulicht getanzt hab, weil ich dachte, ich hätte es in die nächste Disco geschafft.
Verdammt, was ist das hier, 'ne Lederbar? Lass mich bloß in Ruhe, ich steh nicht auf sowas... Oh, Scheiße...
Heute haben die ja diesen garantiert zuverlässigen Test auf Trunkenheit. Sie starten ganz langsam.
Gehen sie auf einer geraden Linie! — Fuck, ich war schon so besoffen, dass ich mir in die Hosen gepisst hab, aber trotzdem hatte ich kein Problem damit, eine gerade Linie zu gehen. Ich hätte sie immer noch auf einem Bein hüpfen können.
Berühren Sie ihre Nase! — Ich könnte mir Haldol direkt ins Herz schießen und immer noch meine Nase berühren. Ich versteh es einfach nicht. Gibt's wirklich Leute, die ihre Nase nicht finden? Sie ist immer an der gleichen Stelle, bewegt sich kein Stück. Egal wie besoffen bin, selbst wenn ich keine Arme hätte, könnte ich immer noch meine beschissene Nase finden.
Sagen Sie das Alphabet auf — rückwärts! — Scheiße, jetzt haben Sie mich. Ich bin nicht besoffen, aber ich bin wohl offensichtlich zu doof zum Autofahren. Kann das irgendjemand? Was für ein Trunkenheitstest soll das sein? Die denken sich doch da vor Ort irgendeinen Scheiß aus. Die verarschen dich. Die lassen dich durch Reifen springen. Die sagen Scheiße, machen Sie einen Handstandüberschlag! Und jetzt kommen Sie her und stecken Sie ihren Schwanz in unser Auspuffrohr! Fuck, von dem Test hab ich noch nie gehört, aber das sind Polizisten, die wissen schon was sie tun. Shit, ist das heiß. Wie lang haben die uns denn gejagt?
Von wegen Trunkenheitstest, die verarschen uns doch nur. Gehen Sie eine gerade Linie! Berühren Sie Ihre Nase! Scheiß drauf, ich bin besoffen. Vielleicht muss ich kotzen, wenn ich mich zu viel bewegen muss. Wie wär's damit, Herr Wachtmeister, Sie tragen mich zu Ihrem Wagen und legen mich hinten rein. Ich glaub, ich leg mich jetzt zu meinem 18-Stunden-Nickerchen hin. Haben Sie schon mal gesehen, wie das aussieht, wenn Kotze durch das Gitter zwischen der Rückbank und den Vordersitzen kommt? Sie werden sich ja noch so drüber freuen, dass Sie mich angehalten haben. Ich hab mich die letzten drei Tage in den Bars nur von Oliven ernährt, ich bin nicht sicher, ob das farblich zu Ihren Sitzbezügen passt...
Wär's nicht geil, so besoffen zu sein, dass sie einen dann einfach in Ruhe lassen?
Scheiß drauf, lass ihn liegen. — Aber er hat 'nen netten Handstandüberschlag gemacht, nicht? Und dabei sogar seine Nase berührt...
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01.09.2007, 22:46
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BillHicksDrogen
Frei übersetzte Routinen und Zitate von Bill Hicks
Ich nehm keine Drogen. Ich danke dem Management für das Angebot, aber ich hab nein gesagt. Und wenn ich nein sage, dann heißt das wieviel und kann ich noch mehr haben... nein, es bedeutet nein... und das meine ich auch so... außer sie sind umsonst. Nein, ehrlich, es bedeutet nein... und kann ich später ein paar Valium haben, um wieder runterzukommen? Quatsch, nein ist nein. Ist die Bar noch geöffnet?
Im Ernst, ich hab früher Drogen genommen. Einmal hab ich mit drei Freunden LSD genommen und wir sind im Auto meines Vaters rumgekurvt, er hatte eins von diesen sprechenden Autos. Wir trippen und der Wagen sagt plötzlich "The door is ajar" ("Die Tür ist offen", aber phonetisch auch: "Die Tür ist ein Krug"). Wir sind rangefahren und haben zwölf Stunden lang darüber nachgedacht.
Scheiße, wie kann eine Tür ein Krug sein?
Scheiße, warum bauen die einen Krug in ein Auto ein?
Scheiße, die Autobahn schmilzt.
Füll sie in den Krug!
Das ging stundenlang so. (Grillenzirpen) ...in den Krug... (Grillenzirpen) ...was für ein Auto... (Wolfsheulen)
Einmal haben sie uns angehalten als wir auf Trip waren. Wow, da werden Träume wahr. Das setze ich gegen jede Alk-Story, die ihr zu bieten habt. Auf einem LSD-Trip von der Polizei gestoppt. Der Bulle hat an das Fenster hier geklopft, wir haben ihn hier im Spiegel angeguckt. Guck mal, wie klein der ist! — Komm, wir stecken ihn in den Krug!
Ich hab nix gegen Drogen. Ich denke, dass das jeder für sich entscheiden muss. Wie bei Alkohol und Zigaretten. Die persönliche Freiheit von jedem endet erst da wo er die persönliche Freiheit von anderen stört. Punkt. Mehr gibt's da nicht. Das nennt sich Logik, die ist dein Freund.
George Bush sagt Wir verlieren den "War on Drugs" - wisst ihr, was das bedeutet? Das bedeutet, dass da ein Krieg stattfindet und die Leute auf Drogen gewinnen ihn gerade. Na, was sagt euch das über Drogen? Die haben ein paar schlaue, kreative Arschlöcher auf dieser Seite. Die gewinnen den Krieg, obwohl sie stoned sind! Scheiße, ich wette, die meisten von euch wissen nicht mal, dass ihr am Kämpfen seid! *Schniefgeräusch* Gewinnen wir? *Schniefen* Ich glaub, meine Flanke ist ausreichend gedeckt. *Schniefen* Schatz, bring mir noch ein Bier, wir haben einen Krieg zu gewinnen!
Was für ein Krieg soll das sein?
Der "War on Drugs" ist Heuchelei. Deshalb kann er nicht gewonnen werden. Er ist eine Lüge. Alkohol und Zigaretten töten mehr Leute als Crack, Heroin und Kokain zusammen. Der "War on Drugs" ist echt nur Verarsche.
Ihr Alkoholiker denkt euch jetzt Scheiße, wir sind als nächstes dran, wenn die mit den Drogen fertig sind... und der Krieg gegen uns wird kurz. Die Drogenuser sind kreative Arschlöcher, wir sind bloß Prolls. Wir sind nur Kanonenfutter.
Wisst ihr was das Problem mit dem Krieg gegen die Drogen ist? Die stopfen alles in einen Sack. Hasch... und Crack! Das ist nicht das gleiche. Ich bin nicht nur der Meinung, dass Haschisch legalisiert werden sollte, ich finde, es sollte Pflicht werden.
Denkt mal drüber nach... ihr hängt auf der Straße hinter einer lahmen Ente fest und rastet aus... (ewiges Hupkonzert) Hey, lass das und rauch das hier... das ist Vorschrift! — (Sauggeräusch) — Oh, tut mir leid, ich hab das Leben zu ernst genommen... *kicher* Oh, Scheiße, das mit dem Krach tut mir leid, ich dachte irgendwie, es wär wichtig. *kicher* Habt ihr auch Lust auf was zu essen?
Wär das nicht 'ne schöne Welt? Lauter mildgestimmte, hungrige, zugekiffte Leute überall, die Straßen voller Pizzalieferanten, Paraden von Pizzawagen... lasst die doch im Verkehr steckenbleiben, dann kriegen wir alle unsere Pizzen umsonst.
Der Krieg gegen die Drogen... pffft. Wisst ihr, was komisch ist? Man hört in den Nachrichten niemals was von positiven Drogengeschichten! Habt ihr jemals eine gehört? Ist das nicht seltsam? Die Nachrichten sollen doch objektiv sein... es sind schließlich die Nachrichten. Trotzdem sind immer alle Drogengeschichten negativ... halt mal! Ich hatte schon verdammt gute Zeiten auf Drogen. Ich mache keine Werbung dafür, aber ich streite es auch nicht ab. Lasst uns das ganze Bild sehen!
Es ist immer die gleiche LSD-Geschichte, jedes Mal, wir haben sie alle schon gehört. Junger Mann nahm LSD, dachte, er könne fliegen, und sprang aus einem Gebäude... was für eine Tragödie! Was für eine Tragödie? Was für ein Depp! Da braucht man nicht LSD die Schuld zu geben... wenn der Typ meint, dass er fliegen kann, soll er gefälligst vom Boden abheben und es erst mal probieren. Er ist ein Idiot. Er ist tot. Gut.
Man sieht auch keine Enten vor Aufzügen warten, damit sie ihren Zug nach Süden antreten können, nein, sie heben vom Boden ab. Der Typ war ein Hirnamputierter. Er ist tot. Gut. Keine Tragödie. Wie, du willst sagen, es gibt einen Idioten weniger auf der Welt? Oh weh, wie soll ich heute nacht nur schlafen können...
Warum bist du so traurig, Bill? — Wir haben einen Idioten zu wenig! Uns fehlt ein Idiot!
Ich will ja nicht kalt oder herzlos erscheinen, aber lasst uns doch einfach mal das ganze Bild sehen! Würdet ihr nicht auch gern mal eine positive LSD-Geschichte in den Nachrichten hören, vielleicht mal hören, was es überhaupt mit dem Zeug auf sich hat, wär das nicht interessant, nur einmal?
Heute erkannte ein junger Mann auf LSD, dass alle Materie lediglich zu einer langsamen Schwingung verdichtete Energie ist, dass wir alle Teil eines Bewusstseins sind, das sich selbst unterbewusst erforscht, es gibt keinen Tod, das Leben ist nur ein Traum und wir existieren nur in unserer eigenen Vorstellung. Und jetzt zum Wetter mit Jörg Kachelmann.
Wow, hast du gestern Nachrichten gesehen? Irgendwas darüber, dass wir Gottes perfekte und heilige Gedanken sind und in seinem Geist leben, und dass es keinen Grund gibt zu leiden oder etwas zu entbehren, niemals. Ich fand's irgendwie gut, dass es in den Nachrichten war. Aber ich war auch stoned.
Scheiße, wir kriegen einfach zu viele widersprüchliche Signale. Viele unserer Helden sind große Drogen-User. Das macht es schwierig für uns, stimmt's? Wenn Drogen so schlecht für uns sind, wie kann es dann sein, dass Keith Richards immer noch rumläuft? Was sagt der Gesundheitsminister dazu? Das ist wohl ein kleines Loch in seiner Theorie. Der Gesundheitsminister teilt mit: Drogen sind schlecht, Drogen sind böse. Außer für diesen einen Typ. Für ihn funktionieren sie richtig gut. Aber nicht für den Rest von euch!
Erinnert ihr euch an die Anti-Drogen-Kampagne mit dem Ei und der Bratpfanne? (hält ein unsichtbares Ei hoch) Das ist dein Gehirn. (haut das unsichtbare Ei in eine unsichtbare Pfanne, macht Brutzelgeräusche) Das ist dein Gehirn auf Drogen.
Dies ist Keith Richards Gehirn: (Brutzelgeräusche)
Dies ist Keith Richards Gehirn auf Drogen: (immitiert die ersten Gitarrenriffs von "Satisfaction")
Hey, das klingt ziemlich gut. Und der ist auf Drogen? — Yup! — Scheiße, gib ihm mehr, mal sehen, was ihm sonst noch einfällt!
Erinnert ihr euch noch an Jim Fixx, den Jogger und Gesundheitsapostel? Der schrieb Bücher über's Jogging. Was verdammt nochmal schreibt man über's Laufen? Rechter Fuß, linker Fuß, schneller, schneller, geh nach Hause duschen. Damit ist so ziemlich alles über's Joggen gesagt, denke ich. Und dieser Kerl stirbt an einem Herzinfarkt - beim Jogging! (hämisches Lachen) Es gibt einen Gott! Rechter Fuß, linker Fuß, Blutgerinsel...
Keith Richards schießt sich Heroin in die Vene unter seinem Schwanz und ist immer noch auf Tour.
Das nenn ich widersprüchliche Signale. Ich sag's ja nur. Ich bin nicht dafür oder dagegen, ich sag's ja nur.
Trink aus, hab Spaß, es gibt keinen Tod.
Trink aus, hab Spaß, leide nicht, fühl dich nicht schuldig.
Trink aus, hab Spaß, fühl dich nicht schuldig, leide nicht, es gibt keinen Tod.
Gott liebt dich, egal was du tust. Du bist das perfekte und heilige Kind Gottes.
Case fucking closed.
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01.09.2007, 22:47
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BillHicksJudasPriest
Frei übersetzte Routinen und Zitate von Bill Hicks
Habt ihr die Geschichte von den beiden Teenagern gehört, die große Fans der Band Judas Priest waren und Selbstmord begangen haben? Die Eltern haben die Band verklagt. Im Ernst. Die Eltern haben die Band Judas Priest verklagt.
Also, erst mal... zwei Teenager, die Judas Priest-Fans waren, begehen Selbstmord... (Pause) na und? Zwei Tankstellenkassierer weniger auf der Welt. Ich will nicht grausam klingen, aber ich glaube nicht, dass wir dadurch das Mittel gegen den Krebs verpasst haben. Der Start des Space Shuttles wird deswegen nicht verschoben. Oh, du klingst so herzlos! Scheiß auf sie, sie waren Idioten.
Aber der Punkt ist, dass die bei der Verhandlung versucht haben, zu beweisen, dass auf den Platten von Judas Priest subliminale Botschaften versteckt sind, die dir sagen, dass du dich umbringen sollst.
Ich hab da mal 'ne Frage, die bei der Verhandlung, die übrigens tatsächlich stattgefunden hat, nicht zur Sprache kam: Welcher Künstler will sein Publikum tot sehen? Ich versteh nicht, wo da langfristig der Profit liegen soll.
Was denken sich die Bandmitglieder dabei? Scheiße, ich bin's leid, ich hab die Nase von allem dem Dreck hier voll, immer die Tourneen, vierzigtausend Dollar pro Abend verdienen, Drogen und Alk bis zum Abwinken, Limousinen, Penthäuser, Groupies, die mir von morgens bis abends einen blasen, es kotzt mich alles an. Ian, Nigel, kommt her, ich hab 'ne Idee, wir bringen unsere verdammten Fans um. Warum sollten sie das tun, warum, warum verdammt nochmal?
Weil das keine Band ist, Bill, der du immer in schwarz rumläufst und andauernd 'fuck' sagst, du zynischer Humanist, es ist keine Band, sondern der Teufel!
Ah, okay, das ist was anderes. Existiert dieses Konzept noch? Glaubt noch jemand an den Teufel? Gibt's den wirklich? Hmmm, erklärt mir mal was: was kann sich dem Willen Gottes widersetzen? (Pause) Nichts, stimmt's? Welch freudige Erkenntnis. Nichts kann sich dem Willen Gottes widersetzen, überhaupt nichts, per Definition.
Denkt mal ein paar Jahre zurück, erinnert ihr euch noch dran, dass es damals hieß, dass Metal-Platten Botschaften des Teufels enthalten, die man hören kann, wenn man die Platten rückwärts abspielt? Jetzt sind die Nachrichten plötzlich subliminal. Ist es nicht nett zu wissen, dass Satan mit den neuesten technischen Entwicklungen Schritt hält? Ich stell mir vor, wie er jeden Montag morgen bei Conrad Electronic (Radio Shack) am Schalter steht und fragt, was es neues gibt.
Apropos Platten rückwärts spielen und satanische Botschaften hören... wenn du dich jemals hingesetzt und Platten rückwärts abgespielt hast, dann bist du Satan höchstpersönlich. Du brauchst gar nicht weiter zu suchen oder meine Stereoanlage zu ruinieren, um irgendwas zu beweisen. Komm her, hör dir das an... (undefinierbare Geräusche, so ähnlich wie bei einer rückwärts laufenden Platte) Hörst du das? (mehr undefinierbare Geräusche) "Satan ist mein Herr, Satan ist mein Herr," hörst du's auch? Glasklar! Ja, fast als wär er hier im Zimmer - du bist Satan!
Ja, genau, ich bin Luzifer, Zerstörer der Plattennadeln und Stereoanlagen. Ich bin gekommen um jegliche High Fidelity-Musik auszulöschen! Ihr werdet für den Rest der Zeit Musik in Mono hören!
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