Zitat:
Zitat von lamb
Da bist du jetzt ungenau. Das folgt nicht aus dem vorher gesagten.
Du kannst Dunkelheit mit Licht erhellen. Aber du kannst nicht Licht mit Dunkelheit vernichten. Siehst du die Asymmetrie?
Du wechselst von einem metaphysischen Blickwinkel zum erkenntnistheoretischen. Sorry, dass ich dich mit sowas quäle.
Die Dunkelheit kann nicht aus der selben Quelle stammen, da die Quelle ja eine Lichtquelle ist. Hast du schon mal eine Lampe gesehen, die Dunkelheit verstrahlt? Wie entsteht dann aber die Dunkelheit? Indem ich was dazwischen schiebe. Irgendwas das Schatten wirft. Nenn es Ego, oder Maya oder Verblendung - Christen nennen es Sünde.
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Vielleicht war das Beispiel mit Licht und Dunkelheit unglücklich gewählt, sollte aber veranschaulichen, das eines nicht ohne das andere existieren kann.
Ja, indem sich etwas vor das Licht stellt, verwandelt sich das vorher erhellte nun in einen Schatten und dann zur Dunkelheit. Und nochmals, um zu erfahren, was denn das Licht (Gute) ist, muss ich auch wissen, was das Dunkle (Böse) ist, um dann die Möglichkeit zu erlangen, sich für eine Seite zu entscheiden.
Hihihi, eigentlich reden wir über das gleiche, jeder benutzt nur andere Worte, verbindet diese mit Bildern in seinem Geiste.
Eines versteh ich nicht so ganz: Das Leben ist ein Kreislauf, ein auf und ab, ein Wellenmuster um es jetzt mal in Sybolsprache auszudrücken. Immer nur Gut wäre ein ungleiches Kräfteverhältnis und dem zur Folge genau so ungesund wie nur Böses. Von allem existiert auch der Zwillingsbruder, Liebe - Hass, Gut - Böse, Licht - Schatten, Bruder - Schwester usw. usw. Wieso wird es nicht voln allen so gesehen??
Nehme wir noch als Beispiel den Kosmos. Er erschafft (neue Planeten) und zerstört auch wieder (Kollisionen) aus dem wieder etwas Neues entstehen kann.
Und wenn wir schon bei der Bibel sind, dem ziemlich kontroversen Thema, so kann man auch dort lesen, das etwas erschaffen wurde und auch zerstört.
Vielleicht sind das ICH und das EGO auch zwei Kräfte die gegensäztlich in uns arbeiten.
Zitat:
Zitat von lamb
Das mag sein, muss aber nicht notwendigerweise so sein. Wenn du in der Krise eine Umkehr erfährst, dann weil da was durchschimmern anfängt, durch das falsche Selbst. Viele Leute lernen aber nix daraus und sterben noch verbitterter. Also kann man streng philosophisch nicht sagen, dass das Böse eine notwendige Heilsbedingung sei.
Wenn du zB an gute Engel glaubst, was ich tue, dann ist wohl auch anzunehmen , dass jene nie böse waren, nie gefallen sind.
Natürlich ist mir schon klar, dass man unterscheiden muss, oder besser gesagt: sich für eine Seite entscheiden sollte.
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Ja, wie Du schon sagst, herauszufinden, wo die Essenz liegt, etwas durchschimmert, etwas angezeigt wird.
Dennoch haben wir wie immer im Leben die Wahl, etwas aufzulösen und zu erkennen, oder aber weiterhin blind und taub durchs Leben zu gehen, was dann zur Verhärmung und Verhärtung führt/führen kann.
Das Böse kann als eine Lektion angesehen werden, und die Betonung sollte auf dem KANN liegen.
Ich sehe das Leben wie eine Schule, ein Buch von Lektionen an, aus denen man lernen kann, a) wer oder was bin ich b) was kann ich verändern.
Die gesamte Geschichte dieser Welt, so wie wir sie kennen, hat sich noch nie verändert, alleine nur durch die Anwesenheit des Guten. Nehmen wir alleine nur den Sündenfall, und stellen uns vor, in einem Garten zu wohnen, wo wir alles in Hülle und Fülle vorfinden. Alles was wir beötigen wird uns gegeben. Dann kommt die Verlockung (bitte nicht das ewig lockende Weib) und sagt uns, da!! da ist noch mehr und ungeachtet der Warnungen stolpern wir hin, zur Verlockung und bemerken erst viel später, das die Versuchung uns auf Irrwege brachte. Diese Allerlogie steht ja so oder ähnlich auch im Buch der Bücher.
Erst durch die Erkenntnis, das die Wahl doch nicht das verheißungsvolle war, gewinnen wir Einsichten.
Erst wenn wir alle die Talsohle erreicht haben und aus dem Leben, die Welt wie sie sich uns präsentiert, nachdem wir damit ferig sind, sehen, können wir die Einsichten gewinnen, etwas verändern zu müssen/zu können. Aber nicht jeder wird dies so erkennen. Und da beginnt dann wieder der Kreislauf von Neuem.
Ich könnte ganze Aufsätze über dieses Thema schreiben, möchte aber an dieser Stelle nicht übermäßig übertreiben.
Und ich denke, obwohl wir andere Worte benutzen, die Quintessenz die gleiche ist??
Dies und viele solcher Themen sind auch Inhalte vieler Esoterischen Schriften. Die Entscheidung, die Wahl, ein Filterungspozess, nenn es wie du willst. Der Geist ist der gleiche.