Die Freiheit verteidigen - aber wie?

[aristo]

@IKS

Auf den Wahlzettel kann es jeder schaffen, nur sich melden.

Aber wie geschrieben, habe dazu einige Ideen.

Eine bessere Demokratie ist möglich. Werde das morgen näher vorstellen.

Was wir brauchen, sind ECHTE Volksvertreter und nicht die Marionetten die jetzt im
Bundestag z.B. einem Fraktionszwang unterworfen sind.

[ANTIsamIT]

bin überzeugt daß wenn leute,(die die WAHRHEIT sagen) ,auf dem wahlzettel(wahlmaschine) per direktmandat auftauchen,rucki-zucki das betreffende "wahlrecht"geändert wird !!-aber mal sehen,was hier aus dieser idee wird...erstmal danke an aristo für das aufzeigen dieser ansich guten und vor allen dingen legalen möglichkeit.

[aristo]

Nun wollte ich ja heute etwas konkreter werden. Kam aber nicht dazu, dass entsprechende
Material aufzubereiten. (Tja, geldverdienen ist manchmal sehr zeitintensiv)

In dieser Woche bekomme ich aber das noch hin.

[aristo]

So, hier nun ein konkretes Beispiel, um die Methodik zu verdeutlichen.

Ich habe den Wahlkreis 84 (in Berlin) genommen, weil der Stimmzettel das zeigt,
worum es geht.

Nämlich 2 parteilose Direktkandidaten. Diese stehen auf der linken Seite
des Stimmzettels und logischerweise ganz unten.




Leider hatten diese beiden Kanditaten null Chance, wie die nächste Grafik
zeigt.

Gewonnen hat der Direktkandidat der Grünen. Er erhielt die meisten
Erststimmen.




Idealerweise müßten sich pro Wahlkreis 4 "echte" Voksvertreter als
Direktkandidat (2 Frauen, 2 Männer) aufstellen lassen.
Der Wähler möchte ja schließlich eine Auswahl haben.

Die entscheidende Frage ist nun, mit welchem Konzept bekommen wir

a) die entsprechenden Kandidaten zusammen
b) wie werden diese BEKANNT gemacht
c) für welche Themen setzen diese sich ein

Hat jemand Ideen dazu?

Als "echter" Volksvertreter ist der Direktkandidat an den Willen seiner
Wähler im Wahlkreis gebunden.

Das bedeutet, dass vor wichtigen Abstimmungen im Bundestag, die
Menschen in seinem Wahlkreis befragt werden, wie der "echte"
Volksvertreter dieses Wahlkreises abzustimmen hat.

[aristo]

Na, dass entwickelt sich hier ja zu einer one-man-show.

So wie ich das beurteile, liegt der Alterdurchschnitt hier im Forum bei < 30 Jahre.

Eure Generation ist es, die möglicherweise geknechtet wird.

Eure Generation ist es, die dagegen etwas tun kann.

Ja, es kostet Zeit und Energie, getragen von dem Willen zur Veränderung.

Und dieser schmerzfreie Einsatz ist allemal besser, als wenn ihr
möglicherweise in einigen Jahren mit ner Kalaschnikow euer Leben
(gezwungener Maßen) verteidigen müßt.

Ja, ich weiß, jeder lebt sein Leben. Das war auch 1933 nicht anders.
Nur hatten die Menschen zu der Zeit nicht die Möglichkeiten die wir heute
(noch) haben.

Wo sind die Infokrieger mit Power, Selbstbewußtsein, Wissen und
Engagement?

Mir wurde und wird oft vorgeworfen, ich kann ja nur kritisieren.

Das ist eine Sichtweise, die andere ist die, dass man erstmal einen
Mißstand benennen muß, um zu konkreten Verbesserungen zu kommen.

Wollen wir wirklich die Demokratie an einige Schwachmaten in Verbindung
mit Konzernen verkaufen?

Die meisten Leben in einer Konsumblase.

Zu dieser Thematik könnte ich noch zahlreiche Fragen stellen.

Bewegt euren A..... aus der Komfortzone.

[Iks]

Ich würd ja gerne was machen nur fehlt es mit eben an Selbstbewusstsein und das im draßtischen Maße. Und mit der Redegewandheit haperts auch tüchtig. Schulsystem hat halt seinen Zweck erfüllt, nicht von der Bildung her aber vom Mobbing was konsequent Ignoriert wurde und von niemanden geholfen wurde nichtmal von den Eltern. Man hat aber noch nie etwas positives von der Jugend erwartet. Generationskonflikt eben aber versuch mal in nem politischen Jugendforum nen Infobeitrag zu starten. Da kannst du noch so viele Fakten verlinkten und nochsoviele Videos von Doktoren posten der Beitrag verschwindet sofort weil "Weltverschwörungstheorien hier nix zu suchen haben".

Ich hab mal gedacht man könnte ja in jeder Stadt ne Gruppe bilden, also quasi Stammtisch was ja einige schon gemacht habe. Dafür bräucht man aber nen Alphamännchen was das lostritt und so einer bin ich nicht.

[aristo]

Hut ab, Iks.

Alle Achtung, dass Du das so offen aussprichst, dazu gehört eine Menge Courage!

[Iks]

Naja Courage braucht man im Internet nicht unbedingt so sehr. Im realen Leben würd ich nie so direkt sein. Gibt halt nen Gefühl von Sicherheit und Kontrolle wenn man weiß das etliche Kilometer Telefonkabel dazwischen sind. Und man kann sich Zeit lassen zur Satzformulierung.

Nen Kumpel von mir ist glaube ich noch politisch Aktiv. Stand zumindest mal auf nem Wahlzettel. Schon lange nichtmehr gesehen aber er gehört wohl eher zur rechten Ecke und müsste wohl erst informiert werden.

Also ich finde man könnte wie schon mal gesagt Infos zusammen tragen damit selbst der Faulste (so einer wie ich) dann weiß wie man auf nem Wahlzettel kommt. Also wo man sich da melden muss und was für Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen. Muss man nicht Unterschriften sammeln gehen damit man belegen kann das einen genug unterstützen?

Und um dann bekannt zu werden hmmm... also bei uns in der Gemeinde (6 Dörfer) könnt ich zum Gemeindeamt gehen und nen paar Zettel abgeben die bei der nächsten Schaukastenrunde mit ausgehängt werden. Wenn man dort abgewiesen wird müsst ich dann nur mit nen paar Flaschen Bier zu dem hingehen der die tatsächlich aushängt und dann wirds auch ausgehängt. Aber ich denke mal das machen die Gemeinden und kleinere Städte schon wenn man lieb fragt. Oder, um bei meiner Region zu bleiben, könnte man sich an Kultureinrichtungen wenden. Die Kapelle im Nachbardorf ist so eine wo diverse Veranstaltungen stattfinden. Da könnte man was auslegen und wenn wieder Flyer und Infoblätter ausgetragen werden kann man vielleicht die überreden nen Zettel mehr mit in die Briefkästen zu werfen. Das geht sogar über die Gemeinde hinaus bis in die nächste Stadt.
Einfach mal herausfinden wer die ganzen Aushängekästen bestückt und da mal Fragen. Und in den Verwaltungen stehen auch viele Kästen und Ständer rum. Da reichts vielleicht sogar einfach beim Infoschalter nen Stapel abzugeben und drum zu bitten das mit Auszuhängen.

Aber man muss halt nen paar Leute finden. Alleine ists immer doof was zu machen.

[goldmull]

@iks

auch meinerseits Respekt mein Lieber. Es ist nicht leicht aus der Reserve zu kommen und von Virtuell auf Echtzeit umzuschalten. Das geht ganz sicher vielen hier so.

@aristo

ich bin der Überzeugung, daß Deine Idee eine außerordentlich gute Idee ist. keine Angst also wenn sich darauf nicht gleich jemand meldet, wir sind einfach sprachlos. Im Hintergrund laufen garantiert bereits die Diskussionen auf Hochtouren und die Stammtische und Verbindungen einzelner Infokriegergemeinschaften http://www.217.150.244.72/forum/viewforum.php?f=28 werden diese Möglichkeiten tiefer in's Auge fassen.

Wichtig sähe ich vor allem, daß wir mal langsam den Mut fassen und uns nicht nur im Forum treffen, sondern auch mal zum reinen Kennenlernen. Das denke ich, ist der Ausgangspunkt an dem wir alle arbeiten können und sollten. Traut Euch also, lernt Euch endlich kennen!

Welches Problem gilt es danach zu bewerkstelligen. Die Wahlzettel sind die eine Seite. Es muß überhaupt jedem Wähler klar werden was und wie er überhaupt wählt. Ich bin sicher, fragt man die Leute draußen, weiß kein Schw... was mit Erst- und Zweitstimme anzufangen ist. Deine Dokumente, welche Du zur Verfügung stelltest sind der Anfang zum Verständnis. Nun muß dieses hin zu den Menschen finden

Wie kommen wir an die Leute überhaupt ran? Es wird sich, wie auch amerikanischer Wahlkampf gezeigt hat, von den Mainstreammedien keines dafür hergeben den Leuten zu erklären, daß die wirklich interessanten und unabhängigen Kandidaten ganz unten auf der Wahlliste unter Erststimme zu finden sind (wußte auch ich bisher nicht).

1. jede von uns verteilte CD oder DVD enthält einen kleinen Verweis darauf, wie Wahl funktioniert, wie die Wahlzettel aussehen und auf was es Obacht zu geben gilt. Nichtwähler oder Protestwähler, ein nicht unerhebliches Potential kann somit auf Erststimme umgelenkt werden.

2. wenn Möglichkeiten bestehen, die Alternativmedienlandschaft insgesamt davon zu überzeugen an einem Strang zu ziehen, dann haben wir schon mal einen großen Teil der Internetlandschaft abgedeckt. Dafür gilt es natürlich mal für eine Zeit lang den Eigennutz und eigene Interessen und Befindlichkeiten hinten an zu stellen. Es geht schließlich um's Ganze.

3. Eine Aufklärung über Erststimmen und dem Bestreben diese abschaffen zu wollen und warum diese abgeschafft werden sollen.

4. Es ist nötig, die Menschen zu sensibilisieren, daß Sie eine Einparteienlandschaft wählen, wenn sie überhaupt Parteien wählen.

5. Jede Möglichkeit Mainstream zu nutzen und für die Zwecke unserer Information zu (miß)brauchen, sollten wir nutzen. Zeitung, Radio, Fernsehen wohl eher weniger (diesen gefallen wird man uns nur schwerlich tun), ist aber nicht so abwegig, wenn zum Beispiel noch Strukturen und Verbindungen, welche sicherlich noch zu ehemaligen Fernsehmitarbeitern existieren genutzt werden können. Ich denka da z.B. an Wisnewski ect..

6. Anschreiben von Prominenz, welche auch vom Mainstream beachtet wird. Wir haben ja schon viel darüber geunkt, wer Ziel solcher Ansprachen und Anschreiben sein könnte. Ich hole mal ein paar vor aus dem Gedächtnis hervor, als da wären: die Kabarettisten Schramm und Pispig, die Liedermacher Udo Lindenberg (da laufen bereíts erste vorsichtige Kontaktaufnahmen), Wallraff, Heller, Nina Hagen. Gröni würde ich nicht ganz ausschließen aber wohl eher unwahrscheinlich, weil er ja oft genug betont hat, keine politischen Botschaften vermitteln zu wollen und was die neuere Musikszene betrifft, da kennen sich dann die jüngeren hier besser aus. Bandbreite wäre ganz sicher mit von der Partie und, und, und. Wer also direkte Verbindung zu "Bekannten Leuten" hätte, nutzen. Übrigens, jeder Schriftsteller, jeder kritische Politiker jeder im Rampenlicht kann von Nutzen sein. Es gilt: gehört werden!

7. zum besseren Verständnis in den Alternativmadien die Verlinkung hin zu dieser aristos Idee und zu unserem gemeinsamen Ringen, zu welchem uns jeder willkommen sein soll.

So ich hör' est mal auf, wer weiteres beitragen kann, es geht erst mal um das Sammeln, dann um Sichten, Wässern, Salzen, Pfeffern, Arbeit aufteilen und dann loslegen.

LG einstweilen

k.goldmull

[aristo]

@goldmull

Vielen Dank für Deinen informativen Beitrag.

Ja, Umdenken braucht Zeit. Ein guter Anfang wäre, wenn sich jeder Infokrieger
zunächst mal schlau macht, was in seinem Wahlkreis passiert.

Welche Kanidaten 2005 aufgestellt wurden, wer das Rennen als
Direktkandidat gewonnen hat, ob es parteilose Kandidaten gab,
wie hoch die Wahlbeteiligung war, wieviele wahlberechtigte es gab,
etc. etc.

Hier gucken:

Politikverdrossenheit hat viele Ursachen. Eine ist, dass sich die meisten gar
nicht wissen wo und wie man sich informieren kann.

Informationen wer Kandidiert hat hier gucken:

Demnächst mehr.