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16.07.2008, 13:42
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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@tar
ich habe die erste Zahlenkolonne nachgerechnet.
Jahr......G.......K1........//......M1.....davon....Kasse G..und Kassen Ki......//.....Bemerkung
0........100......100.......//......100...........................0............. ....100
1..........80........80.......//........80.........................10............. ......70.......// Zahlung 30, 20 weg und 10 bei G
2..........60........60.......//........60...........................8............ .......52
3..........40........40.......//........40...........................6............ .......34
4..........20........20.......//........20...........................4............ .......16
5............2......(-2).......//..........0...........................2........... .......(-2)........//... Kontokorrentkredit
und schon im Jahr 2 einen Rechenfehler entdeckt.
Du kannst es selbst nachrechnen.
Der gute Axel hat sich komplett verrechnet.
Für Jahr 1 stimmt es noch.
Tilgung 20
Zins 10
Der Kreditnehmer hat noch 70 in der Tasche.
Im Jahr 2
Tilgung 20
Zins 8
28 GE müssen aus der Tasche zur Bank.
70 minus 28 sind 42 , der gute Axel hat dort aber 52 errechnet.
Fehler !!!!
Er setzt seine Fehler konsequent fort und kommt zu einem völlig falschen Ergebnis.
Wenn ich korrekt weiterrechne, sieht es folgendermaßen aus
Jahr 4: 16 in der Tasche
Jahr 5: Minus 8 (es fehlen 8 GE)
Jahr 6: Minus 30 (es fehlen 30 GE)
Axel hat durch seine falsche Rechnung "bewiesen", daß nur 2 GE fehlen.
Tatsächlich fehlen jedoch 30 GE.
Komischerweise ist das genau der Zins.
tar, das war ein Eigentor.
Solltest Du schnell wieder vergessen, damit wir uns nicht aufgrund falscher Berechnungen in irgendwelche Sackgassen verlaufen.
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16.07.2008, 16:34
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Zitat:
Zitat von nordstern
Der gute Axel hat sich komplett verrechnet.
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hat er nicht, da die 10 zins von der geschäftsbank komplett zurückgeführt werden, also wieder in umlauf sind. daher sind es nicht 42, sondern 52. usw. usf.
die zweite verlinkte rechnung war dann von mir:
OHNE DIREKTE ZINSRÜCKFÜHRUNG
Jahr....G...K1...K2...K3...Kx...//..M1..davon..Kasse G..und..Kassen Ki..//..Bemerkung zur Rechnung
0.....100..100...........................//...100.......................0.................... 100..//..K -20 Z -10 =-30+100..... = +70
1.....190....80...100..................//...180.....................10....................1 70..//..K -40 Z -18 =-58+100..... = +42
2.....268....60.....80..100..........//...240.....................28....................2 12..//..K -60 Z -24 =-84+100..... = +16
3.....332....40.....60....80..100..//...280.....................52....................2 28..//..K -80 Z -28 =-108........... = -108
4.....280....20.....40....60....80..//...200.....................80....................1 20..//..K -80 Z -20 =-100........... = -100
5.....220......0.....20....40....60..//...120...................100...................... 20..//..K -60 Z -12 =-72+100..... = +28
6.....272..100.......0....20....40..//...160...................112...................... 48..//..K -60 Z -16 =-76+100..... = +24
7.....328....80...100......0....20..//...200...................128...................... 72..//..K -60 Z -20 =-80+100..... = +20
8.....388....60.....80..100......0..//...236...................148...................... 88..//..K -60 Z -24 =-84+100..... = +16
9.....452....40.....60....80..100..//...152...................172....................-20..//..K -80 Z -28 =-108............ = -108
10...400....20.....40....60....80..//.....80...................200..................-120..//..K -80 Z -20 =-100............ = -100
11...340......0.....20....40....60..//...128...................220....................-92..//..K -60 Z -12 =-72+100...... = +28
12...392..100.......0....20....40..//...168...................232....................-64..//..K -60 Z -16 =-76+100...... = +24
13...448....80...100......0....20..//...208...................248....................-40..//..K -60 Z -20 =-80+100...... = +20
14...508....60.....80..100......0..//...248...................268....................-20..//..K -60 Z -24 =-84+100...... = +16
15...572....40.....60....80..100..//...288...................292......................-4..//..K -80 Z -28 =-108............ = -108
16...520....20.....40....60....80..//...208...................320..................-112..//..K -80 Z -20 =-100............ = -100
17...460......0.....20....40....60..//...128...................340..................-212..//..K -60 Z -12 =-72+100...... = +28
es fehlt den kreditnehmern bereits im 9. jahr an liquidität.
die geschäftsbank fungiert hier als sparer, indem sie den zinsgewinn zurückhält und so vermögen anhäuft.
wir sehen auch, wie M1 zwar stetig zunimmt (inflation), aber durch zurückhaltung des zinsgeld ein großteil nicht kaufkraftwirksam wird, obwohl es potentiell kauffähig wäre und damit direkt in die deflation der kreditnehmer führt.
MIT DIREKTER ZINSRÜCKFÜHRUNG
Jahr....G...K1...K2...K3...Kx...//..M1..davon..Kasse G..und..Kassen Ki..//..Bemerkung zur Rechnung
0.....100..100...........................//...100.......................0.................... 100..//..K -20 Z -10 =-30+100...................... = +70
1.....180....80...100..................//...180.....................10....................1 70..//..K -40 Z -18 R +10 =-58+100+10..... = +52
2.....240....60.....80..100..........//...240.....................18....................2 22..//..K -60 Z -24 R +18 =-84+100+18..... = +34
3.....280....40.....60....80..100..//...280.....................24....................2 56..//..K -80 Z -28 R +24 =-108+24........... = -84
4.....200....20.....40....60....80..//...200.....................28....................1 72..//..K -80 Z -20 R +28 =-100+28........... = -72
5.....120......0.....20....40....60..//...120.....................20....................1 00..//..K -60 Z -12 R +20 =-72+100+20..... = +48
6.....160..100.......0....20....40..//...160.....................12....................1 48..//..K -60 Z -16 R +12 =-76+100+12..... = +36
7.....200....80...100......0....20..//...200.....................16....................1 84..//..K -60 Z -20 R +16 =-80+100+16..... = +36
8.....240....60.....80..100......0..//...240.....................20....................2 20..//..K -60 Z -24 R +20 =-84+100+20..... = +36
9.....280....40.....60....80..100..//...280.....................24....................2 56..//..K -80 Z -28 R +24 =-108+24........... = -84
10...200....20.....40....60....80..//...200.....................28....................1 72..//..K -80 Z -20 R +28 =-100+28............ = -72
11...120......0.....20....40....60..//...120.....................20....................1 00..//..K -60 Z -12 R +20 =-72+100+20..... = +48
12...160..100.......0....20....40..//...160.....................12....................1 48..//..K -60 Z -16 R +12 =-76+100+12..... = +36
13...200....80...100......0....20..//...200.....................16....................1 84..//..K -60 Z -20 R +16 =-80+100+16..... = +36
14...240....60.....80..100......0..//...240.....................20....................2 20..//..K -60 Z -24 R +20 =-84+100+20..... = +36
15...280....40.....60....80..100..//...280.....................24....................2 56..//..K -80 Z -28 R +24 =-108+24........... = -84
16...200....20.....40....60....80..//...200.....................28....................1 72..//..K -80 Z -20 R +28 =-100+28........... = -72
17...120......0.....20....40....60..//...120.....................20....................1 00..//..K -60 Z -12 R +20=-72+100+20...... = +48
ab dem 3. jahr tritt bei zinsrückführung eine stabilisierung ein. die kreditnachfrage muss sich nicht erhöhen.
fazit:
es liegt also tatsächlich NICHT an der nicht-mitschaffung des zinses, sondern am zurückhalten vom markt bzw. am erschaffen des jeweiligen mehrwerts durch die kreditnehmer, um den zinsgeldanteil vom markt zu erhalten. folglich darf es den marktteilnehmern nicht attraktiver erscheinen, bargeld zu sparen als unter umständen einen negativen kreditzins zu erhalten. womit wir wieder bei einer umlaufgebühr wären.
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16.07.2008, 17:38
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von nordstern
Sollte eine Störung in meinem System auftreten, schöpft die Gemeinde (sag Staat dazu, es ist die Gemeinde, denn mein Geldsystem ist dezentral
und der Staat sind bei mir die Bürger, welche über ihre Belange abstimmen und nicht eine Parteiendiktatur, wie sie heute herrscht)
neues Geld
und zwar ohne Rückzahlungsverpflichtung
und bezahlt damit förderungswürdige Projekte.
Das kann wie in Wörgl etwas simples sein, wie der Bau einer Brücke, die Reparatur einer Strasse.
So fließt das benötigte Kapital in die Wirtschaft und beseitigt die Störungen, welche Du hineininterpretierst.
Und das alles ohne Zinsen, meine wildgewordene Bachforelle.
Du kannst deshalb jetzt endlich getrost die Zinsen vergessen.
Es gibt sie in meinem System nicht, da kannst Du soviel Kopfstände machen, wie Du willst.
So , der Zins ist abgehakt.
Was stört Dich noch ?
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Es läuft darauf hinaus welche Geldpolitik sich durchsetzt. So wie du es beschreibst wird immer mehr Geld geschöpft, in den Umlauf gebracht und du hast (wie ausreichend beschrieben) Inflation.
Mein Beispiel mit den Zinsen lief auf Stabilitätspolitik hinaus. Bedeutet das eben weniger Geld ausgegeben wird um (die von mir unterstellte) Inflation in den Griff zu bekommen. Was haben wir nun? Nachfrage nach Krediten und Leute die auf der Kohle sitzen. In diesem Fall sind Zinsen unvermeidlich.
Welche Geldpolitik gemacht wird entscheiden üblicherweise Leute mit Geld. Das ist bei der EZB so und wird in deinen Gemeinden nicht anders sein.
Mit statischem Geld haben Geldschöpfer die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dabei könnte man das mit ULG so einfach in den Griff bekommen. Da tauchen solche Fragen gar nicht auf, weil Ungleichgewichte im Geld/Güterverhältnis von vornherein vermieden werden.
Wörgl hat gezeigt was man mit richtig konstruiertem Geld bewegen kann.
Zitat:
Wörgler Geldexperiment
In Wörgl war um 1932 die örtliche Zement- und Zellulosefabrikation stark zurückgegangen und die Arbeitslosenquote bedrohlich angestiegen. Die Gemeinde hatte einerseits beträchtliche Steuerausfälle, andererseits hohe Lasten durch Unterstützungsleistungen an Arbeitslose. Die Kasse war leer, und ein Ende war nicht abzusehen. Ab Anfang Juli 1932 gab die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Michael Unterguggenberger als Lohn der Gemeindeangestellten eigene sogenannte Arbeitswertscheine aus, den Wörgler Schilling. Die Scheine gab es in Nennwerten von 1, 2 und 5 Schilling. Bis zum Ende der Aktion im August 1933 waren insgesamt Scheine im Wert von etwa 34.500 Schilling ausgegeben worden. Maximal wurden 12.000 Schilling gleichzeitig emittiert.
Die Arbeitswertscheine waren umlaufgesichertes Freigeld. Ideenlieferant war dabei die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Monatlich musste eine Marke zu einem Prozent des Nennwertes der Note gekauft und in ein dafür vorgesehenes Feld auf der Vorderseite des Geldscheins geklebt werden, um ihn gültig zu erhalten. Das Geld war durch Hinterlegung von Schillingen der Gemeinde bei der örtlichen Raiffeisenkasse gedeckt und gleichwertig an Schillinge gekoppelt. Mit diesen Scheinen konnten Gemeindesteuern bezahlt werden. Einheimische Geschäftsleute nahmen das Geld in Zahlung.
Das Experiment glückte. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden – allerdings im Einklang mit dem allgemeinen Trend im Land – wiederbelebt. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Noch heute zeugt unter anderem eine Straßenbrücke mit der Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ davon. In den vierzehn Monaten des Experiments nahm die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg.
Die positiven Auswirkungen führten dazu, dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde. Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden in Österreich dem Beispiel folgen wollten. Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer. Aus Frankreich reiste der Finanzminister und spätere Ministerpräsident Édouard Daladier nach Wörgl, und in den USA schlug der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher der amerikanischen Regierung – wenn auch vergeblich – vor, ein Wörgl-ähnliches Geld mit Namen Stamp Scrip zur Überwindung der Wirtschaftskrise einzuführen.
Allerdings erhob die Oesterreichische Nationalbank gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Geld zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Unter Drohung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933. Da bald darauf der Zweite Weltkrieg ausbrach, gerieten das Modell und sein Erfolg weitgehend in Vergessenheit.
Der Verein Unterguggenberger Institut hält das Erbe des Wörgler Geld-Experimentes hoch und bringt historische Erfahrungen mit aktuellen Projekten zusammen. Gemeinsam mit dem Heimatmuseum und dem Stadtarchiv wird eine Ausstellung bereitgehalten. Zeitgemäße Lösungen rund um das Thema Komplementärwährung werden umfassend zusammengetragen und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
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„Unter Drohung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933...“
Gibt viele Leute die behaupten das der zweite Weltkrieg unmöglich stattgefunden hätte, wenn das Freigeld damals nicht verboten worden wäre.
Dementsprechend Potential haben heutige Regiogelder, da wird viel Hoffnung reingesetzt. Damit hat man eine funktionierende Möglichkeit die Zeiten schnell und wirksam besser werden zu lassen
http://video.google.de/videosearch?q...r&sitesearch=#
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16.07.2008, 17:49
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Es läuft darauf hinaus welche Geldpolitik sich durchsetzt. So wie du es beschreibst wird immer mehr Geld geschöpft, in den Umlauf gebracht und du hast (wie ausreichend beschrieben) Inflation.
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Und schon wieder unterschlägst Du die Tilgung und daß gehortetes Geld nicht zur Inflation führt, wie schon ausführlichst dargestellt.
Du drehst Dich und wendest Dich, um zu falschen Schlüssen zu kommen.
Du brauchst solche falschen Behauptungen, um Deine ULG zu verteidigen.
Es wird langweilig mit Dir, denn Du drehst Dich ständig im Kreis.
In meinem System gibt es keine Inflation.
Es gibt niemals Geldmangel.
Sparer stören das System überhaupt nicht.
Eine ULG wird nicht benötigt.
Das sind die Fakten.
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16.07.2008, 18:09
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Infokrieger
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Zitat:
In meinem System gibt es keine Inflation.
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doch. siehe hier.
Zitat:
Es gibt niemals Geldmangel.
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wozu dann kredite oder geldschöpfung von der gemeinde?
Zitat:
Sparer stören das System überhaupt nicht.
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doch, sie erzeugen geldmangel.
Zitat:
Eine ULG wird nicht benötigt.
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doch, um inflation und deflation dauerhaft zu vermeiden.
auf den letzten 10 seiten dutzende male widerlegt. du gehst keinen deut darauf ein.
Zitat:
Geld, das unter der Matratze gehortet wird, führt niemals zu einer Inflation...
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falsch. denn auch dieses geld gehört zur geldmenge.
Zitat:
Nur Geld, das auf dem Markt als Nachfrage auftritt, führt zu Inflation, wenn mehr Geld als Waren im Umlauf ist.
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falsch. das erhöhen der geldmenge an sich ist inflation.
Zitat:
Doch das gehortete Geld tritt nicht als Nachfrage auf.
Es kann deshalb überhaupt nicht zur Erhöhung der Preise führen.
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die preiserhöhung findet versetzt statt, da durch die neu-emission (ersetzung) des gehorteten geldes dauerhafte inflation auftritt. die preiserhöhung ist eine FOLGE der inflation - nicht ihre ursache! du wirst nämlich die sparguthaben nicht ewig vom markt fernhalten können.
Zitat:
Du hast "übersehen", daß die 10 Mio der Gemeinde gar keine Schulden sind.
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nein, denn eben weil sie keine schulden sind, wird sich die geldmenge niemals mehr unter diesen betrag senken lassen (hier 10mio). das nennt man wie? inflation!
also wie oft noch?
und dann wäre ich weiterhin daran interessiert, wie du die einfache rechnung oben nun zu widerlegen gedenkst.
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16.07.2008, 18:15
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von tar
fazit:
es liegt also tatsächlich NICHT an der nicht-mitschaffung des zinses, sondern am zurückhalten vom markt bzw. am erschaffen des jeweiligen mehrwerts durch die kreditnehmer, um den zinsgeldanteil vom markt zu erhalten. folglich darf es den marktteilnehmern nicht attraktiver erscheinen, bargeld zu sparen als unter umständen einen negativen kreditzins zu erhalten. womit wir wieder bei einer umlaufgebühr wären.
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Du sprichst hier vom Zinseszins-System, beweist scheinbar, daß der Systemfehler nicht die fehlende Mitschaffung des Zinses ist
und identifizierst das Horten von Bargeld (Giralgeld und Bargeld, wenn schon) als Hauptübel.
Das Hauptübel ist aber die fast ungehemmte Ausweitung des Giralgeldes durch die Giralgeldschöpfung der Banken
und
der Zins auf Sparguthaben, welcher teilweise über den Kreditzins erwirtschaftet werden muß.
Dies führt zu einer ständig wachsenden Neu-Kreditaufnahme und über diese Effekte entsteht Inflation.
Dir ist bekannt, daß der Bund laufend neue Kredite aufnimmt, um die Zinsen bedienen zu können.
Aus Deiner Analyse des bestehenden Räuber-Geld-Zinseszins-Systems
kommst Du zu der ULG als "Lösung".
Dabei ist schon das Hauptübel falsch benannt.
Es ist geradezu lächerlich, das Horten von Bargeld als das Hauptübel zu bezeichnen.
In meinem System gibt es aber keinen Sparzins.
Es gibt keinen Kreditzins.
Sparer stören überhaupt nicht.
Bei eventuellen Störungen fließt über die Gemeinde neues Geld in den Markt, welches nicht über Kredit geschöpft wurde.
Die ULG wird nicht benötigt.
Wir haben Preisstabilität und die Kaufkraft des Geldes bleibt stabil.
Mein System ist klar besser, aber das werdet Ihr nie eingestehen.
Wir stimmen darin überein, daß das heutige Geldsystem mehr als ein Unglück für die Menschen ist und unbedingt durch ein System ersetzt werden muß, welches den Menschen dient.
Nun geht es um die Frage, wie eine Änderung erreicht werden kann.
Wörgl und viele andere Beispiele haben gezeigt, daß das herrschende System nicht zuläßt, daß es entmachtet wird.
Dafür arbeiten die Politiker wie besessen, dafür arbeitet die Justiz wie besessen und die Polizei darf ohnehin nicht denken, sondern muß gehorchen.
Das Volk hat in unserem heutigen System absolut nichts zu melden.
Es darf alle vier Jahre ein Kreuz bei einer Marionette des Systems machen.
Wenn es mit etwas nicht einverstanden ist, darf es als Bettler eine Petition einreichen, welche in den meisten Fällen an der Stelle schon abgewiesen wird.
Der letzte Gang fürs Volk ist die Klage vor dem "Bundesverfassungsgericht", obwohl das Grundgesetz gar keine Verfassung ist.
Die Erfahrung zeigt, daß das BVG ein politisches Gericht ist, das alles abschmettert, was das System gefährden würde.
Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof werden ebenfalls regelmäßig abgeschmettert, wenn sie das System in Frage stellen.
Die Diktatur schützt sich und erzählt uns täglich, daß wir in einer
"Demokratie" leben. Göbbels läßt grüßen, man hat gut von ihm gelernt.
Ich denke, es ist klar, worum es geht.
Geld ist Macht und diese Macht liegt momentan nicht in der Hand der Bürger, noch nicht einmal in der Hand der durch Wahlfälschung an die "Macht"gekommenen "Regierung".
Darum geht es.
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16.07.2008, 18:40
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Zitat:
Zitat von tar
ja, weil zum einen sparguthaben stets positiv verzinst werden (was bei nordsterns system wegfallen würde) und weil das sparguthaben anderen zur tilgung fehlt (das bleibt in nordsterns system BESTEHEN und genau darum dreht sich dieser thread seit etwa 10 seiten!)
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Das Sparguthaben, das den anderen zur Tilgung fehlt,
wird bei Bedarf von der Gemeinde schuldfrei geschöpft.
Es fehlt also nicht zur Tilgung.
Einerseits behauptest Du ständig, daß die Geldbesitzer ihr Kapital ewig horten und es für immer zum Tilgen fehlt.
Wenn ich dann die Lösung dafür in Form von schuldfreiem Geld präsentiere,
drehst Du plötzlich das Argument des "ewigen Hortens" um
und behauptest, daß in diesem Fall irgendetwas in die Geldhorter fährt und sie zum Konsum drängt.
Du drehst und wendest Dich je nach Bedarf und Laune, um eine "Inflation" oder ein "Fehlen" von Geld in meinem System herbeizufabulieren.
Kannst Du nicht einmal bei einer gemachten Behauptung bleiben ?
Offensichtlich nicht, tar.
Weshalb wohl ?
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16.07.2008, 20:08
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[quote]Das Sparguthaben, das den anderen zur Tilgung fehlt,
wird bei Bedarf von der Gemeinde schuldfrei geschöpft.
Es fehlt also nicht zur Tilgung.
Das versteh ich jetz aber nun wirklich nicht mehr.
Wenn ich jetzt meinen Kredit der nur durch meine begrenzte Arbeitskraft gedeckt ist, jetzt nicht mehr bedienen kann(weil z.b die Aldibrüder das Geld besitzen) dann gewährt mir die Gemeinde einen neuen?
Wieviel Arbeitskraft steht mir denn als Deckung zu Verfügung?
Ich verstehe nicht,was an der ULG falsch sein soll, ist sie doch das natürlichste was gibt.
Auf jeder Konservendose steht ein Verfallsdatum, auf deiner jährlichen Geburstagstorte kannst du dein vergängliches Wesen ablesen und niemand beschwert sich oder kann etwas dagegen tun, nur beim Geld soll das jetzt falsch und verwerflich sein?
Wo ist der natürliche Zerfallsprozess in deinem System zu finden,der sanfte Druck?
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16.07.2008, 22:44
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http://www.wahrheit-jetzt.de/html/frei_geld.html
Das Geld zum Diener des Menschen machen
In der Menschheitsgeschichte hat es immer wieder Versuche gegeben, Armut, Elend, Unterdrückung und Ausbeutung zu überwinden. Meist wurden nur die alten Machthaber beseitigt, nicht aber die Machtstrukturen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die teils mehr zufällig, teils bewußt gewollt, eine Befreiung des Menschen von seinen existentiellen Nöten bewirkten. Hierzu gehören das Hochmittelalter mit seiner Kultur- und Wirtschaftsblüte und die Selbsthilfe-Aktionen in den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts. Sie können uns als Vorbild dienen für einen Ausweg aus den derzeitigen Krisen wie Hunger, Elend und Verschuldung in den Entwicklungsländern und Arbeitslosigkeit und zunehmende Armut in den Industrieländern.
Die beispiellose Kultur- und Wirtschaftsblüte im Hochmittelalter
In den letzten 2000 Jahren gab es kaum eine Zeit ohne Krisen, Kriege und Katastrophen. Eine bemerkenswerte und dennoch in den Geschichtsbüchern völlig unerwähnte Ausnahme stellt das Hochmittelalter dar. Kaum ein Zeitalter in der Menschheitsgeschichte war so von allgemeiner Lebensfreude, Kunstsinn und tiefer Religiosität geprägt. Während sonst das Mittelalter eher in den finstersten Farben gezeichnet wird, stellt die Zeit der Gotik von 1150 bis 1450 n.Chr. einen Lichtblick für die Menschheit dar. Noch heute können wir die gotischen Bauten und Kathedralen in ganz Europa bewundern. Die wirtschaftliche und kulturelle Leistungsfähigkeit der oft nur wenige tausend Einwohner zählenden Städte war erstaunlich. Im Gegensatz zu vorhergehenden und späteren Bauten wurden die weithin sichtbaren, innen wie außen kunstvoll geschmückten gotischen Kathedralen nur selten von reichen Fürsten errichtet. Vielmehr waren alle Bürger einer Stadt an ihrem Bau beteiligt. Nicht nur reiche Bürger, Patrizier und Kaufleute stifteten Geld, sondern auch Handwerksgilden und Zünfte, deren Mitglieder eher zu den unteren sozialen Schichten gehörten. Manches Kirchenfenster, wie z. B. im Freiburger Münster, zeigt noch heute das Wappenzeichen der Gilde oder Zunft, die es gespendet hat.
Trotz der enormen Leistungen lebte die einfache Bevölkerung keineswegs in Armut. Die Handwerksgesellen bekamen neben freier Kost und Logis meist ein reichliches Entgelt. Die Fürsten versuchten durch Gesetze den Höchstlohn festzulegen. In Kleiderordnungen wurden die Handwerksknechte ermahnt, weniger luxuriöse Kleider zu tragen. Durch die florierende Wirtschaft konnten sich die Menschen bessere Nahrung und Kleidung leisten. Die Wohnhäuser wurden großräumiger gebaut und reichlicher ausgestattet. Das Handwerk bekam "goldenen Boden" und überall gab es Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten. "Stadtluft macht frei" war ein Wahlspruch in dieser Zeit. Ein Leibeigener, der mindestens ein Jahr lang in der Stadt lebte, wurde von seinem Herrn frei. Die Einkommen stiegen in eine Höhe, daß viele nicht mehr wußten, was sie mit ihrem Überschuß an Geld anfangen sollten.
Zinsnehmen war durch eine päpstliche Bulle untersagt. Im Hochmittelalter gab es aber noch aus einem anderen Grund keinen Zins. Das Geld- und Bodensystem war anders gestaltet. Regelmäßige Geldverrufungen, bei denen alte Dünnpfennige gegen eine Prägesteuer von 10 -25% umgetauscht werden mußten, verhinderten eine Geldhortung und künstliche Verknappung des Geldes. Geld war damit stets ausreichend im Wirtschaftskreislauf vorhanden, so daß der Zins als Preis für das Leihen von Geld nicht entstehen konnte. Man spendete sein überzähliges Geld für religiöse, soziale und kulturelle Zwecke.
Der Boden gehörte überwiegend den Gemeinden und die Bodenpacht floß in die Gemeindekasse. Noch um die Jahrhundertwende konnten etwa 1.000 Gemeinden in Bayern allein aus den Erträgen der Allmende (gemeinsam genutzter Gemeindebesitz wie Wald, Wiesen und Felder) ihre Ausgaben bestreiten. Geld- und Bodenordnung sicherten in der Gotik einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf.
Selbsthilfe-Aktionen in den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts
Als nach dem Börsenkrach von 1929 und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise weltweit die Arbeitslosenzahlen auf über 30 Millionen stiegen (1932 allein in Deutschland auf 6 Millionen), gab es in Europa und in den USA verschiedene Versuche, die Krise zu bewältigen. Aufsehen erregte das "Experiment von Wörgl". 1932 waren in der 4.200 Einwohner zählenden österreichischen Gemeinde Wörgl rund 400 Menschen arbeitslos. Die Gemeinde war hoch verschuldet und es fehlte an Geld für die Armenfürsorge. Mit der Wirtschaft ging es immer weiter bergab. Der Bürgermeister der Gemeinde wollte seinen notleidenden Gemeindemitgliedern helfen und studierte Karl Marx, fand aber keine rechte Lösung. Auch bei Pierre Joseph Proudhon konnte er keinen Hinweis finden, was er tun sollte. Da fiel ihm das Buch "Die Natürliche Wirtschaftsordnung (NWO)" des deutschen Kaufmanns Silvio Gesell (1863-1930) in die Hände. Hier fand er eine überzeugende Erklärung für die Wirtschaftskrise und konkrete Hinweise zu deren Überwindung.
Es wurde ein "Nothilfe-Programm'' beschlossen. Die Gemeinde gab ein eigenes Geld, sogenannte ,,Arbeitswertbestätigungsscheine" heraus, die auf offizielle Schilling lauteten. Mit diesem eigenen Geld konnte die Gemeinde Arbeitskräfte einstellen und öffentliche Vorhaben realisieren. Unter anderem wurde eine Brücke gebaut, ein Stadtteil kanalisiert und das Rathaus konnte renoviert werden. Die Arbeitskräfte wurden mit dem Wörgler Geld bezahlt und konnten damit in den Geschäften Lebensmittel, Kleidung usw. einkaufen. Die Geschäftsleute wiederum konnten ihre Steuern damit an die Gemeinde entrichten. So war der Geldkreislauf geschlossen. Durch eine monatliche Gebühr von 1% auf die Geldscheine war gesichert, daß niemand die Arbeitsbestätigungsscheine zurückhalten und den Kreislauf unterbrechen konnte. Die Gebühr wurde durch eine Marke, die auf die Scheine zu kleben war, bezahlt und kam dem Armenfonds zugute. Schon nach kurzer Zeit flossen die ausgegebenen Scheine in die Gemeindekasse zurück. Das Geld stand - dank der Umlaufsicherung - sofort wieder für neue Maßnahmen zur Verfügung.
Innerhalb eines Jahres sank die Arbeitslosigkeit in Wörgl um 25%, obwohl sie im gleichen Zeitraum in ganz Österreich um weitere 10% zunahm. Der Erfolg dieses Experiments wurde weit über Österreich hinaus bekannt. Die Praxis hatte die Theorie - langsam umlaufendes Geld erzeugt Wirtschaftskrisen, Massenarbeitslosigkeit und Elend - bewiesen. Trotz oder besser wegen seines Erfolges wurde das Experiment nach einem Jahr aus machtpolitischen Gründen verboten. Hätte es sich durchgesetzt, wären vermutlich der Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg verhindert worden.
Auch in Deutschland gab es erfolgreiche Selbsthilfe-Aktionen. 1429 war die Wära-Tauschgesellschaft gegründet worden zur Erleichterung des Waren- und Leistungsaustausches unter ihren Mitgliedern. Sie gab "Wära"-Tauschbons heraus, die den gleichen Wert hatten wie die damalige Reichsmark. Auch diese Tauschbons waren umlaufgesichert. Durch eine monatlich zu entrichtende Gebühr konnten sie von niemanden zurückgehalten werden. Mit Hilfe eines zinslosen "Wära-Kredits" konnte u.a. ein Kohlebergwerk in dem kleinen niederbayerischen Ort Schwanenkirchen wiedereröffnet werden. Das Kohlebergwerk war geschlossen worden, weil - ähnlich wie heute - die ausländische Kohle billiger war. Mitten in der Wirtschaftskrise konnten 60 Bergleute eingestellt werden. Sie wurden zu 90% in Wära entlohnt. Nach anfänglichem Zögern akzeptierten die örtlichen Geschäftsleute das ungewöhnliche Zahlungsmittel. Auch dieses Experiment war den Wegbereitern des Nationalsozialismus ein Dorn im Auge und wurde verboten. Sie brauchten die allgemeine Wirtschaftskrise, um die Massen auf den 2. Weltkrieg vorzubereiten.
"Neutrales Geld" Chance für eine umwelt- und menschengerechtere Wirtschaftsordnung
Die genialen Vorschläge von Silvio Gesell, "rostende Banknoten" zu schaffen und dem Geld Eigenschaften der Waren zu verleihen, wurden nur von wenigen Ökonomen wie Prof. Irving Fisher und John Maynards Keynes aufgegriffen. Keynes schrieb: "lch glaube, daß die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von jenem von Marx lernen wird." Autoren wie Yoshito Oani, Prof. Dieter Suhr, Helmut Creutz und Prof. Margrit Kennedy haben Gesells Forderungen in eine moderne Sprache übersetzt. Besonders bemerkenswert ist der Vorschlag des Rechtswissenschaftlers Prof. Suhr zur Schaffung eines "Neutralen Geldes", der ohne größeren Aufwand von den Banken verwirklicht werden kann. Die Bank führt dabei spezielle Girokonten, auf denen sie gegen eine prozentuale Gebühr Liquidität (Zahlungsmittel) zur Verfügung stellt. Die Liquidität besorgt sich die Bank auf dem üblichen Kreditmarkt. Mit der Liquiditätsgebühr deckt sie die laufenden Kreditkosten. Wer ein solches Girokonto eröffnet, bezahlt nur dann Gebühren, wenn er über Liquidität auf seinem Konto verfügt, entsprechend der Höhe seines Kontostandes. Die Teilnehmer in einem solchen System zahlen also keine Zinsen im üblichen Sinne, sondern nur Nutzungsgebühren. Geben sie ihre Liquidität weiter, müssen die neuen Nutzer die Liquiditätskosten bezahlen. Die Gebühr sorgt für schnellen Umlauf der Liquidität, so daß der Waren- und Leistungsaustausch unter den Teilnehmern erheblich gefördert wird - ohne die üblichen Kreditkosten und hohen Zinsen.
Eine weitere Möglichkeit, das Zinssystem zu umgehen, bieten Tauschsysteme. Seit über 50 Jahren gibt es in der Schweiz die WIR Wirtschaftsring-Genossenschaft, die zur gegenseitigen Förderung des Mittelstandes und zu dessen Schutz vor den Großkonzernen gegründet wurde. Bei der WIR- Verrechnung zirkuliert kein Geld. Einnahmen und Ausgaben der beteiligten Unternehmen werden lediglich über Konten gegeneinander aufgerechnet. Da kein Geld auf dem teuren Kreditmarkt besorgt werden muß, können Kredite innerhalb des WIR zu einem unwahrscheinlich niedrigen Zinssatz von nur 1 3/4% angeboten werden. In Deutschland und in anderen europäischen Ländern gibt es Barter- Organisationen, die ebenfalls eine Geld- und zinslose Verrechnung für Unternehmen anbieten. Schätzungsweise 30% des Welthandels werden über Tauschgeschäfte abgewickelt. Gerade für Entwicklungsländer bietet der Tauschhandel eine Chance, die Schulden- und Zinsproblematik zu umgehen. Modelle für zinslose Zahlungssysteme gibt es genug. Leider haben sie bisher zu wenig öffentliche Beachtung gefunden. Alternative Geldinstitute wie Ökobank und ECDS sollten das Thema aufgreifen. Ihre Kunden sollten die Einrichtung von speziellen Girokonten mit "neutralem Geld" fordern.
Die v. Bodelschwinghischen Anstalten Bethel geben seit Jahrzehnten eigenes "Bethel-Geld" heraus. Dadurch werden die eigenen Einrichtungen gefördert und Kapitalkosten können eingespart werden. Auch andere Organisationen sollten diese Idee aufgreifen. Selbsthilfegruppen können eigene Warengutscheine herausgeben. Z.B. können sich Bio-Landwirte, Naturkostläden, Geschäfte und kleinere Betriebe zusammenschließen und ein zinsloses Zahlungssystem mit Konten oder Gutscheinen einrichten. Auf diese Weise würden sich die Betriebe gegenseitig fördern. Dieses Prinzip ließe sich auch auf den Dritte-Welt-Handel ausdehnen. Nichts ist so schädlich wie einseitige Entwicklungshilfe. Durch sie wird jede eigenständige wirtschaftliche Entwicklung verhindert. Das Motto der Zukunft sollte besser lauten: "Hilfe zur gegenseitigen Hilfe!"
Um ein neues Bewußtsein zu schaffen, sollte jeder bei sich selbst in kleinen Schritten anfangen. Am leichtesten geht dies durch Spiel. Wie wäre es, einmal das "Monopoly"-Spiel hervorzuholen und die Spielbedingungen auf den Kopf zu stellen. Das Ziel soll nicht mehr sein, die anderen Spieler aus dem Feld zu schlagen, sondern sich gegenseitig zu fördern und zu unterstützen. Dazu soll der gesamte Besitz (an Geld und Straßen, ausgenommen die Häuser) einer Nutzungsgebühr unterstellt werden. Wer über "LOS" kommt, muß 1% Steuern auf seinen Besitz an die Kasse abführen. Für das verliehene Geld muß derjenige die Steuer entrichten, der das Geld gerade in Händen hält. Wer Geld verleiht, muß selbst dafür keine Steuern bezahlen. Die sonstigen Spielbedingungen bleiben unverändert. Wie anders werden sich die Spieler nun verhalten! War es bisher das Ziel, möglichst viel Geld und Güter anzuhäufen, wird sich jetzt jeder überlegen, wieviel er tatsächlich braucht. Denn je mehr er besitzt, um so mehr Steuern muß er bezahlen. Was er zuviel besitzt, wird er, um der einprozentigen Steuer zu entgehen, gerne an andere verleihen - zinslos versteht sich. Das Geld ist nicht mehr Herr, sondern Diener des Menschen.
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17.07.2008, 02:25
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@Idura
Ich verstehe nordstern so: Ein Geldmangel verursacht immer erhöhte Arbeitslosigkeit. D.h. die Kreditnehmer sind zwar arbeitswillig, aber es fehlt durch den Geldmangel die Nachfrage, so dass sie den Kredit nicht mehr tilgen können. Der Kreditnehmer kann dann seine Arbeitskraft in den Dienst seiner Gemeinde stellen, welche sie ihm natürlich entsprechend ohne das sie sich selbst verschuldet vergütet, so dass er seinen Kredit tilgen kann. Somit wurde von der Gemeinde schuldfrei Geld kreiert.
Leistung und Geld muss sich in der Volkswirtschaft die Waage halten, denn es ist nur ein Transaktionsmedium. Sind die Transaktionen getan muss das Geld wieder verschwinden. Ganz einfach und natürlich nicht?
In unserem heutigen System verschwindet es eben nicht wieder und deshalb halbiert sich unsere Kaufkraft alle 4- 7 Jahre.
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