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  #121  
Alt 08.07.2008, 00:39
winfired winfired ist offline
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Aber ich vestehe den Unterschied des giralen Geldes zum realen nicht so recht. Natürlich würde es kein Bargeld mehr geben,wenn alle morgen auf die Bank rennen etc. Aber was ist daran so schlimm,solange eine Plastikarte das selbe erledigt wie Bargeld? Der Anspruch auf Leistung bleibt doch gleich? Oder?

Alles Geld bezieht sich auf die Bargeldmenge (M1) also auch dein Plastikgeld - was aber kein Geld ist sondern nur ein Einlösungsanspruch! In der Freiwirtschaft währe es aber auch so!

Man kann sagen Bargeld - Giralgeld was bald in Bargeld ausgezahlt werden wird - Giralgeld das längerfristig nicht in Bargeld ausgezahlt wird - Geldderivate die einen Anspruch oder eine Wette darauf haben wieder zu Bargeld zu werden (Dieser Anspruch kann aber nicht erfüllt werden - sonst Preisexploson)

Also Geld ist nur Geld wenn es auch umläuft und Nachfrage ist!


Mein System war nur ein Beispiel und ist keine Freiwirtschaft!
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  #122  
Alt 08.07.2008, 00:45
winfired winfired ist offline
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Aber ich vestehe den Unterschied des giralen Geldes zum realen nicht so recht. Natürlich würde es kein Bargeld mehr geben,wenn alle morgen auf die Bank rennen etc. Aber was ist daran so schlimm,solange eine Plastikarte das selbe erledigt wie Bargeld? Der Anspruch auf Leistung bleibt doch gleich? Oder?

Alles Geld bezieht sich auf die Bargeldmenge (M1) also auch dein Plastikgeld - was aber kein Geld ist sondern nur ein Einlösungsanspruch! In der Freiwirtschaft währe es aber auch so!

Man kann sagen Bargeld - Giralgeld was bald in Bargeld ausgezahlt werden wird - Giralgeld das längerfristig nicht in Bargeld ausgezahlt wird - Geldderivate die einen Anspruch oder eine Wette darauf haben wieder zu Bargeld zu werden (Dieser Anspruch kann aber nicht erfüllt werden - sonst Preisexploson)

Also Geld ist nur Geld wenn es auch umläuft und Nachfrage ist!


Mein System war nur ein Beispiel und ist keine Freiwirtschaft!
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  #123  
Alt 08.07.2008, 01:56
nordstern nordstern ist offline
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Zitat:
Zitat von Hank
Hi.

Ich lese mich gerade etwas in das Thema ein,und verstehe beileibe nicht alles.Auch das Seminar von Nicolas habe ich mir besorgt.


Aber eine Frage tut sich mir jetzt schon auf:

Winfired..du hast irgendwo auf Seite drei oder so geschrieben:
Zitat:
n meinem Freigeldsystem braucht die Bank den Kunde!

Wer von den Bürgern weiß, daß die Bank von seinem Giroguthaben von 10.000,- Euro gerade mal 200.-Euro Bargeld liefern kann, weil das Gesetz es ihr vorschreibt ?
Bestimmt nicht viele.Aber ich vestehe den Unterschied des giralen Geldes zum realen nicht so recht.Natürlich würde es kein Bargeld mehr geben,wenn alle morgen auf die Bank rennen etc.
Aber was ist daran so schlimm,solange eine Plastikarte das selbe erledigt wie Bargeld?Der Anspruch auf Leistung bleibt doch gleich? Oder?
Hank,
das Zitat, um das es Dir geht, stammt von mir.
Bei Überweisungen braucht die Bank Zentralbank-Guthaben, genauso wie für eine Bestellung von Bargeld (Banknoten und Münzen) bei der Zentralbank (kurz "ZB", damit ich das Wort nicht immer ausschreiben muß)

"Girales Geld" sind Sichtguthaben des Bankkunden bei der Bank (Girokonto). Das ist kein "reales Geld", sondern lediglich eine Forderung auf "reales Geld".

"Reales Geld" ist Bargeld und Guthaben der Bank bei der ZB (ZB-Guthaben ist eine Forderung der Bank auf Lieferung von Bargeld).
Der Bankkunde bekommt kein Bargeld direkt von der ZB, er hat auch kein Konto bei der ZB.
Er kommt nur über den Umweg "Sichtguthaben=Giralgeld" an "reales Geld=Bargeld"

Wenn der Bankkunde Bargeld von seinem Konto abhebt, muß sich die Bank das Bargeld von der ZB liefern lassen, (die Bank hat nur den normalen Tagesbedarf an Bargeld im Tresor) falls der Kassenbestand nicht ausreicht.
Deshalb muß man größere Bargeldabhebungen mindestens einen Tag im Voraus bei der Bank anmelden. Der Geldtransporter muß auf den Weg geschickt werden.

Das Dumme beim heutigen Geldsystem ( ich nenne es Betrug ) ist, daß die Bank nicht genügend Wertpapiere zur Beschaffung von ZB-Guthaben hat, um alle Sichteinlagen in bar auszahlen zu können.

Grob gesagt: die Bank ist gesetzlich nur verpflichtet, 2% der Sichteinlagen als Mindestreserve bei der ZB zu halten.
Sie hat darüber hinaus Wertpapiere, um sich mehr ZB-Guthaben zu beschaffen, aber nicht genügend, um alle Sichtguthaben zu "decken".
Das Volk "erlaubt" diesen Betrug nur, weil es nichts darüber weiß.

So erklärt sich die Pleite der Bank, wenn alle Kunden ihre Einlagen abheben wollen.

Dasselbe passiert, wenn alle Kunden ihre Einlagen auf andere Banken überweisen wollen.
Überweisungen von Bank zu Bank laufen über die ZB-Konten der Banken.
Um 1 Million Euro eines Kunden auf ein Konto einer anderen Bank überweisen zu können, benötigt die überweisende Bank 1 Million Euro Guthaben bei der ZB.

Wenn alle Kunden ihre Einlagen an andere Banken überweisen wollen, passiert exakt dasselbe wie beim Run auf die Bank für Bargeld.
Die Bank hat nicht genügend Kapital (Wertpapiere), um sich das nötige ZB-Geld zu beschaffen.
Sie kann nur einen Teil der Überweisungen ausführen und muß dem Rest der Kunden sagen: "Sorry, wir haben kein Geld mehr für Ihre Überweisung."

Die Plastikkarte ersetzt die Bezahlung mit Bargeld, das ist korrekt, doch sie löst im Hintergrund eine Überweisung von Bank zu Bank aus, wenn das Empfängerkonto nicht zufällig bei derselben Bank ist.

Sobald es zwei Banken sind, wird eine Überweisung nur ausgeführt, wenn die überweisende Bank genügend ZB-Guthaben hat.
Im Extremfall hat die belastete Bank mehr Überweisungsaufträge als ZB-Guthaben beschafft werden kann .... und ist damit pleite.

Eine Abhilfe für dieses generelle Problem des heutigen Geldsystems liegt für jeden Laien auf der Hand:
Die Banken müssen verpflichtet werden, Sichtguthaben zu 100% als ZB-Guthaben zu halten.
Dann gäbe es keinen Bank-run, bei welchem die Bank wegen Zahlungsunfähigkeit die Türen abschließt.

Oder jeder Bürger hat ein Konto bei der ZB. Banken werden nicht mehr benötigt. Der Kontostand ist die Forderung des Bürgers auf Bargeld.
Die ZB deckt diese Forderungen aller Kunden zu 100 Prozent.
So ließe sich alles bargeldlos abwickeln, aber das würde 100%ige Überwachung und damit 100%ige Kontrolle der Bürger bedeuten.
Bargeld lacht und 100%ige Kontrolle führt zu 100%iger Diktatur.
Das muß unbedingt verhindert werden.


Weshalb wird die volle Deckung von Sichtguthaben nicht per Gesetz durchgesetzt ?
Weil die Politiker entweder nichts von Geld verstehen oder Marionetten des Systems sind, welche darauf aufpassen, daß es nicht geändert wird.
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  #124  
Alt 08.07.2008, 10:40
nordstern nordstern ist offline
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@tar und @Bachforelle
Ihr wollt wissen, was an der ULG falsch sein soll und vermisst angeblich stichhaltige Argumente dagegen.
Dabei habe ich den Verweis auf stichhaltige Argumente längst
gepostet.
http://www.egon-w-kreutzer.de/Geld/Grundlagen14.html
Wie üblich, wurden die Texte von Euch nicht gelesen.
Das nennt Ihr dann eine "Diskussion".

Aus diesem Grund zitiere ich einen kleinen Teil des Textes, damit zumindest dieser Teil gelesen werden kann:


Zitat:
Vergessen wird dabei, dass sich immer nur ein Teil der Markteilnehmer vor der Umlaufsicherungsgebühr in Sicherheit bringen kann.

Das Geld, das Frl. Müller für die vorsorglich gekauften und eingelagerten Papierrollen ausgegeben hat, liegt an Ultimo - wie der sprichwörtliche Schwarze Peter - in der Kasse des Supermarktes, geht am Abend in den Nachttresor der Bank und am nächsten Morgen fehlen drei Prozent, weil der Bankcomputer pünktlich um Mitternacht die Gebühren abgezogen hat, die zum Stichtag auf alle Geldbestände fällig sind.

Ebenso geht es dem Maschinenbauer, auf dessen Konto die Zahlung der Müller & Co GmbH & Co. KgaA erst kurz vor Mitternacht gutgeschrieben wurde. Statt der erwarteten 250.000 Euro, von denen eigentlich Löhne, Gehälter und Material bezahlt werden sollten, sind am nächsten Tag - ätsch - nur 242.500 Euro auf dem Konto. 7.500 Euro sind futsch.

Spätestens wenn die Amtsgerichte über die ersten Klagen wegen boshafter Zahlungsterminierung zu befinden haben, werden sowohl der Einzelhandel wie auch die Industrie Krisensitzungen einberufen, mit dem absehbaren Ergebnis, dass jeweils am letzten und vorletzten Tag vor dem Gebührenstichtag kein geöffnetes Einzelhandelsgeschäft mehr anzutreffen sein wird und die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen der Industrie werden um Regelungen ergänzt, die einen Umlaufsicherungsstrafausgleich von denjenigen fordern, die vorsätzlich oder grob fahrlässig so spät zahlen, dass dem Zahlungsempfänger ein unabwendbarer Gebührenschaden entsteht.

Auf diese Weise wird sich die Anbieter-/Verkäuferseite auf dem Markt kurz vor Fälligkeit der Gebühr jenen Spielraum verschaffen, der es möglich macht, jedes Fitzelchen nicht benötigter Liquidität in längerfristige Anlagen, also "gutes" Geldvermögen umzuwandeln, während Lohn- und Gehaltszahlungen bevorzugt kurz vor Ultimo angewiesen werden, damit sich das "schlechte" Geld da sammelt, wo es hingehört, nämlich bei den Arbeitern, Rentnern und Angestellten.

Weil wir aber immer noch clevere Banker haben werden, wird sich der ganze Umlaufsicherungsspuk sehr schnell in Luft auflösen.

Alle Girokonten werden - per Dauer-Spar-Auftrag - rechtzeitig vor Gebührenfälligkeit vollständig abgeräumt und vorsichtshalber darüber hinaus noch ein Stück ins Minus gefahren. Das von dort abgezogene Geld wird einer langfristigen, umlaufsicherungs-freien Anlage zugeführt und dient damit wunderbarerweise zur Sicherung des Kredits auf dem überzogenen Girokonto.

Die Kreditlinien werden entsprechend ausgeweitet. Die Gebührenforderung der Umlaufsicherung trifft ins Leere, denn niemand hat mehr Liquidität. Das Bargeld (Münzen und Scheine) kommt schleunigst aus den Verstecken und wird an den Kassen der Banken einbezahlt, die es wiederum zügig an die Zentralbank zurückgeben.

Unvermeidlicher Effekt einer Umlaufsicherungsgebühr auf Bargeld und Sichtguthaben:

Innerhalb kürzester Zeit verschwinden Bargeld und Sichtguthaben vollständig aus der Welt. Alle Zahlungen erfolgen aus eingeräumten Kreditlinien von Girokonten, alle zwischenzeitlich eventuell entstehenden, schädlichen Guthaben werden vollautomatisch in langfristige Anlagen, also "gutes", nicht gebührenbelastetes Geld umgewandelt.

Die Umlaufsicherungsgebühr läuft vollständig ins Leere. Alles Geld ist zu gehortetem Geld geworden und kommt nur gegen Zins und Zinseszins jeweils für einen kurzen Augenblick wieder zum Vorschein. Gewinner sind ausschließlich die Banken, deren zusätzliche Gebühren und Zinsen die Wirtschaft belasten.
Den Freiwirtschaftlern fehlt offensichtlich der Einblick in Abläufe der realen Wirtschaft.
Wenn die Menschen zu einer Gebühr auf Bargeld+Sichtguthaben gezwungen werden, verwenden sie all ihre Kraft darauf, dieser Gebühr zu entkommen.
Wie kann dem begegnet werden ?
Durch eine Flut von Verboten und Regelungen.
So wird aus der "Frei"-Wirtschaft in Windeseile eine "Zwangs"-Wirtschaft, dabei wollte man die Menschen doch befreien.

Bei meinem Vorschlag werden die Menschen befreit und der ganze Zirkus mit der ULG entfällt.
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  #125  
Alt 08.07.2008, 12:41
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von kreutzer
Vergessen wird dabei, dass sich immer nur ein Teil der Markteilnehmer vor der Umlaufsicherungsgebühr in Sicherheit bringen kann.

Das Geld, das Frl. Müller für die vorsorglich gekauften und eingelagerten Papierrollen ausgegeben hat, liegt an Ultimo - wie der sprichwörtliche Schwarze Peter - in der Kasse des Supermarktes, geht am Abend in den Nachttresor der Bank und am nächsten Morgen fehlen drei Prozent, weil der Bankcomputer pünktlich um Mitternacht die Gebühren abgezogen hat, die zum Stichtag auf alle Geldbestände fällig sind.

Ebenso geht es dem Maschinenbauer, auf dessen Konto die Zahlung der Müller & Co GmbH & Co. KgaA erst kurz vor Mitternacht gutgeschrieben wurde. Statt der erwarteten 250.000 Euro, von denen eigentlich Löhne, Gehälter und Material bezahlt werden sollten, sind am nächsten Tag - ätsch - nur 242.500 Euro auf dem Konto. 7.500 Euro sind futsch.
Spätestens wenn die Amtsgerichte über die ersten Klagen wegen boshafter Zahlungsterminierung zu befinden haben, werden sowohl der Einzelhandel wie auch die Industrie Krisensitzungen einberufen, mit dem absehbaren Ergebnis, dass jeweils am letzten und vorletzten Tag vor dem Gebührenstichtag kein geöffnetes Einzelhandelsgeschäft mehr anzutreffen sein wird und die Lieferungs- und Zahlungsbedingungen der Industrie werden um Regelungen ergänzt, die einen Umlaufsicherungsstrafausgleich von denjenigen fordern, die vorsätzlich oder grob fahrlässig so spät zahlen, dass dem Zahlungsempfänger ein unabwendbarer Gebührenschaden entsteht.
Zunächst wird die ULG in mehrere Quartale aufgeteilt, mit vielleicht 2% . Weiterhin ist der Zeitpunkt bekannt, man kann sich also entsprechend darauf einstellen. Banken haben ein Fabel dafür unnötige Kosten zu vermeiden. Ist eher eine Sache der Absprache und Organsisation, wie übrigens bei allen Transaktionen.
Ich führe an dieser Stelle immer die Mwst ins Feld, die ja beträchtlich höher liegt als ein paar Prozent Umlaufsicherung. Kann man zusammen mit vielen anderen zu den Geldbesitzern umverteilenden Steuern weglassen.

Grade Firmen zahlen mit abstand am meisten Kapitalkosten, zusammengenommen über eine Milliarde TÄGLICH, die man mit Freigeld komplett vermeiden kann. Selbstverständlich muss ULG gezahlt werden, Steuern müssen auch gezahlt werden. Das Verhältnis verschiebt sich aber rapide zugunsten werteschaffender Menschen, und nicht zu Geldbesitzern welche einen großen Batzen unserer Steuern einstreichen weil sie von der Staatsverschuldung profitieren.
Anders als Zinsen kommt die ULG am ende nicht dem Geldbesitzer zugute, sondern dem Steuerzahler.

Übrigens : Bei 6% ULG im Jahr muss für 3000 Freigeldtaler in der Geldbörse ganze 15 Freigeld im Monat bezahlen.
Wer hat schon 3000 Euro in der Tasche?
Otto Normalverbraucher merkt da im Zweifelsfall nicht sehr viel von. Die Ersparnisse befinden sich selbstverständlich auf der Bank. Damit wird die Gebühr umgangen.

Heute kann sich niemand vor der (notwendigen) Umlaufsicherung Zins in Sicherheit bringen, die Zinsanteile in Steuern und Preisen fressen gut und gerne 6 Monatsgehälter. Soll heißen das MIT ULG doppelt soviel Kaufkraft vorhanden ist, oder 6Monate mehr Freizeit.

Das wird sich nochmal rapide im Laufe der Zeit steigern, wenn Monopolpreise und künstliche, durch zurückhalten von Geldkapital erzwungene Verknappungen wegfallen.

Eine Vorstellung geben die Brakteaten aus dem Hochmittelalter. In dieser Zeit hat es einen für uns kaum Vorstellbaren Wohlstand gegeben und das über Jahrhunderte.

Zitat:
Zitat von Brakteaten
Die „Brakteatenzeit“ – Deutschlands glücklichste Zeit
Diese 300 Jahre von etwa 1150-1450 waren Deutschlands glücklichste Zeit: Das damalige
Silberbrechgeld, die sog. „Brakteaten“ (bractes = dünnes Blech), „drehten sich“ 52 mal schneller als
unser heutiges Zinsgeld, weil beim halbjährlichen Umtausch der Münzen Umtauschgebühr zu zahlen
war und Geld „sparen“ sich deshalb nicht lohnte. Um dem Umtauschverlust zu entgehen, gaben es die
Bürger lieber schnell wieder für Waren oder Handwerker aus, verliehen zinslos Geld, das sie selbst
nicht unmittelbar benötigten oder spendeten es für Dombauten. Aus dieser Zeit stammt auch das
Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“. Die Folge: 300 Jahre ununterbrochener wirtschaftlicher
und kultureller Aufschwung. Fischerdörfer wuchsen zu mächtigen Hanse-Städten. Der Handel blühte.
Arbeitslosigkeit und Armut war jegliche Basis entzogen. Die kaum mehr als 20.000 Bürger der - nach
heutigen Begriffen kleinen - Stadt Köln hatten genug Geld, um das größte Dombauprojekt aller Zeiten
in Angriff zu nehmen – mit der Technik vor 800 Jahren, ohne Kräne, Alu-Gerüste, Diamant-
Schneidmaschinen, etc.! Die Bauern hatten Silber-Knöpfe an ihrer Kleidung und die Adligen
beschwerten sich, daß die Handwerksmeister samtene Anzüge trugen und von ihnen äußerlich nicht
mehr zu unterscheiden waren. Es gab die Vier-Tage-Arbeitswoche mit dem „Blauen Montag“, damit
sich die „Arbeitsleut’“ von den Wochenend-Feierlichkeiten vor Arbeitsbeginn wieder erholen konnten.
Die Wochenarbeitszeit lag bei 20-30 Stunden und es gab mehr als 150 arbeitsfreie Feiertage. In den
Gasthöfen gehörte Silberbesteck zum allgemeinen Standard. Die Menschen lebten nicht, um zu
arbeiten, sondern sie arbeiteten, um zu leben. Der weit verbreitete Wohlstand wurde durch Arbeit
erworben und nicht durch leistungslose Zinsen. Wer nicht die Absicht hatte reich zu werden, konnte mit
einer kurzen Arbeitszeit seinen Lebensunterhalt verdienen.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehri...er/ka5walk.htm

Zitat:
Zitat von Kreutzer
Auf diese Weise wird sich die Anbieter-/Verkäuferseite auf dem Markt kurz vor Fälligkeit der Gebühr jenen Spielraum verschaffen, der es möglich macht, jedes Fitzelchen nicht benötigter Liquidität in längerfristige Anlagen, also "gutes" Geldvermögen umzuwandeln, während Lohn- und Gehaltszahlungen bevorzugt kurz vor Ultimo angewiesen werden, damit sich das "schlechte" Geld da sammelt, wo es hingehört, nämlich bei den Arbeitern, Rentnern und Angestellten.
Genau das ist von den Freiwirten gewollt. Das was Kreutzer als gutes Geld bezeichnet ist kein Geld, sondern nur eine Forderung auf Geld. Was bedeutet das?

Zahle ich mein Geld wegen ULG oder auch Zinsen auf ein Bankkonto ein, bin ich kein Geldbesitzer mehr. In diesem Fall besitze ich nur einen Zettel wo draufsteht das mir jemand Geld in Höhe meiner Einlagen schuldet.
Das Geld hat auch nicht die Bank sondern der/die Kreditnehmer welche mein eingezahltes Geld als Kredit aufnehmen. Ist dasselbe als wenn man einem Bekannten Geld leiht, nur das sich die Bank als Vermittler dazwischen schaltet.
Das Resultat ist umlaufendes, kostengünstiges Geld, das immer in ausreichenden Mengen sogar ohne Zinsen den Warenaustausch ermöglicht.
Es ist schon seltsam das Kreutzer nichtmal weis was Geld und Geldforderungen sind.

Zitat:
Weil wir aber immer noch clevere Banker haben werden, wird sich der ganze Umlaufsicherungsspuk sehr schnell in Luft auflösen.
Wir sind gespannt.

Zitat:
Alle Girokonten werden - per Dauer-Spar-Auftrag - rechtzeitig vor Gebührenfälligkeit vollständig abgeräumt und vorsichtshalber darüber hinaus noch ein Stück ins Minus gefahren. Das von dort abgezogene Geld wird einer langfristigen, umlaufsicherungs-freien Anlage zugeführt und dient damit wunderbarerweise zur Sicherung des Kredits auf dem überzogenen Girokonto.

Die Kreditlinien werden entsprechend ausgeweitet. Die Gebührenforderung der Umlaufsicherung trifft ins Leere, denn niemand hat mehr Liquidität. Das Bargeld (Münzen und Scheine) kommt schleunigst aus den Verstecken und wird an den Kassen der Banken einbezahlt, die es wiederum zügig an die Zentralbank zurückgeben.
Kreutzer vergisst hier das Kredite auch mit Freigeld zurückgezahlt werden müssen. Dieses Szenario können beliebig viele Marktteilnehmer durchziehen, da das Geld trotzdem im Umlauf bleibt. Es kommt weder zu Schwankungen der umlaufenden Geldmenge noch zu anderen Verwerfungen. Ein Freigeldsystem regelt so was automatisch, ohne externe Eingriffe von außen.

Kommt es zu erhöhten (aus welchem Grund auch immer) Kreditnachfragen im System wird auch das umlaufgesicherte Freigeld knapp. Geldbesitzer werden gedrängt ihr Geld zu verleihen und das unglaubliche passiert: positive Zinsen mit Freigeld! Natürlich nur solange wie die erhöhte Kreditnachfrage gegeben ist. Nehmen weniger Leute Fremdkapital auf fällt der Zins automatisch auf Null zurück.

Sein Konto dauerhaft überziehen um irgendwelche Kredite abzusichern läuft also nicht. Machen das alle wird das auch mit Freigeld teuer und lohnt nicht mehr. Selbst wenn es nur wenige tun entsteht dritten keinerlei Schaden dadurch.

Zitat:
Unvermeidlicher Effekt einer Umlaufsicherungsgebühr auf Bargeld und Sichtguthaben:

Innerhalb kürzester Zeit verschwinden Bargeld und Sichtguthaben vollständig aus der Welt. Alle Zahlungen erfolgen aus eingeräumten Kreditlinien von Girokonten, alle zwischenzeitlich eventuell entstehenden, schädlichen Guthaben werden vollautomatisch in langfristige Anlagen, also "gutes", nicht gebührenbelastetes Geld umgewandelt.

Die Umlaufsicherungsgebühr läuft vollständig ins Leere. Alles Geld ist zu gehortetem Geld geworden und kommt nur gegen Zins und Zinseszins jeweils für einen kurzen Augenblick wieder zum Vorschein. Gewinner sind ausschließlich die Banken, deren zusätzliche Gebühren und Zinsen die Wirtschaft belasten.
Man kann Freigeld nicht horten, verbuddeln, verbrennen oder zum Mond schießen ohne das es durch die Umlaufgebühr mit der Zeit seinen Weg in den Umlauf zurückfindet. Die umlaufende Geldmenge ist bekannt und auch die Gesamthöhe der Gebühren die darauf gezahlt werden müssen.

Man kann die Umlaufgebühr nur dadurch umgehen und gleichzeitig sein Geld in voller Höhe sparen in dem es in -gutes Geld- umgewandelt wird, wie Kreutzer es nennt. Gutes Geld wird jedoch vom Kreditnehmer aufgenommen und fliest zurück in den Wirtschaftskreislauf.

Zitat:
Zitat von nordstern
Den Freiwirtschaftlern fehlt offensichtlich der Einblick in Abläufe der realen Wirtschaft.
Wenn die Menschen zu einer Gebühr auf Bargeld+Sichtguthaben gezwungen werden, verwenden sie all ihre Kraft darauf, dieser Gebühr zu entkommen.
Wie kann dem begegnet werden ?
Durch eine Flut von Verboten und Regelungen.
So wird aus der "Frei"-Wirtschaft in Windeseile eine "Zwangs"-Wirtschaft, dabei wollte man die Menschen doch befreien.

Bei meinem Vorschlag werden die Menschen befreit und der ganze Zirkus mit der ULG entfällt.
Die ULG umgehen ist GEWOLLT! Genau dazu ist sie da! Das Ergebnis werden geringe Wochenarbeitzeiten um die 20 Stunden sein, Vollbeschäftigung und eine Kaufkraft die um ein vielfaches größer ist als heute.

Gleichzeitig haben wir keine Inflation mehr. Keine großmäuligen Aktionärsvorstände die mal eben 2000 Mitarbeiter zwecks Renditesteigerungen auf die Straße setzen, oder Rationalisierungsmaßnahmen wie das genannt wird.

Du hast den Zirkus mit der ULG nicht ansatzweise Begriffen, argumentierst aber fleißig dagegen (warum eigentlich?) Gleichzeitig hast du ein System mit elementaren Schwächen anzubieten, wo sich jeder Zentralbanker die Finger reibt. Öffnet es doch Manipulationen die erst bemerkt werden wenn es zu Spät ist Tor und Tür.
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  #126  
Alt 08.07.2008, 12:43
Bachforelle Bachforelle ist offline
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  #127  
Alt 08.07.2008, 13:41
nordstern nordstern ist offline
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Zahle ich mein Geld wegen ULG oder auch Zinsen auf ein Bankkonto ein, bin ich kein Geldbesitzer mehr. In diesem Fall besitze ich nur einen Zettel wo draufsteht das mir jemand Geld in Höhe meiner Einlagen schuldet.
Das Geld hat auch nicht die Bank sondern der/die Kreditnehmer welche mein eingezahltes Geld als Kredit aufnehmen.
Diese Falschaussage hätte ich von Dir nicht erwartet.
Weshalb greifst Du zu solchen Mitteln ?
Seit wann hat der Kreditnehmer die Sichteinlagen auf Girokonten ?
Meinst Du das wirklich so, wie Du es geschrieben hast ?

Du hast übrigens nicht einen einzigen Satz von Kreutzer widerlegt, sondern bist nur ausgewichen und hast Behauptungen aufgestellt, welche nicht bewiesen sind.
So werden stichhaltige Argumente gegen die ULG mit einer Handbewegung unter den Tisch gekehrt.
Das ist keine ernstzunehmende Verhaltensweise.
Damit kannst Du denkende Menschen nicht überzeugen.

Zitat:
Es ist schon seltsam das Kreutzer nichtmal weis was Geld und Geldforderungen sind.
Als kleines Sahnehäubchen gibt es noch eine groteske Diffamierung gegen Hr. Kreutzer.
Und Du willst ernsthaft Menschen aufklären - mit solchen Methoden ?
Du wirst immer unglaubwürdiger, Bachforelle.
Es zeigt wieder mal, daß Du Texte nicht liest, sondern Dir nur Sätze aus dem Zusammenhang herauspickst, welche scheinbar Deine Position untermauern. Das ist schwach von Dir.


Über die Brakteatenzeit wird vieles geschrieben, doch -oh Schreck- es gibt auch andere Thesen über die großen Bauwerke ( von Templern finanziert ).
Weder Du noch ich haben damals gelebt.
Was wir über Geschichte "wissen" , kam zu uns über Filter.
Stichwort: Die Sieger schreiben die Geschichtsbücher.

Ich stelle deshalb fest: es gibt den Kölner Dom und andere schöne Bauwerke.
Gab es aber die wohlhabenden Handwerker ?
Lag es an den Brakteaten ?
Wo sind die Dokumente, wo sind die Beweise ?

Schöne Geschichten über allgemeinen Wohlstand höre ich auch gerne, doch wenn es ums Geldsystem geht, braucht es handfeste Beweise, sonst geht es schief.

Zitat:
Gleichzeitig hast du ein System mit elementaren Schwächen anzubieten, wo sich jeder Zentralbanker die Finger reibt.
Da haben wir es schon wieder:
in meinem System gibt es keine Zentralbanker.
Hast Du meinen Vorschlag immer noch nicht gelesen ?
War ja auch nicht anders zu erwarten nach Deinen Ausfällen über die Argumente von Egon W. Kreutzer.

Wenn Du mal beginnen würdest, eine ernsthafte Diskussion zu führen, könntest Du Dir Deine Manipulationsversuche sparen.
Dann würdest Du auch bemerken, daß wir gegen dieselben Mißstände zu Felde ziehen und Du könntest es Dir ersparen, diese Mißstände als Scheinargumente gegen mein Konzept vorzutragen.

Die Begründungen für die ULG sind nichts als Postulate, schöne Phrasen, Behauptungen über das Verhalten von Menschen, die unbewiesen sind.
Außerdem fliegst Du hoch über den Köpfen der Menschen und Deine Phrasen werden überhaupt nicht verstanden.
Kannst Du es nicht für Laien verständlich ausdrücken, oder ist das nicht möglich, weil sonst auffallen würde, daß die Thesen falsch sind ?

Egon W. Kreutzer hat eine Lösung für die vorhandenen Mißstände aufgezeigt, die nicht widerlegt werden kann. Weshalb ignorierst Du sie und beharrst stattdessen auf Deiner ULG ?
Weil Du sie nicht gelesen hast.
Ich habe eine Alternative vorgeschlagen, die ebenfalls nicht widerlegt worden ist. Diese ist ebenfalls nicht gelesen worden.
So wird das nichts mit dem Freigeld, liebe Bachforelle.
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  #128  
Alt 08.07.2008, 14:40
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von nordstern
Seit wann hat der Kreditnehmer die Sichteinlagen auf Girokonten ?
Ich zitiere nochmal Kreutzer :
Zitat:
Auf diese Weise wird sich die Anbieter-/Verkäuferseite auf dem Markt kurz vor Fälligkeit der Gebühr jenen Spielraum verschaffen, der es möglich macht, jedes Fitzelchen nicht benötigter Liquidität in längerfristige Anlagen, also "gutes" Geldvermögen umzuwandeln , während Lohn- und Gehaltszahlungen bevorzugt kurz vor Ultimo angewiesen werden, damit sich das "schlechte" Geld da sammelt, wo es hingehört, nämlich bei den Arbeitern, Rentnern und Angestellten.
Kreutzer sagt hier das schlechtes Geld, also ULG-belastetes Bargeld in gutes Geld umgewandelt wird. Er versteht nicht das gutes Geld kein Geld ist sondern nur eine Forderung auf Geld.

Anders Ausgedrückt: Freigeld kommt über Geldforderungen/Kredite bei den Banken wieder in den Umlauf. Es landet z.B. als Lohn auf den Abrechnungen der Arbeitnehmer. Damit ist alles in Butter.

Das „gute“, angelegte Geld ist nicht „gut“ im Sinne wie Keutzer es meint weil es überhaupt kein Geld ist. Versuch mal mit längerfristig angelegtem Geld einzukaufen.

Sichteinlagen kann man schon eher als Geld bezeichnen, damit kann man einkaufen. Darum ist ULG-belastet.

Es gibt viele lesenswerte Texte und Analysen von Kreutzer, und ich schätze seinen Stil. Beim Freigeld hat er sich jedoch total verhauen. Muss an der Gehirnwäsche liegen die den Leuten in den heutigen Wirrtschaftswissenschaften vermittelt wird.

Deine Kritik am Hohlpfennig im Mittelalter ist hat einen Bart. Hier ist eine umfangreiche Kritik zum Brakteaten-Märchen der Freiwirte zu finden:

http://userpage.fu-berlin.de/~roehri...kteatmaer.html

und hier eine Antwort darauf:

http://userpage.fu-berlin.de/~roehri...tik/replik.htm

viel Spaß beim lesen.
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  #129  
Alt 08.07.2008, 16:24
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@Bachforelle
vielleicht verstehst Du Kreutzer falsch.
Er erklärt an vielen Stellen korrekt, was Sichteinlagen von Nichtbanken bei Geschäftsbanken sind, nämlich Forderungen auf Bargeld.
Ebenso erklärt er die Geldschöpfung korrekt.
Die Geschäftsbank muß sich Sichteinlagen bei der ZB beschaffen, welche eine Forderung auf Bargeld gegenüber der ZB sind.
Das sind zwei voneinander getrennte Kreisläufe.
Der normale Bürger (Nichtbank) und der Staat (ebenfalls Nichtbank)
kommt nicht direkt an Bargeld und auch nicht an ZB-Guthaben, welches eine Forderung auf Bargeld ist.
Dafür braucht es die GB.
Ich denke, daß Du das weißt.
Falls nicht, dann gibt es den Vortrag von Nicolas Hofer im Geldordnungs-Thread, wo alles erklärt wird.

Für den Bürger ist Sichtguthaben identisch mit Bargeld, denn mit beidem bezahlt er Rechnungen.
Ihn interessiert nicht, daß sein Sichtguthaben lediglich eine Verbindlichkeit der Bank ihm gegenüber ist, solange die Bank nicht pleite geht.

Kundenguthaben im Sinne von Giro-Guthaben (Sichteinlagen auf Girokonten = Giralgeld genannt) werden nicht als Kredite an andere Kunden verliehen.
Spareinlagen übrigens auch nicht, denn Geschäftsbanken schöpfen neue Sichtguthaben aus dem Nichts bei der Kreditvergabe.
Das siehst Du daran, daß die Spareinlagen in der Bilanz der Bank stehenbleiben.
Kann es sein, daß Du die Geldschöpfung im heutigen Räuber-System noch nicht ganz verstanden hast ? Das wäre kein Wunder, denn nicht umsonst gibt es den "Nebel um das Geld".

Die Kritik zur Brakteatenthese werde ich mir durchlesen und die Antwort darauf auch.
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  #130  
Alt 09.07.2008, 01:24
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von nordstern
@Bachforelle
vielleicht verstehst Du Kreutzer falsch.
Er erklärt an vielen Stellen korrekt, was Sichteinlagen von Nichtbanken bei Geschäftsbanken sind, nämlich Forderungen auf Bargeld.
Ebenso erklärt er die Geldschöpfung korrekt.
Kreutzer hat von einem Freigeldsystem gesprochen. Er behauptet das es dort Probleme macht, jedes Fitzelchen nicht benötigter Liquidität in längerfristige Anlagen umzuwandeln, obwohl genau das der Sinn einer Umlaufsicherung ist. Bargeld und Guthaben auf Girokonten werden entsprechend gering gehalten, vielleicht in Höhe von ein paar hundert Freitaler und kurz vor Stichtag leergeräumt. Wo ist das Problem?

Zitat:
Die Geschäftsbank muß sich Sichteinlagen bei der ZB beschaffen, welche eine Forderung auf Bargeld gegenüber der ZB sind.
Das sind zwei voneinander getrennte Kreisläufe.
Der normale Bürger (Nichtbank) und der Staat (ebenfalls Nichtbank)
kommt nicht direkt an Bargeld und auch nicht an ZB-Guthaben, welches eine Forderung auf Bargeld ist.
Dafür braucht es die GB.
Ich denke, daß Du das weißt.
Falls nicht, dann gibt es den Vortrag von Nicolas Hofer im Geldordnungs-Thread, wo alles erklärt wird.
Die wertlosen Pseudo-Vermögen wachsen in Zinsgeldsystemen nun mal mit steigender Geschwindigkeit und verdoppeln sich alle paar Jahre. Irgendwo muss das Geld ja herkommen.
Geldschöpfung in Zinsgeldsystemen hat aber nichts mit Kreutzers vorliegendem Text zu tun, das ist ein anderer Film.

Zitat:
Für den Bürger ist Sichtguthaben identisch mit Bargeld, denn mit beidem bezahlt er Rechnungen.
Ihn interessiert nicht, daß sein Sichtguthaben lediglich eine Verbindlichkeit der Bank ihm gegenüber ist, solange die Bank nicht pleite geht.
Ist sicher richtig, hat aber nichts mit Keutzers Freigeld-Kritik zutun.

Zitat:
Kundenguthaben im Sinne von Giro-Guthaben (Sichteinlagen auf Girokonten = Giralgeld genannt) werden nicht als Kredite an andere Kunden verliehen.
Spareinlagen übrigens auch nicht, denn Geschäftsbanken schöpfen neue Sichtguthaben aus dem Nichts bei der Kreditvergabe.
Das siehst Du daran, daß die Spareinlagen in der Bilanz der Bank stehenbleiben.
Kann es sein, daß Du die Geldschöpfung im heutigen Räuber-System noch nicht ganz verstanden hast ? Das wäre kein Wunder, denn nicht umsonst gibt es den "Nebel um das Geld".
Wie gesagt, Kreutzer redet über ein Freigeldsystem, du über ein Zinsgeldsystem. Das sollte man schon auseinanderhalten. Ich habe meine Meinung zu Kreutzers Freigeldkritik verkündet, wenn du Einwände hast musst du genauer werden.

Zitat:
Die Kritik zur Brakteatenthese werde ich mir durchlesen und die Antwort darauf auch.
Wenn du irgendwann kein Bock mehr hast zu lesen gibt es hier noch eine professionell gemachte Doku, über Geld, Freigeld, Wörgl und Josephpfennig. Weis nicht ob Der Geist des Geldes schon verlinkt wurde, hier isser nochmal:

http://www.videogold.de/der-geist-des-geldes/
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