Thießen Wahlpflicht - Nachrichten Forum

Harald3 · #1 11.12.2009, 17:47

Jörn Thießen hat vorgeschlagen Nichtwähler mit Bußgeld zu bestrafen, also eine Wahlpflicht einzuführen.

In meiner letzen Klausur sollte ich Stellung dazu beziehen, ich schrieb, dass eine Wahlpflicht nicht mit den Prinzipien einer Demokratie vereinbar ist.

Das gab Punktabzug. Meine Lehrerin schrieb: "Also ist Australien keine Demokratie"

Punkt 1 sie hatte den Zettel über Wahlpflicht nur der Nachbarklasse gegeben

(wir haben die selbe arbeit geschrieben), desshalb werde ich mich schomal kräftig beschweren.

Punkt 2 In Australien herrscht nach Wiki nur eine Wahlmeldepflicht

Zitat:

Es gibt tatsächlich kein einziges Land auf der Welt, in dem man verpflichtet ist zu wählen. Eine solche Verpflichtung wäre mit dem Grundsatz der Demokratie unvereinbar. Politische Partizipation muss per Definition freiwillig erfolgen (Kaase 1992, 146). Was es tatsächlich gibt, ist eine Meldepflicht: Am Wahltag muss man sich im Wahlbüro melden. Tut man das nicht, drohen Strafen. Sicherlich wird diese Meldepflicht im allgemeinen Sprachgebrauch zur "Wahlpflicht", auch deswegen, weil viele Leute die Meldepflicht misinterpretieren und wählen gehen, nachdem sie nun ohnehin beim Wahllokal sind. Beispiele wie Luxemburg, Ecuador und andere sind hier keine Ausnahmen. (nicht signierter Beitrag von 87.152.6.63 (Diskussion | Beiträge) 13:12, 16. Mai 2009 (CEST))
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Wahlpflicht

Ich finde darüber leider keine Literatur, bzw weitere Quellen. Hat einer in diesem überaus interessanten Forum, villeicht eine Idee?

Kay · #2 14.12.2009, 12:06

Frag sie doch einfach mal ob die Wahlpflicht wie hier :

http://www.google.de/url?sa=t&source...tB8VdCVuM55upA

wirklich demokratisch ist,da der Waehler dann gar keine Wahl mehr hat,ob er waehlt oder nicht :P

Aber..ich an Thiessens Stelle wuerde DIESE Buechse der pandopra nicht oeffnen.Das wird imho ganz uebel nach hinten losgehen fuer das Regime.

PlatonsErbe · #3 15.12.2009, 02:55

also wir lernen gerade im seminar elite und demokratie - das der rational denkende mensch, sowieso schon nicht mehr wählen geht, weil er das kasperltheater durchschaut hat und weiss das seine stimme eh in der masse der unmündigen und uninformierten untergeht...

überhaupt... lesen wir elitesoziologen aus der letzten jahrhundertwende wovon 2 wegbereiter für den ital. faschismus waren und einer klarer befürworter dessen... und das waren bis dato die führenden akademiker auf diesem gebiet...

das erste mal wurde mir schlecht als ich deren argumente und thesen gelesen habe...

noch viel schlechter wurde mir dann, als ich gemerkt habe, dass sie gar nicht so unrecht haben und gut durchdacht argumentieren - es geht dort nicht um völkermord oder um andere faschistoide züge, es ist viel subtiler
(ich rede von bestimmten mechanismen in bezug auf masse und elite, die wissenschaftlich analysiert wurden)

die erkenntnis das es funktioniert ist so erschreckend...
*stöhn* kranke welt

Harald3 · #4 16.12.2009, 16:22

Schomal vielen dank

In der Klausur hab ich auch geschrieben, dass durch nichtwählen ein Zeichen von Protest ausgedrückt wird und die Regierungen delegetimiert werden.
Ich hab dies als positiven Punkt gewertet nicht wählen zu gehen.

Sie meinte es wäre negativ, wenn eine Regierung Delegetimiert wird.

Ich glaube mir will man in der Schule weiß machen, dass ich unter Politik etwas total falsches verstehe. Ich dachte immer Politiker sollen den Willen des Volkes erfüllen und wenn das Volk will, dass die nach Hause gehen, dann ist das eben so, oder?

Nochmal zum Kern Punkt: Im Diskussionsbereich von Wikipedia wurde geschrieben, dass es in keinen "demokratischen" Land der Welt eine Wahlpflicht gibt, sondern nur eine Wahlmelde-Pflicht.

Wahlmelde-Pflicht soll heißen: Mann ist nur verpflichtet zum Wahlbüro zugehen, ABER man ist nicht verplichtet zu WÄHLEN.

Unter Wahlpflicht verstehe ich. (wurde in der Aufgabenstellung genannt)
Das man Verpflichtet ist zu Wählen.

Eigentlich bin ich ja nicht in der Beweißpflicht, aber es wäre schön weitere Quellen über diese Problematik zu haben. Nur hab ich bisjetzt nichts weiteres gefunden

Kay · #5 16.12.2009, 16:34

Ploitiker sind VERTRETER des Volkes.
Sie werden gewält um Interessen der Waehler,in diesem fall ICH ,also MEINE Interessen zu vertreten.

Seh ich keinen waehlbaren menschen dazu in der Lage,waehl ich entweder den,der es meiner meinung nach am besten kann,oder aber,ich waehle NICHT.

BUMM AUS.

WAHLPFLICHT heisst : Ich muss sogar die Waehlen unter Umstaenden,die mich Haengen.Siehe die Wahl vorm 3. Reich.

2 Parteien udn Wahlpflicht :

Die eine partei : Cholera
Die andere Partei : Pest.

Verklicker deiner Lehrerin mal,dass sie den Schuss nicht mehr gehoert hat.

NoWorldOrder · #6 17.12.2009, 16:57

Wahlpflicht ist eigentlich eine Bankrotterklärung der Demokratie da ein Element des Bevormundungsstaates.

Aber selbst wenn... dann geht man eben hin und streicht den Pest-Cholera-Wahlzettel einmal kräftig durch. Oder man schreibt eine gute URL aufs Papier.

katanarider · #7 17.12.2009, 22:12

Letzlich ist es egal, denn man kann ganz einfach "Ungültig wählen".
Es könnte sogar passieren das die Zahl der ungültigen Stimmen steigt wenn es eine verpflichtung zum Wählen geben würde.Ich gehe davon aus das in nächster Zeit die Zahl der durchkreuzten Stimmzettel stark zunehmen wird.

Und solange es die 5%-Hürde gibt sind Wahlen meiner Meinung nach nur Verarschung.

Aber stimmt schon: Es darf nicht sein das man zum Wählen gezwungen wird.