Zitat:
Zitat von New World Disorder
Meine Frage, worin bestehen die Bürgschaften des Staates? Das steht nicht in dem Tagesschautext. Wo würde das Geld hergenommen, wenn der Staat einen Grossteil der Bürgschaften auszahlen müsste?
Doch die BRD rechnet "nur" mit Verlusten von 20 Milliarden:
Zitat:
Das Risiko für die Kredit-Garantien beziffert der Bund auf fünf Prozent der Gesamtsumme - er schätzt also, dass die 400-Milliarden-Bürgschaften letztlich zu einem Ausfall von 20 Milliarden Euro führen könnten.
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Die Regierung rechnet mit maximal 100 Milliarden Euro realem Bedarf, davon 80 Milliarden für die Eigenkapitalhilfen und 20 Milliarden für die Ausfallbürgschaften beim Interbankenhandel.
Woher nimmt die Regierung diese 100 Milliarden Euro ?
Grob gesagt: Sie macht neue Schulden in dieser Höhe - aber natürlich nur bei realem Bedarf.
Genauer gesagt:
Zitat:
Zur Finanzierung von möglichen Ausfällen im Rahmen der staatlichen Garantie in Höhe von geschätzten 20 Milliarden Euro und zur Finanzierung der Rekapitalisierungsmaßnahmen in Höhe von bis zu 80 Milliarden Euro können über ein Sondervermögen Schuldverschreibungen bis zu einem Volumen von maximal 100 Milliarden Euro begeben werden.
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Das habe ich ausgerechnet auf der Webseite einer CSU-Politikerin gefunden, die Mitglied des Bundestages ist. (
Quelle
Für den Laien im Klartext:
Die Regierung schreibt eine Zahl auf ein Blatt Papier, welches sie "Staatsanleihe" oder so ähnlich nennt.
Sie verkauft diesen Wisch Papier über die Finanzagentur GmbH an gewisse Großbanken, welche das Geld (ZB-Geld) für den Kauf überhaupt nicht haben, sondern per Knopfdruck ein Sichtguthaben in Höhe des Kaufpreises "einräumen".
Das nennt sich "Giralgeldschöpfung".
Die Finanzagentur GmbH des Bundes überweist die Milliarden dann an die notleidende Geschäftsbank.
Sollte die Großbank, welche den Wisch Papier ohne Geld gekauft hat, für die Überweisung "echtes Geld" benötigen, hinterlegt sie den Wisch als "Sicherheit" bei der Bundesbank und bekommt dafür die benötigte Summe als Sichtguthaben auf ihrem ZB-Konto "eingeräumt".
So wird aus dem Wisch "echtes Geld" durch die Bundesbank.
Daran sieht man, was "Geld" eigentlich ist: umlauffähig gemachte Schulden.
Der Wisch mit Nennwert 1 Milliarde Euro würde als Zahlungsmittel in der Wirtschaft nichts taugen, weil ein Supermarkteinkauf im Schnitt nur 15,-Euro und sogar ein neues Auto nur bis zu 100.000,-Euro kostet.
Die Wirtschaft benötigt kleine, standardisierte und anonymisierte Schuldscheine (welche wir "Geld" nennen).
Die Zentralbank wandelt deshalb Schuldscheine (meistens Staatsschuldpapiere) in anonyme Standard-Schuldscheine mit fixen Stückelungen wie 5,- Euro, 10,-Euro, 20,-Euro usw. um.
Der "Wisch" ist , wie gesagt, eine neue Schuld des Bundes gegenüber der Großbank, für welche der Bund Zinsen an diese Großbank zahlt.
Der "Bund" sind angeblich "wir", das Stimmvieh ( im Politikerjargon werden wir "Wählerin/Wähler" genannt ).
"Uns" fragt niemand, ob "wir" das wollen und was "wir" von den neuen Schulden und der neuen Zinslast halten.
"Wir" dürfen lediglich über neue oder erhöhte Steuern die Zeche bezahlen und deshalb beschwören uns alle Politiker ständig, daß die Wirtschaft "wachsen" muß.
Sie meinen damit, daß wir mehr leisten müssen, damit die Banken ihre Zinsen bekommen, denn der Staat tilgt seine Schulden seit Jahrzehnten nicht mehr, sondern schuldet nur noch um.
Ich nenne das ein "Räuber-Geldsystem" und finde, daß es schnellstens geändert werden muß.