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Alt 15.01.2009, 23:26
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Hintergründe zum Gaza-Krieg
Vergleiche, Geschichte, Perspektiven

Die Dimensionen des Kriegs in Gaza sind nur schwer zu erfassen. Findet er doch in so weiter ferne statt ( global wie geschichtlich gesehen ), dass das Erfassen von Ursprung und Wirkung nur schwer zu bewerkstelligen ist. Dieser Artikel soll deshalb einen kurzen Überblick über die Entstehung des Konfliktes geben und ihn in greifbare Dimensionen rücken.


Die Regionen Israels, Ostjerusalems, der Golanhöhen sowie des Gaza-Streifens erstrecken sich insgesamt auf einem Gebiet von knapp 30.000 km². Eine Fläche, welche ziemlich genau den Ausmaßen des Bundeslandes Brandenburg entspricht. Doch während in Brandenburg rund 2,5 Millionen Einwohner leben, müssen in Israel und Palästina sage und schreibe rund 10 Millionen Menschen Platzfinden. Während also in Brandenburg auf 1 km² durchschnittlich 83 Menschen leben, müssen sich Israelis und Palästinenser bereits mit 333 Personen auf jedem einzelnen Quadratkilometer tummeln – was einem Vierfachen der brandenburgischen Bevölkerungsdichte entspricht.
Ein derartiges Aufrechnen der Bevölkerungsdichte wäre jedoch nur dann praktikabel, wenn das Land gleichmäßig unter beiden Bevölkerungsgruppen aufgeteilt, das Territorium nicht zu großen Teilen durch karges und unwirtliches Land geprägt und Palästinenser als auch Israelis dazu bereit wären in Frieden und Eintracht nebeneinander zu existieren. Dies alles ist aber leider nicht der Fall. - Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Palästina ein Staat, in welchem die arabischen Palästinenser in Frieden mit den seit Generationen dort ansässigen jüdischen und christlichen Minderheiten zusammenlebten. Der Bevölkerungsanteil der Palästinenser lag zu jener Zeit bei 91 und der Anteil jüdischer und christlicher Siedler bei gut 9 Prozent.
Als aber das britische Empire 1917 als Siegermacht aus dem 1. Weltkrieg hervor ging, endete die osmanische Herrschaft über Palästina, dessen Mandat schließlich, im Jahre 1922, auf der Friedenskonferenz des Völkerbundes, an die Briten überstellt wurde. An dieses Mandat war die Auflage geknüpft, den Entschluss der Balfour-Deklaration [1] ( entstanden am 2. November 1917 ) in die Tat umzusetzen und der „Gründung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ folge zu leisten. Deshalb fasste man in Großbritannien den Plan das Land in zwei Verwaltungsbezirke aufzuspalten. Einen jüdischen Siedlungsraum, westlich des Jordans ( auf circa 22% des Gesamtareals ) und einen weiterhin arabischen Teil. ( Siehe: Abb.1.1 ) Auf diese Weise sollte die ungehinderte Einwanderung der jüdischen Siedler koordiniert und sichergestellt werden.

In Folge der Diskriminierung und Verfolg (ost-)europäischer und russischer Juden in den Zeiten des deutschen Naziregimes, wuchs die Zahl der israelischen Bevölkerung in den Jahren von 1924 bis 1939 rapide an. Diese Einwanderungswellen bezeichnet man gemeinhin als die vierte und die fünfte Alija ( Aufstieg ). [2]
Bereist im Jahre 1937 wurde von der britischen Peel-Commission [3] ein Teilungsplan für das Jordanland ausgearbeitet, welcher aus den beiden Verwaltungsbezirken unter britischem Mandat zwei eigenständige Staaten schaffen sollte. Die Verteilung des Landes wurde anhand der Bevölkerungsanteile vorgenommen, wodurch den zugewanderten Juden Galiläa, sowie ein Küstenstreifen im Westen des Landes, zugeteilt wurde. Dieser Plan scheiterte jedoch und kam nie zur Umsetzung.

Am 29. November 1947 stimmt die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Zweidrittelmehrheit für den Vorschlag einer Zweistaatenlösung – jedoch ohne die Ablehnende Haltung der arabischen Bevölkerung zu berücksichtigen, welche bemängelte, die Vereinten Nationen würden ihnen dieses Mandat aufdrücken, ohne dabei ihre Interessen zu beachten.
Im Mai 1948 wird schließlich der israelische Staat geboren ( siehe Abb. 1.2 ) dessen Existenzrecht jedoch von zahlreichen arabischen Menschen rund um das Jordanland nicht anerkannt wird; und so sollte sich dieses Unterfangen schlussendlich als die Entscheidung herausstellen, welche den Startschuss für die territorialen, ethnischen und religiösen Konflikte gab, welche wir bis zum heutigen Tage in dieser Region beobachten können.



Noch in der Gründungsnacht Israels erklären Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat den Krieg. Dieser Zeitraum markiert den Beginn des 1. Arabisch-Israelischen-Krieges ( auch Israelischer Unabhängigkeitskrieg ) welcher von Mai 1948 bis Juni 1949 abdauern sollte und Israel, entgegen des ursprünglich festgeschriebenen Teilungsplans, schlussendlich massive, zusätzliche Gebietsgewinne im Westen und Norden des Landes einbrachte.

1967 kommt es abermals zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Syrien und Jordanien ( dem sogenannten Sechstagekrieg ). Infolge dieser Kampfhandlungen beherrscht Israel kurzzeitig nahezu das gesamte Territorium; der Gaza-Streifen, die Sinaihalbinsel, die Golanhöhen und Ostjerusalem fallen unter israelische Kontrolle - Weit über 175.000 Palästinenser werden aus ihrer Heimat vertrieben und flüchten ins Exil.
Doch muss sich der israelische Staat, nach Weisung der UN-Resolution 242 des Sicherheitsrates vom 22. November 1967, wieder aus diesen Gebieten zurückziehen und soll im Gegenzug territoriale Unversehrtheit garantiert bekommen. ( Siehe: Abb. 1.3 )

Zu dieser Zeit beginnt die israelische Siedlungspolitik. Israel entschließt sich dazu mehrere rein jüdische Siedlungen in den besetzten Gebieten des Gaza-Streifens und der Westbank zu errichten, um so die strategische Tiefe des eigenen Landes zu erhöhen und die Gebiete besser kontrollieren zu können. Diese Siedlungen werden durch massive militärische Sicherheitsvorkehrungen von der palästinensischen Bevölkerung abgeschirmt und über eigene Straßennetze versorgt, wodurch jedoch die Infrastruktur der Palästinenser teilweise stark behindert wird. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang der Begriff des „Raubbaus“ verwendet, da rund 40% der israelischen Siedlungen auf palästinensischem Land errichtet worden seien. [4]
Das beständig weiter voran getriebene Unterfangen dieser, von vielen Personen als unrechtmäßig empfundenen, Siedlungspolitik führt bis in die heutigen Tage immer wieder zu Übergriffen radikaler Palästinensergruppen und gipfelte schließlich in der 1994 gestarteten Errichtung einer 52 Kilometer langen Sperranlage ( bestehend aus Mauern und Zäunen ) welche den Gaza-Streifen von Israel geradezu hermetisch abriegelt.

Um den aktuellen Stand der Landverteilung ( siehe Abb. 1.4 ) etwas bildlicher vor Augen zu führen, soll abermals der vorangegangene Vergleich zwischen Jordanland und den deutschen Bundeslandändern dienen:

Die Gebiete Israels, der Golanhöhen, Ostjerusalems und des Gaza-Streifens sind mit gut 30.000 km² in etwa so groß wie das Bundesland Brandenburg.
Während in Brandenburg rund 2,5 Millionen Einwohner leben ( circa 83 Menschen pro km² ), tummeln sich auf dem oben angegebenen Territorium ungefähr 10 Millionen Menschen ( 333 Personen pro km² ).

Der Anteil der jüdischen Bevölkerung ist auf etwa 7 Millionen zu beziffern, während der arabisch-palästinensische Teil gerade einmal 3 Millionen beträgt. ( Wir erinnern uns: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Verhältnis noch mit 91:9 zu Gunsten der Palästinenser gewichtet. Heute hat es sich hingegen zu einem Verhältnis von 7:3 zu Gunsten Israels umgekehrt. Das bedeutet, dass die Gewichtung der palästinensischen Bevölkerung innerhalb des letzten Jahrhunderts von 91 Prozent auf 30 Prozent zurückgegangen ist. Dies entspricht einem Abbau von sage und schreibe 61 Prozent! )

Von den 3 Millionen Palästinensern leben geschätzte 1,5 Millionen innerhalb des, durch Sperranlagen von der Außenwelt vollkommen abgeriegelten, Gaza-Streifens. Einem Gebiet von gerade einmal 360 km²; was diesen Landstrich zu einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt macht.
Zum Vergleich: Bremen ist mit 404 km² ganze 44 km² größer als der Gaza-Streifen, doch leben dort gerade einmal 663.000 Menschen.
Das bedeutet, dass in Bremen 1.641 Menschen auf einen Quadratkilometer kommen, während im Gaza-Streifen 4.166 Palästinenser auf jedem einzelnen Quadratkilometer Platzfinden müssen.
Man stelle sich also einen Landstrich vor, welcher ungefähr um 10 Prozent kleiner als Bremen ist und um dessen Grenze sich eine unüberwindbare Mauer zieht, zeitgleich aber eine Population aufweist, welche auf weit mehr als das Doppelte der Bremer Bevölkerung zu beziffern ist.


All dies gilt es zu verinnerlichen; will man die Situation der Palästinenser und ihren daraus resultierenden Unmut auch nur ansatzweise verstehen.
Ganze Generationen, deren Sozialisation durch die Verteidigung ihres Landes, durch Diskriminierung, Ausgrenzung und dem Kampf um territoriale/staatliche Souveränität geprägt gewesen ist, sind dort mittlerweile herangewachsen. Und in diesem Kontext ist der Konflikt im Gaza-Streifen zu betrachten.
Jedoch ohne sich dem Irrglauben hinzugeben, dass eine Negierung des Existenzrechtes des Staates Israel zu einer Verbesserung der Gesamtsituation beitragen könne. Denn dies hätte wiederum nichts anderes zur Folge als weitere Vertreibung, Kampf, Leid und Elend.
Daher sollte man aus dem aktuellen Ist-Stand argumentieren und für eine Zweistaatenlösung auf klar definierten Gebieten plädieren. Hierfür könnte der Grenzverlauf von 1947 bzw. 1967 als Maßstab dienen.
Jedoch muss der expandierenden Siedlungspolitik und der systematischen Vertreibung und Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung Einhalt geboten werden. Denn diese führt zu nichts anderem als in eine endlose Spirale von Gewalt und Gegengewalt.

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Quellenverzeichnis/Anmerkungen:

[1] In der Balfour-Deklaration vom 2. November 1917 erklärte sich das Vereinigte Königreich einverstanden mit den zionistischen Bestrebungen, in Palästina eine „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes zu errichten, wobei die Rechte bestehender nicht-jüdischer Gemeinschaften gewahrt bleiben sollten. Zum damaligen Zeitpunkt befand sich Palästina noch im Machtbereich der Osmanen. Am 31. Oktober 1917 erfolgte die Eroberung von Beerscheba unter Allenby und damit begann die Eroberung Palästinas durch britische Truppen, welche bis Dezember 1917 faktisch beendet wurde. Die britische Balfour-Deklaration war an die Führer der zionistischen Weltorganisation gerichtet.
-> 02.11.1917: Die Balfour-Erklärung; Peter Philipp; Deutsche Welle

[2] Das Wort „Alija“ bedeutet soviel wie „Aufstieg“. Gemeint ist der Aufstieg / das Hinaufziehen zum Berg Jerusalem. Hierin spiegelt sich der Gedanke der Rückkehr des auserwählten Volkes ins Gelobte Land wieder, wie sie vor allem von jüdischen Zionisten aus der biblischen Prophetie herausgelesen wird. Das Wort „Alija“ wird gemeinhin für die 5 großen Einwanderungswellen in den Staat Israel verwendet.

[3] Die Peel-Kommission war eine Kommission, welche die Briten während ihrer Mandatsherrschaft in Palästina einrichteten. Sie schlug am 7. Juli 1937 erstmals die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor.
-> The Peel-Commission-Report; Juli 1937; Juwis Virtual Library

[4] “Breaking the Law in Westbank”; Peace Now ( Study ) - Berichtet unter anderem von: The Guardian (22. November 2006) und Haaretz (21. November 2006)
__________________
"Ich kenne keinen sichereren Treuhänder der ultimaten Macht der Gesellschaft als das Volk an sich; und wenn wir sie nicht für erleuchtet genug halten, diese Kontrolle mit wohlwollender Umsicht durchzuführen, dann ist die Abhilfe nicht, sie ihnen wegzunehmen, sondern ihre Umsicht zu prägen."
( Thomas Jefferson )

"Dogmen; die religiösen, wie die wissenschftlichen; sind die großen Feinde wahrer Erkenntnis. Denn wer glaubt, braucht nicht zu wissen;und wer weiß, braucht nicht zu denken."
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  #22  
Alt 16.01.2009, 15:11
lucy
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Wie viele Divisionen?
Zitat:
Vom Standpunkt der Bevölkerung sind die Hamaskämpfer keine
Fremdkörper, sondern die Söhne einer jeden Familie im Gazastreifen wie
auch in den anderen palästinensischen Gebieten. Sie verstecken sich nicht
„inmitten der Bevölkerung“, die Bevölkerung sieht sie als ihre einzigen
Verteidiger an.
Israel erwägt Stopp der Operation in Gaza
Zitat:
US-Garantien vorausgesetzt

Wie die Zeitung "Haaretz" schreibt, beinhalten die Garantien, die Israel zu
bekommen hofft, ein Zusammenwirken mit dem US-Aufklärungsdienst
bei der Aufdeckung des Waffenschmuggelnetzes. Die Routen, über die
die der Schmuggel erfolgt, sollen von internationalen Kräften, eventuell
mit einer Einbeziehung der Nato, patrouilliert werden. Ägypten sollen
technische Mittel zur Aufdeckung von Schmuggeltunnels unter der Grenze
mit dem Gazastreifen zur Verfügung gestellt werden.
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  #23  
Alt 20.01.2009, 15:27
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Nun nutze ich die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas einmal dafür, die bisherigen Berichte in einem geordneten Ablauf zusammenzufassen.

Wem manche Interpretation nicht gefällt oder manch einen Link nicht als seriös erscheint, der möge es einfach besser machen...

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Operation: Geschmolzenes Blei
Das Erste Opfer im Krieg ist immer die Wahrheit

Am 27. Dezember 2009 startete das israelische Militär seine Offensive gegen die palästinensische Bevölkerung des Gaza-Streifens. Operationsname: „Geschmolzenes Blei“. Vorangegangen war den massiven Angriffen ein neuerlicher Raketenbeschuss des israelischen Territoriums, nahe der palästinensischen Gebiete.


In Zuge der darauf folgenden und 23 Tage andauernden Angriffe auf den Gaza-Streifen, stiegen die zivilen Opfer auf Seiten der Palästinenser in die Tausende. Man berichtet von weit über 1.000 Toten und mehr als 5.000 Verletzten. Schuld an diesen hohen Verlusten innerhalb der Zivilbevölkerung sei jedoch einzig die Hamas, deren „feigen“ Kämpfer sich innerhalb der zivilen Bevölkerung verstecken und diese somit als lebendigen Schutzschild missbrauchen.
So lautet zumindest der offizielle Tenor, innerhalb der Berichterstattung. Und auch wenn diese Darstellung nicht vollends gelogen ist, so spricht aus derartigen Zeilen auch ganz gewiss nicht die Wahrheit. Denn diese ist ungleich komplexer und bedarf einer differenzierten Betrachtung, will man die beispiellose Eskalation innerhalb dieses bereits seit Jahrzehnten anhaltenden Konfliktes auch nur ansatzweise verstehen.

Bruch der Waffenruhe

Während die israelische Regierung nicht müde wird, ihr Recht auf Selbstverteidigung zu betonen und den Militäreinsatz gegen Gaza als einen defensiven Akt zu deklarieren, sieht die Faktenlage hinter den Ereignissen jedoch völlig anders aus. Entgegen der allgemeinen Berichterstattung war es nämlich nicht die Hamas, welche die, im Juni 2008 ausgehandelte und vier Monate andauernde, Waffenruhe gebrochen und die andere Seite fortwährend provoziert hatte. Die Aggressionen gingen in diesem Fall vollkommen ersichtlich von Seiten der israelischen Regierung aus.
Wie aus einer Statistik des „Intelligence and Terrorism Center, Israel“ [1] ersichtlich ist (siehe Abbildung ), hatte die Hamas, nach Vereinbarung der Waffenruhe den Beschuss Süd-Israels nahezu vollkommen eingestellt. Im Zeitraum von Juli bis Oktober 2008 gingen in Israel gerade einmal 15 Qassam-Raketen nieder, welche nach israelischer Ansicht jedoch nicht auf Weisung der palästinensischen Hamas abgefeuert worden waren. [2] Erst im November hatte die Hamas wieder mit dem Beschuss der Grenzgebiete begonnen und den Waffenstillstand bis zu diesem Zeitpunkt also eingehalten. Was aber war passiert, dass im Laufe des Novembers wieder ganze 68 Raketen auf die Gebiete Süd-Israels abgefeuert werden sollten?



Zunächst war es von der israelischen Regierung versäumt worden, den neu ausgehandelten Frieden dafür zu nutzen, die Blockade des Gaza-Streifens aufzuheben oder diese zumindest zu lockern, um so einer weiteren Entspannung der Lage zuzuarbeiten. Stattdessen überließ man die 1,5 Millionen Menschen umfassende Bevölkerung des Gaza-Streifens weiterhin, von nahezu allen Hilfslieferungen abgeschnitten, ihrem Schicksal. Umgeben von Mauern, ohne Strom, ohne Heizung und ohne ausreichende Nahrungsmittel, saßen die Menschen in Gaza frierend und hungernd in ihrem gigantischen Gefängnis fest. Das ein solches Klima nicht zur Entspannung des Konfliktes beitragen mag, ist leicht ersichtlich. Das es den Palästinensern mit der Einhaltung der Waffenruhe ernst war, jedoch ebenso. Denn diese nahmen den Beschuss Israels trotz ihrer misslichen Lage, welche einem UN-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung zufolge mit den ärmsten Ländern südlich der Sahara zu vergleichen sei [3], nicht wieder auf.
Erst als eine israelische Militäreinheit am 4 November 2008 auf palästinensisches Territorium vordrang und dort sechs Mitglieder der Hamas ermordete reagierte die palästinensische Seite mit einer Welle von Raketenangriffen auf den Süden Israels. [4] Gerechtfertigt hatte Israel den Bruch der Waffenruhe damit, einen Tunnel zerstören zu müssen, welcher in israelisches Gebiet hineingegraben werden sollte und dazu hätte benutzt werden können israelische Soldaten zu entführen. Das der isolierte Gaza-Streifen jedoch über eben jene geheimen Tunnelanlagen auch mit den lebensnotwendigen Gütern ( wie beispielsweise Nahrung ) versorgt wird und Israel der Entstehung dieser Tunnels somit selbst hervorgerufen hatte, ließ man hierbei natürlich vollkommen außer Acht.

Das der Krieg in Gaza als eine Antwort auf den Beschuss Süd-Israels durch die Qassam-Raketen der Hamas zu begreifen sei, kann demnach nur als die halbe Wahrheit gesehen werden. Die andere Seite der Medaille zeigt hingegen auf, dass die Raketen erst wieder zu fliegen begannen, nachdem Israel eine bewaffnete Kommandoeinheit nach Gaza geschickt und somit ihrerseits die Waffenruhe bereits vor den Palästinensern gebrochen hatte.

Vermeidung ziviler Opfer

Ein immer wieder zu vernehmender Vorwurf gegen die Hamas besagt, dass diese für die hohen zivilen Opfer innerhalb der palästinensischen Bevölkerung selbst verantwortlich sei, da sich ihre „feigen“ Kämpfer hinter der Zivilbevölkerung „verstecken“. Um diese Situation aber angemessen zu beurteilen, ist es notwendig, die Gesamtsituation innerhalb des Gaza-Streifens zu betrachten, dessen Territorium ( gerade einmal 360 km² groß ) zu den dichtbesiedelsten Arealen der Welt zählt. ( Siehe hierzu: „Hintergründe zum Gaza-Krieg – Vergleiche, Geschichte und mögliche Perspektiven“. - 2 Beiträge weiter oben! )
Der Gedanke, dass sich die Hamas außerhalb der Stadtgebiete ansiedeln könne um so eine direkte Konfrontation mit der israelischen Streitmacht einzugehen ist aber auch ungeachtet der im Gaza-Streifen vorherrschenden demographischen Situation geradezu absurd. Denn die Armee der Hamas ist, mit ihren AK47 und selbstgebauten Qassamraketen, höchstenfalls als eine bessere Guerillatruppe zu betrachten, welche sich mit der hochgerüsteten Hightech-Armee der israelischen Regierung konfrontiert sieht, welche ihrerseits als eine der schlagkräftigsten Streitmächte des Planeten gilt.
Wer also davon ausgeht, dass die Hamas einen Kampf Mann-gegen-Mann eingehen müsse, um zivile Opfer zu vermeiden, der verkennt nicht nur, dass dies einem Selbstmordakt gleichkäme, sondern auch, dass dieses Modell der Kriegsführung längst überholt ist. Denn in einem postmodernen Krieg, wird die Schlagkraft des Feindes zunächst durch gezielte Luftschläge und Artilleriefeuer so weit geschwächt, bis der Einsatz von Bodentruppen auf ein höchstmögliches Mindestmaß an Gefahr für die eigenen Truppen herabgesetzt wurde und der Feind nahezu gefahrlos überrannt werden kann. Wer nach Berücksichtigung dieser Sachlage immer noch davon ausgeht, die Hamas habe die Pflicht, sich aus den Stadtgebieten abzusetzen, der verlangt, dass sie sich schutzlos von ( mindestens als ebenso „feige“ zu bewertenden ) Luftschlägen der Israelis zu Tode bomben ließen.

Das es bei der israelischen Militäroffensive jedoch in Wahrheit gar nicht um die Vermeidung ziviler Opfer geht, dass zeigt der Einsatz der verschiedenen Waffengattungen in diesem Krieg auf.
So wurde neben konventionellen Marschflugkörpern auch der Einsatz von Weißem Phosphor gemeldet; einer Waffe, deren Einsatz zwar nicht illegal ist, jedoch in der öffentlichen Kritik steht, da ihre Verwendung ( gerade in dicht besiedelten Gebieten; zu welchen auch Gaza-Stadt zählt ) zu massiven Opferzahlen in der Zivilbevölkerung führen kann. [5]
Der norwegische Arzt und Professor, Mads Gilbert, berichtete darüber hinaus auch den Einsatz von sogenannter DIME-Munition [6], welche mit abgereichertem Uran bestückt sein soll und somit gen-toxisch wirke.
Die Verwendung einer solchen Waffe innerhalb eines städtischen Gebietes wie dem Gaza-Streifen kann durch nichts anderes bezeichnet werden als mit dem Wort „Genozid“, da sie das Potential birgt, den Genpool der palästinensischen Bevölkerung auf Generationen nachhaltig zu schädigen.

Während aufgrund derartiger Berichte eine zunehmende Kritik an der Unverhältnismäßigkeit des israelischen Militäreinsatzes laut wurde, gab man sich in Tel Aviv alle Mühe die Illusion eines gerechten Verteidigungskrieges aufrecht zu erhalten.
So präsentierte man der Presse, nach dem Bombardement einer UNO-Schule mit hohen zivilen Opferzahlen eine Videoaufnahme, welche zeigte wie Mösergranaten aus dem Gebäude abgefeuert worden waren. Dies sollte verdeutlichen, dass man das Feuer lediglich erwidert und die „feige“ Hamas sich in dem Gebäude versteckt habe. Doch stellte sich alsbald heraus, dass die Aufnahme aus dem Jahre 2007 stammte und somit nichts mit der aktuellen Situation in Gaza zu tun hatte. – Dieser propagandistische Mediencoup ging also gründlich nach hinten los.
Ein weiterer Versuch, den Anschein eines verhältnismäßig geführten Krieges aufrecht zu erhalten war die Berichterstattung darüber, dass die Hamas die Stadt Sderot ebenfalls mit einer Phosphorgranate beschossen habe. Als Beleg für diesen Bericht verwendeten die Medien das bereits seit Tagen im Internet kursierende Bild einer israelischen Phosphorbombe über Gaza-Stadt. [7] Zwar wurde nicht explizit behauptet, es handle sich bei diesem Bild um den Angriff auf die israelische Stadt Sderot, doch war die suggestive Aussage des Bildes eindeutig auf die Manipulation des Betrachters ausgelegt.

Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson

Betrachtet man die Kette der Ereignisse, welche schlussendlich zu der Eskalation im Gaza-Konflikt geführt hatte, so muss man sich zwangsläufig fragen, wieso sich westliche Politiker zu einer derartig einseitigen Parteinahme für Israel hinreißen ließen?
Was mochte beispielsweise die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel (CDU), dazu bewogen haben, gleich nach Beginn der Kampfhandlungen „die Alleinschuld einzig bei der Hamas“ zu sehen? [8] – Ist es doch recht unwahrscheinlich, davon auszugehen, dass die Bundeskanzlerin weder über die lange Entstehungsgeschichte des Konfliktes im Bilde ist und bislang nichts von der weitestgehend illegalen und internationalem Recht zuwiderlaufenden Siedlungspolitik Israels [9] vernommen hatte, noch etwas von dem Bruch der Waffenruhe durch das israelische Militär, am 4 November 2008, gewusst haben will.
Ein erster Erklärungsansatz mag die Möglichkeit bieten, dass sich die deutsch Politik Israel historisch verpflichtet fühlt. So erklärte Angela Merkel, bei ihrem Besuch in der Knesset, am 18 März 2008, Israels Sicherheit quasi zur deutschen Staatsräson, indem sie sagte:

Zitat:
Zitat von Angela Merkel
„Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar – und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.“ [10]
Freilich hatte sie diese Worte damals in Hinblick auf das iranische Atomprogramm formuliert, doch lassen sie sich durchaus auch im Kontext zu den aktuellen Geschehnissen im Jordanland interpretieren.
Doch ist es in diesem Zusammenhang auch mehr als fraglich, ob der massive Militäreinsatz in Gaza-Stadt zu einer erhöhten Sicherheit Israels beitragen mag. Denn die über 1.000 toten und mehr als 5.000 ( teils schwer- ) verletzten Palästinenser könnten viel eher dazu beitragen, dass sich noch mehr Menschen in einem Gefühl von Ohnmacht, Hass und Zorn verlieren und schließlich zu den Waffen greifen werden. Und dies gilt nicht nur für die Bevölkerung des Gaza-Streifens. Auch die Palästinenser der übrigen Autonomiegebiete, wie beispielsweise der Westbank, die sympathisierende Hisbollah im Libanon oder die Muslime im benachbarten Syrien, könnten sich in einem Akt der Solidarität gegen Israel erheben. Ein Szenario, welches einem Flächenbrand in der gesamten Region gleich käme und dessen Vorboten bereits durch den Beschuss Nord-Israels [11] und einem Schusswechsel an der syrischen Grenze [12] in greifbare Nähe gerückt zu sein scheinen.
Würde eine Frau Merkel demnach nicht eher ihrer historischen Verantwortung gegenüber Israel gerecht werden, wenn sie sich gegen diesen Krieg stellen würde? Wirkliche Freunde müssen schließlich auch dazu in der Lage sein, ihren Freunden entgegenzustehen, wenn sie den begründeten Verdacht haben, dass sich der Partner durch sein Handeln einem unkalkulierbaren Risiko auszusetzen droht.

Zwar ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen, dass die Sicherheit der grenznahen israelischen Städte, wie beispielsweise Sderot, tatsächlich durch den Beschuss von Hamas-Raketen einer reellen Gefahr ausgesetzt sind, doch muss hier auch erwähnt werden, dass das Bild, welches durch die pure Anzahl der abgefeuerten Raketen gezeichnet wird ( immerhin 135 Qassam innerhalb der letzten 6 Monate ) nicht viel über deren tatsächliches Gefahrenpotential aussagt. Denn diese selbstgefertigten Waffen verfügen über keinerlei Zielsuchfunktion und können deshalb nur grob in die vorgegebene Richtung abgefeuert werden, weshalb sie zumeist irgendwo in der Wüste niedergehen und nur höchstselten ihr Ziel erreichen. Aufgrund dieser Tatsache kamen in den letzten sieben Jahren nicht mehr ( Aber auch nicht weniger! ) als drei Menschen der Stadt Sderot durch den Beschuss mit Qassam-Raketen zu Tode. [3]
Diese Zahl soll jedoch nicht dazu dienen, die israelischen Toten gegen die der palästinensischen Seite aufzurechnen. Denn jeder Tote ist zu beklagen und bringt neben unsagbarem Leid für Freunde und Verwandte auch einen weiteren Schritt in Richtung Eskalation mit sich.
Wer hingegen meint, dass (X) tote Palästinenser (X) tote Israelis rechtfertigen können oder das (X) tote Israelis (X) tote Palästinenser rechtfertigt, der bewegt sich moralisch auf einem überaus schmalen Grad und redet ( ob nun wissentlich oder unwissentlich ) Leuten wie dem deutschen Innenminister Wolfgang Scheuble (CDU) nach dem Munde, wenn dieser den Abschuss von Verkehrsflugzeugen legitimiert wissen möchte, sollten sich diese in der Hand von Terroristen befinden und somit die Möglichkeit bestehen, dass durch die Eliminierung von Besatzung und Passagieren der Tod weiterer Menschen vermieden werden kann. – Menschliches Leben darf niemals zu einer verrechenbaren Variabel werden!

Doppelmoral der westlichen Regierungen

Was mag, neben der vordergründigen Sicherheit Israels, noch eine Rolle für die vorauseilende Parteinahme der westlichen Regierungen spielen?
Einen zumindest überdenkenswerten Ansatz, bei der Beantwortung dieser Frage mögen die immer wiederkehrenden Äußerungen bieten, es handle sich bei Israel um „die einzige Demokratie in der Region“. Denn diese Aussage ist nicht nur falsch; da beispielsweise auch die palästinensische Bevölkerung ihre Hamas-Vertretung auf demokratischen Wege gewählt [13] hat ( ob es einem nun passt oder nicht ) und auch im Libanon seit 1926 de facto eine parlamentarische Demokratie herrscht; sondern sie zeigen auch den Doppelstandard auf, mit welchem die Regierungen der Region von der westlichen Staatengemeinschaft bemessen werden.
Der Ausspruch „Israel sei die einzige Demokratie in der Region“ bedeutet demnach nichts anderes, als dass Israel die einzige Regierung in der Region ist, welche im Interesse der westlichen Hemisphäre handelt. So wird mit dem israelischen Staat nicht nur über eine Mitgliedschaft in der EU diskutiert [14], sondern auch immer wieder betont, dass Israel ein „verlässlicher Partner“ im Nahenosten sei.

Ein weiterer bigotter Aspekt in der vorherrschenden Kriegsrhetorik ist die fortwährende Erwähnung, dass die Waffen der Hamas aus den ( „Schurken“- ) Staaten Syrien, Libanon und Iran über die ägyptische Grenze in den Gaza-Streifen geschmuggelt werden.
Hierdurch wird eine Verbindung dieser Staaten geschaffen, welche sie allesamt in das gleiche terroristische Licht rückt, jedoch ohne dabei der Fragestellung nachzugehen, woher denn eigentlich die hochwertigen Waffenarsenale des israelischen Militärs stammen.
Geht man dieser Frage konsequent nach, so bekommt man eine ungefähre Ahnung davon, wer kein Interesse daran haben mag, den israelischen Angriffskrieg zu einem völkerrechtswidrigen Akt zu erklären, da auf diesem Wege auch die lukrativen Waffengeschäfte mit Tel Aviv in Frage gestellt werden müssten.
Erwartungsgemäß sind es gerade jene Staaten, die sich vorschnell auf die Seite der Israelis geschlagen haben, welche an diesem Krieg am fleißigsten mitverdienen.
So wollen beispielsweise die USA derzeit ein ( voraussichtlich deutsches ) Frachtschiff chartern, um rund 3.000 Tonnen Munition, verladen auf 325 Standardcontainer, vom griechischen Hafen Astakos zum israelischen Hafen von Ashdod zu verschiffen. [15]
Währenddessen soll auch das deutsche Containerschiff „MS Wehr Elbe“, den Aussagen des Amnesty International Direktors Malcolm Smart zufolge, am 20. Dezember 2008, die US-Küste mit 989 Containern voller Sprengstoff und Munition in Richtung Israel verlassen haben. [16]
Doch ist Deutschland in den Waffenhandel mit Israel nicht lediglich auf logistischer Ebene tätig. So ließ der Leiter des „Berliner Informationszentrums für Transnationale Sicherheit“ (BITS), Otfried Nassauer, verlautbaren [17], dass die Firma Rheinmetall, Düsseldorf, beispielsweise die 120 Millimeter-Glattrohr-Kanone der israelischen Panzer entwickelte, während Rheinmetall und IDB Deisenroth in Lohmar die Panzerungen der Fahrzeuge produzierten. Israels moderne Merkava-Kampfpanzer fahren mit MTU-Motoren (Motoren- und Turbinen-Union, ein ehemaliges deutsches Unternehmen), die in den USA in Lizenz produziert werden. Ihre Getriebe stammen vom Augsburger Unternehmen Renk. Auch die Motoren der israelischen Schnellboote und Korvetten, von denen aus der Gaza-Streifen beschossen wird, stammen von MTU. Solche Exporte erfolgen jedoch nur nach einer vorherigen Genehmigung durch die Bundesregierung!

Eben hier könnte sich der Kreis schließen, warum neben Personen wie George W. Bush und Angela Merkel auch Außenminister Frank Walter-Steinmeier und der Vizeregierungssprecher Thomas Steeg so überaus vorschnell auf das legitime Recht Israels zur Selbstverteidigung verwiesen haben.

Und welche Motivation mag der Regierung Israels für den blutigen Konflikt mit Gaza zugrunde liegen?
Neben einem möglichen Vorantreiben ihrer radikal-zionistischen Agenda, spielen wohl auch noch weitaus weltlichere Motive in die aktuellen Machenschaften der israelischen Administration hinein.
Hier wäre neben einem Wahlkampftaktischen Kalkül für die anstehenden Parlamentswahlen vor allem die im Jahre 2000 entdeckten Erdgasfelder vor der Küste des Gaza-Streifens zu nennen, welche nach rechtlichem Standard zwar den Palästinensern gehören, für welche die israelische Regierung jedoch bereits unter Ministerpräsident Ariel Sharon, im Jahre 2001, eigene Ansprüche geltend gemacht hat. Zumindest legen die Recherchen welche Professor Michel Chossudowski Anfang des Jahres bei „Global Research“ veröffentlichte und welche eine höchstverdächtige Timeline in Bezug auf die Verhandlungen um die Förderrechte der Erdgasreserven, dem Waffenstillstandsabkommen mit den Palästinensern im Juni 2008 und dem Ausbruch des Krieges, am 27. Dezember 2009, herleiten, den Verdacht nahe, dass es für Israel bei diesem Konflikt primär um die Eroberung eben dieser Energieressourcen gehen könnte. [18] Und nicht etwa, wie immerzu behauptet, um die Sicherheit des eigenen Volkes.

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Quellenverzeichnis/Anmerkungen

[1] Intelligence and Terrorism Center, Israel; Homepage
[2] Merk Regev ( Israelischer Sprecher ) bestätigt Einhaltung der Waffenruhe durch die Hamas; Youtube-Video
[3] „An Unnecessary War“; Jimmy Carter; Washington Post; 8 Januar 2009-01-19
[4] CNN; Rick Sanchez
[5] „Phosphor-Verdacht: Rauchbombeneinsatz entfacht Vorwürfe gegen Israel“; Spiegel-Online; 6. Januar 2009
[6] DIME-Munition (Dense Inert Metal Explosive). Die Wirkung dieser Waffen beruht auf der Einsprengung feinster Metallpartikel in den Körper unter hohem Druck. Die Munition führt zu Verbrennungen 3. Grades, dann verteilen sich die Metallpartikel im Körper und sind so klein, dass sie auch röntgendiagnostisch nicht auffindbar sind. Darüber hinaus soll die Munition mit abgereichertem Uran bestückt sein und damit gentoxisch wirken. Israel setzt diese Munition schon seit 2006 in Gaza ein, nie zuvor jedoch in einer derartigen Menge.
[7] “Hamas setzt erstmals Phosphorgranate ein”; BAZ-Online
[8] „Merkel gibt Hamas Alleinschuld an Entwicklung in Nahost“; Focus-Online; 29. Dezember 2008
[9] Die Studie „Breaking the law in Westbank“ von „Peace Now“ beziffert die illegal auf palästinensischem Boden errichteten Siedlungen Israels auf circa 40%.
[10] „Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Knesset“; 18. März 2008
[11] „Raketenbeschuss aus dem Libanon: Ban fordert bedingungslose Hilfe für Gaza“; Netzeitung; 14. Januar 2009
[12] „Jordanien dementiert Beschuss von israelischer Militärstreife“; RIA Novosti; 13. Januar 2009
[13] Es besteht nicht nur Grund zu der Annahme, dass die israelische Regierung den Aufstieg der Hamas toleriert hat, sie könnte diesen durchaus gefördert haben um der einst verhassten Fatah ein Gegengewicht entgegenzusetzen.
Vergleiche: „Geschmolzenes Blei“; Uri Avnery; Hintergrund; 2. Januar 2009
[14] Shalom considers asking to join the EU; Haaretz (Reuters); 21. Mai 2003
Vergleiche: “Israel und die EU: Fast eine Berührung“; haGalil.com; 24. Juni 2008
[15] „US seeks ship to move arms to Israel“; Reuters; 9. Januar 2009
[16] Reederei Oskar Wehr; Homepage
[17] „Waffenexporte nach Israel: Der unsichtbare Dritte“; Otfried Nassauer; taz; 16. Januar 2009
[18] „Krieg und Erdgas: Die israelische Invasion und Gazas küstennahen Gasfelder“; Michel Chossudowski; Hintergrund; 12. Januar 2009
__________________
"Ich kenne keinen sichereren Treuhänder der ultimaten Macht der Gesellschaft als das Volk an sich; und wenn wir sie nicht für erleuchtet genug halten, diese Kontrolle mit wohlwollender Umsicht durchzuführen, dann ist die Abhilfe nicht, sie ihnen wegzunehmen, sondern ihre Umsicht zu prägen."
( Thomas Jefferson )

"Dogmen; die religiösen, wie die wissenschftlichen; sind die großen Feinde wahrer Erkenntnis. Denn wer glaubt, braucht nicht zu wissen;und wer weiß, braucht nicht zu denken."
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  #24  
Alt 21.01.2009, 17:41
Clemens Clemens ist offline
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http://www.youtube.com/watch?v=vItnzfCTaM4
http://www.palaestina.org/
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  #25  
Alt 21.01.2009, 17:48
Nudel Nudel ist offline
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"Wo isse de Hitläh?? Wo isse de Hitlähh`?? Der hätte den Arschlöchern voll platt gemacht !"

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Manche Leute kaufen sich von dem Geld, das sie nicht haben, Sachen, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
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  #26  
Alt 21.01.2009, 19:39
Clemens Clemens ist offline
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Zionismus ist der Nationalismus der Chasaren.
Chasaren (Ost-Juden) sind keine echten Juden, die tun aus politischen Motiven nur so als ob sie Juden wären um sich den Besitz anderer anzueignen.
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  #27  
Alt 21.01.2009, 20:21
R_F_I_D R_F_I_D ist offline
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Ich darf mal den Großen Martin Luther King zitieren, der selber aufgrund seines Glaubens an JESUS zum Opfer der occulten globalen Elite wurde.




Anti-Zionism = Anti-Semitism"
- Dr. Martin Luther King Jr.

". . . You declare, my friend, that you do not hate the Jews, you are merely 'anti-Zionist.' And I say, let the truth ring forth from the high mountain tops, let it echo through the valleys of God's green earth: When people criticize Zionism, they mean Jews--this is God's own truth.

"Antisemitism, the hatred of the Jewish people, has been and remains a blot on the soul of mankind. In this we are in full agreement. So know also this: anti-Zionist is inherently antisemitic, and ever will be so.

"Why is this? You know that Zionism is nothing less than the dream and ideal of the Jewish people returning to live in their own land. The Jewish people, the Scriptures tell us, once enjoyed a flourishing Commonwealth in the Holy Land. From this they were expelled by the Roman tyrant, the same Romans who cruelly murdered Our Lord. Driven from their homeland, their nation in ashes, forced to wander the globe, the Jewish people time and again suffered the lash of whichever tyrant happened to rule over them.

"The Negro people, my friend, know what it is to suffer the torment of tyranny under rulers not of our choosing. Our brothers in Africa have begged, pleaded, requested--DEMANDED the recognition and realization of our inborn right to live in peace under our own sovereignty in our own country.

"How easy it should be, for anyone who holds dear this inalienable right of all mankind, to understand and support the right of the Jewish People to live in their ancient Land of Israel. All men of good will exult in the fulfilment of God's promise, that his People should return in joy to rebuild their plundered land.

This is Zionism, nothing more, nothing less.

"And what is anti-Zionist? It is the denial to the Jewish people of a fundamental right that we justly claim for the people of Africa and freely accord all other nations of the Globe. It is discrimination against Jews, my friend, because they are Jews. In short, it is antisemitism.

"The antisemite rejoices at any opportunity to vent his malice. The times have made it unpopular, in the West, to proclaim openly a hatred of the Jews. This being the case, the antisemite must constantly seek new forms and forums for his poison. How he must revel in the new masquerade! He does not hate the Jews, he is just 'anti-Zionist'!

"My friend, I do not accuse you of deliberate antisemitism. I know you feel, as I do, a deep love of truth and justice and a revulsion for racism, prejudice, and discrimination. But I know you have been misled--as others have been--into thinking you can be 'anti-Zionist' and yet remain true to these heartfelt principles that you and I share.

Let my words echo in the depths of your soul: When people criticize Zionism, they mean Jews--make no mistake about it.



http://www.salamon.net/antisemitsm_antizionism.htm
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  #28  
Alt 21.01.2009, 20:24
Junes Junes ist gerade online
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Zitat:
Zitat von R_F_I_D
http://www.salamon.net/antisemitsm_antizionism.htm

"Anti-Zionism = Anti-Semitism"

Ich kan nicht so gut english meinst du das antisemitismus das gleiche ist wie antizionismus?
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  #29  
Alt 21.01.2009, 20:25
Nudel Nudel ist offline
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tja auch ein Luther King kann sich mal irren. Irren ist nämlich menschlich.
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Manche Leute kaufen sich von dem Geld, das sie nicht haben, Sachen, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen.
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  #30  
Alt 21.01.2009, 20:38
R_F_I_D R_F_I_D ist offline
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Zitat:
Zitat von Nudel
tja auch ein Luther King kann sich mal irren. Irren ist nämlich menschlich.

Alle irren sich wenns nur in die Welt mancher Infokrieger passt, die in wirklichkeit Ignoranten sind, oder?
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