Zitat:
Zitat von Engel07
So traurig diese Vorstellung anmuten mag, so viele Unschuldige dabei ihr Leben lassen müssen, alleine diese Verstellung, das eine Glaube sich selber zerstört, dessen Absichten nichts Gutes vermuten lassen, gibt Hoffnung.
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Ob Hoffnung das richtige Wort dafür ist? Das Wort Hoffnung ist ja nun auch schon ziemlich abgegriffen. Seit 2000 Jahren hoffen die Christen und andere noch viel länger. Vielleicht müßte man ein anderes Wort nehmen oder gar erfinden.
Vermutlich sind es Wenige, die sich wirklich tief hineindenken in die einzelnen philosophischen oder religösen Systeme. Es gibt eine Menge Systeme, die sich mit Vorherbestimmung beschäfigen. Das ist aber für mich ein ganz anderes Thema als Vorhersehungen, Prophezeiungen oder Spekulationen. Daß die Wiedergeburt eines der Systeme ist, welches alles als vorherbestimmt ansieht, ich glaube, das muß man nicht extra zeigen, sondern das leuchtet jedem ein. Und jeder, der das voll akzeptiert, der macht auch keinen Aufstand mehr.
Reinkarnation, Horoskope, Kabbala, Alles ist in Gottes Hand, Der Bibelcode......
Alles Systeme, welche die Vorherbestimmung nahelegen.
Es gibt allerdings auch ein wissenschaftliches System, das auch mit Vorherbestimmung dealt
und das ist der
Laplace`sche Dämon
Auch hier weiß ich, daß es Leute gibt, die fest daran glauben. Hier ist es aber eher die philosophische Fraktion, die darauf hereinfällt.
Wenn es soviele davon gibt, dann muß man sich doch schon einmal die Frage stellen: Was wäre wenn?
Also gut. Mir ist selten was zu blöd, daher nehme ich den Vorherbestimmungsglauben einmal vollständig und total an. Zumal ich da einmal eine Stimme gehört habe, die sagte: Nimm zuerst einmal an, alles ist vollkommen determiniert. Das beinhaltet die Möglichkeit zur Freiheit.
Nochmal: Ist es überhaupt möglich, die Vorherbestimmung vollständig und total anzunehmen?
Was wäre die Konsequenz?
Jemand, der alles und auch sich selbst als voll determiniert erkennt, der sieht keinerlei Ausweg mehr. Ist das logisch?
In ihm stirbt etwas könnte man sagen. Es geschieht ein Tod. Kein körperlicher, sondern ein geistiger. Kein Ausweg, keine Hoffnung, niemals mehr. Die Zeit selbst als Vorstellung, psychologisches Phänomen, gesellschaftliche Struktur, ist gestorben.
Natürlich entsteht dabei ein Zustand der Unsicherheit, der Angst. Mancher wird sich vielleicht am nächsten Baum aufhängen. Möglicherweise schreckt man deshalb davor zurück, diesen Schritt zu tun.
Mich hat der Feind nicht aufgefressen. Ich bin zwar tot jetzt, aber in die Hoffnung gehe ich nie wieder zurück.
Ganz sicher nicht. Man kann sich aber die Hoffnung ansehen.
Was wird aus der Hoffnung?
Wird sie etwa politisch eingesetzt?
Etwa nachdem Motto: Gib ihnen ein wenig Hoffnung, dann sind sie wieder unbegrenzt leidensfähig?
Zitat:
Zitat von Engel07
Ich habe gegonnen, mir die doch gänzlich als okkult und schwarzmagisch anmutenden Bücher von Helena Blavatzky "Die Geheimlehre" Band I - IV zu Gemüte zu führen, alleine aus der Tatsache heraus, mir ein eigenes Bild zu formen, über diese Dinge.
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Das traurige Vermächtnis von R_F_I_D, der dazu keine klaren Worte finden kann, sondern immer nur mit seiner Waffenrüstung daherkommt, weil er die Gefahr zwar instinktiv spürt, aber sich nicht in die Höhle des Feindes wagt, weil er sonst Angst hat, gefressen zu werden?
Vielleicht tut es für den Anfang das Folgende auch. Aber es ist genauso ein Rundumschlag, der an gar nichts ein gutes Haar läßt, hier eben nicht aus christlicher sondern aus wissenschaftlicher Sicht:
Der Psychologe Colin Goldner über den Psychomarkt und Therapie-Missbrauch
Übrig bleibt ein Volk von Karma-, Schicksals- und Vorsehungsgläubigen....
(Badische Zeitung vom 25. März 1999)
http://www.agpf.de/Goldner+Therapie.htm
Etwa in der Mitte geht es auch um Blavatsky.
freundliche Grüße
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In einer Welt, die eine Gottheit nach einem Plane erschaffen oder in der eine Gottheit außerhalb des Menschen in irgend einem Sinne über Zukünftiges verfügt, ist der Mensch als sittliches Wesen, als Person vernichtet.
Max Scheler, Philosoph (1874-1928 )