offene fragen zum grundeinkommen!?

[isomorph]

aristo:

Um es mal ganz klar zu sagen, ein BGE nach Götz Werner ist eine Fata Morgana
die uns nicht aus der Wüste führt, sondern viel tiefer in diese hinein.

Ein BGE muß an Ressourcen gekoppelt sein, z.B. Grund und Boden.

Das Model von Götz Werner führt zu einer "gleichen" Armut von vielen, die
desaströs endet.

Ein BGE nach Götz Werner wird im Sklaventum enden und in der Folge zu Umstürzen.

Ich bin für ein BGE, aber für eines, welches sich eklatant von dem Model
von Herrn Werner unterscheidet.

.....#2

simpel:

unseriöser Quark - deutet ja schon die URL an www.meudalismus.dr-wo.de^^

die seriösität von dr. harald wozniewski vermag ich auch nicht, nur anhand seiner inet-präsenz, zu beurteilen,
aber sie hat mich obv auf die richtige pfärte geführt.

simpel:

Konsum wird es so oder so geben und das (freie Marktwirtschaft) ist gut so..! Jeder der sich zum Unternehmertum berufen fühlt - kann dies tun!
Die Monopole zu brechen, ist wieder eine ganz andere Baustelle

simmt, glaube ich.
die freie marktwirtschaft sollte nicht als solche komplett verteufelt werden.
da sie jedoch kein lebewesen ist, brauch sie auch nicht frei zu sein.
sondern muss vom gesundem menschenverstand reguliert werden und
nicht von den top-3% der finanzpyramide.
also z.b. mit schuldenfreier geldschöpfung, monopol-/kartellverbot, usw.,
dann wäre ein bge auch sicherlich äußerst sinnvoll.

[nordstern]

Man nehme nicht praktikable Vorschläge für ein BGE,
reiche sie als Petition beim Bundestag ein,
worauf dieser sie natürlich verwirft.

Dann nehme man noch ein oder zwei nicht praktikable Vorschläge für ein BGE,
reiche sie wieder als Petition ein ......
und schwupps, werden 98 % der Bürger nur noch gähnen, wenn von einem BGE gesprochen wird, weil für sie klar ist, daß das nur Quark ist von Leuten, welche nichts mehr arbeiten wollen.

Verstanden ?

Die bisherigen Vorstösse zum BGE erfüllen den Zweck, die Idee des BGE zu verwässern und in den Köpfen der Bürger die Gewissheit zu installieren, daß ein BGE "Nonsense" ist, den niemand bezahlen kann und der nur die Faulenzer bevorzugt.

Wenn ich die langen Traktakte zum BGE lese, vergeht mir die Lust aufs Lesen sehr schnell, weil sie so abstrakt und abgehoben formuliert sind.
Da ist die Abschreckung direkt miteingebaut.

Bravo an die Strategen, welche auf diese Weise dafür sorgen, daß es kein BGE geben wird.

Der Dr. Wo hat völlig korrekt argumentiert, wenn er den Götz Werner anprangert. Heute besitzt eine Minderheit das große Kapital und eine Minderheit verdient stündlich bis zu einer Million während deren Mitarbeiter einen Stundenlohn von 12 Euro haben.
Götz Werner fordert nun Steuerfreiheit für den Milliardär ebenso wie für den Verkäufer im Supermarkt.
Hurrah, welch eine wunderbare Idee von ihm.
Das BGE von Götz Werner soll durch eine Konsumsteuer bezahlt werden, welche der Arbeiter mit seinem kleinen Gehalt trägt - natürlich bezahlt der Milliardär auch die Konsumsteuer, doch soviele Schnitzel kann er gar nicht essen, um seine Millionen, die er an einem Tag eingenommen hat, zu verkonsumieren.

Das BGE von Götz Werner und ähnliche Vorschläge sind eine Mogelpackung, welche die Armen belasten und die Reichen fast völlig entlasten.
Hurrah, wer braucht solch eine Konstruktion ?
Ich nicht.
Die Mehrheit der Bürger auch nicht.
Die kleine Minderheit der Einkommensmillionäre schon. Also denn ....

grml, also ich finde KonsumSteuer sollte schonmal keine Nahrungsmittel (ausser extravagante) und Bücher sowie grundlegende Dinge wie Arzt-/Pflege-/MedikamentKosten, Energie, Wasser, ... betreffen.

Es dürfte doch nicht unmöglich sein, Güter nach ihrem Luxus-Grad verschieden hoch zu besteuern? angefangen meinetwegen bei 20% - 150% für Luxus-Güter, welche sich dann halt nur reiche Leute mit einem gut bezahltem Job zu leisten vermögen..
Ein Faulpelz der nur bGE bezieht wird da lange für sparen müssen, wenn er sich beispielsweise eine Motoryacht kaufen will..so ist es doch gedacht;

Man könnte ein gestaffeltes SteuerSystem einführen - in sechs Schritten ..20,40,60,80,100 & 150% exemplarisch
Handwerk sollte denke ich auch nur geringfügig besteuert werden.
Wohingegen man bei extravagantem Schmuck, Mode, Marken allgemein.. - allgemein Dinge, die eher einen Poser-Charakter als praktischen Nutzen haben, voll zulangen könnte (wird ja teilweise schon so praktiziert - nur das die Gewinne den PrivatUnternehmen & nicht dem Staat zufließen). Dies wird natürlich den Markt für LuxusGüter mehr einschränken als bisher, was ich eigentlich auch gutheisse.

@nordstern:
ob es was nützt sich einen anderen Namen auszudenken, wenn die aktuelle Petition im Sand verläuft / abgeschmettert wird?

[nordstern]

Zitat von simpel

ob es was nützt sich einen anderen Namen auszudenken, wenn die aktuelle Petition im Sand verläuft / abgeschmettert wird?

Ich weiß es nicht.
Meine Einschätzung: das bedingungslose Grundeinkommen wird nicht kommen, es ist nicht mehrheitsfähig.

Die Parteien basteln doch auch schon an Modellen und streiten sich wie üblich, so daß keiner mehr durchblickt.
So etwas führt im besten Fall zu oberfaulen Kompromissen, welche mehr schaden als nützen.

An die Wurzeln des Übels geht ohnehin niemand heran, welche da wären:
1. Meudalismus (der eine verdient 500.000 € pro Stunde, die Mehrheit der Menschen verdienen 12 € die Stunde)
2. Finanzkasino ( Geld wird nicht in die Realwirtschaft gesteckt, sondern in idiotische Spekulationen, welche allesamt der Realwirtschaft schaden )
3. Zinseszins-System
4. Geldsystem = Schuldner-Kettenbrief, der zwangsläufig crashen muß
5. Blindes Ausbeuten und Zerstören der Natur zwecks Geldverdienens
6. die Parteien haben den Staat als Beute genommen, keine Demokratie, sondern Justiz-und Parteiendiktatur
7. Massenmedien in den Händen weniger Leute, welche die Massen gehirnwaschen und nach Strich und Faden manipulieren
8. Freie Meinungsäußerung gesetzlich verboten, der Zugang zu bestimmten Informationen wird mit Gefängnis bestraft
9. Pharma-Medizin statt natürlicher und ganzheitlicher Therapien, dadurch Ausbeutung der Menschen bei immer weniger Gesundheit durch die Krankheitsindustrie
Und so weiter....

Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Diskussion um ein BGE wie ein Schildbürgerstreich, ein Ablenkungsmanöver, um die Leute von den wichtigeren Übeln fernzuhalten.

gab es schon einmal eine Petition für Humanwirtschaft - im Sinne der HWP (Otto Valentin)?

Würde die bei dir dann auch eher als "Ablenkungsmanöver" durchgehen, nordstern?
oder wär das etwas "Bodenständigeres" in deinen Augen?

p.s. Wesentliche Punkte aus der Agenda einer Partei (evtl. mit abweichendem Inhalt / Ergänzungen) als Petition vorzuschlagen, wird wohl nicht viel bringen - oder ist das legitim?

und um deine "Wurzeln des Übels" auf einen Schlag wegzuwischen, Nordstern - würden wir einen Volks-Aufstand benötigen.
1. sieht es in Deutschland atm nicht danach aus
2. angenommen es findet ein (weitgehend friedlicher, passiver) Aufstand statt - wie in Irland - wie gehts dann weiter? Höchstwahrscheinlich wird eine andere etablierte Macht die neue Regierung bilden.., denn die breite Masse ist und bleibt (selbst in einem Staat mit rel. hohem (Allgemein-)Bildungsstandard wie D) in der Frage nach einem utopischen Wirtschafts- und RechtsSystem nicht entscheidungsfähig.
Also wird sich - solange es keine kritische Tendenz hin zu einem ausreichend diskutierten Konzept gibt - ein eigensinniger Zusammenschluss von Kapitalisten / MachtInhabern oder dergleichen durchsetzen, die den Leuten das Blaue vom Himmel runter lügen..

Das sind die zwei friedlichen Varianten, in beiden Fällen bedarf es für einen Sieg der humanitär eingestellten Republik über die Finanzelite noch eine Menge Aufklärungs-/ÜberzeugungsArbeit.
Dann gibt es natürlich noch eine dritte (die anarchistische) Variante..--> siehe mayhem, chaos.. die entweder durch einen blutigen MilitärSchlag beendet wird - mit hervorragenden Chancen die Zivilisation ins finstere Mittelalter zurück zu katapultieren, mit einem Monarchen an der Spitze.."god save queen mum"^^
- oder gar kein Ende findet: mad max lässt grüßen

[Bachforelle]

Zitat von simpel

gab es schon einmal eine Petition für Humanwirtschaft - im Sinne der HWP (Otto Valentin)?

Ja, war einer der ersten Mitzeichner.
Ist schon ein Weilchen her. Hatte damals viel Staub aufgewirbelt, kann ich dir sagen.

Hier ein Telepolis-Artikel dazu: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/1.html

Weis nicht mehr genau wie viel Unterschriften gesammelt worden sind, auf jedenfall mehrere tausend.

[nordstern]

@Bachforelle, der Artikel von Telepolis gefällt mir sehr gut.

Der deutsche Staat hat Eintausendvierhundert (1 400) Milliarden Euro Schulden und muss dafür ca. 80 Milliarden Euro Zinsen zahlen. Die Wirtschaft hat noch einmal doppelt so viele Schulden und immer mehr Privathaushalte sind überschuldet. Die Guthabenzinsen, die die Gläubiger erhalten, fließen zu 96% an die reichere Bevölkerungshälfte, 47% an die reichsten 10%, wobei die 200 000 Superreichen nicht mit erfasst sind. So wandern jährlich über 300 Milliarden Euro, mehr als der Bundeshaushalt, von den Arbeitenden zu den Besitzenden.

Eine aktuelle Zahl ist, daß mehr als 400 Milliarden Euro jährlich Zinsen in Deutschland gezahlt werden.
Davon profitiert eine kleine Minderheit zu Lasten der großen Mehrheit.

Wir haben hier im Forum erlebt, wie ein Squeezy als System-Propagandist gegen eine Änderung dieses Zinssystems argumentierte. Das war ein Paradebeispiel dafür, wie mit dem Thema umgegegangen wird.
Zinskritik = Antisemitismus, Zinskritik = mangelnder Durchblick usw.

Ich habe die letzten 20 Jahre unzählige Menschen erlebt, welche etwas in der Gesellschaft und Politik ändern wollten.
Was habe ich da nicht alles an großen Sprüchen gehört wie: "in wenigen Monaten bricht die BRD zusammen" oder "die Wirtschaft bricht zusammen" oder "das Volk läßt es sich nicht mehr gefallen, es wird die korrupten Politiker aus den Ämtern jagen".
Und ?
Nichts ist passiert.
Die Korruption in der Politik wurde noch schlimmer, die Entscheidungen der Regierung noch idiotischer, die Schere von Arm und Reich wurde immer größer, die Bürgerrechte wurden brutal beschnitten, deutsche Soldaten wurden in die Welt geschickt um für den Terrorstaat USA fremde Menschen zu erschiessen ( für den Bau von Schulen und Brücken würde das THW reichen, das ist doch nur Makulatur).

Ja, wir haben die Finanzkrise und es wird Millionen mehr Arbeitslose geben, aber trotzdem geht niemand auf die Strasse in Deutschland - vom Schwarzen Block mal abgesehen, der von Staatsschutz-Leuten unterwandert ist, um so richtig für Gewalt zu sorgen, damit die Bürgerrechte noch mehr ausgehöhlt werden können.

Viele hoffen auf einen Crash und daß dann endlich die Freiwirtschaft eingeführt wird.
Daran glaube ich nicht, denn die Hochfinanz zieht nach dem Crash ihr nächstes Zinsgeldsystem durch. Währungsreform, Reset ... und der Unfug beginnt von vorne. Dafür bürgen die Massen der Systemlinge, welche sich nie mit dem Geldsystem befassen.

Das klingt alles pessimistisch, ich weiß.
Ich nenne es Realismus.

Was bleibt uns ?
Aufklären, aufklären, aufklären, aufklären, aufklären ..... und vielleicht bei Rheingold oder anderen Regios mitmachen.
Sich bei Willi.weise oder anderen Initiativen engagieren.

Es nützt alles nichts. Nur, wenn eine kritische Masse aufgeklärt ist und handelt, kann sie etwas erreichen.
Die korrupten Netzwerke, welche heute regieren, werden keine Lösungen installieren. Sie kleben an der Macht und dienen der reichen Minderheit.

so sehe ich es leider auch Nordstern

Netter Kommentar! nun darf ich mir aber leider mein Studium nicht verbauen - denke ich werd doch widda mal bisserl was pauken^^

[Toby85]

der soziale weg ist immer gut aber ich finde diese ideen sind immer nur halbe sachen punkt und ausrufezeichen

entweder ganz oder garnicht

[isomorph]

obv ist ein nützliches bge nur mit einem umfassendem strukturwandel unseres gesamten finanzsystems und damit anhängend quasi unserer gesmten gesellschafft möglich.

schön wäre es, wenn in diesem zusammenhang über das bge, endlich mal eine breite diskussion, ob ein möglicher strukturwandel überhaupt möglich sei, in gang gesetzt werden würde.
nicht hier, sondern im bundestag (ich träumer)!