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29.09.2008, 20:34
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Gesperrt
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Registriert seit: 16.05.2008
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Zitat:
Zitat von gregor
Eine letzte Frage: Ist die derzeitige Megafinanzkrise in den USA und somit der Welt eine Auswirkung des Geldordnungsproblems, wie in "Geld als Schuld" beschrieben oder hat sie andere Ursachen?
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Ja das ist ein Geldsystemproblem. Immer wieder werden irgendwelche Nebelkerzen geworfen (Spekulanten sind schuld, ...), aber ein stabiles Geldsystem lässt solche labilen Gleichgewichte gar nicht zu.
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29.09.2008, 22:13
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Administrator
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Registriert seit: 30.11.2006
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Beiträge: 492
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Zitat:
Zitat von joblack
Inflationswirksam ist nur Bargeld und Zentralbankguthaben.
Die anderen 'Geldmengen' M1 - M3 sind nur für die Zinsberechnung wichtig.
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Wo steht das denn geschrieben?
"Inflation" ist die Aufblähung der "Geldmenge" - und es kommt jetzt auf deinen Geldmengenbegriff an ob das was du beobachtest diese Geldmenge erhöht oder nicht.
Nimmst du einen Kredit auf als Privatmann, dann wird sich die Geldmenge M1 erhöhen, da die Sichtguthaben, die durch deine Kreditaufnahme entstehen zur Geldmenge M1 gerechnet werden (damit gleichzeitig auch zu M2 und M3).
Führen aber Geschäftsbanken mit der ZB irgendwelche Repo-Geschäfte durch, dann erhöht sich M1 nicht, weil die Repos nicht Teil von M1 sind.
Was du wahrscheinlich mit "inflationswirksam" meinst ist der jeweilige Einfluss auf das Preisniveau. Dazu müsstest du jetzt die kaufkraftwirksame Geldmenge 'M_kaufkraft' kennen (das ist das berühmt-berüchtigte M in der Fisher'schen Verkehrsgleichung). Die kennt jedoch niemand.
Was übrigens genau der Grund ist warum es eben DIE Geldmenge gerade nicht gibt, sondern immer mal mit M1, dann wieder mit M3 oder M2 rumhantiert wird. (M1 dürfte an diesem M näher dran sein als alle anderen. Sicherlich jedoch näher dran als M0 (ZB-Geld))
__________________
"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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01.10.2008, 11:14
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die kaufkraft richtet sich indes genau nach der umlaufenden geldmenge. ist ja auch logisch. wenn ich 100 waren habe und 100,- geldmenge und die geldmenge verdopple, werden die preise folglich steigen. es sei denn, dieses geld wird ständig vom markt zurückgehalten ODER es herrscht marktsättigung, so dass die waren eh nicht verkauft werden können.
.................
das verstehe ich nicht!
wer oder auch warum wird die geldmenge verdoppelt?
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01.10.2008, 23:11
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von sofia
wer oder auch warum wird die geldmenge verdoppelt?
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das bezog sich auf diese aussage von jemanden, der mit hans_wurst diskutierte:
Zitat:
Die Kaufkraft, und das ist der Wert des Geldes, ist von der Geldmenge (und egal welcher) direkt nicht beeinflussbar.
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das war also nur ein überspitztes beispiel.
wer ist aber immer: kredit nehmer
und warum: des konsums wegen
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02.10.2008, 11:21
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der vortrag vom nicolas ist superklasse und endlich kann ich wenigstens versuchen diese geldgeschcihte zu verstehen.
ich schaue den vortrag jetzt zum 3. mal an und habe immer noch nicht wirklich alles verstanden.
oder, sagen wir, irgendwie schon.
@tar
danke, jetzt hab ich´s verstanden.
meine mißverständnisse liegen wohl daran, dass ich eine andere "wahrheit" irgendiwe im kopf hängen habe.
du hast recht, natürlich, so ist es.
was mich auch plagt: klar könnte man ein alternatives "geld" entwickeln, z.b. wie im vortrag gutscheine, also quasi tauschgeschäfte mit waren, aber, was ist mit denen die keine ware habe?
und wie käme wre von x nach y, z.b. taschgeschäfte mit anderen nationen?
grundgehalt ist ok, halte ichaber für ziemlich unwahrscheinlich, somit halte ich auch die idee des alternativen "geldes" auch für nicht möglich.
ich traue unserem staat und anderen staaten diese umsetzung nicht zu,mangels willens.
es sei denn,................ wir machen es einfach!!!!!!!!!!!
das wäre cool!
wenn es aber bei der jetzigen form von geld bleibt, dann sollte m.m.nach wenigstens ein realer wert dem wert des geldes tatsächlich zugrunde gelegt werden.
a) käme dabei die vermögen der länder in fragen, also auch die ressourcen, sowie auch die produkte die die länder herstellen können ohne andere ressourcen (anderer länder) zu benutzen.
das wäre doch mal eine bewertung die schon mal hand und fuß hat.
ein volk kann doch einfach mehr aus einem land haben als ein anderes, dafür hat das andere eben was anderes.
ach ich weiß auch nicht.
ich schreib später weiter.
es sieht irgendwie nach totalem kollaps aus und nach neuordnung.
wird zeit.
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02.10.2008, 12:14
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Infokrieger
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@sofia,
die Kopplung des Geldes zum Beispiel an Gold gab es lange Zeit.
Das hat sich als Katastrophe herausgestellt, weil als Folge davon ein mörderischer Kampf ums Gold entbrannte.
Diejenigen mit den schärfsten Säbeln sicherten sich das Monopol und die Macht. Das gilt für jedes Metall oder jede andere materielle Ressource.
Eine Kopplung des Geldes an materielle Stoffe führt meines Erachtens sofort zu den bereits bekannten Machtkämpfen um diese materiellen Stoffe. Das führt zu skrupelloser Ausbeutung von Menschen und der Natur.
Worauf könnte und sollte dann der Wert des Geldes basieren (ist heute schon der Fall, nur bewußt falsch organisiert ) ?
Es ist die Leistung (Arbeitskraft) der Menschen.
Die Deckung des Geldes besteht in der Leistung (Arbeit) der Menschen.
Damit ist der Weg frei, daß jeder Leistungsfähige neues Geld emittieren kann. Gleichzeitig ist alles Geld durch Leistung gedeckt und inflationiert nicht.
Ich habe hier einen Vorschlag für ein Geldsystem gepostet, das den Menschen dient, anstatt sie zu versklaven.
Über den Vorschlag wurde schon kontrovers diskutiert.
Was noch fehlt, ist die Umlaufgebühr (ULG genannt) wie es die Freiwirte fordern. Ich werde bei Gelegenheit das Konzept neu formulieren.
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08.10.2008, 01:30
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@nordstern
das klingt aber auch abstrakt und ich kann mi das nicht vorstellen , die arbeitsleistung der menschen.
was ich mir vorstellen kann ist, dass ein land reichtümer besitzt, die andere länder brauchen - sprich z.b. öl, oder gold, oder holz oder oder oder auch.
das ist der wert dieses landes , von mir aus auch des volkes in deren besitz das land ist.
soviel wie sie reichtümer haben soviel tauschmittel haben sie.
eine einheit muß aber auch her und so wäre die kleinste einheit z.b. was man damit als kleinstes für essen eintauschen kann.
somit hat man schon man einen kleinsten wert der sich vergrößern kann je nach tauschvorgang.
somit haben wir den wert des tauschmittels.
dann müßte man sich auf ein für die ganze welt gültigen wert einigen.
von mir aus geld als münze und papiergeld.
für die kleinste menge geld kann man dann z.b. ein kilo brot kaufen.
überall.
es bliebe immer noch das tauschvermögen der einzelnen länder.
was auch immer wir machen, die gier scheint unauslöschlich ein problem zu sein und auch für zukünftige tauschmittelideen ein spannungspunkt.
kapitalismus ist halt nix rechtes, wir sehen ja wohin das führt.
überhaupt scheint mir im moment gibt es keinen ausweg, wenn sich nicht in den köpfen was ändert.
da können wir noch so gut das geldschöpfungssystem verstehen, davon werden aber millionen von hungernde menschen auf der welt nicht satt.
und: natürlich kann man jetzt auch die reichtümer der länder wieder als grund für kriegerische gierhandlungen nehmen, aber das müßte völkerrechtlich einfach verboten sein.
man kann nicht einfach in länder einmarschieren und diese berauben oder versklaven.punkt.
dieses würde sowieso nur geschehen wenn im kopf weiterhin der kapitalismus lebt.
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08.10.2008, 12:10
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sofia, vielleicht hast Du den link zu meinem Beitrag übersehen, in welchem ich ein Geldsystem vorstelle, das auf der Arbeitsleistung der Menschen beruht.
Hier klicken .... zum Beitrag über ein neues Geldsystem
Das heutige Geld ist nicht mehr durch Rohstoffe (Gold ode Silber) gedeckt und das ist gut so.
Es hat jedoch noch eingebaute Fehler, welche unausweichlich zum Kollaps alle 60 bis 80 Jahre führen.
Diese Systemfehler müssen geändert werden und das können nur die Bürger durch politische Willensbildung und die Umsetzung des Willens.
Das wird bisher durch die völlige Unkenntnis über das Geldsystem verhindert.
Mit dem Völkerrecht ist es so eine Sache. Die militärisch stärksten Länder halten sich nicht daran. Sie überfallen andere Länder, um deren Rohstoffe zu stehlen.
Das Problem dieser Länder (USA usw.) ist das politische System. Eine korrupte Elite regiert und das Volk hat nichts zu sagen.
So ist es in allen "westlichen Demokratien".
Solange es die Bürger solcher Länder nicht schaffen, sich von den Tyrannen und deren korrupten Machenschaften zu befreien, ist keine Änderung zu erwarten.
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22.10.2008, 08:16
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Infokrieger
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Gut erklärt:
Die kommende Deflation
Eine Deflation jedoch hat vollkommen andere, sogar viel gravierendere Auswirkungen auf den einzelnen als eine Inflation. In der Deflation müssen Sie damit rechnen, bspw. nicht mehr an Ihr Vermögen auf der Bank zu kommen, da die Bankschalter geschlossen sind. Anders als in einer Inflation werden Ihre Schulden in der Deflation aufgewertet – das heißt, Sie müssen immer mehr für die Bedienung der Kredite arbeiten. Während Sie in der Inflation keineswegs sofort Ihren Arbeitsplatz verlieren, da eine Geldmengenaufblähung sogar die Wirtschaft zusätzlich anheizt, sind in einer Deflation in kurzer Zeit sehr viele verschuldete Unternehmen bankrott und stellen die Produktion ein. Gold und andere Edelmetalle nutzen Ihnen da auch wenig, da alle Sachgüter im wert verfallen. Weil die Geldmenge durch die vernichteten Buchvermögen schrumpft, wird das noch vorhandene Bargeld um so wertvoller und je mehr der Geldwert steigt, desto unwichtiger werden Edelmetalle. In einer Deflation will die Kassiererin im Supermarkt keine Krügerrand, sondern Bargeld sehen!
Das heißt jedoch nicht, daß eine teilweise Investition in Edelmetalle sinnlos wäre. Nur sollte man darauf achten, nicht seine ganze in der Deflation benötigte Liquidität darin zu binden. Jede Deflation hat auch ein Ende und mündet dann in eine Inflation und in einen Währungsschnitt. Hält man solange durch, könnten Edelmetalle dann durchaus nützlich sein. Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch schon Goldverbote gab.
Zusammenfassung
Die heutigen Vorstellungen der meisten Leute und auch der „Crash-Propheten“ gehen von falschen Vorstellungen aus. Das liegt daran, daß die Geldbegriffe verwechselt werden, es wird nicht zwischen richtigen Geld und bloßen Buchforderungen bzw. Geldversprechen unterschieden. Da in jedem Crash jedoch Geldversprechen ungültig werden und diese heute 90% unseres Geldbegriffes ausmachen, schrumpft deshalb in einer Wirtschaftskrise zwangsläufig die Geldmenge. Eine Inflation kann deshalb nach einem Finanzcrash niemals sofort entstehen und war auch in der ganzen Geschichte noch nie so beobachtet worden.
Womit gerechnet werden muß ist vielmehr eine Deflation. Vor allem Schuldner werden in der Deflation dann massiv getroffen, da deren Kredite deflationär aufgewertet werden.
Eine Deflation erfordert völlig andere Schutzmechanismen als es heute lautschreiend von „Crash-Propheten“ propagiert wird.
Mehr dazu: Buch „Deflation die verheimlichte Gefahr“
aus/von: http://www.geldcrash.de/
__________________
Die Guten müssen den Mut zu genügend Schlechtem finden, um gut genug gut sein zu können.
Mit zu vielen Skrupeln, wenn und abern, können die Bastarde und das Böse in der Welt nicht nachhaltig besiegt werden.
http://www.sgipt.org/politpsy/recht/tyrannm0.htm
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24.10.2008, 18:40
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