Schweizer Demokratie eine Gefahr für die Welt? - Nachrichten Forum

Isis · #1 30.11.2009, 21:55

Was zur Zeit abgeht bezüglich der ganzen Minarett-Geschichte, kann man ja überall auf der Welt lesen, allein Google News verweist auf über tausend Beiträge dazu. Es geht mir hier aber nicht darum, was nun richtig oder falsch daran sein sollte, sondern um die erstaunlich grosse Resonanz von Regierungsvertretern in aller Welt.

Es war ja auch hier eine grosse Überraschung, dass das Volk eine ganz andere Meinung vertritt als unsere Regierung, die nie daran gezweifelt hat, dass die Initiative abgelehnt würde.

Während wir in den Medien grösstenteils verurteilt werden, sind erstaunlich viele Kommentatoren und Blogschreiber auf der Seite des demokratischen Entscheids. Viele würden es begrüssen, wenn auch in ihrem Land der Bürger wieder was zu sagen hätte. Scheinbar führt das zu Ängsten in den "oberen Reihen".

Haben Regierungsmitglieder Angst, dass es zu Unruhen in ihren Ländern kommen könnte und ihre Bürger plötzlich wieder Mitspracherecht fordern?

Zitat:

Politikwissenschaftler Udo Vorholt weist angesichts der Schweizer Volksabstimmung im Interview mit n-tv.de auf die Grenzen direkter Demokratie hin. Politische Grundrechte sollten wie in Deutschland unveränderbar in den Verfassungen verankert werden, auch in der Schweiz, fordert der Experte.

http://www.n-tv.de/politik/dossier/D...cle618205.html

Zitat:

In der Welt geht offensichtlich ein Gespenst um: Es heisst Demokratie. Es wäre deshalb an der Zeit, dass unsere politischen Entscheidungsträger dem Ausland endlich einmal erklären, dass die Bürger in der Schweiz über wichtige politische Fragen selber abstimmen können. Bevor sich die Amerikaner und die Deutschen über unsere Demokratie entrüsten, sollten sie sich für mehr Demokratie bei sich zu Hause einsetzen. Ich wäre sehr gespannt, was eine Minarettabstimmung in Deutschland brächte.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/...story/19926777

Zitat:

Selbst Befürworter von bundesweiten Volksabstimmungen in Deutschland werteten das Schweizer Ergebnis kritisch und betonten, auch die direkte Demokratie habe ihre Schranken.

http://de.euronews.net/agenturmeldun...h-deutschland/

Zitat:

Wer sich in Deutschland für mehr direkte Demokratie einsetzt, dem sollte das Schweizer Beispiel als Warnung dienen: So etwas kann eben auch herauskommen, wenn Populisten die Möglichkeiten einer Abstimmungskampagne nutzen, um Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie zu schüren.

http://www.presseecho.de/politik/NA3731521935.htm

Minarett-Verbot wird von der UNO geprüft
http://news.search.ch/ausland/2009-1...r-uno-geprueft

UN prüfen Rechtmäßigkeit des Minarettverbots
http://www.zeit.de/newsticker/2009/1...85-23148608xml

Ich werde das Gefühl nicht los, dass alles daran gesetzt wird, die CH in diesem Fall in die Knie zu zwingen, zwar im Namen der Religionsfreiheit (welche nach wie vor ausgelebt werden darf), aber eigentlich eher, um auch die letzte Demokratie zu zerstören, es könnte ja andere Länder aufrütteln...

psychotron · #2 30.11.2009, 23:24

Es ist lächerlich was da abgeht. Das ist die reinste Hetzkampagne gegen die Schweiz. Einerseits machen die Politiker einen auf demokratisch und wenn es dann nicht nach ihrem Willen geht, dann packen sie die Intoleranz-Argumente aus. Die Sesseldrücker verstehen gar nicht worum es bei den Minaretten geht. Es geht hier um Herrschaftsansprüche und das Abstecken von Gebieten. Jede Moschee erklärt förmlich, dass das Land für Allah eingenommen wurde nur begreifen das die Herrn Politiker nicht oder sind zu dumm.

Andrew_Gera · #3 30.11.2009, 23:32

Was du vergessen hast, sind die Abstimmungen bei Spiegel und Bild über die Minarett-Verbote. Dank der 68er ist uns aber immer noch ein Maulkorb verpasst.

psychotron · #4 30.11.2009, 23:37

Hier wird es nie so eine Abstimmung geben. Wir müssen doch "integrieren". Da wird so lange integriert bis die den Laden hier übernehmen und dann weht uns ein rauher Wind entgegen wenn Deutschland in moslemischer Hand ist was nur noch eine Zeitfrage ist.

derLeser · #5 30.11.2009, 23:41

Wenn man Kirchtürme verbietet, dann bitte alle. Aber die Kirchtürme der Moslems verbieten und die Kirchtürme der Christen weiterhin gestatten, das ist typisch für unsere westliche Doppelmoral.

psychotron · #6 30.11.2009, 23:44

Zitat:

Zitat von derLeser

Wenn man Kirchtürme verbietet, dann bitte alle. Aber die Kirchtürme der Moslems verbieten und die Kirchtürme der Christen weiterhin gestatten, das ist typisch für unsere westliche Doppelmoral.

Ist es nicht. Deutschland und Europa haben nunmal christliche Wurzeln. Das Christentum ist das EINZIGE Bollwerk gegen den Islam. Glaubt bloß nicht, dass ihr eine Chance gegen den Islam habt, wenn ihr die Gesellschaft moralisch aushöhlt. In diesem Vakuum kann sich der Islam voll entfalten. Aus meiner Sicht ist dieser geistliche Kampf schon entschieden. Europa hat Gott verworfen und nun zahlt es den Preis dafür. Nur scheiße, dass ich hier leben muss.

derLeser · #7 01.12.2009, 00:07

Zitat:

Zitat von psychotron

Ist es nicht. Deutschland und Europa haben nunmal christliche Wurzeln.

Ist es doch. Religionsfreiheit heißt doch nicht, dass nur Christen Kirchtürme bauen dürfen.

Außerdem haben die christlichen Wurzeln wiederum andere Wurzeln. Und den einzigen Sinn in unseren "christlichen Wurzeln" sehe ich darin, diese zu überwinden.

Zitat:

Zitat von psychotron

Das Christentum ist das EINZIGE Bollwerk gegen den Islam. Glaubt bloß nicht, dass ihr eine Chance gegen den Islam habt, wenn ihr die Gesellschaft moralisch aushöhlt....

Moralisch aushöhlen? Wir befinden uns in Afghanistan im Krieg und niemand interessiert das. Was will man da noch moralisch aushöhlen.

Ob mich Christen oder Moslems über den Tisch ziehen wollen, ist mir ziemlich egal.
Und geh mal Sonntags in die Kirchen und schau dir dort das "Bollwerk" an. Da brauch man bald keine Moscheen mehr bauen, weil dann unsere muslimischen Mitbürger die ehemals christlichen Kirchen nutzen können.

Maerus · #8 01.12.2009, 00:15

n'abend,

meiner meinung nach dreht sich alles um die "vermischung" der kulturen, religionen, völker u menschen.
ein stolzes volk, ist deutlicher schwerer zu steuern, als ein mix.
langfristig wird dort und überall ein neues volk gezüchtet.

und die abstimmung der schweiz ist völlig nachvollziehbar. sozusagen ein urinstinkt.

kann natürlich auch komplett übertrieben sein.

LG

M

Epikur · #9 01.12.2009, 00:16

Zitat:

Zitat von Isis

Ich werde das Gefühl nicht los, dass alles daran gesetzt wird, die CH in diesem Fall in die Knie zu zwingen, zwar im Namen der Religionsfreiheit (welche nach wie vor ausgelebt werden darf), aber eigentlich eher, um auch die letzte Demokratie zu zerstören, es könnte ja andere Länder aufrütteln...

Da dürftest du leider recht haben!

Es ist vor allem die britisch-hörige NWO-Elite, denen die Schweiz ein riesen Dorn im Auge ist. So können sie ihren Globalfaschismus nicht zu 100% durchziehen.

Trotzdem möchte ich den Schweizer Bürgern gratulieren! Es war ein Sieg der Demokratie! - weiter so!

Kay · #10 01.12.2009, 12:31

Zitat:

In der Welt geht offensichtlich ein Gespenst um: Es heisst Demokratie.

Das ist doch genau das,was die EU an Gedankengaengen im Lissaboner vertrag manifestiert hat.

Von Wegen "buergerinitiativen" und "mehr demokratie". Abschaffung von grundrechten und DER Schritt zum faschistischen Polizeistaat.

Gleich noch was zu dem "veranstalter" bzw der Partei,die das buergerbegehren geschaffen hat.