10.06.2007, 11:04
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Infokrieger
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Zitat:
Am 9. Mai 1976 wurde die 4ljährige Ulrike Meinhof in ihrer Zelle im Gefängnis Stuttgart-Stammheim tot
aufgefunden. Am nächsten Tag sollte in Frankfurt demonstriert werden. Es flogen Molotow-Cocktails.
Zwei Polizisten wurden schwer verletzt. Der 23jährige Polizeiobermeister Jürgen Weber erlitt
60prozentige Hautverbrennungen. Am 14. Mai wurden 14 Personen verhaftet. Unter den
Festgenommenen war auch Josef Fischer. Er blieb knapp zwei Tage in Haft. Eine Tatsache, die seine
gefällige Biographin Sybille Krause-Burger zu erwähnen vergaß.
Am 9. Mai 1976 hatte es eine vorbereitende Sitzung gegeben. Eine Mehrheit plädierte für den gezielten
Einsatz von Molotow-Cocktails, eine Minderheit warnte, man bekäme die Situation nicht in den Griff. Der
Autor Christian Schmidt fand rund 20 Jahre später einen Augenzeugen: "Schließlich gab es nur noch eine
Person im ganzen Saal, die das absehbare Desaster hätte abwenden können: der Mann, der die Diskussion
leitete, Genosse Joschka Fischer persönlich", aber der setzte sich für Molotow-Cocktails ein.
So gern Fischer über sich selber schwätzt: Er hat nie verraten, was ihm von der Staatsanwaltschaft
vorgehalten wurde. Merkwürdig, da die Ereignisse von 1976 seiner Karriere nicht geschadet haben. Im
Gegenteil.
Immer wenn zum Beispiel ein CDU-Hinterbänkler den hessischen Umweltminister in den 80er Jahren
wegen seiner Vergangenheit attackierte, wurde er zurückgepfiffen. Sogar das Bundeskriminalamt (BKA)
nahm Fischer 1998 gegen weitergehende Vorwürfe in Schutz. Andere Linke, die nur mal ein radikales
Flugblatt unterschrieben hatten, bekamen bis heute keinen Job. Josef Fischer wurde Außenminister.
Was immer in jenen knapp zwei Tagen Haft geschehen ist. Josef Fischer war nach den Ereignissen im Mai
1976 nie wieder eine Bedrohung für den Staat. Er übernahm eine nützliche Aufgabe: die Integration
ehemaliger Linker in den Staat.
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Sehr interessant. Ich habe es aber noch nicht zuende gelesen.
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"Mit Außerirdischen, die nicht weiter gekommen sind als Microsoft und Apple, will ich persönlich nichts zu tun haben!"
(Harald Lesch zum Film "Independence Day")
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