4-fach Mord in Eislingen (Oder: "Sorgt bitte für meine Sicherheit" - Teil 673)

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Zitat von Tanna

Angenommen Andreas H. ist nicht der Täter versetzen wir uns mal in seine Lage...

Er ist 18 Jahre alt, engagiert sich im DLRG, in der Kirche, überall beliebt und fällt nirgens negativ auf.
Es ist Donnerstag abend, seine Schwester kommt übers Wochenende zu Besuch um das Osterfest gemeinsam zu verbringen. Er schläft die Nacht bei seinem Freund, kommt am nächsten morgen nach Hause und findet seine komplette Familie hingerichtet in der Wohnung. Er ruft die Polizei ist im absoluten Schockzustand und wird dann verhaftet. Er hat keine Familie mehr sitzt in U-Haft und wird jeden Tag verhört. Ein ganzes Land redet über ihn und er ist tatverdächtig nur weil er als einzigster überlebt hat und als erstes am Tatort war. Er hat weder Zeit den Verlust zu verarbeiten, noch die schockierenden Bilder die er im Kopf haben muss als er seine Familie vorfindet.
Mal ganz ehrlich lebt man da nicht in der Situation völlig neben sich und gesteht eventuell wirklich irgendwas was man gar nicht getan hat nur damit diese Qual ein Ende hat? Angenommen er wird aus Mangel an Beweisen freigelassen - traut ihm irgendwer noch über den Weg? Er kann nie wieder ein normales Leben führen so lange der wahre Täter nicht gefasst ist.
Was ist dann "besser" ? - sich in einer Einzimmerzelle zu verkriechen oder versuchen ein neues Leben zu führen in einem Land wo ihn inzwischen jeder kennt und wo er womöglich gemieden und geächtet wird?

Und diese Geschichte würde immer an ihm kleben bleiben.....
Aber andererseits sitzt er gerade mitten in der U-Haft. Er wird bald schnell wissen, dass das noch relativ "angenehme" Haftbedingungen sind. Reale Haftbedingungen nach dem Urteilsspruch werden da sehr viel härter sein. Sein Anwalt wird ihm offenbaren müssen, dass er mit seinen 18 Jahren und seiner geistigen Entwicklung nach höchstwahrscheinlich strafrechtlich wie ein Erwachsener abgeurteilt wird und nicht mehr unter das Jugendstrafrecht fiele. So würde ihn eine lebenslängliche Haftstrafe (in der Regel bis zu 25 Jahre Haft) erwarten im Gegensatz zu der Jugendhöchststrafe von 10 Jahren. Er würde sich im Zellentrakt mit Mördern und Schwerverbrechern befinden. Was ihm da als fescher Jüngling blüht bedarf nicht einmal viel Phantasie. Als gebrochener Mitvierzieger käme er dann zurück in ein Leben, das ihm vollkomen fremd erscheint.
Ich denke schon, dass A. sich das ausmalen kann. Insofern ist, so hoffe ich, zu erwarten, dass er bis zum geht nicht mehr gegen eine Verurteilung kämpfen wird.

[streamwave]

Zitat von bernd113

Bei mir klingelten bereits die Alarmlampen, als ein User ihm "Veränderungen" andichtete und mit Alkoholproblemen daherkam.

Wenn die beiden auswärts die Nacht verbracht haben, hätten sie sicherlich als mittlere Alkoholiker bis tief in die Nacht ordentlich gebechert und dann wären sie nicht um 11°° auf der Matte gestanden!

Nun kommt also ein User http://217.150.244.72/forum/showthre...820#post143820 , der einen einzigen Beitrag schreibt, und will das sehr positive Bild, welches allgemein über A.H. bekannt ist, zerstören. Hier handelt also jemand im Auftrag und damit können wir uns den Rest fast schon zusammenreimen.

A.H. ist derzeitig vollkommen alleine! Jede Unterstützung, welche er normalerweise gehabt hätte, entfällt.

Der User wird hier wohl auch so schnell nicht mehr auftauchen. Der wird wohl mittlerweile wissen, dass er hier als Desinformant gehandelt wird.

[Richie]

Sollte ein Zusammenhang mit dem Waffendiebstahl bestehen, würde die Sache so aussehen:

Anfang Oktober 08 stiehlt A.H. zusammen mit seinem dicken Freund F.B. im Schützenhaus Waffen.
Die Göppinger Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und führt auch Vernehmungen im Verein und seinem Umfeld durch.

Der Einbruch erfolgt spurenlos, man kommt den Dieben nicht auf die Schliche.
Die Waffen werden gut versteckt. Ob bereits eine Tat geplant ist?

A.H. wanderte zwei Monate vorher mit einem anderen dicken Freund auf dem Jakobsweg bis Ende der Welt.
Nach dem Waffendiebstahl berichten die beiden anlässlich eines Diavortrages über ihre Reise. Mit diesem dicken Freund ist im Juli 09 auch eine Wanderung auf dem Jakobsweg Göppingen im Rahmen des Jubiläums der Kaufmännischen Schule Göppingen geplant. Anschliessend wollen die Freunde nach Rom pilgern.

Dies alles sowie Mitgliedschaften in Vereinen und Sportclubs dienen zur Aufrechterhaltung einer bürgerlichen Identität, hinter welcher sich ein verbrecherischer Plan verbirgt: A.H. hat die Ermordung seiner Familie geplant. In der Nacht zum Karfreitag ist die Lage günstig. Die Familie ist komplett versammelt. Der erste dicke Freund hat eine sturmfreie Bude. Alles wurde seit einem halben Jahr geplant, nichts kann schief gehen. Nur etwas haben die beiden übersehen: die Kleider werden beschmutzt, müssen entsorgt werden. Diese werden in einer Mülltonne gefunden.

Wie sich A.H. sein Leben nach dem Tod seiner Familie vorgestellt hat, wissen wir nicht. Vielleicht wird er ein Buch darüber schreiben. Wie er sich ausgemalt hat weiterzuleben mit 18 Jahren, einen dicken Freund als Mitwisser des Mordes an seiner Familie.
Aber vielleicht war es ja auch eine spontane Tat, im Rausch eines Killervideogames?
Wir werden hören, morgen Mittag um 12.

[CharlesWidmore]

Auf das Motiv bin ich mal gespannt.

Mal sehen, was man sich für die Pressekonferenz ausgedacht hat.

[The_End]

Die erste scheiss pressekonderenz der bullen auf die ich richtig gespannt bin......

http://www.pr-inside.com/de/fortschr...d-r1186086.htm

[bernd113]

Zitat von Richie

Dies alles sowie Mitgliedschaften in Vereinen und Sportclubs dienen zur Aufrechterhaltung einer bürgerlichen Identität, hinter welcher sich ein verbrecherischer Plan verbirgt: A.H. hat die Ermordung seiner Familie geplant.

Netter Plan. Aber es fehlt völlig das WARUM. Vorteil? Ach so. Nun muß er nicht mehr auf das Erbe warten und das auch nicht durch drei teilen und erspart sich alle Streitereien mit den Schwestern.
Dafür darf er nun massenhaft Erbschaftsteuer zahlen, kann das aber mit der Versicherungsprämie locker kompensieren. Schon raffiniert, der Kerl.
Wenn es so in der Zeitung steht, wißt ihr, wo die ihr Motiv herbekommen haben. Mich wundert nur, daß da die Polizei oder Staatsanwaltschaft noch nicht draufgekommen ist. Jeder normale Krimileser weiß das doch. Motiv also übliche Raffgier eines 18-jährigen.

Bevor ich aber das glaube, nehme ich eher an, beim Sonntagsausflug ist denen am Wendlinger Kreuz der Reifen geplatzt oder das Kühlwasser ausgelaufen und einer wollte im Industriegebiet Hilfe holen und hat dabei die ganze Filmerei mitbekommen.

[Richie]

Unglaublich! Wir haben so viele neue User aus Eislingen hier. Und keiner berichtet über die Stimmung dort am Tag vor der Pressekonferenz.
Was hört man über mögliche Motive? Oder glaubt noch immer kein Mensch an die Schuld von A.H.?

[bebe]

Wer tötet kann nicht mehr Erbe von dem Getötete sein, weil er erbunfähig ist. (Natürlich, wenn es nachgewiesen wird)

Kann nur von mir berichten. Alles hört sich so an, als würde morgen die Tat aufgeklärt. Das macht doch sehr ohnmächtig. Irgendwie hofft man auf ein Wunder, dass bewiesen werden kann, das A.H. und sein Freund es doch nicht waren.

Es wird viel geredet und spekuliert. Alle, mit denen ich so rede, können an eine Schuld von A.H. nicht glauben.

[streamwave]

Wir warten erst mal das Pressetamtam morgen ab und gucken dann, ob uns da irgendwas spanisch vorkommt.

[Richie]

KOMMENTAR · VIERFACHMORD: Ein Landkreis hält den Atem an

Der Vierfachmord in Eislingen bewegt die Menschen im Filstal wie kaum ein Kriminalfall in den vergangenen Jahrzehnten. Ein Landkreis hält den Atem an. Verständlich, hat sich das grausame Verbrechen doch quasi vor der Haustür, in der eigenen Umgebung abgespielt. Die tödlichen Schüsse fielen noch näher als beim Amoklauf in Winnenden und Wendlingen.

Die getötete Familie war bekannt, wurde geschätzt, genauso wie der tatverdächtige, gerade einmal 18 Jahre alte Sohn, der wie sein Freund in Untersuchungshaft sitzt. Der getötete Vater, der in Eislingen eine Naturheilpraxis besaß, war in Geislingen zur Schule gegangen, Sohn Andreas besuchte das Wirtschaftsgymnasium in Göppingen. Die Familie war in der Kirche aktiv, die Fassungslosigkeit ist riesengroß.

Zudem beschäftigt der Fall, der offenbar kurz vor der Aufklärung steht, auch jene, die die Häusslers nicht gekannt haben. Wohin man kommt, es gibt kaum ein anderes Gesprächsthema als der Mord. Der mysteriöse Fall ruft Heerscharen von Hobbydetektiven auf den Plan, hält die Medien auf Trab - aber vor allem die Ermittler der Polizei aus Göppingen, Esslingen, Waiblingen und Stuttgart, die seit Tagen unter immensem Erwartungsdruck der Öffentlichkeit, der Politik und der Medien ihrer schwierigen Arbeit nachgehen. Auch wenn es bald Ergebnisse gibt: Die Bluttat wird noch für Jahre Fragen aufwerfen und lässt viele Menschen erschrocken und verstört zurück. HELGE THIELE

Göppinger Kreisnachrichten