Zitat:
Zitat von DarkShadow
Alle anderen:
Wer die Reinkarnationslehre krank findet, bitte der soll es tun...
Es ist mein Glaube, respektiert es einfach, ich respektiere auch eure Meinungen/euren Glauben
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Du hast wohl die Freiheit, zu glauben was du willst. Das heißt aber noch lange nicht, daß ich jede beliebige Meinung akzeptieren muß.
Buddha jedenfalls hat sich gegen den Wiedergeburtsglauben gewehrt, und so viel ich erfahren habe, hat man den Menschen tausend Jahre später den Wiedergeburtsglauben in Indien wieder eingeprügelt, um gegen die Moslems Krieg führen zu können. Ist ja klar: Wer weiß, wohin er nachher geht, dem kann Krieg egal sein....
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Haben die Juden in ihrem vorigen Leben gesündigt, und sind daher zurecht in den Feuerofen geworfen worden?
Solche Thesen wurden ernsthaft vertreten, wie man hier nachlesen kann:
http://www.wer-weiss-was.de/theme130/article739808.html
Mancher Buddhist würde die Realität gar nicht ertragen ohne die Wiedergeburt, oder? Sind die Wiedergeburtsgläubigen also fatalistische Weicheier? Da lebt man doch lieber in einer allumfassenden Gerechtigkeit, die es völlig ausschließt, daß es Ungerechtigkeit geben kann. Schön, dann kann man weiter in seinen egoistischen Selbsterfahrungstrips schwelgen und muß sich um nichts kümmern.
Himmler hat übrigens auch an die Wiedergeburt geglaubt, die Nazis haben damals auch Expeditionen nach Tibet ausgerüstet. Und manche sprechen deshalb heute sogar vom
indo-arischen-buddho-Faschismus
Buddha hingegen wehrte sich als Reformator des Hinduismus gegen den Karmagedanken, er sprach vom Nirvana und rief dazu auf, sich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien:
Siddhattha Gotama, 563 v. Chr. bis vermutlich 483 v. Chr.
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Reinkarnation (Pali: Punabbhava) und Karma waren Begriffe, die in der indischen Philosophie bereits vor Erscheinen des Buddha bekannt waren. Wie der westlichen Rezeption meist entgeht, widersprach der Buddha diesen vedischen Konzepten grundlegend und ersetzte sie entsprechend seiner Erfahrung.
Buddha sah sich weder als Gott noch als Überbringer der Lehre eines Gottes. Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sanskrit), nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt habe. Diese Erkenntnis sei jedem zugänglich, wenn er seiner Lehre und Methodik folge. Dabei sei die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen, und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren an, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist. ....“
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Hier also ein gutes Beispiel, an dem man den Zusammenhang von Fatalismus und Faschismus besonders gut studieren kann. Ich bitte darum, das alles zu bedenken.
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Jedoch:
Zum Begriff Reinkarnation fallen mir mindestens 3 verschiedene Bedeutungen ein. Das ewige Leben nach dem Tod wäre nur eine Bedeutung, es ist diejenige, die irgendwie ähnlich ist im Christentum. Den Aspekt „im vorigen leben gesündigt“ gibt es übrigens auch im Christentum, dort heißt das „Erbsünde“.
Eine zweite Bedeutung wäre: Geistiger Tod (Absterben von alten Denkmustern etc.) und Wiedergeburt zu einer völlig neuen Sichtweise.
Eine dritte Bedeutung wäre im hinduistischen Sinne der „Avatar“. Wenn man die Avatar-Geschichten kennt, könnte es sein, daß man darunter die regelmäßge Wiederkehr von bestimmten Prinzipien, Mustern, Naturgesetzen oder so versteht.
Außerdem könnte es sein, daß man unter „ewigem Kreislauf“ simpel und einfach eine Zeitschleife versteht, nach dem Motto: Die Zeit ist rund, und ewig grüßt das Murmeltier.
freundliche Grüße