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  #1  
Alt 06.12.2008, 19:57
X-Toph X-Toph ist offline
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Registriert seit: 06.12.2008
Beiträge: 47
Standard Konsumzins statt Sparzins

Also ich hätte einen Kreativen Lösungsvorschlag wo neoklassische- und freiwirtschafliche Denker zusammengeführt werden. Hab mich gefragt warum man nicht die Vorteile beider vereinen könne.

Ich möchte jetzt nicht die beiden Systeme miteinander vergleichen, das haben andere schon gemacht. Ich gehe also davon aus, dass jeder ungefähr weiß was die einzelnen Systeme machen, was die Vorteile sind und welche Kritik sie mit sich bringen.
Zurück zum wesentlichen. (weiß nich ob es das schon gibt oder nicht, wenn nicht lass ichs patenieren :P aber) Meine Idee wäre:

Kreditgenossenschaften (wie zB die Raiffeisenbank) mit einer Dividende die sich als Konsumzins anstatt einem Sparzins zusammensetzen. Das würde so funktionieren: Den Zinsbetrag den die Bank einem Kreditnehmer abnimmt wird dem Kreditgeber (Geldeinleger) übertragen nur unter der Voraussetzung er kauft bei diesem Kreditnehmer. Weil eben der Kreditnehmer die Zinsen wieder in seinem Preis miteinberechnet, soll dieser Preisunterschied dem Käufer (der ihm ja indirekter Weise das Geld geborgt hat) zurückgeführt werden.

Die Menschen wären jetzt bemüht nur bei den Firmen zu kaufen, die sie indirekt fördern. So würde die regionale Kaufkraft gestärkt werden und der Zins fließt nicht an die Leute die nicht kaufen. Mit einem Zinssystem wird außerdem auch Kapitalflucht verhindert.

Mittels Mitgliedskarte kann dann der prozentuelle Anteil am Einkauf (Abhängig von der Einlage) berechnet werden und dieser wird dann dem Konsumenten gutgeschrieben.Man könnte dies auch als eine Art Rabattpolitik sehen.

Natürlich funktioniert diese Idee nur mit Unternehmen, wo Investors=Kunden ist. Und jeder hat natürlich unterschiedliche Kaufbedürnisse. Aber besonders bei Lebensmitteln und Kleidung, also Grundbedürnisse die die Menschen brauchen bzw in Masse kauft, wäre es meines Erachtens eine sinnvolle Idee.

Dann wird auch nicht soviel billige Ware aus dem Ausland importiert da die Konsumenten versuchen bei den Firmen ihr Geld zurückzuholen die mit ihnen (in)direkt Verbunden sind. Luxusgüter blieben in diesem Konzept wahrscheinlich gleich teuer, kommt darauf an in welchem Ausmaß diese gekauft würden bzw bei welcher Firma gekauft wird.

Jetzt bitte ich über diese Idee nachzudenken und mir Nachteile und Kritik zu nennen damit ich diese Idee wieder aus meinem wirren Kopf bekomme Lässt sich soetwas durchführen und in welcher größe?
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  #2  
Alt 07.12.2008, 19:45
Ralli Ralli ist offline
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X-Toph, Konsumzins beinhaltet reinen Verbrauch ohne einschätzbaren Gegenwert. Klar steht mögliches Einkommen dagegen, bleibt es aber über die Laufzeit, wie entwickelt es sich? Natürlich kann jeder Haus und Hof verpfänden, doch warum denn? Warum sollte er den eigenen Gegenwert für "nutzlose" Anschaffungen schmälern? Sparzins bedeutet Wert, indem er reinvestiert oder neu angelegt wird. Reinvestition ist in den letzten Jahren völlig vergessen worden, mit Geld ließ sich noch mehr Geld verdienen. Diese reine Spekulation ging gründlich daneben. Du hast recht, man hätte jedem x-beliebigen einen Kredit geben können, ihn verzinst zurückerhalten oder eben abgeschrieben. Doch davon, weil in der Summe wirklich zu klein, wollten die Banker in ihrer Gier nach dem "großen Kuchen" nicht mal mehr denken.
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  #3  
Alt 07.12.2008, 21:45
X-Toph X-Toph ist offline
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Schon klar dass die Leute nicht das gesamte Einkommen genau auf die Firmen aufteilen die sie indirekt helfen, das könnte aber eine variable Verzinsung ausgleichen.

Meine Theorie ist ja: Bei einer Einlage von zb 1000€ wird 10% Zinsen gewährt. die 1000 Euro gehen an eine Firma, die durch Wertschöpfung den Preis erhöht. Kauft die Person jetzt bei dieser Firma um 1000 euro ein, bekommt sie 100 euro von der Bank zurück.
Auch wenn sie 2000 euro bei dieser firma konsumiert bekommt sie nur 100 Euro, eben immer nur 10 % der Einlage.
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  #4  
Alt 08.12.2008, 01:54
X-Toph X-Toph ist offline
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Beiträge: 47
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Es soll ja einen Anreiz liefern eben nicht die ganze billige Importware aus dem Ausland zu beziehen um heimische Arbeitsplätze zu schaffen.
Schon klar dass man nicht die ganze Ware regional einkaufen kann, wirtschaftlich auch nicht von Vorteil (Stichwort Recardo-effekt).

Aber wenn man "Aldi- und Lidl-Politik" betreibt und nur das billigste kauft, kann man davon ausgehen, dass Arbeitgeber auch so handeln, und nur die Billigarbeiter einstellt.

Besser wäre die moralische Einstellung "Was es wiegt, das hat's auch", also das bezahlt wo man weiß man hat den anderen nicht über den Tisch gezogen. Dann kann ich auch darauf hoffen, dass ich bei einem Verkauf auch die gerechte Bezahlung bekomme.

zB die deutsche Textilindustrie, mit ihren tausenden Arbeitern schrumpft immer mehr, weil die Menschen nur das billigste kaufen. Sie verstehen nicht dass sie ihr Geld so in andere Länder bringen und nicht in ihr eigenes Land. Natürlich Sparen sie dabei etwas, aber der Rückkoppelungseffekt, also der Effekt des heimischen Geldkreislaufes wird verzerrt.

und das schlimme ist, dass dieses "exportiere" Geld fast nur in die Taschen der Konzerne und Händler verschwindet, anstatt zu den vielen "Sklavenarbeitern" in Asien.

Also lieber bei jemanden kaufen wo man weiß dass man durch einen Kreislauf das Geld zurück bekommt, als das Geld denen zu überlassen die schon Genug davon haben und dur das Genug-haben noch mehr daraus machen auf Kosten Anderer.

möchte hierbei noch auf einen link verweisen:
http://www.gerojenner.com/site/?site...are&overview=1
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  #5  
Alt 11.12.2008, 23:59
Ralli Ralli ist offline
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@x-toph, weil es eben keinen irgendwelchen "achso billigen" Anreiz darstellen soll, schön das Du kaufen kannst was auch immer Du Dir wünschst und der Preis ist die schönste Nebensache, so war und wird es nicht sein.
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