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Umfrageergebnis anzeigen: Denkt Ihr das Filme die Vorboten der Realität sein können?(im Sinne von PSYOP)
Ja, das denke ich! 7 53,85%
Nein, das denke ich nicht! 0 0%
Könnte eventuell sein! 5 38,46%
Alles Verschwörungstheorien! 1 7,69%
Teilnehmer: 13. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1  
Alt 09.01.2008, 20:07
FANWO FANWO ist offline
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Standard Neuer Film"RIGHT AT OUR DOOR"

"RIGHT AT OUR DOOR"

Zwischen Science Fiction und Katastrophenfilm
1973 ließ George A. Romero in The Crazies eine amerikanische Kleinstadt durch bakteriologisch verseuchtes Trinkwasser dem Wahnsinn verfallen und nutzte dieses Setting für eine Beschreibung des rücksichtslosen Vorgehens des Militärs gegen die eigene Bevölkerung. Die Gefahr einer Erosion der bestehenden Ordnung manifestierte sich nicht mehr, wie noch in den Science Fiction Produktionen der sechziger Jahre, in Gestalt eines äußeren Feindes, dem es kollektiv zu Leibe zu rücken galt, sondern war diffus in den eigenen Reihen ausgemacht. Dies war nicht zuletzt auch Resultat einer Skepsis an der Integrität der Regierungsvertreter, wie sie sich mit Watergate zunehmend auch in den Produktionen in und rund um Hollywood niederschlug und die düsteren Zukunftsprognosen direkt in die Gegenwart verankerte.

In seinem Debüt Right at Your Door greift Regisseur Chris Gorak dieses Motiv auf, verlegt es in die Suburbs von Los Angeles unter den besonderen Vorzeichen einer vom 9/11 traumatisierten Gesellschaft. Dabei fallen die Grenzen zwischen dystopischer Science Fiction und sozialkritischem Katastrophenfilm relativ fließend aus.

Mit den verwackelten Bildern einer digitalen Handkamera wird die Geschichte von Brad (Rory Cochrane) und Lexi (Mary McGormack) erzählt, deren Alltag von der plötzlichen Meldung mehrerer Bombenexplosion mit toxischem Inhalt in der Innenstadt und ihrer näheren Umgebung erschüttert wird. Hier konzentriert sich der Film zunächst einzig auf die Position Brads, seinem Unwillen, die Gefahr zu realisieren und seinen fruchtlosen Versuchen Lexi, die sich mitten im Zentrum der Detonationen befindet, erst via Telefon zu kontaktieren, dann mit dem Auto aufzusuchen. Als die Meldung herausgegeben wird, dass die Bomben mit einem unbekannten, lebensgefährlichen Giftgas angereichert sind, beginnt er sich zusammen mit seinem Nachbarn Alvaro (Tony Perez) im Haus zu verbarrikadieren und es hermetisch abzusichern. Plötzlich taucht Lexi auf, von giftiger Asche übersäht, doch Brad verweigert ihr, aus Angst infiziert zu werden, den Einlass. Während das Militär mit rigoroser Härte zur Jagd auf die verseuchten Opfer ansetzt, muss er hilflos mit ansehen, wie Lexis Sterbeprozess fortschreitet, nicht ahnend, dass er seinen eigenen Tod längst besiegelt hat.

Mit dem 9/11 wurde eine Verwundbarkeit der inneren Sicherheit dokumentiert, die den bisher bloß abstrakt gewähnten massenhaft todbringenden Wahn terroristischer Attentate direkt ins Herz der Urbanität katapultierte. Gorak macht sich diese Voraussetzung insofern zu Nutze, indem er sie zur Grundlage seiner Inszenierung erhebt, wenn er die Katastrophe im Kleinen erfahrbar werden lässt und somit den klassischen Topos des Katastrophenfilms revitalisiert (denn im Gegensatz etwa zu The Day after Tomorrow bleibt die Perspektive einzig auf die beiden Protagonisten beschränkt). Bilder einer Massenpanik bleiben aus, lediglich die Rauchschwaden über der Skyline und der Ascheregen zeugen von der Authentizität der Gefahr. Über die Hintergründe und Motivationen der Anschläge folgt indes keine Klärung. Brads Kontakt zur Außenwelt seines vermeintlichen Refugiums erfolgt einzig über das Radio. Die dort verbreiteten Informationen beschränken sich lediglich auf Instruktionen zur Sicherheitsvorkehrung. Auf diese Weise tangiert der Film die Grenzen zur dystopischen Science Fiction, denn durch diese Undurchschaubarkeit erweisen sich die Sicherheitskräfte selbst als omnipotente Gefahr, und die Geschichte gerinnt zur kritischen Schilderung der politischen Willkür zur Herrschaftsstabilisierung im absoluten Inferno, der auf der Mikroebene einzig mit Fügung zu begegnen verbleibt. Auch wenn Brads Angst vor einer Infizierung seine Freundin zur Aussätzigen stempelt, also die sozialdarwinistischen Mechanismen des Überlebenskampfes zu Tage zu treten scheinen, problematisiert der Film vielmehr das Verhältnis von struktureller All- und individueller Ohnmacht im Antlitz des Ausnahmezustandes.

"Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien" lautet das berühmte Diktum Niklas Luhmanns und gewinnt spätestens am Ende von Right at Your Door an grimmiger Doppeldeutigkeit: Trotz all der penibel befolgten Sicherheitsvorkehrungen ist Brads Haus hoffnungslos vom Erreger befallen und wird – mit ihm als Überlebenden – sogleich chemisch entgiftet, wohingegen Lexi eine geringe Überlebenschance eingeräumt werden kann. Es ist also nicht nur der – notgedrungen – selektive mediale Zugriff, der den Blick auf die Realität präformiert, sondern auch der Glaube an die Wahrhaftigkeit der dargebotenen Informationen, der sich in letzter Instanz gegen den Rezipienten selbst richten kann und im Falle Brads, nach bestem Wissen und Gewissen handelnd, zum Selbstbegräbnis führt. So erfasst bereits der Titel Right at Your Door alle Elemente der latenten Zerstörung aller individuellen Sicherheiten: Weder das Kollektiv, noch die zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht einmal das Versprechen der Intimität, der eigene Wohnraum, bieten Hoffnung zum Überleben. Diese Drastik bietet einen nicht zu verachtenden Kontrast zur derzeitig grassierenden kinematographischen Einfallslosigkeit im Sommer der Zweit- und Drittsequels.
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  #2  
Alt 12.01.2008, 16:05
FANWO FANWO ist offline
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Hallo.
Habe mir die DVD nochmals mit dem Regiekommentar angesehen.
Er ist sehr informativ.Obwohl der Film keine Täter nennt, noch in das Zentrum des Anschlagsgebietes vorrückt, wird jedoch sehr deutlich das die Befölkerung belogen und manipuliert wird.
Das wird insbesondere dadurch erkennbar wenn die Hauptdarstellerin (Sie ist von der Außenwelt abgeschnitten) mit Ihrer Mutter telefoniert (die weiter entfernt wohnt und alles aus den Medien erfährt).

Seht Ihn Euch mit einem kritischen Auge an.

http://www.youtube.com/watch?v=CGjI1Klkof8

Was haltet Ihr davon?
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  #3  
Alt 12.01.2008, 17:14
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Dieser Tag beginnt wie jeder andere. Pünktlich um 07.20 Uhr läutet der Wecker für Lexi, die in Los Angeles ihren Job versieht. Brad, ihr Lebenspartner ist Musiker und treibt sich vermehrt im Hause herum. Lexi ist, wie immer, ziemlich spät dran und bemerkt im gehen, dass ihr Handy nicht aufgeladen ist. Wie auch immer, mit einem Kuss an der Tür verabschiedet sie sich von ihm. Während sie mit recht schnellen Tempo das Haus, das sich etwas außerhalb der Stadt befindet verlässt, frühstückt Brad in aller Ruhe weiter. Als plötzlich wie aus heiteren HimWas spürt ein Mensch, wenn sein Leben von einer Sekunde auf die andere bedroht wird. Wenn man begreift, in diesen Moment kann es vorbei sein. Um wie viel schlimmer gestaltet sich dann der Zustand wenn dieser zwar begriffen wird, aber das Warum nicht sieht. Es kommt eine Bedrohung ungeheuren Ausmaßes auf dich zu, aber du spürst es und du siehst es nicht. Welche Ängste keimen in dir auf. Wie unsicher wird man. Denkt der Mensch individuell ?

Bloß eine Stimme aus dem Äther vermeldet diese Schreckensnachricht. In der Gegenwart, wenn es eben passiert ist, weiß man erstmal gar nichts. Es gibt keinen vordergründigen Bösewicht, der etwas bestimmtes genau hier gemacht hat. Diese Frage wird erst die Zukunft beantworten können. Erstmal herrscht die innere Angst. Danach denkt man eventuell über seine nächsten Schritte nach. Kann überhaupt ein klares Denken funktionieren ?

Einige dieser Fragen wirft Chris Goraks Filmdebüt RIGHT AT YOUR DOOR auf. Aber er denkt, und dass ist durchaus positiv zu verstehen, nicht im geringsten daran sie zu beantworten. Er setzt den Betrachter, wie seine Protagonisten, vor gegebene Tatsachen. Es tut gut, neben den erdrückend vielen, mehrheitlich einfachen Blockbuster Filmen, wieder ein Low Budget Werk sehen zu dürfen wo ein Mitdenken von Vorteil ist. Und da die Hauptdarsteller Personen wie du und Ich sind, findet ein Hineinversetzen in die Charaktere statt. Und dieser Umstand bringt klaustrophobische Züge mit sich. Denn wie der Charakter sieht der Beobachter nur die engen vier Wände, die er im Ernstfall auch wahrnehmen würde. Der Horizont wird ihm verwehrt, das Radio mit einer ängstlichen fragenden Stimme ist das Einzige, an dass man sich festhalten kann.

RIGHT AT YOUR DOOR serviert trotz der Eingeständnisse, die ein Film seiner Kategorie mit sich bringt, durchgehend interessante und beizeiten richtig spannende Kost. Auch das Drehbuch mit einer durchdachten Wendung im Finale, ist vorzeigbar. Die Darsteller agieren durchaus glaubhaft, wenngleich sie sich der geringen Finanzierung anpassen. Der Score, komponiert von tomandandy ( Tom and Andy ), stellt sich mit seinen atmosphärischen Klängen noch eine Stufe über dem Gesamtprojekt. Insgesamt betrachtet ist RIGHT AT YOUR DOOR ein Film, der in seiner Kategorie als einer der besseren bezeichnet werden kann.
Gänsehaut wenn die Stimme aus dem Radio immer lauter wird. “ Achtung, in Los Angeles sind mehrere Explosionen zu vernehmen. Die Menschen rennen in Panik auf den Straßen umher “. Der Nachrichtensender gibt immer wieder die selben Mitteilungen weiter. In großer Sorge um seine Frau, die sich ja im Moment im Ortsgebiet aufhalten muss, versucht Brad Lexi zu erreichen. Vergebens denn ihrem mobilen Telefon fehlt der Saft. Hastig bewegt er sich vor das Haus du bemerkt dass dunkler Rauch über einem großen Teil der Stadt liegt. Erst versucht es der verzweifelte Mann mit seinem Wagen. Doch die Straßen werden bereits von der örtlichen Polizei bewacht. Niemand darf in das; oder aus dem Katastrophengebiet fahren. Die Explosionen beinhalteten giftige Substanzen und könnte für die Menschheit tödlich sein. Brad kehrt zu seinem Haus zurück um es zu sichern. Die Radiosender sprechen von einer Katastrophe ungeheuren Ausmaßes und keiner darf die soeben angebrachte Isolation entfernen, auf keinen Fall. Als einige Stunden später Lexi vor der Türe steht und Einlass erbietet, steht Brad vor seiner schwersten Entscheidung.
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  #4  
Alt 12.01.2008, 17:45
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Standard Re: Neuer Film"RIGHT AT YOUR DOOR"

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  #5  
Alt 25.01.2009, 01:33
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hat diesen film eigentlich mal jemand gesehen?

anscheinend bringt er brauchbare tipps, wie man sein haus verrammelt - und ggf ungebetene gäste abwimmelt.

eine abc-schutzausrüstung im haus kann wohl auch nicht schaden. falls einem irgendwann mal das essen ausgeht..
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