@Stuhlka,
die Basics können leider nicht in vier Sätzen ausgedrückt werden.
Wenn man in die Details geht, reichen 100 DIN-A4-Seiten nicht aus.
Das ist die Krux.
Zitat:
- das Geld, wird von der Bank als Kredit an die Person (/Firma/Staat etc.) "ausgezahlt".
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Nein, die Bank gewährt einen Kredit.
Das ist keine "Auszahlung", sondern ein Buchungsvorgang.
Bargeld ist das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel.
Die Banken dürfen und können es nicht drucken (oder Münzen prägen), das darf nur die Zentralbank.
Zitat:
- das Geld, das entsteht, kann nur von der Bank geschaffen werden und wird automatisch als Schulden angesehen, d.h. muss + Zinsen zurückgezahlt werden.
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Nein, es entsteht kein Geld, sondern ein Anspruch auf Lieferung von Geld.
Dem liegt ein Kreditvertrag zugrunde, wie oben beschrieben.
Ohne Kreditvertrag (Kreditnehmer schuldet der Bank den Betrag X an Geld + die Bank schuldet dem Kreditnehmer den Betrag X an Geld .... der Kreditnehmer schuldet zusätzlich den vereinbarten Zins (in Geld) )
kommt kein Anspruch des Kreditnehmers auf Geld zustande.
Erst wenn der Kreditnehmer Bargeld will, kommt Geld (Banknoten und Münzen) ins Spiel.
Die Bank muß es sich von der Zentralbank leihen.
Geld in Form von Banknoten und Münzen kommt also nur durch 2 Kreditgeschäfte in die Welt:
a) Kreditgeschäft zwischen Bank und Kreditnehmer (als Nichtbank bezeichnet)
b) Kreditgeschäft zwischen Bank und Zentralbank
Zitat:
- die Zinsen können niemals von allen Kreditaufnehmern getilgt werden, es sei denn man nimmt wieder einen Kredit auf, was im Endeffekt zu einem Teufelskreis führt.
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Korrekt.
Da die Bank beim Kreditgeschäft mit dem Kreditnehmer nur die Summe X als Anspruch auf Lieferung von Geld herausrückt,
nicht aber die Zinsen, welche der Kreditnehmer im Lauf der Zeit
an die Bank zahlen muß,
fehlen die Zinsen zwangsläufig immer.
Der Kreditnehmer muß das Geld für die Bezahlung der Zinsen anderen Marktteilnehmern abjagen.
Somit kämpfen die Marktteilnehmer um das ständig zu knappe Geld, weil das System so konstruiert ist, daß es immer fehlt.
Dies führt zu Pleiten, zu Arbeitslosigkeit und zur zwangsläufigen Verarmung von immer mehr Marktteilnehmern.
Die Zinsen können nur durch die Aufnahme von neuen Krediten bedient werden.
Es ist ein Kettenbrief-System, an dem die Banken verdienen.
Verschärft wird dieser eingebaute Zwang zur Neuverschuldung durch
das Horten von Geld und Sichtguthaben.
Dadurch fehlt nicht nur der Zins, sondern zum Tilgen von Schulden
fehlen die gehorteten Bargeldbeträge und nicht ausgegebene Sichtguthaben.
-----> noch mehr Knappheit von Zahlungsmitteln --------> noch mehr Druck, neue Schulden zu machen
Da Kredite nur gegen Sicherheiten vergeben werden, muß der Zeitpunkt kommen, wo es nicht mehr genügend Nachschuldner gibt.
Die Zahl der Häuser und Aktien usw., welche als Sicherheiten für Kredite
dienen, ist endlich und kann nicht beliebig gesteigert werden.
Wird dennoch weiteres Geld benötigt ( das ist in diesem Geldsystem zwangsläufig der Fall ), kann dies nur zu Lasten der Qualität der Sicherheiten geschehen, sonst reißt der Kettenbrief.
Der Untergang dieses Geldsystems ist im System eingebaut.
Wem das wohl dient ?
Ganz sicher nicht der Mehrheit der Menschen.