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10.01.2010, 22:23
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ohne Worte.....Bildersprache
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10.01.2010, 23:15
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Strategisches Prinzip:
Teile und Herrsche, mehr brauchte die Eu nicht tun, als JH von der
Regierungstätigkeit 2000 auszuschließen und das war ja nicht
schwer. (Wir akzeptieren eine blau/schwarze Koalition aber ohne JH)
Dann warten und die Konflikte kommen von alleine. Schließlich die
Empfehlung auszusprechen sich doch besser um zu färben. Und
dann ist das was der alte Herr Scrinzi 1995 nicht annehmen wollte:
doch eingetreten! 2005 JH: "Bin weder links noch rechts."
War eigentlich einfach, man hatte JH richtig eingeschätzt, ihm
ging es um Macht und Anerkennung und Mehrheiten da
schmeißt er die alte Ideologie über Bord, wenn er vor die Wahl
gestellt wird.
Angenommen er wäre zum Todestag einer von "Ihnen" wirklich
gewesen sie hätte den Kriminalfall JH doch längst geklärt.
Otto Scrinzi von dem bekam JH sein erstes Nationalratsmandat.
Förderer der ersten Stunde (in Kärnten)
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11.01.2010, 00:28
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Scrinzi blaues Urgestein
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11.01.2010, 11:09
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Zitat:
Zitat von Bogle
Ich dachte nicht an eine Beteiligung Schüssels am Tod Haiders.
.
Schüssel ist mit einem Bein aus der Politik draußen, hat der nicht erst den Kailash umrundet? Warum sollte der ein großen Coup für seine Nachfolger risikieren. Zumal, wenn du sagst, mit den Pröll Brüdern versteht er sich nicht. Sollen die doch sehen, wo sie bleiben, könnte ein Standpunkt von Schüssel sein.
Molterer hat wohl doppelt Pech, Faymann hat ihn auch um den EU-Kommissarsposten gebracht. Das ist wie die gesamte Europapolitik Faymanns bemerkenswert.
Vielleicht bin ich etwas naiv, aber möglicherweise begegneten sich Schüssel und Haider abseits der politischen Belange auf persönlicher Ebene eher mit Respekt.
Zwei hochintelligente Politiker mit ausgeprägten Talenten, Haider kreativ und kommunikativ, Schüssel dominant und verschwiegen, von solchen Ausnahmepolitikern hat Österreich (wie Deutschland auch) ganz wenige.
Die dürften eher gemeinschaftlich unter absoluten Nullen wie Thomas Klestil und den in großer Zahl anzutreffenden Mitläufern gelitten haben, weniger untereinander.
Schüssel hat Haider meiner Ansicht nach auch eher nicht nach Kärnten abgedrängt. Haider hatte mehrere Optionen. Er hätte eine andere Wahl treffen können. Er sagte mehrfach, die SPÖ wäre auf ihn zugekommen. Wie glaubwürdig das ist, keine Ahnung.
Aber Schüssel wird wissen, wer und warum die Entscheidung so fiel, wie sie jetzt in der neuen Geschichtsschreibung festgehalten ist.
Dass Haider einfach so alle Chancen fahren lies ist ein Märchen aus tausendundeiner Nacht, von ihm selbst erzählt.
Die Aufgabe des Bündnisobmanns bei keinem auch nur ansatzweise geeignetem Widerpart für Schüssel, keine gesundheitliche Erkrankung, nichts, einfach gar nichts.
Auch rückblickend - angesichts des Todes Haiders, just als er sich erneut daranmachte, in die österreichische Bundespolitik einzugreifen.
Was hat Haider zu seinem Rückzug aus der Bundespolitik veranlasst?
Warum ist er verunglückt, als er es erneut versuchte.
Ein Ansatzpunkt.
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pröll brüder?
ich glaube, da liegt eine verwechslung vor, das sind doch die scheuch brüder, oder?
grüßle hulla
und p. s.
mir gings genau so mit der person jörg haider, seit ich mich mit ihm befasse, hat sich mein bild von ihm, das durch die medien geprägt wurde, um 180 grad gedreht.
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11.01.2010, 17:44
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Rückblende 2000
Die Stimmung im Jahre 2000 war von Seiten der Linken so extrem gegen eine schwarz/blaue Koalition gerichtet, dass bei einer persönliche Beteiligung JH an dieser Koalition die Sicherheit des JH (einschl Familie) nicht mehr gewährleistet gewesen wäre. Hat man mit ihm geredet oder spürte er das selber (er hat es ja zu spüren bekommen) ist da schon gar nicht mehr so wichtig. Sein Rückzug aus der Bundespolitik ist damals auch so verstanden worden.
Die Linke verglich Haider mit Hitler, also Attentat wahrscheinlich.
26.01.2000
Haiders neue Freunde
Vergleich mit Hitler "absolut" zurückgewiesen
Der Fraktionsvorsitzende der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), Andreas Khol, hat den Vergleich des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider (FPÖ) mit Adolf Hitler "absolut" abgelehnt. Im Zusammenhang mit der Kritik an den Koalitionsgesprächen der ÖVP mit Haiders Freiheitlicher Partei (FPÖ) sagte Khol am Mittwoch im Deutschlandfunk, die Geschichte wiederhole sich nicht. Man sei sich der Beobachtung durch das Ausland bewusst und gehe bei den Gesprächen über eine Regierungsbildung "sehr sorgsam" vor, betonte der Fraktionschef im Wiener Parlament, dem Nationalrat.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...,61222,00.html
13.2.2000
"profil": Turrini zieht Parallelen zwischen Haider, Schüssel und Hitler
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20000213_OTS0011
Die andere Torlatte ist das schwulen Thema das just damals lanciert wurde.
Ist Jörg Haider schwul? Damals fing dass doch an hier:
Quelle Hosi:
Elfriede Jelinek hat mit ihrem Interview in der Berliner Morgenpost vom 27. Februar 2000 den Startschuß für ein mögliches Outing Jörg Haiders als Schwuler gegeben. Zuvor, Mitte Februar, hatte zwar schon Rosa von Praunheim in einer niederländischen Schwulenzeitung über Haiders Homosexualität berichtet, aber dies fand kein Echo in den Mainstream-Medien.
Am 29. Februar schließlich berichtete die britische Tageszeitung The Guardian, Haiders Rücktritt als Parteiobmann sei möglicherweise eine Panikreaktion auf diese Gerüchte gewesen. Mit Jelineks Ausführungen beschäftigten sich auch die Zürcher Weltwoche (Titel: Heil Hitler – huch Haider) vom 9. März sowie die Ausgaben 11/00 von Volksstimme und NEWS (Interview mit Erika Pluhar), beide vom 16. 3. 2000.
http://www.hosiwien.at/haiderouting/
so das sollte eigentlich reichen um zu sehen, dass sein Rücktritt aus der Bundespolitik massiv, entweder Schwul oder Hitlers Nachfolger, am besten beides, eingefordert wurde. Logisch auch, dass in dieser aufgehetzten Stimmung die Sicherheit nicht gewährleistet war, denn wenn ein "Wichtiger" in die Geschichte eingehen wollte, beseitigt er JH mit der Begründung, er habe ja nur einen neuen Hitler verhindern wollen. Die Stimmung war damals so. In der 6. Ausgabe; Die Zeit, also 6te Woche im Jahr 2000 sagte JH dazu:
ZEIT: Landeshauptmann in Kärnten, Regierungsbeteiligung Ihrer Partei in Wien - sind Sie persönlich damit am Ziel?
HAIDER: Ich habe immer gesagt, mein persönliches Ziel ist es, wieder Landeshauptmann zu werden. Für alle anderen Dinge, die kommen sollten, bin ich aufgeschlossen, aber sie sind nicht zwingend.
Geändert von 7L carnica (11.01.2010 um 18:13 Uhr)
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11.01.2010, 23:11
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zur HGAA und der halben Milliarde auf hoher Kante
aus Satzung Landesholding:
(1) Die mit Beschluss des Landtages von Kärnten vom 17. Februar 1894 vom Land Kärnten gegründete und eingerichtete Kärntner Landes- und Hypothekenbank hat ihr gesamtes bankgeschäftliches Unternehmen als Gesamtsache zum 31. Dezember 1990 in eine Aktiengesellschaft eingebracht. Die einbringende Kärntner Landes- und Hypothekenbank blieb nach dem Rechtsübergang an die Aktiengesellschaft im Wege der Gesamtrechtsnachfolge gemäß § 8a Abs. 9 KWG, BGBl. Nr. 63/1979, idF BGBl. Nr. 475/1990, bestehen und führt die Bezeichnung „Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding (Kärntner Landesholding)“.
(mit Beschluss über das Kärntner Landesholdinggesetz - Gesetz vom 13. Dezember 1990 über die Einbringung des bankgeschäftlichen Unternehmens der Kärntner Landes- und Hypothekenbank in eine Aktiengesellschaft und die wesentlichen Bestimmungen über den Bestand der Kärntner Landes- und Hypothekenbank - Holding - von den Landtagsabgeordneten
von FPÖ, SPÖ und ÖVP
die wesentlichen Rahmenbedingungen für die derzeitigen Landeshaftungen einstimmig geschaffen wurden..)
(7) Zur Sicherung des Sondervermögens „Zukunft Kärnten“ der Kärntner Landesholding ist ein Betrag von ? 500 Millionen (Kernvermögen) langfristig zu veranlagen und unbelastet zu erhalten. Eine Verpfändung des Kernvermögens ist unzulässig. Die Finanzierung und Unterstützung von Vorhaben und Maßnahmen nach § 8 Abs. 3 des Kärntner Landesholding-Gesetzes darf ausschließlich aus vereinnahmten Erträgen der Veranlagung des Kernvermögens, nicht jedoch aus dem Kernvermögen selbst erfolgen. Die Reduzierung oder Auflösung des Kernvermögens bedarf der einstimmigen Zustimmung des Aufsichtsrates der Kärntner Landesholding.
aus Landesverfassung 1996:
Artikel 64a
Zur Sicherung des Sondervermögens "Zukunft Kärnten" der Kärntner Landesholding ist ein Betrag von 500 Millionen Euro ("Kernvermögen") langfristig zu veranlagen und unbelastet zu erhalten. Eine Verpfändung des Kernvermögens ist unzulässig. Die näheren Bestimmungen über die Veranlagung des Kernvermögens sind durch Landesgesetz zu treffen. Die Finanzierung oder Unterstützung von Vorhaben und Maßnahmen nach § 8 Abs 3 des Kärntner Landesholding-Gesetzes darf ausschließlich aus vereinnahmten Erträgen der Veranlagung des Kernvermögens, nicht jedoch aus dem Kernvermögen selbst erfolgen. Die Reduzierung oder Auflösung des Kernvermögens bedarf der einstimmigen Zustimmung des Aufsichtsrates der Kärntner Landesholding und der einstimmig erteilten Genehmigung der Landesregierung. Für die Erteilung der Genehmigung durch die Landesregierung ist die Zustimmung oder Ermächtigung des Landtages erforderlich, die nur mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen beschlossen werden darf.
was also die presse und konsorten schrieb, die Gelder gäbe es gar nicht stimmt so also nicht, es ist nur so veranlagt dass keine Sau drauf zugreifen kann. Das Fragezeichen vor 500 Mill. ist nicht von mir das steht dort so!
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11.01.2010, 23:22
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ominöser Reifenwechsel Phaeton
Dienstkraftwagenbetrieb
Demschar Günther
Reinigung der Dienstfahrzeuge, Überwachung der Serviceintervalle, Ölkontrolle, Reifenwechsel, Reinigung der Zentralgarage
das ist die Kärntner Landesregierung und diese Stelle ist für das KFZ des JH zuständig, für was? siehe oben. Das trifft besonders für Leasingfahrzeuge zu, wegen irgendeiner Haftungssache.
es gibt eine Beziehung zwischen dem Reifenwechsel und der Feuerwehr, wie war die gleich? Es gibt auch eine Beziehung zwischen Feuerwehr und Hydrant
(gesetzlich).
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12.01.2010, 10:55
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#3295
Richtig, die privaten Dinge habe ich nicht berücksichtigt.
Könnte ein Motiv für die Aufgabe des Bündnisobmanns sein, so dumm das klingt.
Haider reagierte bekanntermaßen sensibel auf verschiedene Dinge und wich gelegentlich von seiner Linie ab, bei denen ein weniger empfindlicher Charakter die Sache kaltblütig durchgezogen hätte.
Zusammen mit dem Hass, der ihm entgegenschlug, dann starker politischer Druck, das könnte Haider zu dem fatalen Rückzieher bewogen haben.
Korrekt. Danke für das Argument.
Aufgezeigt wäre mit dieser Erklärung dennoch, dass die Darstellung von Haider und anderen Beteiligten zum Verzicht im Jahr 2000 nicht zutreffend waren.
Ich hätte Haider zur kompromisslosen Offensive geraten. Gegen alle Widerstände. Schüssel wäre wohl fähig gewesen das mitgetragen, um Kanzler sein zu dürfen, oder aber die Erpressung in privaten Angelegenheiten kam von der ÖVP selbst, nachdem die Verhandlungen schon sehr weit waren, und ein Zurück aus der Koalition für die FPÖ nicht mehr möglich.
Allerdings muss bei dieser Schußfolgerung tatsächlich kein Zusammenhang zwischen dem Tod acht Jahre später bestehen.
@hulla Dr.Erwin Pröll, Landeshauptmann Niederösterreich, ÖVP, dessen Neffe Josef Pröll ist, Finanzminister und Vizekanzler, ebenfalls ÖVP.
Bruder ist tatsächlich verkehrt, mein Fehler. Neffe ist richtig. Aber eben Familienbande.
Geändert von Bogle (12.01.2010 um 11:15 Uhr)
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12.01.2010, 18:03
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Zitat:
Der Aufdecker des Hypo-Skandals
Der kroatische Journalist Hrvoje Appelt schildert im KURIER-Interview, wie er die umstrittenen Geschäfte der Kärntner Bank enttarnte.
Appelt Zwischen 2003 und 2009 wurde Appelt durch seine Berichte über Korruptionsaffären bekannt.
Eine Hockeyhalle in der kroatischen Hafenstadt Dubrovnik: Während bei der Staatsanwaltschaft in München gerade Investor Tilo Berlin aussagt, bringt Hrvoje Appelt kleinen Kindern das Eislaufen bei. So hält sich der Journalist, der die Hypo-Affäre vor sieben Jahren ins Rollen gebracht hat, über Wasser.
Nach seinen Aufdeckungsgeschichten über angebliche Machenschaften der Hypo in seiner Heimat ist Appelt arbeitslos - regierungskritische Beiträge (damals noch unter Premierminister Ivo Sanader) kosteten ihn seinen Job. "Ich träume jeden Tag davon, wieder schreiben zu können", sagt der preisgekrönte Journalist, als wir ihn am Handy erreichen.
* » Analyse: Hypo-Deal: Berlin wird einvernommen
Rovinj "Das Kalifornien Südeuropas": Nahezu alle großen Tourismusprojekte in Istrien liefen über die Hypo.
KURIER: Herr Appelt, wenn Sie den Namen "Hypo" hören, woran denken Sie da?
Appelt: Aufgrund der Informationen, die mir von Geschäftspartnern der Hypo in Kroatien vorliegen, und allem, was ich während meiner jahrelangen Recherchen herausgefunden habe, war die Hypo eine der größten kriminellen Organisationen in Kroatien - mit mächtigem politischem Hintergrund und Protektion von höchster Stelle.
Als Sie hörten, dass der österreichische Staat die Hypo Alpe-Adria gerettet hat, weil man Angst vor einem Dominoeffekt hatte - 8000 Arbeitsplätze standen auf dem Spiel: Was ging da durch Ihren Kopf?
Ich habe mir gedacht, dass die Hypo Alpe-Adria wohl schon sehr bald von ihrer Vergangenheit eingeholt werden wird.
Was ist das Ungeheuerlichste, was Sie in den sechs Jahren recherchiert haben?
Dass sich bis heute kein einziger kroatischer Politiker einer Untersuchung stellen musste, allen voran Ex-Premier Ivo Sanader. Mittlerweile wird die Hypo aber für alle Politiker und Investoren, die illegale Geschäfte gemacht haben, zum Albtraum. Sie bekamen Kredite mit besseren Konditionen, indem sie für die Bank zwielichtige, unrechtmäßige Geschäfte abgewickelt haben. Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass die EU die kroatischen Behörden drängt, ihre Untersuchungen zur Hypo-Affäre schneller abzuschließen.
Haben Sie je Jörg Haider und Wolfgang Kulterer getroffen?
Leider nein, ich hätte ihnen gerne viele Fragen gestellt. Wir haben uns immer gewundert über die Gelder, die da geflossen sind. Ich habe in der Hypo-Affäre auch in Österreich recherchiert, ich war zwei Mal in Klagenfurt. Selbstverständlich blieben die Tore zur Hypo Alpe-Adria für mich immer geschlossen. Man berief sich immer auf das Bankgeheimnis.
Sie haben in Ihren Berichten vor allem den Ex-Premier kritisiert.
Anfangs schien es, dass mit Ivo Sanader ein moderner, proeuropäisch orientierter Politiker die nationalistische Rechtspartei HDZ übernahm. Polizeiliche Untersuchungen zeigen heute, dass Sanader gleichzeitig eine gut organisierte Gruppe von Kriminellen geführt hat, die in Verdacht steht, den Staat um Hunderte von Millionen Kuna betrogen zu haben.
Welche Rolle spielte Ivo Sanader in der Hypo-Affäre?
Wie Sie wissen, war er Bürger von Innsbruck, studierte und arbeitete dort und besaß zwei Firmen. Sein Bruder ist nach wie vor dort und in der HDZ-Partei aktiv, der die Hypo-Bank Ende 2002 zwei Millionen Kuna gespendet hat. Meine Recherchen haben als Verbindungsmann Sanaders einen Direktor der Hypo Klagenfurt ergeben, dessen Namen ich nie herausgefunden habe. Er besitzt ein großes Anwesen mit einem Schloss in der Nähe von Klagenfurt. Sanader schickte dorthin die Angestellten einer seiner Unternehmen auf Teambuilding-Sitzungen. Auch Pasalic, genannt "der Doktor", hatte eine Verbindung nach Österreich.
Welche war das?
Eine Frau bei der Hypo in Klagenfurt. Er selbst war ja Berater des früheren Präsidenten und erhielt für den Bau eines Einkaufszentrums 30 Millionen Euro Kredit, ohne Erfahrung in diesem Geschäft. Ich habe damals in meinen Geschichten die Frage aufgeworfen, warum die Hypo so was macht.
Wissen Sie heute die Antwort?
Es gilt als offenes Geheimnis, dass die Nachkriegsgewinnler ihre Profite von mehreren Millionen Euro über liechtensteinische Firmen auf Kärnter Hypokonten angelegt haben. Ich habe die Namen dieser Leute veröffentlicht. Allen voran Vladimir Zagorec und Ivic Pasalic. Sie bekamen 300 Millionen Euro Kredit für ihre Investitionen, ohne irgendeine Bankgarantie oder Sicherheit. Kein wichtiges Tourismusprojekt in Istrien wurde nicht von der Hypo finanziert. Die Hypo rechtfertigte sich immer mit positiven Bedarfsstudien. In Wahrheit wurden viele von Zagorec' Projekten bis zum heutigen Tag niemals ausgeführt.
Was glauben Sie als Kenner der Fakten: Wie wird das Ganze ausgehen?
Diese Geschichte ist noch längst nicht zu Ende: Im Moment schreibt Domagoj Margetic gerade ein Buch mit dem Titel "Die Hypo Affäre", es ist ein Roman voller pikanter Details, und er ist immer noch nicht fertig. Seit dem Rücktritt von Sanader schreiben auch die kroatischen Medien wieder viel über die Hypo. Ich war quasi der Vorreiter und wurde gefeuert, weil ich es wagte, jene Fragen zu stellen, mit denen sich heute der Staatsanwalt befasst.
Sie wurden auch Opfer von anonymen Anschlägen.
Das ist richtig. Vor einem Jahr waren es vier Anschläge in zwei Monaten, danach bekam ich Polizeischutz rund um die Uhr. Einmal war ein Kreuz auf meine Wohnungstür geschmiert, ein anderes Mal stand ein Grablicht vor dem Apartment. Zuletzt legte jemand eine Bombe unter mein Auto, wie sich herausstellte, war es, wie der Polizeichef im Parlament sagte, "nur eine Attrappe".
Haben Sie nie daran gedacht, auszuwandern?
Ich hab' mir geschworen, ein oder zwei Jahre wegzuziehen, falls Milan Bandic die Wahlen gewinnen sollte.
Auch Bandic stand auf Ihrer roten Liste.
Der Zagreber Bürgermeister bekam Kredite zu Traumkonditionen. Dafür fädelte er Millionengeschäfte ein. Gott sei Dank hat es Ivo Josipovic geschafft. Nun ist der Weg für ein demokratisches Kroatien endlich frei.
Was wünschen Sie sich für Ihr Land?
Dass es bald EU-Mitglied sein wird. Aber noch mehr wünsche ich mir, dass jene Köpfe, die Millionen durch Korruption und kriminelle Geschäfte verdient haben, endlich bestraft werden. Und dass ich bald wieder als Journalist arbeiten kann.
Wovon leben Sie in der Zwischenzeit?
Ich toure mit einer Fotoausstellung von misshandelten Journalisten im ehemaligen Jugoslawien durch alle kroatischen Städte. Mein Geld verdiene ich mir durch Eislaufunterricht für Kinder.
Zur Person
Seine Karriere
Hrvoje Appelt, geboren am 15. Jänner 1974, war früher Eishockeyspieler. 1998 begann er als Journalist. Zwischen 2003 und 2009 wurde Appelt durch seine Berichte über Korruptionsaffären bekannt, die er in der meistgelesenen kroatischen Tageszeitung Jutarnji list sowie im Magazin "Globus"veröffentlichte. Auch über die Machenschaften der Hypo Alpe-Adria erfuhr die kroatische Öffentlichkeit durch ihn.
Sein Sturz
Nach einer Geschichte, wie die Tochter des damaligen Premiers Ivo Sanader zu ihrem Stipendium kam, wurde der Journalist entlassen. "Wake Up!" heißt eine von ihm ins Leben gerufene Bewegung für Redefreiheit in Kroatien. Heute arbeitet Appelt als Eislauflehrer.
Link
Artikel vom 12.01.2010 16:42 | KURIER |
http://www.kurier.at/geldundwirtschaft/1969226.php
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http://video.google.de/videosearch?q...d=0CBEQqwQwAA#
Geändert von Dranbleiben (12.01.2010 um 18:11 Uhr)
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12.01.2010, 18:19
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Registriert seit: 11.01.2010
Ort: In Süd-Bayern
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Jörg Haider wusste zuviel!
http://www.youtube.com/watch?v=zcFBkY_Bbes
Jedoch weiß ich nich was genau. Aber, daß es mit der Hypo Real und der Hypo Alpe Adria zu tun hat, wird spätestens nach den z. Zt. in den Nachrichten zu verfolgenden Mitteilungen klar.
Die Frage bleibt:
"WER WAR ES JETZT GENAU?"
Mein Tip: "MOSSAD" evtl. auch die CIA
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