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07.08.2009, 20:42
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Zitat:
Zitat von Rukk
Mir ist der Unterschied zwischen Inflation und Preissteigerung wegen spezieller Ursachen durchaus bewusst.
Aber ist es heute nicht so, dass gesagt wird wenn die Preise steigen, ja teures Öl, schwache Währung und so weiter und so fort...
Der einfache deutsche Michel betrachtet eine Preissteigerung = Inflation. Und nun kommt jemand daher und sagt, wir machen Freigeld und haben keine Inflation mehr.
Obwohl: Meine Definition von Inflation geht eigentlich so: Inflation oder Deflation entstehen durch das Verhältnis von Geldmenge und Realprodukten.
Wenn die Geldmenge höher als die Realprodukte, dann Inflation. Es wird teurer.
Wenn die Geldmenge niedriger als die Realprodukte, dann Deflation. Es wird preiswerter.
Wenn nun Öl knapp wird, dann bleibt die Geldmenge gleich, aber die Realprodukte werden weniger. Es kommt ebenso zu Inflation. Also so flasch ist das nun nicht.
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Doch, es ist komplett falsch.
Bei Ölknappheit fliest das Geld aufgrund des hohen Nutzwertes von ÖL, über überhöhte Preise in die Taschen der Bohrturm-Besitzer.
Die Kaufkraft des Geldes bleibt jedoch gleich. Es verringern sich jedoch Aufgrund der hohen Energiepreise Geld & Warenangebot. Also genau das GEGENTEIL von Inflation.
Bei Inflation bleibt das Warenangebot gleich! Die Geldmenge vergrößert(!) sich jedoch, was natürlich zu einem Kaufkraftverlust der gesamten Währung führt, und damit zu steigenden Preisen.
Nochmal: Man kann Preissteigerungen aufgrund von Inflation und Knappheiten an wichtigen Gütern wie Energie NICHT in einen Topf werfen.
Das sind zwei VÖLLIG verschiedene Sachen, weil die Ursachen unterschiedlich, in dem Fall sogar entgegengesetzt sind.
Wie Feuer und Überschwemmungen.
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09.08.2009, 16:13
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Benutzer
Infokrieger
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Doch, es ist komplett falsch.
Bei Ölknappheit fliest das Geld aufgrund des hohen Nutzwertes von ÖL, über überhöhte Preise in die Taschen der Bohrturm-Besitzer.
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Ist es nicht egal wohin das Geld fließt? Letztenendes sind die Preise gestiegen, die ICH bezahlen muss.
Zitat:
Die Kaufkraft des Geldes bleibt jedoch gleich. Es verringern sich jedoch Aufgrund der hohen Energiepreise Geld & Warenangebot. Also genau das GEGENTEIL von Inflation.
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Das Warenangebot verringert sich, da Öl nun knapp wird. Ok. Aber warum wird Geldangebot kleiner? Weil nun wenige das mit Öl verdiente Geld besitzen? Das Geld wird doch nicht vernichtet, es hat nur jemand anderes.
Zitat:
Bei Inflation bleibt das Warenangebot gleich! Die Geldmenge vergrößert(!) sich jedoch, was natürlich zu einem Kaufkraftverlust der gesamten Währung führt, und damit zu steigenden Preisen.
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Geldmenge vergrößert sich und Warenangebot bleibt gleich.
Geldmenge bleibt gleich und Warenangebot verringert sich.
Kommt doch auf's Selbe hinaus.
Zitat:
Nochmal: Man kann Preissteigerungen aufgrund von Inflation und Knappheiten an wichtigen Gütern wie Energie NICHT in einen Topf werfen.
Das sind zwei VÖLLIG verschiedene Sachen, weil die Ursachen unterschiedlich, in dem Fall sogar entgegengesetzt sind.
Wie Feuer und Überschwemmungen.
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wikipedia:
Auf der anderen Seite steht die Angebotsdruckinflation (auch: Kosteninflation), deren Ursprünge bei den Produktionskosten zu suchen sind. Dies sind primär Steigerungen der Lohn- bzw. Lohnnebenkosten, der Energiepreise oder Zinserhöhungen.
Inflation kann also auch aufgrund steigender Energiepreise eintreten.
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09.08.2009, 16:42
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Infokrieger
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Ich diskutiere ja nicht nur hier bei infokrieg über das Freigeld. Ich bin allerdings nicht so fest in der Materie bewandert, dass ich alle Einwände problemlos vom Tisch streichen kann.
Ich zitiere mal:
Zitat:
Anders ausgedrückt: Wir haben bereits "Freigeld". Unsere jetzige Währung funktioniert genau so wie Gesell es beschreibt. Es gibt die von ihm erwähnte Kapitalflucht, die von ihm erwähnte natürliche Überlegenheit einfach nicht. Es gibt nicht genug "Geldhorter" um die von ihm beschriebenen Effekte auszulösen.
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Nur komisch, dass dann die Kreditversorgung der Realwirtschaft in's Stocken gerät. Hmmm. *grübel*
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09.08.2009, 18:44
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Infokrieger
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Kritisiert wird nicht das horten, sondern DIE MÖGLICHKEIT Zinsgeld zu horten. Das macht die permanent positiven Zinsen nötig/möglich, um Zinsgeld im Umlauf zu halten. Mit allen Folgen natürlich.
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14.08.2009, 16:55
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Infokrieger
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von einem Freigeldbefürworter, vielleicht die Antwort auf das oben zitierte:
Zitat:
Lassen Sie Geld am Girokonto liegen, dann wird es gehortet. Ich höre schon den Einwand, aber die Geschäftsbank kann ja weiter damit arbeiten. Aber das tut sie nicht, nicht mehr, bzw. kaum noch in der Realwirtschaft, besonders seit letztem Herbst.
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18.09.2009, 15:23
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Verbriefungen und Zweckgesellschaften
Ich beschäftige mich zur Zeit mit Verbriefungen, wäre nett, wenn jemand das hier gegenlesen könnte.
Eine weitere in den letzten Jahren sehr beliebt gewordene und risikobehaftete Anlageformen sind Verbriefungen. Dabei werden ein oder mehrere Vermögenspositionen ,zum Beispiel Kredite, weiterverkauft. Häufig ist dies z. B. im Zusammenhang mit der Immobilienkrise in den USA geschehen. Geschäftsbanken aus den USA verkauften Kredite, die sie Hauskäufern gewährt hatten, weltweit an Geschäftbanken und andere Investoren weiter. Dieses Investoren refinanzierten (das Geld wieder reinbekommen) den Kreditkauf, indem sie auf den Krediten basierende Wertpapiere auf den Markt brachten. Die Auszahlungen an die Käufer der Wertpapiere sollten aus den eingehenden Ratenzahlungen für die Immobilienkredite finanziert werden.
Oftmals wurden die verbrieften Immobilienkredite in Paketen angeboten, mit verschiedenen Risikogruppen, z. B. gering, mittel und hoch. Bei den Risikogruppen handelte es sich um verschiedene Schichten unter den ursprünglichen Kreditnehmern, das heißt den Hausbesitzern. Gut gestellte Akademiker wurden als sicher eingestuft, bei Gelegenheitsarbeitern dagegen war das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit durch Arbeitslosigkeit höher. Aufgrund der Mischung von verschiedenen Risikogruppen sollte das Gesamtrisiko geringer sein.
Wie bekannt ist, sind in den USA weitaus mehr Menschen als erwartet und auch viele aus der Mittelklasse arbeitslos geworden. Große Summen aus verbrieften Krediten und davon abgeleiteten Wertpapieren mussten weltweit abgeschrieben werden.
Zweckgesellschaften werden heute mehr den ja von GB gegründet, um unsichere Kredite und Derivate oder andere Wertpapiere aus ihren Bilanzen zu tilgen. Typisch für Zweckgesellschaften oder SIV’s (Special purpose Investment Vehicles) ist der Aufkauf von Verbriefungen. In der BRD werden neuerdings Zweckgesellschaften im Zuge der staatlichen Hilfe für GB als Bad Banks bezeichnet und vom Staat gefördert.
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19.09.2009, 14:48
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Infokrieger
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Korrektur
Ich denken mal, einen Fehler hab ich schon selber bemerkt: Die Zweckgesellschaften kaufen Kredite von Geschäftsbanken auf und veräußern diese in Form von verbrieften Wertpapieren weiter? Also, die Verbriefungen stehen am Ende der Kette?
Es würde mich auch noch interessieren, ob Zertifikate mit dem Thema was zu tun haben?
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21.09.2009, 17:01
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Infokrieger
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Aktualisierung
Jetzt stimmt's genauer?
Eine in den letzten Jahren sehr beliebt gewordene und risikobehaftete Anlageformen sind Verbriefungen. Dabei werden ein oder mehrere Vermögenspositionen ,zum Beispiel Kredite, weiterverkauft. Häufig ist dies z. B. im Zusammenhang mit der Immobilienkrise in den USA geschehen. GB aus den USA verkauften Kredite, die sie Hauskäufern gewährt hatten, weltweit an GB und andere Investoren weiter. Dieses Investoren refinanzierten (das Geld wieder reinbekommen) den Kreditkauf, indem sie auf den Krediten basierende Wertpapiere in verbriefter Form auf den Markt brachten. Die Auszahlungen an die Käufer der Verbriefungen sollten aus den eingehenden Ratenzahlungen für die Immobilienkredite finanziert werden.
Oftmals wurden die verbrieften Immobilienkredite in Paketen angeboten, mit verschiedenen Risikogruppen, z. B. gering, mittel und hoch. Bei den Risikogruppen handelte es sich um verschiedene Schichten unter den ursprünglichen Kreditnehmern, das heißt den Hausbesitzern. Gut gestellte Akademiker wurden als sicher eingestuft, bei Gelegenheitsarbeitern dagegen war das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit durch Arbeitslosigkeit höher. Aufgrund der Mischung von verschiedenen Risikogruppen sollte das Gesamtrisiko geringer sein.
Wie bekannt ist, sind in den USA weitaus mehr Menschen als erwartet und auch viele aus der Mittelklasse arbeitslos geworden. Große Summen aus verbrieften Krediten und davon abgeleiteten Wertpapieren mussten weltweit abgeschrieben werden.
Zweckgesellschaften werden heute mehr denn je eigens von GB gegründet, um unsichere Posten aus ihren Bilanzen zu entfernen. Dafür kaufen die Zweckgesllschaften die entsprechenden Vermögenspositionen der ursprünglichen GB auf. Typisch für die rechtlich unabhängigen Zweckgesellschaften oder SIV’s (Special purpose Investment Vehicles) ist der Aufkauf von Forderungen wie Krediten und der Handel mit Verbriefungen. Außerdem schließen die GB über SIV’s untereinander CDS ab. Das alles führt dazu, dass die GB Ausfallrisiken für ihre vergebenen Kredite nicht mehr in ihren Bilanzen aufzuführen brauchen. In der BRD werden neuerdings Zweckgesellschaften im Zuge der staatlichen Hilfe für GB als Bad Banks bezeichnet und vom Staat gefördert.
Zweckgesellschaften (SIV’s) betreiben häufig auch folgendes Geschäft: Sie nehmen kurzfristige Kredite zu niedrigeren Zinsen auf und vergeben davon langfristige Kredite zu höheren Zinsen. Die Differenz zwischen den Zinssätzen können sie dann als Gewinn verbuchen. Die kurzfristigen Kredite werden immer wieder mit neuen kurzfristigen Krediten abbezahlt. Ein Problem tritt auf, wenn die Zweckgesellschaften keine kurzfristigen Kredite mehr hereinbekommen, weil GB ihnen kein Geld mehr leihen. Das Geschäftsmodell „kurzfristig leihen, langfristig verleihen“ gerät dann ins Wanken. Der Kreis schließt sich, wenn man beachtet, dass ein Grund für verweigerte Kreditvergaben unter den Banken in den SIV’s selber liegt. Niemand weiß, welche GB noch welche Verpflichtungen hat und das Rating von verbrieften Krediten ist nicht mehr verlässlich, weil sie in den Bankbilanzen nicht mehr auftauchen. Teilweise wissen die Bankmanager selber nicht mehr genau , wo sie was mit welchem Risiko investiert haben. Sie behalten dann lieber Geld, um den Risiken mangelnder Liquidität vorzubeugen, anstatt es zu verleihen.
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28.09.2009, 17:55
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Infokrieger
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www.geldseiten.info
Eine Interessante allerdings teilweise sehr tiefgehende Geldseite. Texte sind zwar etwas angeschwollen aber da auch Vidos von Alex Jones verlinkt sind denke ich das die Seite ok ist. Alles hab ich noch nicht durch.
http://www.geldseiten.info/index.php?menu=1
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