@einheri-limetree
Mit dem was Du schreibst hast Du nicht ganz Unrecht. Der Kult/die Verehrung der Muttergöttin, die die das Leben gebirt, ist nicht ganz unerheblich.
Dennoch, wird alleine mit der Verehrung der Muttergöttin der männliche Asekt ausgegrenzt. Und hier würde sich der Kreis des lebens schliessen, wenn man dem männlichen Aspekt eine ebenso grosse Rolle zukommen läßt.
Der grüne Mann
Der grüne Mann ist der Herr der Wälder, ein Freund und Beschützer der Tiere und Bäume, er ist ihr verkörperter Geist.
Er ist das männliche Gegenstück zur Erdgöttin und repräsentiert, als Mann mit grünem Blätterkopf, die Einheit der Menschheit und Pflanzenwelt.
Der grüne Mann ist eine der Erscheinungsformen des großen Gottes, jenes Gefährten, Geliebten, Beschützers und Sohn der großen Mutter. Auch er hat viele Gesichter/Gestalten.
Interessant finde ich, daß der grüne Mann in früheren englischen Erzählungen mit Robin Hood gleichgesetzt wird. So lebte dieser versteckt im Wald um gegen das menschliche Unrecht anzukämpfen.
Hierzu ein von mir gefundene Textpassage zur Polarität zwischen Mensch-Frau-Mann-Natur:
Der „Grüne Mann" ist eine Figur, die
erstmals im 5. Jahrhundert v. Chr. in Form eines Laubkopfes, wohl einer
Gottheit, die in eine Steinsäule gehauen wurde, auftaucht und die bis heute
immer wieder in Mythen, Märchen, Bildhauerei, Kunst und Brauchtum erscheint.
Er begegnet uns als Blattmaske oder als Vegetationsspeier, in jedem Fall als
innige Verbindung zwischen dem Gesicht eines Mannes und der Natur in Gestalt
von grünen Blättern und Ranken. Der Grüne Mann könnte uns ein inneres Bild
sein für ein tiefes Verständnis von natürlicher Männlichkeit. Er hat das
Wissen um die Gesetze der Natur und sorgt sich um ihre Einhaltung, er ist mit
dem zyklischen Auf und Ab des Lebens, dem Rhythmus von Leben und Tod vertraut
und hat Verbindung mit der Vegetation und ihren Lebewesen. Er kann Fühlung
aufnehmen mit den tief im Innern liegenden Wahrheiten und Kraftquellen. So hat
er Zugang zur Energie des Magiers.
Dazu hier eine weitere
Quelle die sehr schön beschreibt, dass das Eine ohne das Andere nicht existieren kann.
In der christlichen Religion wurde und wird die Rolle der Frau fast völlig ausgegrenzt, vermännlicht und sie bekommt nur wenig Anerkennung. Bis auf Maria und die Verehrung ihrer, wobei die jungfräuliche Geburt im Fordergrund steht, wird in den Schriften die Frau eher verunglimpft oder gar böse dargestellt. Eva, als die Verführerin, Lilith als jene, die sich nicht unterwerfeln lassen wollte und sich der satanischen Seite zuwandte und Maria Magdalena galt lange Zeit als eine Hure/Prostituierte.
In der vorchristlichen Zeit bediente man den weiblichen Aspekt, mit der christlichen Zeit mehr den männlichen.
Androgyn, geschlechtslos, oder die Vereinigung beider Aspekte, eine Anerkennung der Polaritäten, würde beide Gottheiten vereinen, und somit den Kampf der Geschlechter um die Absolutheit beenden.
Hier mal ein Bild, wie es Leonardo, welcher als Adept gelten soll, Johannes den Täufer darstellt:
Leonardo da Vinci provozierte durch seine exentrische Kunst und dem Hang zur übertriebenen Darstellung. Das
letzte Abendmahl soll immer noch Geheimnisse rund um eine Einweihung in die Mysterien der Welt beinhalten. Auch der
goldene Schnitt welches die göttliche Formel enthalten soll sind klassische Zeichen und gilt in der Wissenschaft als anerkannte Formel. Sie wird untermauert durch die s.g.
Fibonacci-Folge.
Wenn ich mir zusammenfassend dann den Satanismus anschaue, dient dieser im eigentlichen Sinne wieder nur einer der Entinitäten und somit weit weg von der Gesamtheit.