Zitat:
Zitat von Clavius
Am einfachsten läßt sich die Unschärferelation vielleicht als Zeitreise beschreiben.
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Hallo Clavius,
Ich danke dir für deinen Kommentar. Sicherlich werde ich darüber noch eine Weile nachdenken. Sowie über so manches, was du so geschieben hast. Mit deiner Ähnlichkeit zur Unschärferelation gebe ich dir völlig recht. Bezüglich der Zeit allerdings habe ich festgestellt, daß auch diese Überlegungen dazu führen, daß von der Zeit nicht viel bleibt.
Die Zeit verschwindet aus dem Spiel. Eine wichtige Feststellung aus meinem
Beitrag zur Unschärferelation (Der eigentliche Beitrag zu Heisenberg beginnt nach dem Strich). Ich habe hier versucht, das Phänomen der „Toleranz“ aus verschiedenen Blickwinkeln darzstellen. Es ist sicherlich einen Blick wert. Ich bin nicht sicher, ob du dir das schon einmal in diesem Zusammenhang so überlegt hast.
Weißt du, mein Glaube an die Zeit ist stark erschüttert.
Der Beitrag am Anfang dieses Threads zum Thema Wiedergeburt hat schon deutlich gemacht, daß in diesem Glauben an die Vorherbestimmung geglaubt wird. Wie ist das eigentlich in eurem Zahlensystem? Vermittelt das auch, daß alles vorherbestimmt ist? Alles ist in Gottes Hand, viele Religionen gehen anscheinend davon aus, daß alles vorbestimmt ist. Aber es sind nicht nur religiöse Systeme, sondern auch ein wissenschaftliches, das alles für streng determiniert hält. Bekannt ist das unter dem Namen
Laplace’scher Dämon. Die Astrologie legt das auch nahe. Ein uferloses Thema.
Jedoch:
Ähnelt die Thematik des Determinismus vielleicht einem logischen Paradoxon?
Ist es eine Art Zen-Koan?
Jemand hat einmal gesagt:
Nimm zuerst einmal an, alles ist vollkommen determiniert. Das beinhaltet die Möglichkeit zur Freiheit.
Warum? Wer würde überhaupt ernsthaft in der ganzen Totalität so etwas annehmen?
Ist das überhaupt möglich?
Was wäre die Konsequenz?
Jemand, der alles und auch sich selbst als voll determiniert erkennt, der sieht keinerlei Ausweg mehr. Ist das logisch? In ihm stirbt etwas könnte man sagen. Es geschieht ein Tod. Kein körperlicher, sondern ein geistiger. Kein Ausweg, keine Hoffnung, niemals mehr. Die Zeit selbst als Vorstellung, psychologisches Phänomen, gesellschaftliche Struktur, ist gestorben.
Ich komme nun von der anderen Seite und behaupte, die Hoffnung funktioniert so:
Gib ihnen ein wenig Hoffnung, dann sind sie wieder unbegrenzt leidensfähig!
Ich bin heraußen aus der Hoffnung. Ich gehe nie wieder dorthin zurück. Im psychischen Raum hat sie für mich keinerlei Existenzberechtigung mehr. Ich rate dazu die Zeit zu transzendieren. Dazu existiert ein Beitrag
hier. Nur für den Fall, daß diese Behauptung zu „abgehoben“ klingt.
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Ein kleines geometrisches Gedankenspiel! Ich stelle die Frage: Wie lange ist ein Punkt? -
Ein geometrischer Punkt hat natürlich überhaupt keine Länge, genausowenig wie er eine Breite oder eine Höhe haben kann. Und um eine bestimmte Länge mit Punkten zu füllen, brauche ich immer unendlich viele, egal, wie klein die Länge auch ist. Man kann also sagen, daß der Punkt nichts von der Dimension der Länge hat. Der Punkt (für sich allein betrachtet, ohne Bezugssystem) ist nicht mit der Länge verwandt. Der Punkt befindert sich in einer völlig anderen Dimension.
Und nun frage ich: Wie lange dauert ein Zeitpunkt? Entlang der Zeitlinie, genau zwischen Vergangenheit und Zukunft, findet man einen nicht als Zeitspanne existierenden Punkt, der Gegenwart heißt. Gerade weil dieser Punkt keine Zeit lang dauert, hat er mit Zeit nicht viel zu tun. Trotzdem vergeht er aber nie, und ist daher ewig. Jetzt ist immer, und es ist immer jetzt. Unser Leben findet immer jetzt statt. Wir mögen noch so fern in die Vergangenheit zurückdenken, wir denken es immer jetzt. Deshalb steht unser wirkliches Sein außerhalb der Zeit. Es hat eine völlig andere Dimension und mit der Zeit nichts zu tun.
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Siehe in diesem Zusammenhang auch den 9-seitigen wissenschaftlichen Artikel:
Physik
Zeit ist nur eine Illusion
http://www.focus.de/wissen/wissensch...id_229939.html
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Es kam der Tag, da erfanden sie die Zeit.
Sie stellten Türme auf mit Glocken um die Menschen gleichzuschalten.
Dann gaben sie uns die Hoffnung.
Und dann änderte sich der Zeitbegriff. Von nun an hieß es: Zeit ist Geld......
freundliche Grüße