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19.01.2009, 12:33
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Bevor man über Gott und die Welt diskutiert sollte man verschiedene christliche Glaubensrichtungen betrachten. Auch die Gnosis, die es schon vor Jesus Geburt gab. Da war sie aber weder jüdisch noch christlich.
Die Gnostiker vertreten eine etwas andere Meinung als die katholische Kirche. Es gibt aber nicht mehr viele davon. Deshalb dürfte eine Veränderung der gnostischen Bücher nicht so schwerwiegend sein, wie bei der Bibel, als sie in der Frühzeit des christlichen Glaubens nach und nach umgeschrieben wurde.
Gnosis: Heißt wörtlich „Erkenntnis“, ist aber zunächst die Einsicht in diesen Zustand. So entsteht das Leid, die ausweglose Qual. Kein Mensch ist für diesen Zustand verantwortlich. Er findet sich so vor. Es gibt keine „Erbsünde“ oder Ähnliches.
Syzigie: Alles Göttliche kann ausschließlich, wenn überhaupt, nur weiblich und männlich zugleich gedacht werden. Das Göttliche auch in seiner höchsten Gottheit „Gottheit Gottes“, ist mannweiblich zu denken. Das ist Syzegie, es kommt von syzigos und heißt wörtlich: das Paar, die mannweibliche Partnerschaft, oder die Paargenossenschaft, auch die Zeugungszwillinge. Alles Göttliche stellt sich so und nicht anders dar.
Psyche: Alles Menschliche ist ausschließlich weiblich vorhanden. „Die Seele ist von Natur aus weiblich.“ Darum ist sie auch nicht göttlich. Mann und Frau sind oder haben weibliche Seelen. Deswegen sind sie sterblich. Sie ermangeln ihrer zweiten Natur, des Männlichen.
Der erste oder Vorgott oder auch der ungeborene ewige Gott genannt ist der unsagbare, unbegreifbare nicht anwesende und doch vorhandene Gott. Dieser ist der Nous (wörtlich „Sinn“) und das Logos (wörtlich „Wort“). Er wird auch Demiurg (wörtlich „Schöpfer“) genannt und schuf das Universum und die sich darin befindenden Aionen (jeder Aion ist eine Welt).
Der Nous, der Vater des Universums brachte einen Anthropos (wörtlich der höchste Mensch) hervor. Er ist mannweiblich, ein Ungeborener und dem Vater des Universums gleich. Dieser Anthropos erschuf nach seinesgleichen Eva und aus ihr Adam. Er ist auch der Vater von Christus. Nicht aber von Jesus.
Am schönsten finde ich den Absatz. Anthropos aber machte sich seine Hände nicht schmutzig. Er schickte einen Aionen zu seiner Schwester damit sie sich gegenseitig etwas Gutes taten und Eva geboren wurde. Danach formten sie aus einem Teil von Eva den Adam, damit sie nicht so alleine wäre. In jeder Religion kommt die Geschwisterliebe vor und ist ein ganz normaler Teil des Lebens.
Wenn man hört in welche Hektik der Vatikan fällt, wenn wieder mal irgendwelche Schriftrollen aus der Zeit um Jesu Geburt, im Nahen Osten auftauchen, da kann man erahnen welche Brisanz darin enthalten sein könnte, die könnten für die Kirche so gefährlich werden, dass eine allgemeine Veröffentlichung mit aller Macht von ihnen verhindert werden muss.
Wenn es einen Interessiert.
Der Titel lautet: „Gnosis, das Buch der verborgenen Evangelien“. Es erschien im Pattloch Verlag und hat die ISBN 3-629-00525-X.
Vertrieben wurde es über den Weltbild Verlag in Augsburg.
Aloisius
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19.01.2009, 12:52
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@Corny :
Ich will gar keinen "gottesbeweis"
Gott beweisen hiesse ja Glauben verlieren.Wenn Gott Beweisbar wäääre,wäre er nicht mehr das,was ihn /sie zu dem macht,was er /sie ist. :P
So,ich dachte mal,ich wäre Atheist,mittlerweile weiss ich,das dieser Begriff falsch ist,denn ich Agnostiker.
Und genau da setzt komischerweise vorhin dein Beitrag an.
Gott ist IN allem.Es ist in uns,in Steinen,in Wasser,in allem.
Was ist Gott ?
Meiner Meinung nach,also nach meinem persoenlichen empfinden,ist Gott "die natur".Alles,was um uns geschieht ist ein Wunder,aber dazu braucht es keine Instanz.Ich tendiere sogar dazu,es physikalischen Gesetzen zuzuschreiben,die man ueberall findet,und Mystischen,nein,"überraschenden" Analogieen überall in den Universen und Dimsensionen.
Sei es nun der Goldene Schnitt,der sich ueebrall in der Natur finden laesst,sei es die Fibonacci Folge und und und...
hier mal ne (weniger schoene aber tiefgehende und erklaerende) Seite :
http://www.mcs.surrey.ac.uk/Personal...nacci/fib.html
Und vielleicht ist auch genau das,was ich oben meinte,mein "Streitpunkt" mit RFID zb.
Er versucht,meiner meinung nach,viel zu sehr Beweisen zu wollen,was nicht zu beweisen ist.
Glaube ist nicht Diktierbar,nur erlebbar.
Darum eignet sich das Internet auch nicht,um wirklich Glauben zu verbreiten.
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Remember remember...the 5th of November...
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19.01.2009, 14:13
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Zitat:
Zitat von Aloisius
Syzigie: Alles Göttliche kann ausschließlich, wenn überhaupt, nur weiblich und männlich zugleich gedacht werden. Das Göttliche auch in seiner höchsten Gottheit „Gottheit Gottes“, ist mannweiblich zu denken. Das ist Syzegie, es kommt von syzigos und heißt wörtlich: das Paar, die mannweibliche Partnerschaft, oder die Paargenossenschaft, auch die Zeugungszwillinge. Alles Göttliche stellt sich so und nicht anders dar.
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Das wusste nicht mal ich, dass es diesen Begriff gibt.
Man lernt nicht aus
Er wird nur so geschrieben:Syzygie
http://de.wikipedia.org/wiki/Dualseele
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19.01.2009, 15:12
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Zitat:
Zitat von Kay
@Corny :
Ich will gar keinen "gottesbeweis"
Gott beweisen hiesse ja Glauben verlieren.....
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Das muß überhaupt nicht sein. Für den Fall, daß es sich mit Sicherheit herausstellt, daß es etwas Unergründliches gibt, etwas prinzipiell Unberechenbares, was sozusagen auf eine Art Wissen vom Ende des Wissens hinausläuft, dann wäre wieder alles in Butter.
Es wäre eine klare Absage an die Überheblichkeit der Alleswisser und Unfehlbaren, andererseits könnte es vielleicht gesichertes Wissen geben auf das man sich stützen kann, und das nicht immer torpediert wird von irgendwelchen Fundamentalisten.
Und ich denke man müßte dann auch keine Angst mehr davor haben, daß irgendwann alles ins Bekannte gezogen werden kann. Das ist ja wohl eine Grundangst der Christen.
freundliche Grüße
__________________________________________________ _________
Abgeschloßne, beschränkte Menschen und Völker bewahren die Religion in ihren ursprünglichen Sinne, weil sie selbst im Ursprung, an der Quelle der Religion stehenbleiben. Je beschränkter der Gesichtskreis des Menschen, je weniger er weiß von Geschichte, Natur Philosophie, desto inniger hängt er an seiner Religion. Darum hat auch der Religiöse kein Bedürfnis der Bildung in sich.
(Ludwig Feuerbach, Philosoph 1804-1872)
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19.01.2009, 16:15
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Die Grundangst der KIRCHE ,ja,der Christen ? nein
Zitat:
Das muß überhaupt nicht sein. Für den Fall, daß es sich mit Sicherheit herausstellt, daß es etwas Unergründliches gibt, etwas prinzipiell Unberechenbares, was sozusagen auf eine Art Wissen vom Ende des Wissens hinausläuft, dann wäre wieder alles in Butter.
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darum wird / werden Gott(-heiten) oft als Kreis dargestellt.
Als Alpha und Omega
Anfang und Ende
Was aber nicht kommt meist als erklaerung : Am Anfang war Gott,am Ende ist Gott,dazwischen ist ALLES....und Alles ist Gott...
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Remember remember...the 5th of November...
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19.01.2009, 17:16
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Amen. Dann wäre das ja endlich geklärt.
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19.01.2009, 18:13
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Hallo Petra,
wenn man die deutsche Rechtschreibreform betrachtet ist es eigentlich unerheblich ob man das Wort mit y - y - ie, y - i - ie oder y - y - y schreibt. Denn die ändern schneller als der normaldenkende Mensch auf die Tastatur hacken kann.
Aber das drumherum das in der Gnosis steht interessiert mich doch sehr. Da die Christen und die Gnostiker eine Zeitlang den gleichen Weg schritten. Und wenn Valentinos (er war Gnostiker) nicht im Jahre 155, bei der Wahl zum Bischof von Rom verloren hätte, dann würde die Bibel jetzt ganz anders aussehen.
ich möchte anmerken, ich bin kein Gnostiker, dazu kenne ich mich zu wenig in dieser Glaubensrichtung aus. Mich interessiert nur was die und andere christliche Glaubenszweige für Meinungen haben.
Aloisius
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19.01.2009, 19:33
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Zitat:
Zitat von Aloisius
Deshalb dürfte eine Veränderung der gnostischen Bücher nicht so schwerwiegend sein, wie bei der Bibel, als sie in der Frühzeit des christlichen Glaubens nach und nach umgeschrieben wurde.
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Diese gnostischen Bücher sind aber grossteils jünger als die biblischen Evangelien.
Mich würde ja interessieren, was eigentlich gefälscht worden sein soll in der Bibel.
Zitat:
Gnosis: Heißt wörtlich „Erkenntnis“, ist aber zunächst die Einsicht in diesen Zustand. So entsteht das Leid, die ausweglose Qual. Kein Mensch ist für diesen Zustand verantwortlich. Er findet sich so vor. Es gibt keine „Erbsünde“ oder Ähnliches.
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Also wie entsteht das Leid?
Zitat:
Syzigie: Alles Göttliche kann ausschließlich, wenn überhaupt, nur weiblich und männlich zugleich gedacht werden.[i]
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Damit kann ein Christ auch leben.
Zitat:
Wenn man hört in welche Hektik der Vatikan fällt, wenn wieder mal irgendwelche Schriftrollen aus der Zeit um Jesu Geburt, im Nahen Osten auftauchen, da kann man erahnen welche Brisanz darin enthalten sein könnte, die könnten für die Kirche so gefährlich werden, dass eine allgemeine Veröffentlichung mit aller Macht von ihnen verhindert werden muss.
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Sorry, aber das klingt ein bisschen nach Dan Brown's Romanwelt
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19.01.2009, 19:57
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Gesperrt
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[quote="lamb"]
Zitat:
Zitat von Aloisius
Zitat:
Syzigie: Alles Göttliche kann ausschließlich, wenn überhaupt, nur weiblich und männlich zugleich gedacht werden.[i]
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Damit kann ein Christ auch leben.
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Kannst du mir mal bitte erklären, wie man als Hälfte einer Wesenheit
überhaupt leben kann, schließlich, ist der jetzige "Christ" wie du ihn dir vorstellst, nur zur Hälfte existent!?
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19.01.2009, 20:14
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[quote="Petra Raab"]
Zitat:
Zitat von lamb
Zitat:
Zitat von Aloisius
Zitat:
Syzigie: Alles Göttliche kann ausschließlich, wenn überhaupt, nur weiblich und männlich zugleich gedacht werden.[i]
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Damit kann ein Christ auch leben.
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Kannst du mir mal bitte erklären, wie man als Hälfte einer Wesenheit
überhaupt leben kann, schließlich, ist der jetzige "Christ" wie du ihn dir vorstellst, nur zur Hälfte existent!?
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Bin mir nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe.
Jesus sagte von sich selbst, dass er mit dem Vater eins ist. Also wenn man den Begriff "Vater" für Gott der damals herrschenden patriachalen Kultur zuschreibt und Gott also Geist ist (also ungeschlechtlich oder zweigeschlechtlich) und als solcher in Christus anwesend war - dann sehe ich nicht die Hälfte sondern die Ganzheit in Christus.
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