Zitat:
Zitat von Technoman
hat wohl eher was mit Finanzsystem zu tun , als mit dem 3. Weltkrieg .....
|
Bist du der Meinung, daß man das getrennt sehen kann? Ich nicht.
Der Wachstumszwang, (der erst durch das Zinseszinssystem seine "Allmacht" entfaltet) muß zwangsweise dazu führen, daß sich "Großmächte" in die Quere kommen. (Das gilt natürlich nur, wenn man annimmt, daß die Oberfläche einer Kugel eine begrenzte Fläche ist, denn würden wir in einer unendlichen Planwelt leben, so könnten wir immer und ewig unsere Sauereien weitertreiben....
)
Und ich bin nicht der Erste, der solches behauptet. Diese meiner Meinung nach leicht einzusehende Sache wurde schon vor dem ersten Weltkrieg von dem Nationalökonomen Prof. Ruhland behauptet.
In irgendeinem Forum vor langer Zeit hat jemand darüber diesen Text geschrieben:
Prof. Ruhland, 1908
Bereits über 6 Jahre vor dem Ersten Weltkrieg warnte der Professor für politische Ökonomie Ruhland vor dem Weltkrieg: "Bei der nur zu oft maßlosen Inanspruchnahme des Kredits vollzieht sich hier mit Hilfe des Bank- und Börsenkapitals in einer anscheinend planvollen Weise eine nationale wie internationale Verkettung der Privatunternehmungen, die in unserem Kriegszeitalter uns eines Tages einer Krise entgegen zu führen droht, wie sie kaum in der Geschichte der Völker schon erlebt wurde."
Ruhland bezeichnete den Krieg als Erwerbsart der Reichen . Weil sich das Kapital in jedem Land in immer weniger Händen ansammelt, müssen diese Großkapitalisten letztlich aufeinanderstoßen und sich gegenseitig bekämpfen. Durch die hohen Staatsverschuldungen sind die Nationen in die Konflikte verwickelt.
Schon der Oberbefehlshaber der preußischen Armee, Gerneralfeldmarschall Graf von Moltke (1800-1891) erklärte zu den Kriegen der damaligen Zeit:
"Die großen Kämpfe der neueren Zeit sind gegen Wunsch und Willen der Regierenden entbrannt. Die Börse hat in unseren Tagen einen Einfluß gewonnen, welcher die bewaffnete Macht für ihre Interessen ins Feld zu rufen vermag..."
Prof. Ruhland führte weiter aus, daß in einem kapitalistischen System Friede niemals möglich ist. Unsere Zeit nannte er die Zeiten der ewigen Kriege:
"Der heute herrschende Kapitalismus in der Gesellschaft bedeutet ewigen Krieg. ... Die Kriege sind Lösungsversuche wirtschaftlicher Fragen in kapitalistischem Sinne. ... Die entscheidende Frage der Friedensbewegung lautet: Wird es gelingen, den heute herrschenden Kapitalismus aus der Gesellschaft zu beseitigen? ...Bleibt aber das kapitalistische Erwerbssystem herrschend, dann müssen die Zeiten der ewigen Kriege fortdauern trotz aller Friedenskonferenzen."
Links dazu:
http://www.vergessene-buecher.de/
das Hauptwerk des Nationalökonomen Gustav Ruhland:
System der politischen Oekonomie (Band 1 - 3)
ist jetzt komplett als E-Book verfügbar.
Es kann hier heruntergeladen werden:
http://www.vergessene-buecher.de/system.html
freundliche Grüße