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08.06.2009, 07:35
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Die Spur des Airbus
Suchteams bergen 17 Leichen aus dem Atlantik - technisches Versagen als mögliche Absturzursache
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Ein Fehler an den Staudruckrohren könnte bei dem Absturz am vergangenen Montag eine wichtige Rolle gespielt haben.
Am Wochenende bestätigte die brasilianische Marine, Wrackteile des Airbus, Gepäckstücke und die ersten 17 Toten geborgen zu haben. Weitere Opfer wurden im Wasser gesichtet. Die Leichen sollten von einem Schiff der Marine aufgenommen und später in einen Hubschrauber umgeladen werden, um sie zur Atlantikinsel Fernando de Noronha zu befördern - etwa 70 Kilometer südlich der Stelle, von der die letzten Signale des Flugs AF 447 empfangen wurden.
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Von den 24 Meldungen deuten fünf darauf hin, dass die Staudruckrohre - sogenannte Pitot-Sonden - widersprüchliche Daten lieferten. Die dünnen Rohre sind in Flugrichtung offen und messen den Luftdruck. Daraus berechnen Computer Geschwindigkeit und Flughöhe. Vor jedem Start müssen die Piloten prüfen, ob die Sensoren sauber sind. Allerdings gab es Vorfälle in den vergangenen Jahren, in denen Feuchtigkeit in die Rohre eindrang und dort zu Eis wurde - ohne Konsequenzen für die Sicherheit. Die kleinen Eisblöcke verfälschen die Daten: Auf den Bildschirmen im Cockpit tauchen dann unrealistische Angaben auf, begleitet von Warnsignalen. Meist erledigt sich das Problem, wenn das Flugzeug in wärmere Luftschichten sinkt oder aus der Schlechtwetterzone herausfliegt.
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Der anhand der Warnmeldungen rekonstruierte Ablauf lässt vermuten, dass die Piloten im Unwetter nicht mehr wussten, wie schnell sie waren und die Kontrolle über die Maschine verloren. Genau lässt sich der Ablauf erst rekonstruieren, wenn der Flugdatenschreiber geborgen ist. Da Suchtrupps nun Wrackteile gefunden haben, ist es nicht mehr unwahrscheinlich, dass bald das Funksignal der Black Box geortet werden kann.
Airbus war das Vereisungsproblem offenbar bekannt, und zwar bei der kleineren Kurz- und Mittelstreckenbaureihe A320. Für die Maschinen, die bei nahezu jeder großen europäischen Fluggesellschaft und auch der Lufthansa im Einsatz sind, empfahl Airbus im September 2007, die Staudruckrohre auszutauschen. Für die Langstreckenflugzeuge der Typen A330 und A340 sah Airbus keine Veranlassung nachzurüsten, weil es bis dahin keine Fehler gegeben hatte. Doch seit Anfang 2008 tauchte das Problem bei Air-France-Maschinen der Typen A330 und A340 auf. Labortests ergaben, dass die neuen A320-Sensoren auch bei den größeren Jets eine höhere Zuverlässigkeit erbringen könnten. Air France entschied, alle Sensoren zu ersetzen, die ersten am 27. April dieses Jahres. Weder Hersteller noch Fluggesellschaft oder Aufsichtsbehörden schätzten die Vereisung der Staudruckrohre als Risiko ein.
http://www.sueddeutsche.de/N5n385/29...es-Airbus.html
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08.06.2009, 08:53
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Mich würde ja mal interessieren ob das Flugzeug einen computer unabhängigen Höhen/Geschwindigkeitsmesser und Kompass hatte.
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08.06.2009, 11:04
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Das einzige Detailbild mit der bezeichnenden Botschaft: Crew Rest
Airfrance- Der Rest der Mannschaft
Na wenn das mal keine Botschaft sein soll.
Hier die anderen Bilder die von der brasilianischen Marine publiziert wurden
http://www.fab.mil.br/portal/voo447/fotos.php
PS:Crew Rest Compartment, ein Ruheraum für Flugzeugpersonal auf Langstreckenflügen
Geändert von Denkender (08.06.2009 um 11:39 Uhr)
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08.06.2009, 11:27
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Geändert von Denkender (08.06.2009 um 11:40 Uhr)
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08.06.2009, 11:43
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Zitat:
Zitat von Denkender
Das einzige Detailbild mit der bezeichnenden Botschaft: Crew Rest
Airfrance- Der Rest der Mannschaft
Na wenn das mal keine Botschaft sein soll.
Hier die anderen Bilder die von der brasilianischen Marine publiziert wurden
http://www.fab.mil.br/portal/voo447/fotos.php
PS:Crew Rest Compartment, ein Ruheraum für Flugzeugpersonal auf Langstreckenflügen
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Die metadaten dieses bildes lauten bei mir alle zwar auf den 6.6. aber 2008 - nur ein dummer fehler?
Code:
Bildtyp: jpeg (Das JPEG-Bildformat)
Breite: 820 Pixel
Höhe: 615 Pixel
Kameramarke: SONY
Kameramodell: DSC-H7
Aufnahmedatum: 2008:06:06 18:49:21
Belichtungsdauer: 1/39 sek.
ISO-Geschwindigkeitsabschätzung: 80
Blitzlicht: Blitz ausgelöst, festgelegter Blitzmodus, Blitzreflektion erkannt.
Messmethode: Punkt
Belichtungsprogramm: Normalprogramm
Brennweite: 5,2 mm
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08.06.2009, 11:47
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Registriert seit: 25.04.2009
Ort: pct 377867
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Zitat:
Zitat von stupido
Die metadaten dieses bildes lauten bei mir alle zwar auf den 6.6. aber 2008 - nur ein dummer fehler?
Code:
Bildtyp: jpeg (Das JPEG-Bildformat)
Breite: 820 Pixel
Höhe: 615 Pixel
Kameramarke: SONY
Kameramodell: DSC-H7
Aufnahmedatum: 2008:06:06 18:49:21
Belichtungsdauer: 1/39 sek.
ISO-Geschwindigkeitsabschätzung: 80
Blitzlicht: Blitz ausgelöst, festgelegter Blitzmodus, Blitzreflektion erkannt.
Messmethode: Punkt
Belichtungsprogramm: Normalprogramm
Brennweite: 5,2 mm
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Meiner Meinung nach, war das Datum der Kamera auf 2008 anstatt auf 2009 gestellt! Ich denke darauf achtet halt niemand so direkt, besonders wenn man schnell ein paar fotos knipsen muss... also das ist eher ein Zufall...
ich kenne viele fotografen, und ich habe schon oft gesehen, mit eigenen augen, dass das datum oft falsch ist... es geht ja nur um die Fotos!
ausserdem ist bei jedem akkuwechsel das datum wieder futsch, je nach Kamera, und man hat keine lust, es neu einzustellen wenn überhaupt
mfg
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08.06.2009, 12:07
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Registriert seit: 15.10.2008
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Zitat:
Mich würde ja mal interessieren ob das Flugzeug einen computer unabhängigen Höhen/Geschwindigkeitsmesser und Kompass hatte.
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Jedes noch so computerisierte Flugzeug besitzt eine Notinstrumentierung mit den wichtigsten Instrumenten, die ohne Computer funktionieren:
- künstlicher Horizont (benötigt allerdings Strom für den Kreisel, der innen drin auf Hochtouren läuft; das Flugzeug dreht sich quasi um die stabil bleibende Kugel)
- Geschwindigkeitsmesser horizontal (mit Hilfe von Druckdifferenzen zwischen Staudruck und statischem Druck; Staudruck = Röhrchen oder Schlauch Ausrichtung in Flugrichtung; statischer Druck = Röhrchen oder Schlauch mit Verbindung zur Außenluft auf der Ober- oder Unterseite des Flugzeugs mit senkrechter Ausrichtung zur Flugrichtung)
- Geschwindigkeitsmesser vertikal = Variometer (mit Hilfe des Drucksausgleichs zwischen einer Kammer mit Luft und der Aussenluft über ein Kapillarsystem, das nur langsam Luft durchlässt)
- Höhenmesser (mit Hilfe des statischen Drucks und einer Kalibrierung jeweils am örtlichen Luftdruck von vorbeigeflogenen Orten)
- ein normaler Kompass ist auch jeweils dabei
Staurohre dürften beheizbar sein, um genau solche Probleme mit Eis zu verhindern. Weil je nach Jahreszeit Flüge durch Wolken mit unterkühltem Wasser, was bei Aufprall auf einen Gegenstand sofort zu Eis gefriert, nicht zu umgehen sind.
Auch wenn Hagel kurzfristig aufgrund seiner Härte und Beschaffenheit ein solches Pitotrohr verstopft (Vorheizung) dürfte das nach einer nicht allzu langen Zeit wieder frei sein, wenn kein Hagel nach kommt.
Ein Cockpit-Bild aus Wikipedia (A 319):
Links vom oberen mittleren Bildschirm zwischen den Sitzen befindet sich der künstliche Horizont (hellbau und schwarze Fläche). Das analoge Instrument darunter dürfte für die Funknavigation zuständig sein (ebenfalls für den Notfall).
@Denkender
Die roten Punkte auf der Karte stellen wahrscheinlich die Fundorte von Trümmern dar. Die passen nämlich zu den Karten, die ich vorgestern aus dem Brasilien-Blog gepostet hatte.
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"So wie wir unsere Kinder behandeln, so behandeln sie sich ein Leben lang"
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"Nur das Gefühl kann uns in entscheidenden Momenten des Lebens sagen, wo unser ureigener Weg ist. Mit dem Verstand alleine lässt er sich nicht finden."
von endlichleben.de.vu
"You can fix all the world's problem in a garden", Geoff Lawton, teacher for permaculture
Winnenden -Thread Teil I
Winnenden -Thread Teil II
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Geändert von Skeptiker2 (08.06.2009 um 12:14 Uhr)
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08.06.2009, 12:26
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Maintenance Message bedeutet, das es einen Fehler der kleinsten Kategorie gegeben hat.
Die Flags bedeuten, das auf beiden Bildschirmen der Piloten der IR2 die Farbe gewechselt hat von grün (ok) zu Okker (teilweise funktionsfähig) oder Rot ( ausgefallen)
ADR, IR2 und EFCS 2 gehören zusammen und deuten daraufhin, das eventuell ein Problem mit einer Probe oder deren Heizung bestand. Hierbei kann es sich um Pitot, Total Air Temperatur und Angle of attack handeln.
Maintenance Message wird im Cockpit erst nach dem Abstellen der Triebwerke angezeigt, ist für die Flugdurchführung völlig bedeutungslos.
Das sind also reine Wartungmeldungen für den Techniker um dann eventuelle Fehler abzuarbeiten. Das bedeutet nicht definitiv das das Flugzeug technische Stoerungen hatte sondern das kann auch ein reines Anzeigeproblem der Instrumente gewesen sein.
So ein Airbus hat alles auch in mehrfacher Ausführung.
Quelle: http://www.airliners.de/forum/viewto...=asc&start=540
Wenn der Strom total ausfallen würde gibt es noch die RATTE. Das ist eine Art Dynamo mit Propeller
http://en.wikipedia.org/wiki/Ram_air_turbine
ram air turbine (RAT)
Geändert von Denkender (08.06.2009 um 12:40 Uhr)
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08.06.2009, 15:04
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Identifizierungen der Leichen werden schwierig werden...
Video über Leichenfunde - Identifizierungen der Leichen werden schwierig werden...
http://www.spiegel.de/video/video-1006358.html
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08.06.2009, 15:10
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So häufig steht der name einer fluggesellschaft nicht auf der aussenhaut einer maschine - und man findet ausgerechnet das teil, wo AIR FRANCE drauf steht.... möglich aber äusserst unwahrscheinlich...auch passt die grösse m.e. nicht...lt. einem vielflieger, den ich eben befragt habe, gibts innen keine airlinebeschriftungen dieser grösse- hat er zumindest noch nie gesehen.
(ist "CREW REST") nicht auch eine Innenbeschriftung?
Zwar bilder aus einem 340 aber hier gibts keine solche beschriftung zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=khwEyg1L67Q
Geändert von stupido (08.06.2009 um 15:50 Uhr)
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