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08.07.2009, 23:41
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Großkonzerne wie Mediamarkt verdienen kaum noch an den Produkten die sie verkaufen. Das war im Prinzip schon fast immer so, da so grosse Märkte viel mit Provisionen arbeiten. In Massen rentiert sich das ja auch, merkt man an den manchmal wahnsinnig billigen Werbeschnäpchen.
Aber "leider" zieht auch das nicht mehr. Euch ist ja bestimmt aufgefallen, wie verstärkt diese Märkte damit arbeiten, dass man einen zinslosen Kredit für 12 Monate bekommt etc. Aber das ist längst noch nicht alles!
Die Haupteinnahmequelle dieser Märkte sind heute Waren, die eigentlich KEINE WAREN sind wie zB:
- Jamba-Versicherungen
- Schutzbriefe (auch nur eine Versicherung/Garantieverlängerung- o. Erweiterung)
Ich finde das schon sehr traurig, dass die Leistung der Mitarbeiter dort nicht mehr an der Qualität der verkauften Waren gemessen wird (war so als ich da noch war) sondern jetzt nur daran, wieviel solcher fragwürdigen Versicherungenen man dort in der Woche vertickert.
So wie es aussieht wird auch diese Qelle des Geldes bald versiegen. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtete mir, dass jetzt Kunden nicht mehr das Geld dafür hätten und möglichst nur noch das billige Produkt haben möchten. Viele wollen sogar nicht mehr beraten werden, weil sie:
Zitat: "Angst haben, dass Ihnen noch etwas aufgeschwatzt wird"
Für mich erste Anzeichen, dass auch da der Markt nicht mehr normal läuft.
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Das Leben ist scheisse, aber die Grafik ist geil.
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08.07.2009, 23:47
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von einem guten bekannten, welcher nachtschicht bei BOSCH arbeitet.
allen mitarbeitern die 53 jahre aufwärts alt sind wurden abfindungen angeboten, welche sich nach dauer der firmenzugehörigkeit und dauer bis zum renteneintritt richteten, im schnitt ein hunderttausenderbetrag für jeden. die meisten der älteren mitarbeiter wählen die abfindung.
enorme auftragseinbrüche haben dazu geführt dass die nachtschicht nicht mehr rentabel ist. nach und nach sollen die nachtschichtler auf früh und spätschicht umgeteilt werden, die dadurch überflüssigen arbeiter werden mit den abfindungen geködert um die belegschaft zu reduzieren. immerhin fair, manch andre firma würde die leute wohl einfach rausschmeißen.
aber dennoch, so siehts aus bei einem aushängeschild der deutschen industrie.
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Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, der merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.
Wenn Zweifeln verboten ist, kommen mir Zweifel.
Wenn du merkst, dass du zur Mehrheit gehörst, wird es Zeit, deine Meinung zu ändern.
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08.07.2009, 23:49
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Zitat:
Zitat von Chukwuma
Ohne es ihm mitzuteilen, ist die Hälfte des Wertes seiner Aktien weggeschmolzen.
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Für jemand, der (es sich leistet ... leisten kann) 80.000,-- in Aktien zu verbuttert, kann ich kein Mitleid empfinden.
Ich lege mein Geld konservativ an, bekomme wenig Zinsen, verliere aber auch nichts.
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09.07.2009, 08:40
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Noch 2 Beispiele:
Ich habe das empfinden, das Garantieanträge von z.B. BMW (hier Motorschäden) nicht mehr "pro Kunde" gehandhabt werden wie früher. Namentlich kenne ich 2, ein befreundeter Engländer der trotz Gerichtsverfahren gegen besagte Firma incl. Motorreparatur seines Autos knappe 40.000 Pfund verlor. Desweiteren ein BMW Motorrad dessen kaputter Motor nicht auf Garantie Repariert wurde. In beiden Fällen wurden kleinste Unstimmigkeiten gegen den Kunden ausgenutzt.
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......wenn man jemanden fürchtet, dann kommt es daher, dass man diesem jemand Macht über sich eingeräumt hat......H.Hesse
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09.07.2009, 09:04
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In meinen Umfeld haben auch drei metallverarbeitende Betriebe erhebliche wirtschaftliche Probleme. Ein Medikamentenverpackungshersteller, hier im Ort, scheint jedoch noch gut dazustehen und ein Küchenbauunternehmen hier im Ostalbkreis (eine sehr bekannte Marke: Leicht) erfährt zur Zeit auch eine Besserung der Auftragslage durch größere Aufträge aus Russland.
In Zeiten wie diese ist es auf jedenfall ratsam seine Ausgaben strengstens zu kontrollieren. Am besten fängt man bei seinen Versicherungen an. Z.B. Lebensversicherungen oder Rentenversicherungen, die werden in absehbarer Zeit wertlos bzw. sind es bereits. Fonds auflösen und auszahlen lassen. Nur Beitragsfrei stellen wäre ein Fehler. Wer auch weiterhin Aktiengeschäfte tätig ist ein Zocker wie die Banken und muss mit hohen Verlusten rechnen. Die Aktienwerte der Unternehmen bauen auf Luft und sind häufig/fast immer manipuliert bzw. stehen mit ihren "Wertsteigerungen" keinem realistischen Wert gegenüber.
Auch Neuanschaffungen sollten überdenkt werden. Die Industrie versucht immernoch verzweifelt Gewinne, bei sinkendem Absatz, zu erzielen. Dies geht nur über Einsparungen bei der Produktion wodurch häufig die Qualität des Produktes leidet.
Denn eigenen Lebensstandart anzupassen fällt vielen schwer. Ich kenne dies auch bei meinen Kunden. Einen Audi V6 TDI fahren und bei ersten Verschleissreparaturen kommt es auf, das sie sich die Karre garnicht leisten können. Wohl dem der einen Kleinwagen fährt.
Hoffentlich bricht dieses System schnell zusammen. Wobei die Frage aufkommt was ist danach oder was geht mit einem Zusammenbruch einher, z.B. Krieg ?
Geändert von Dr.Schnackels (09.07.2009 um 09:09 Uhr)
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09.07.2009, 16:09
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Hallo
Kann ich nur bestätigen mit der Lebensversicherung! Ich habe meine nur unter massivem Druck kündigen können und endlich habe ich die Auszahlung bekommen. Die Fonds sind auch abgestossen und auf der Bank habe ich alles bis auf 500 Euro auf dem Giro abgeräumt.
Es sind mittlerweile viele Fonds geschlossen weil die Einlagen stark abgenommen haben.
Ich weiss nicht, ob man an die privaten Renten ran kommt. Falls ja, würde ich die auch kündigen.
gruss marlo
Ex Bundesbank Chef Pohl:
Er sagt im Interview,
er fürchte um die Zukunft des Euro. Jetzt schon seien gewisse Länder in der Zone in exorbitanten Schwierigkeiten. Viele Länder stünden kurz vor politischen Unruhen. Er wolle keine Namen nennen, weil dann die Märkte reagieren würden. Es könne geschehen dass diese Länder ihre Schulden nicht mehr bedienten. Politiker wüssten genau, dass viele Länder auf der Kippe stehen. Es werde, sobald ein Land kippt, ein Dominoeffekt passieren. Er prophezeit ein kleines Land werde als erstes kippen. Vielleicht, meint er, bekäme es Hilfe vom IMF, der sei zuständig denn Deutschland sei überfordert hier zu retten. Kein Land wolle als erstes kippen. Sobald eines zusammengebrochen sei würden andere folgen. Was danach geschehe weigerte er sich zu sagen.
skynews video
De Maizière: Finanzkrise erinnert an Ende der DDR
Der letzte Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizière, hat die internationale Wirtschaftskrise mit dem Ende der DDR verglichen. Für viele Westdeutsche handle es sich um eine Krise im System, viele Ostdeutsche empfänden die Finanzkrise dagegen als Krise des Systems, sagte de Maizière in München. "Wir haben das Gefühl, das fühlt sich ganz ähnlich an wie das, was wir schon einmal erlebt haben."
http://de.news.yahoo.com/2/20090708/...ee974b3_1.html
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09.07.2009, 19:55
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Hätte noch ein Beispiel:
Ich bin ja seit Januar diesen Jahres arbeitslos. Damit mir das Amt nicht im Nacken sitzt, weil ich zu wenig Bewerbungen schreibe, habe ich mir seit dem die Mühe gemacht und die Anzahl der (zu mir passenden) Stellen notiert, die ich unter Arbeitsagentur.de finden konnte. Ich habe wöchentlich nach Stellen gesucht und einen rapiden Rückgang derer bemerkt. Das ist ansich noch nicht das merkwürdige. Stellen kommen und gehen ja immer je nach Marktlage.
Allerding habe ich mich in der Zwischenzeit auf 36 Stellen beworben in Magdeburg und Umfeld. ALLE 36 Stellen standen zwar noch im Internet, waren aber angeblich nicht mehr gültig oder die jeweiligen Firmen haben Abstand von diesen Stellenausschreibungen genommen.
Leider hat nur eine kleine private Firma mir die Auskunft erteilt, dass auf Grund der Wirtschaftslage derzeit dann doch niemand neu angestellt werden könne bis auf Weiteres.
Auch wenn das nur EINE Aussage ist, so denke ich mir doch, dass schon was dran sein könnte im Bezug auf die anderen Stellen.
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Das Leben ist scheisse, aber die Grafik ist geil.
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29.09.2009, 16:04
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Schwelmer Brauerei, Schwelm, hat Insolvenz beantragt. Betroffen sind - geschätzt - 35 Mitarbeiter.
Wenn kein Geld mehr für Bier da ist, wird der Aufschwung nüchterner.
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29.09.2009, 20:39
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Benutzer
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Zitat:
Zitat von stupido
Schwelmer Brauerei, Schwelm, hat Insolvenz beantragt. Betroffen sind - geschätzt - 35 Mitarbeiter.
Wenn kein Geld mehr für Bier da ist, wird der Aufschwung nüchterner.
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Hallo, habe grade einen Kollegen angerufen, der dort Praktikum gemacht hat! Der Firmeninhaber hatte wohl "Vorahnungen", er hat im Laufe der letzten Monate/Jahre alles an die Schwelmer Brauerei vermietet. Von der Produktionshalle über Maschinen und bis hin zu den Bürogebäuden. Das einzige was im Besitz der Brauerei geblieben ist waren/sind die Mitarbeiter und der Fuhrpark
Bedeutet... Pensionszahlungen, evtl. Abfindungen o.ä. fallen nicht an, Mitarbeiter fangen bei null an und der Geschäftsführer kann die Fabrik neu aufmachen. Lediglich neue Autos muss er sich holen^^
Schlecht für die arbeitende Schicht (wie so vieles hier) und gut für den Aufschwung, der dann wohl doch nicht so nüchtern ausfallen wird
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29.09.2009, 21:29
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Zitat:
Zitat von kA]i[sA
Hallo, habe grade einen Kollegen angerufen, der dort Praktikum gemacht hat! Der Firmeninhaber hatte wohl "Vorahnungen", er hat im Laufe der letzten Monate/Jahre alles an die Schwelmer Brauerei vermietet. Von der Produktionshalle über Maschinen und bis hin zu den Bürogebäuden. Das einzige was im Besitz der Brauerei geblieben ist waren/sind die Mitarbeiter und der Fuhrpark
Bedeutet... Pensionszahlungen, evtl. Abfindungen o.ä. fallen nicht an, Mitarbeiter fangen bei null an und der Geschäftsführer kann die Fabrik neu aufmachen. Lediglich neue Autos muss er sich holen^^
Schlecht für die arbeitende Schicht (wie so vieles hier) und gut für den Aufschwung, der dann wohl doch nicht so nüchtern ausfallen wird
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Ich geh da mal besser nicht ins detail... google einfach mal nach Dr. Lohbeck...typisches investorengewürge, was kein mensch braucht. Wäre die kleine lokale brauerei bei dem geblieben, was sie gemacht hat und was sie kann - waere vermutlich alles bescheiden aber gut...aber egal...das ist deutschland...
Glaubst du die menschen sind blöd und sehen nicht was gespielt wird? Das zeug werden noch weniger menschen kaufen als vorher, falls die produktion dann wirklich weiter geht... ich jedenfalls nicht mehr.
Geändert von stupido (29.09.2009 um 21:42 Uhr)
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