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  #1  
Alt 04.03.2009, 13:19
jimjune jimjune ist offline
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Standard Einsturz Kölner Stadtarchiv

was ist da los ? hört sich alles sehr verdächtig an:

bauarbeiter warnen mitarbeiter des archivs, nachdem sie ein grummeln hören. ungewöhnlich.
schuldirektor bringt schulklassen rechtzeitig in sicherheit.
laut offiziellen angaben dauerte der einsturz 3min. wohl kaum ausreichend zeit, um ganze schulen zu evakuieren oder das stadtarchiv.(?)
risse im stadtarchiv seit langem bekannt und angeblich fahrlässig ignoriert worden( aussage eines behörden-mitarbeiters).
bereits andere gebäude sind durch den u-bahn-bau schwer beschädigt worden.

hinzu kommt dieser artikel
http://newsbattery.blogsport.de/2009...und-gestuerzt/ laut dem daten von google earth retuschiert wurden.

ich sage nicht, hier hat ein verbrechen stattgefunden. ich sage nur, es klingt zumindest fragwürdig. erinnert ein bißchen an wtc7 am 11.09.2001.
der kölner klungel, insbesondere die bau-szene ist bekannt für seine mafiösen strukturen. und beim u-bahn-bau geht es um viel, sehr viel geld. hier bietet sich ein reichhaltiges feld an möglichen motiven.
eher unwahrscheinlich ist es, daß das stadtarchiv ziel dieser aktion war.(?)
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"Auch die Intelligenteste der Ratten im Labyrinth des Meisters, bleibt eben doch nur eine Ratte im Labyrinth des Meisters."
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  #2  
Alt 04.03.2009, 16:06
AngelOfTheDark AngelOfTheDark ist offline
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Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Als ich bei gmx die Überschrift las "Wie am 11. September" war mir schon so einiges klar. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass das ein Zufall sein soll, aber was genau dahinter steckt, kann ich nicht deuten.
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  #3  
Alt 04.03.2009, 19:53
stupido stupido ist offline
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Bewohner des Kölner Severinsviertels fürchten sich

Angst vor dem nächsten Einsturz

Zitat:
"Sie haben immer gesagt, die Bohrungen seien zwar laut aber ungefährlich. Seit gestern wissen hier alle, dass das nicht stimmt." Erst der kippende Kirchturm, jetzt das Archiv-Gebäude - der Bau des neuen U-Bahn-Tunnels versetzt das Viertel in Angst. "Man weiß ja nicht, wo als nächstes was passiert. Und Häuser mit Rissen gibt es bei uns wirklich genug."
Vielleicht helfen auch solche "tragischen" ereignisse, menschen zum wachwerden zu bringen...und zu realisieren, dass fast garnichts stimmt...

Zitat:
An einem anderen "Loch" laden die Bauarbeiter gerade neues Material ab. Zu dem Unglück wollen sie sich nicht äußern; auf Nachfragen reagieren sie eher mürrisch. Einer der Arbeiter erklärt: "Wir dürfen nichts sagen".
http://www.wdr.de/themen/panorama/26...eportage.jhtml

Ein maulkorb ist eigentlich immer ein totsicheres zeichen, dass irgendwas faul ist...
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  #4  
Alt 04.03.2009, 20:30
Sentinel Sentinel ist offline
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Ein Unfall, weil selbstgerechte Arschlöcher ihre großartigen "philanthropen" Projekte unbedingt durchbringen müssen, um ihre häßlichen Fratzen in der Zeitung zu sehen und die Steuermillionen an ihre Freunde aus dem Rotary- Club weiterzureichen.

Dabei wird bei Risiken und tatsächlichen Schäden (s. Senkungsrisse!) in Zusammenarbeit aller Behördenchefler gerne mal das bürokratische Auge zugedrückt.

Was für ein Verlust! Die Dokumente, zigtausend ...... !
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  #5  
Alt 04.03.2009, 22:40
Bandit1976 Bandit1976 ist offline
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Zitat:
Zitat von jimjune Beitrag anzeigen
was ist da los ? hört sich alles sehr verdächtig an:


ich sage nicht, hier hat ein verbrechen stattgefunden. ich sage nur, es klingt zumindest fragwürdig. erinnert ein bißchen an wtc7 am 11.09.2001.
der kölner klungel, insbesondere die bau-szene ist bekannt für seine mafiösen strukturen. und beim u-bahn-bau geht es um viel, sehr viel geld. hier bietet sich ein reichhaltiges feld an möglichen motiven.
eher unwahrscheinlich ist es, daß das stadtarchiv ziel dieser aktion war.(?)

genauso siehts aus.
Ich war 2008 auf einer Schulung (Versorgungstechnik). Da waren auch Leute aus Köln/Düsseldorf und so. Die haben mal ein bischen aus dem Nähkästchen geplaudert. Die mafiösen Strukturen waren sehr sehr gut rauszuhören. Und Probleme beim U-Bahnbau sind da nix neues. Sie sprachen z.B. von einem Gebäude, ich meine es war das Rathhaus, welches drohte Abzusacken (ist es wohl auch ein Stückchen) was einen Riesenaufwand an Stabilisierungsmaßnahmen erforderte. Die Kosten für den U-Bahnbau sind in Köln regelrecht explodiert, wie ich gehört habe (habe leider keine Quellenangabe.) Naja, ist ja klar das irgendwo gespart werden muß. Meißt natürlich an der Qualität, nur nicht an Schmiergeldern.

Ich persönlich vermute hinter diesem Unglück eine Verwicklung ungünstiger Umstände, gefördert durch o.g. Vorgehensweisen.
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  #6  
Alt 05.03.2009, 01:08
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Vielleicht sollten auch nur ein Haufen Akten vernichtet werden.

Wahrscheinlich ist es dann sowieso nur, wie bei der Anna Amalia Bibliothek, dass der Schaden nur halb so Groß war und ein paar Amtsschimmel Nonames sich wichtig machen wollten.
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  #7  
Alt 05.03.2009, 10:01
TheAllSeeingEye TheAllSeeingEye ist offline
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Mir kam das auch sofort sehr komisch vor.
In diesem Zusammenhang würde mich natürlich erst ein mal interessieren, was denn an brisantem Material im Archiv war? Weiß das jemand?
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  #8  
Alt 05.03.2009, 22:22
Alisa Alisa ist offline
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Ich wohn in der Straße .. :´- (

s´ist schon sehr heftig jetzt hier ..

eine freundin meiner nachbarin hier im haus kennt auch den ´vermißten´ khalil,

wir haben jetzt alle angst,
ist ja klar,


hier sind viele Häuser mit Rissen, das zieht sich über die ganze Straße ..

jedes xte haus, wenn du durch die straße gehst

alisa
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  #9  
Alt 06.03.2009, 02:20
Alisa Alisa ist offline
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Ich bekam eben eine PN und jemand fragte, was denn in Köln wirklich los sei.

Ich verlege mal meine "Antwort" (die ich nicht wirklich habe) hierher ..

Tatsache ist, daß die Anwohner hier - zahlreiche - überhaupt Betroffene an den Baustrecken - schon lange unzufrieden sind, sich beschweren, ein mulmiges Gefühl oder Ängste hatten - mich eingeschlossen. Viele, viele Beschwerden wegen Rissen an und in Häusern oberhalb des U-Bahn-Tunnel-Verlaufes. Und ich glaube auch es kam für etliche nicht soo überraschend. So mein Eindruck aus Gesprächen hier.

Mit sowas konkret konnte man natürlich nicht rechnen. Es ist ja einer der schlimmsten anzunehmenden Fälle.

Mein ganz persönlicher und noch recht frischer Eindruck:

Hier wird für Geld ALLES gemacht!
Rücksicht gibt es nicht.

Es wird gelogen, bis sich die Balken biegen und bis sie brechen - auch - und erst recht - jetzt noch. (War heute auf einer "Anwohnerversammlung" der Kölner Verkehrsbetriebe, das süffisante und herablassende Lächeln eines der Zuständigen, mit dem er lapidar und "väterlich" bemerkte, in der Baugrube ca. 30 m von meinem Haus (eine der größten auf der Strecke) - und also für mich - sei nichts zu befürchten, wird mir noch lange nachgehen, kann da nur kotzen. Das sagt er im nahezu gleichen Atemzug in dem er zugeben muß, daß die Ursache noch völlig im Unklaren liegt - und wird nicht rot dabei. Für wie bescheuert hält der einen? Aber das ist denen egal, ist so. Scheißegal.

So ist es hier. Die Leichen noch nicht geborgen, und schon wird weitergebaut, nach Kräften alle Verantwortung von sich gewiesen und Scheinsicherheit für die weiteren Baumaßnahmen proklamiert. Armes Köln!)

Nicht aufklärungs- sondern beschwichtigungsinteressiert. Ein unappetitlicher Sumpf, daß Dir alles wieder hochkommt. So würde ich hier die Stimmung seitens der Verantwortlichen beschreiben. Unaufrichtig, an Aufklärung desinteressiert und Verdeckung, Verwässerung und Deckeln fördernd.

Die Kölner: Zum Kotzen gelähmt. Habe erwartet, heute versammeln sich Leute an der Baustelle um einen Baustopp herbeizuführen. Nothing.
Was willst Du dann erwarten? Wenn alle wie die Lämmer mitmachen?

Die Anwohner: in Angst, verärgert und gelähmt. So würd ich die Stimmung hier beschreiben. Auch bedrückt, na klar, der ganze Raum hier herum.

Vorsatz/Absicht, daß es das Stadtarchiv traf? Nein, glaub ich nicht. Ist natürlich aus dem Bauch.

Fast 1 Mrd Bauvolumen .. ich würd sagen, da gehts lang, darum wird weggeschaut, auch wenn schon alle Alarmglocken über Monate (siehe Senkungsrisse im Archiv) und Jahre (Kirche "schiefer Turm", hier sind auch seit Wochen - nach Aussage der Pfarrei heute in der Zeitung - die Risse erschreckend in Bewegung und weiten sich) schrillen .. und Schlampereien.

Der Rosenmontagszug ist ja 1 Woche davor noch am Archiv vorbeigezogen. Da wurden alle Baugruben mit provisorischen Platten geschlossen .. und danach wieder geöffnet und weitergemacht. Ich arbeite mit einem Physiker (Schwerpunkt Seismologie) zusammen. Der sagt, es habe zum Zeitpunkt um den Einsturz auch Erdschwingungen (leichte Beben) aus verschiedenen Richtungen gegeben, die auch Mitauslöser sein könnten.

Eins ist klar. Wenn all die Jahre so gebaut wurde, wie jetzt damit bei den Verantwortlichen umgegangen wird (ich wohn ja noch nicht soo lange in der Straße), dann Gnade uns Gott. Das mein ich ganz ernst! Denn ich denke, da ist die Ursache. Verantwortungslosigkeit, Schlamperei und Weggucken "ohne Ende". Die Vorwürfe aus der Richtung aus ganz Deutschland kommen ja nicht umsonst.

Warum hat die Wand nicht gehalten, das ist jetzt die Frage?

Weiter in der Sache: Eine 1m dicke unterirdische Betonschicht trennte die Erdmassen unter dem Archiv von der U-Bahn-Röhre. Die wurde undicht und lies Erdmassen durch, entzog dem Archiv den Boden. So die aktuelle Darstellung.

Ganz guter Link dazu (s. "Schematische Darstellung" in Seitenmitte):

www.sueddeutsche.de/panorama/43/460675/text

Wie das passieren konnte, dazu keine Äußerungen.

Mein Onkel ist Architekt und war lange Stadtrat und Baudirektor in einer deutschen Stadt mit Bergbau. Wir haben heute lange telefoniert. Er meint, der Zug (Karneval) in Verbindung mit dem (vielleicht schnellen und schlampigen) Öffnen und Schließen der Gruben - daß da vielleicht was schief gegangen ist - kann es nicht gewesen sein. Es wurde in einem Affenzahn kurz vor Karneval hier gearbeitet und tw. "fertiggestellt", so schnell konntest Du nicht gucken tw. . Alle paar Tage wurde in meiner Nähe (erst wochenweise, dann zum Schluß nach 3/4 Tagen), die Verkehrsführung geändert ..

Bei so einem Tempo passieren natürlich auch schnell Schlampereien. Es war "Windeseile", kann man nicht anders nennen, auf der Karnevals-Zug-Strecke. Da hat bisher noch niemand drüber geredet öffentlich.

Für mich stellt sich die Frage - wenn man nicht weiß wie es kam, wie kann man dann wissen, daß es morgen nicht wieder an anderer Stelle kommen kann?

Diese Frage werde ich wohl morgen stellen. Morgen ist um 19.30 eine große Veranstaltung (vorr. in den Rheinhallen/Rheinpark) für alle Anwohner.

Die unverschämteste - für mich schon gehirngewaschene - Reaktion heute auf meine Ansage, daß es jetzt notwendig wäre, einen Baustopp zu machen, bis klar ist, was die Ursachen sind - in Hinsicht auf weitere Risiken an anderen Stellen - war:

( 2 Verantwortliche - wie aus einem Munde, wirklich synchron!: ) "Nein, jetzt erst recht!" und, das sei das Falscheste was man tun könne. Gerade im Gegenteil, jetzt müsse weitergearbeitet werden. Da kam eine forsche Energie auf, ein fast Strahlen legte sich auf die Gesichter. Eine Sachbegründung (die mir eh egal gewesen wäre) gab es dafür natürlich nicht. Immer schön marschieren .. immer weiter .. ja, da gehts lang .. und wenns mitten in den Abgrund ist. Wo gehobelt wird, da fallen halt Späne, das kommt schonmal vor. Sind ja nur ein paar Menschenleben und 2000 Jahre Geschichtsschreibung.

Die beiden wirkten auf mich nicht ganz zurechnungsfähig in dem Moment (das meine ich ernst, trotz meiner Wut!). Was weiß ich, wie die KVB jetzt ihre Mitarbeiter brieft. Bei diesem mangelnden Realitätssinn, bzw. jeder Bereitschaft, diese zu verdrängen wundert mich garnichts mehr. Da kann wirklich ALLES passieren.

Ein Haufen verantwortungsloser Idioten, denen ich fast alles zutraue, bewußt und unbewußt, das ist leider mein Fazit. Und genau so, können auch diese Dinge geschehen. Genau dann. Auch die Bauarbeiter. In der Nacht nach dem Unglück bin ich erstmalig hin, schauen. Hab einen Bauarbeiter (während des ca 16 h Baustopps) angesprochen. Die Haltung: man muß halt weitermachen, aufhören kann man ja nicht, bla .. symptomatisch. Ca 250 m von dem Mann entfernt war der ich weiß nicht wie hohe angestrahlte Trümmerhaufen .. DAS ist die Krankheit. Das Wegschauen - und Weitermachen.

Man ist eigentlich fassungslos.

Mehr kann ich im Mom nicht sagen.

Verschwörung oä vermute ich archivmäßig nicht - wirtschaftlich aber voll fett. Vom Feinsten, da kann man von ausgehen. Und da wird hier - auch in Zukunft - über Leichen gegangen werden. That´s my impression.

Leute, ich bin wütend, aber es ist keine "blinde" Wut.

Alisa

Geändert von Alisa (06.03.2009 um 03:06 Uhr)
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  #10  
Alt 06.03.2009, 17:22
jimjune jimjune ist offline
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danke für diesen aufrichtigen, informationsschwangeren beitrag.

ich bin auch für sofortigen baustopp, mindestens(!!!) bis zur klärung der einsturz-ursache.
aber bei der langen geschichte von pannen während des u-bahn-baus müßte es eigentlich auf einen endgültigen baustopp hinauslaufen! bevor noch mehr menschen sterben.
und es muß ein verfahren oder zumindest untersuchung eröffnet werden im hinblick auf fahrlässige tötung.

ich denke mittlerweile auch, hier wurden jahrelang für den profit sicherheitsbestimmungen ignoriert, und das ergebnis sehen wir jetzt. das irgendwelche akten im archiv vernichtet werden sollten, glaube ich nun weniger, obwohl ich mich frage, welche art von akten dort eigetnlich eingelagert werden. lag da eventuell brisantes material, sowie im WTC7 Unterlagen von der börsenaufsicht ?
und nach wie vor finde ich es merkwürdig, daß kurz vor dem einsturz alle archiv-mitarbieter und die gesamte schule noch zeit zur evakuierung hatten...aber da bringt vielleicht die weitere untersuchung klärung.
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