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  #1  
Alt 21.06.2009, 13:49
aristo aristo ist offline
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Standard Warum nur direkte Demokratie Probleme lösen kann und Parteien das Problem sind

Anlass für diesen Thread war ein heutiges Gespräch mit einem Bekannten,
der bei der Europawahl die Piraten gewählt hat.

Er wollte mich von den Vorzügen dieser Partei überzeugen und sprach davon,
dass es endlich an der Zeit ist, dass ein "frischer Wind" in den
Bundestag einzieht.

Daraufhin sagte ich ihm, das ich grundsätzlich keine Partei wähle, egal
was für ein Programm sie hat und nur Wählerinitiativen für mich
in Frage kommen, die direkt den Meheitswillen der Wähler in einem
Wahlkreis vertreten.

Provokant fügte ich noch hinzu, das die Parteien die Verursacher der
Probleme sind. Das sollte ich ihm genau begründen.

Bevor ich mich auf eine möglicherweis fruchtlose Diskussion mit
den Argumenten wie z.B., die Mehrheit der Bürger lehnt Gentechnik ab,
die Mehrheit der Bürger lehnt Kampfeinsätze der BW im Ausland ab.
etc. einlasse, erklärte ich ihm den Mechanismus, warum Parteien gegen
den mehrheitlichen Wählerwillen entscheiden.

Ich fragte ihn, ober er das Phänomen der "intelligenten Masse" kennt,
nein, sagte er, davon habe er noch nie gehört.

Dieses Phänomen hat als erster Francis Galtons entdeckt.

Beschrieben in dem Buch "Die Weisheit der Vielen - Warum Gruppen klüger sind als Einzelne".

Zitat:
Die einleitende Geschichte erzählt von Francis Galtons Überraschung, dass
Besucher einer Vieh-Ausstellung im Rahmen eines Gewinnspiels das Schlachtgewicht
eines Rindes genau schätzten, wenn man als Schätzwert der Gruppe den Mittelwert
aller Schätzungen annahm. (Die Schätzung der Gruppe war sogar besser als die jedes
einzelnen Teilnehmers, darunter manche Metzger!)
In zahlreichen Studien und Experimenten wurde dieses Phänomen bestätigt.

Aber nicht nur dort, sondern auch in der Praxis wurde Eindrucksvoll dieses
Phänomen bestätigt:

Zitat:
Hoffnung bestand am Anfang eigentlich nicht. Das Gebiet, in dem die
USS Scorpion auf dem Grund des Atlantiks verschollen war, erstreckte sich
über hunderte Seemeilen. Die Bergungsschiffe durchsuchten im Mai 1968 tagelang
erfolglos die Tiefen des Ozeans. Bis ein Marineoffizier versuchte, das
amerikanische U-Boot mithilfe einer ungewöhnlichen Methode aufzuspüren.
Zitat:
ohn Craven trommelte Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zusammen
und versorgte sie mit den spärlichen Daten, die es gab. Sie sollten unabhängig
voneinander auf die Position der Scorpion wetten. Der Sieger war das Kollektiv:
John Craven ließ den Mittelwert aller Ergebnisse errechnen und erhielt Koordinaten,
die nur 200 Meter neben der Stelle lagen, an der das U-Boot später gefunden wurde.

Der Mittelwert aller Schätzungen war sogar präziser als der beste Einzeltipp.
John Craven lieferte einen Beweis für ein Phänomen, das Psychologen und Soziologen
derzeit fasziniert: Gerade im Kollektiv sind Menschen zu erstaunlichen Leistungen fähig.

In der Masse entfalte sich kollektive Intelligenz, ein einzelner Mensch sei
dagegen keinesfalls ideal zur exakten Analyse geeignet, argumentiert
James Surowiecki im Buch „Die Weisheit der Vielen“. Es komme nur darauf an,
das Wissen der Massen richtig zu organisieren, um die Exzellenz der Menge auch
für den Alltag tauglich zu machen.

Jeder Einzelne steuert zur Erkenntnis bei „Ein Einzelner kann ein Kreuzworträtsel
besser entwerfen, aber eine Gruppe löst es schneller“, sagt auch Dieter Frey,
Professor für Sozialpsychologie an der Universität München. Das scheint
nachvollziehbar: Jeder in der Gruppe kann einige Kenntnisse beisteuern, die
andere nicht haben.
Ich wies ihn darauf hin, das Volksentscheide und Bürgerbefragung aus diesem
Grund besser geeignet sind, Lösungen zu finden, als wenn sich eine Gruppe (Partei)
zusammensetzt und etwas aufs Papier schmiert. Und das liegt daran:

Zitat:
Es sei also sehr wahrscheinlich, nicht aber zwangsläufig so, dass
eine Menge genauere Ergebnisse erzielt als ein Einzelner, sagt Jack Soll.
Die Intelligenz der Masse funktioniert jedoch nur, wenn einige Voraussetzungen
erfüllt sind. Es reicht nämlich nicht, eine Hand voll Menschen in einen Raum
einzusperren und sie mit einem komplexen Problem allein zu lassen.

„Eine Gruppe muss möglichst heterogen aufgebaut sein“, sagt Dieter Frey.
Denn hätten alle Mitglieder ähnliches Wissen und würden auf die gleiche Weise
denken, entstünde ein „Group-Thinking-Phänomen“. Das Kollektiv würde
Informationen auf Kosten des Ergebnisses schlicht ausblenden. „Homogenität
in einer Gruppe gleicht einer Art Inzucht. Die Einzelnen tragen in solchen
Fällen wenig zu einer Lösung bei“, erklärt Dieter Frey.
Hinzu kommt noch, das Parteien von Lobbyisten beeinflußt werden, und
indirekt an der Kandidatenauswahl beteiligt sind. Von Psychopathen
gar nicht zu reden.

Während meiner Ausführungen hörte mir mein Bekannter mit wachsendem
Interesse zu. Nun, ich werde hier nicht den gesamten Gesprächsverlauf
wiedergeben. Nur soviel sei noch erwähnt, dass ich ihn überzeugt habe.

Ich verwette (mal wieder) meinen Arsch drauf, das nicht ein einziges
Bundesgesetz in den letzten 20 Jahren, so im Bundesgesetzblatt stehen
würde wie es steht, wenn die Wähler befragt worden wären.

Nun wird auch deutlich, warum die etablierten Parteien an mehr Demokratie
gar kein Interesse haben.

Wer sich für das Thema interessiert, hier einige Links mit
weiteren Infos:

Intelligenz der Masse I

Intelligenz der Masse und die Demokratie

Intelligenz der Masse II

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Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
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Geändert von aristo (20.07.2009 um 15:53 Uhr)
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  #2  
Alt 21.06.2009, 14:08
Aus Ruinen Aus Ruinen ist offline
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Aus der Wikipedia zur Direkten Demokratie:
Zitat:
Eine vollständig umgesetzte direkte Demokratie gibt es zur Zeit nirgendwo auf der Welt.
Darum allein ist es interessant sich mit der Idee genauer zu befassen. Uns allen wurde antrainiert, es funktioniert nicht -wir brauchen eine höhere Instanz welche über die ganz wichtigen Themen entscheidet. Warum eigentlich?

Europa hat so viele schöne Länder. Kann man nicht in einem Staat zum Test eine Direkte Demokratie einführen? Das wäre ein ganz tolles Experiment.
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  #3  
Alt 21.06.2009, 14:21
Nanign Nanign ist offline
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Da hast du ganz Recht. Vor einigen Wochen kam in einer Fernsehsendung auch ein Bericht über die intelligente Masse. In unserem Betrieb haben wir sofort ein experiment wiederholt. Ein grosses einmachglas, gefüllt mit Schrauben und dann haben wir (ca. 20 Leute) gewettet, wieviele Schrauben da wohl drin sind. Die Wette war ja nicht wirklich interessant, da der nächste Tipp so bei ~30 Schrauben lag, doch alle Tipps zusammengenommen und durch deren Anzahl dividiert kam auf ca. 15 An die wirkliche Anzahl ran.

Zur direkten Demokratie: In der Schweiz leben wir die direkte demokratie ja förmlich. Es ist unser Heiligtum und wir betrachten alle anderen Völker als unterentwickelt, da sie sich immernoch regieren lassen. Diese Interpretation mag zwar seine richtigkeit haben, doch ist die Wahlbeteiligung meist ziemlich mies. Auch in unserer direkten Demokratie haben wir Parteien. Zwar kämpfen diese nicht so gegeneinander wie im Oppositionsstaat Deutschland, und trotzdem haben diese einen gewissen Einfluss auf die Stimmbürger.

Beispiel: Die SVP (Schweizerische Volkspartei) ist die grösste Partei der Schweiz. Sie ist die Partei der Bauern und Unternehmern. Eine sehr stramm organisierte Partei, welche durch ihr System doch schon einige Initiativen durchs Volk gebracht hat.

Auch der biometrische Pass welcher in der Schweiz eingeführt wurde. Mit einer lausigen 51% Mehrheit. Alle Jungparteien waren dagegen, irgendwie war das ganze Volk dagegen, aber trotzdem haben es die Medien irgendwie geschaft das Volk umzupolen. Ivo Sasek, der grosse Initiator der noch grossartigeren AZK war Mitinitiator des Referendums gegen den biometrischen Pass. War natürlich gut, doch dank ihm wurde die ganze Datenschutzbewegung mit seiner radikalen Einstellung, der NGM und seiner Sekte in verbindung gebracht.

Nanign
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  #4  
Alt 22.06.2009, 11:01
Aus Ruinen Aus Ruinen ist offline
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Zitat:
Zitat von Nanign Beitrag anzeigen
Zur direkten Demokratie: In der Schweiz leben wir die direkte demokratie ja förmlich. Es ist unser Heiligtum und wir betrachten alle anderen Völker als unterentwickelt, da sie sich immernoch regieren lassen.
Wir Deutsche können uns nicht vorstellen was "direkte Demokratie" bedeuten könnte.

Es ist schön, dass Du aus der Schweiz etwas von diesem Gefühl herüberringst.

Genau das möchte auch haben hier in Deutschland!
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  #5  
Alt 03.07.2009, 14:34
Soundchiller Soundchiller ist offline
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Ein Klasse Threadthema das unter Infokriegern meiner Meinung nach mehr Resonanz schaffen sollte. Das Thema die Intelligenz der Vielen hat es doch inzwischen per TV-Show sogar in den Mainstream geschafft und das in den Kontext zur direkten Demokratie zu stellen, stellt für mich ein extrem schlüssiges Argument da, das liegt aber wohl auch daran, das ich in meinem jungen Wählerleben immer sehr akribisch Parteienprogramme und ähnliches gelesen habe und ich schnell zu dem Schluss kam, dass meine Entscheidung scheinbar nur die Wahl des geringsten Übels zulässt, das kann doch keine Demokratie sein.

Um so trauriger finde ich es das sich aber gerade die Leute aus der Trutherbewegung, Bspw. der Stammtisch hier in Berlin, eher zur Piratenpartei oder Linkspartei hingezogen fühlen. Ich kann das nicht nachvollziehen und betone immer wieder meinen Standpunkt. Natürlich sind kleinere Parteien das geringere Übel, aber das wars leider auch schon. Ein wirklicher Wandel kann nur durch Mitspracherecht der normalen Bürger entstehen und die einzige Möglichkeit das Momentan schnell zu verwirklichen sind für mich parteilose Direktkandidaten. Warum macht Infokrieg eigentlich hier nicht mehr Werbung, das Wort Graswurzelrevolution habe ich zum Ersten mal im Webradio entnommen.
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"Der Gebrauch des Wortes Verschwörungstheorie dient all zu oft zum Erhalt gesellschaftlicher Dogmen und verhindert jegliche rationale und logische Auseinandersetzung mit überprüfbaren Fakten."

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  #6  
Alt 21.09.2009, 22:21
aristo aristo ist offline
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80 % der Produktivität einer Partei und deren Spitzenkandidaten, wenn man das so nennen darf, werden darauf verwendet, die Machtpositionen innerhalb der Partei zu verbessern,
bzw. zu erhalten.

Der Alltag ist geprägt von Intrigen, Machtkämpfen, Netzwerkbau etc.

Das unser Gesellschaftssystem noch so funktioniert, wie es funktionert, verdanken wir
nicht den Parteien. Es funktioniert trotz der Parteien. Um wieviel besser würde es
ohne Parteien funktionieren?
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  #7  
Alt 22.09.2009, 01:13
Freece Freece ist offline
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Zitat:
Zitat von Nanign Beitrag anzeigen
Da hast du ganz Recht. Vor einigen Wochen kam in einer Fernsehsendung auch ein Bericht über die intelligente Masse. In unserem Betrieb haben wir sofort ein experiment wiederholt. Ein grosses einmachglas, gefüllt mit Schrauben und dann haben wir (ca. 20 Leute) gewettet, wieviele Schrauben da wohl drin sind. Die Wette war ja nicht wirklich interessant, da der nächste Tipp so bei ~30 Schrauben lag, doch alle Tipps zusammengenommen und durch deren Anzahl dividiert kam auf ca. 15 An die wirkliche Anzahl ran.

Zur direkten Demokratie: In der Schweiz leben wir die direkte demokratie ja förmlich. Es ist unser Heiligtum und wir betrachten alle anderen Völker als unterentwickelt, da sie sich immernoch regieren lassen. Diese Interpretation mag zwar seine richtigkeit haben, doch ist die Wahlbeteiligung meist ziemlich mies. Auch in unserer direkten Demokratie haben wir Parteien. Zwar kämpfen diese nicht so gegeneinander wie im Oppositionsstaat Deutschland, und trotzdem haben diese einen gewissen Einfluss auf die Stimmbürger.

Beispiel: Die SVP (Schweizerische Volkspartei) ist die grösste Partei der Schweiz. Sie ist die Partei der Bauern und Unternehmern. Eine sehr stramm organisierte Partei, welche durch ihr System doch schon einige Initiativen durchs Volk gebracht hat.

Auch der biometrische Pass welcher in der Schweiz eingeführt wurde. Mit einer lausigen 51% Mehrheit. Alle Jungparteien waren dagegen, irgendwie war das ganze Volk dagegen, aber trotzdem haben es die Medien irgendwie geschaft das Volk umzupolen. Ivo Sasek, der grosse Initiator der noch grossartigeren AZK war Mitinitiator des Referendums gegen den biometrischen Pass. War natürlich gut, doch dank ihm wurde die ganze Datenschutzbewegung mit seiner radikalen Einstellung, der NGM und seiner Sekte in verbindung gebracht.

Nanign
Direkte Demokratie finde ich als Grundidee faszinierend.

Bei der Beschreibung oben fällt mir v.a. der Satz auf:
"Mit einer lausigen 51% Mehrheit. Alle Jungparteien waren dagegen, irgendwie war das ganze Volk dagegen, aber trotzdem haben es die Medien irgendwie geschaft das Volk umzupolen."

Da sieht man, das System ist anscheinend noch nicht perfekt, solang einflussreiche (fremdgesteuerte???) Medien noch zuviel Einfluss auf die Leute haben.

Man stelle sich das in Deutschland vor, wir hätten jetzt von heute auf morgen direkt Einfluss auf die Politik. Die TV-Sender und Zeitungen würden uns dann schon tagtäglich sagen, was wir denn bitteschön abzustimmen haben.

Und dann bliebe noch die Frage, wer soll denn den Wechsel dahin einleiten? Die herkömmlichen Parteien werden dazu sicher nicht bereit sein.
Zuallererst müsste das Volk das wollen. Und da werden die meisten wohl lieber das für sie bequeme Parteiensystem haben wollen, obwohl alle ja auch drauf schimpfen. Ist für sie einfach bequemer. Alle paar Jahre wählen gehen, den Rest machen die da oben schon, denken sie.
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  #8  
Alt 22.09.2009, 15:57
junitag junitag ist offline
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Ich kann die hier vertretene Meinung, daß wir Parteien nicht brauchen, nur unterstützen.

Wenn wir allerdings voraussetzen, daß alle Menschen von irgendwas geprägt sind, müssen wir davon ausgehen, daß wir das System nur von innen aufbrechen können. Und das dauert. Man versteckt sich halt gerne hinter dem Satz, da kannste eh nichts dran ändern.

Ich habe lange überlegt, was ich wählen soll. Ich dachte, da biste in 1 Minute durch. Ne, es gab auf meinem Wahlzettel keine Möglichkeit, keine Partei zu wählen. Und nicht wählen, kam für mich auch nicht infrage. Also habe ich mich auf mein Gewissen konzentriert. Aber das hat ziemlich lange gedauert.

Soll ich meine Stimme denen geben, die bisher noch nichts falsch gemacht haben, denen, die wenigstens in ihrem Programm ein paar Dinge so machen wollen, wie ich es richtig finde, verdammt schwere Entscheidung.

Bei der nächsten Wahl im Mai in NRW habe ich dieses Problem nicht mehr. Ich werde als unabhängiger Direktkandidat antreten. Und wenn ich nur die 6 Wochen Wahlkampf nutze, um die Leute zum Nachdenken zu bewegen.

Ich plädiere dafür, daß das möglichst viele Leute tun. Und dann wird über diese Leute im Parlament für Anliegen, die die Bürger einbringen, abgestimmt. Ohne Parteiklüngel mit direktem Bezug zu den Leuten, die die Direktis gewählt haben.

Und das erste, was ich dann ändern würde: Wer versagt oder nicht das tut, wofür er im Wahlkampf gekämpft hat, fliegt raus, ohne lebenslangen Rentenanspruch. Und wenn es dann keinen gibt, der das dann tun will, dann ist uns nicht mehr zu helfen.

Und dann können wir sehen, ob die parteilosen wirklich die besseren Menschen sind.

Also, mein Aufruf: Jedem Wahlkreis min. ein Direkti ! Traut Euch.
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  #9  
Alt 22.09.2009, 18:36
Freece Freece ist offline
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Zitat:
Zitat von junitag Beitrag anzeigen
Ich kann die hier vertretene Meinung, daß wir Parteien nicht brauchen, nur unterstützen.

Wenn wir allerdings voraussetzen, daß alle Menschen von irgendwas geprägt sind, müssen wir davon ausgehen, daß wir das System nur von innen aufbrechen können. Und das dauert. Man versteckt sich halt gerne hinter dem Satz, da kannste eh nichts dran ändern.

Ich habe lange überlegt, was ich wählen soll. Ich dachte, da biste in 1 Minute durch. Ne, es gab auf meinem Wahlzettel keine Möglichkeit, keine Partei zu wählen. Und nicht wählen, kam für mich auch nicht infrage. Also habe ich mich auf mein Gewissen konzentriert. Aber das hat ziemlich lange gedauert.

Soll ich meine Stimme denen geben, die bisher noch nichts falsch gemacht haben, denen, die wenigstens in ihrem Programm ein paar Dinge so machen wollen, wie ich es richtig finde, verdammt schwere Entscheidung.

Bei der nächsten Wahl im Mai in NRW habe ich dieses Problem nicht mehr. Ich werde als unabhängiger Direktkandidat antreten. Und wenn ich nur die 6 Wochen Wahlkampf nutze, um die Leute zum Nachdenken zu bewegen.

Ich plädiere dafür, daß das möglichst viele Leute tun. Und dann wird über diese Leute im Parlament für Anliegen, die die Bürger einbringen, abgestimmt. Ohne Parteiklüngel mit direktem Bezug zu den Leuten, die die Direktis gewählt haben.

Und das erste, was ich dann ändern würde: Wer versagt oder nicht das tut, wofür er im Wahlkampf gekämpft hat, fliegt raus, ohne lebenslangen Rentenanspruch. Und wenn es dann keinen gibt, der das dann tun will, dann ist uns nicht mehr zu helfen.

Und dann können wir sehen, ob die parteilosen wirklich die besseren Menschen sind.

Also, mein Aufruf: Jedem Wahlkreis min. ein Direkti ! Traut Euch.
So oder so schon mal viel Glück!


Der Sänger der Gruppe Bandbreite tritt ja auch schon in Duisburg für den Bundestag an:
http://www.youtube.com/watch?v=KERfM...eature=channel
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  #10  
Alt 22.09.2009, 19:42
junitag junitag ist offline
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"So oder so schon mal viel Glück!"

@ freece Danke.


Der Sänger der Gruppe Bandbreite tritt ja auch schon in Duisburg für den Bundestag an:/quote]

Ja, das ist mein Stammtischbruder.
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