Zitat:
Zitat von R_F_I_D
Also man kann ja glauben was man will aber viele hier müssen noch lernen reif zu diskutieren und sachlich zu bleiben auch wenn sie was anderes glauben.
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Hier bin ich absolut deiner Meinung, RFID.
Wenn einem an einer sachlichen Auseinandersetzung gelegen ist und man nicht die Intention verfolgt, ein Thema im Kern zu ersticken, so müssen einige Leute ihren Diskussionsstil dringlichst überdenken.
Auch wenn ich mich selbst keineswegs als einen sehr religiös ambitionierten Menschen umschreiben würde, so stößt mir das ständige Gezänk um die Glaubensansichten der einzelnen User hier überaus unbehaglich auf und ich frage mich mitunter, warum eine nüchterne Auseinandersetzung mit diesem Thema zumeist nicht möglich erscheint...
Vielleicht liegt es ja daran, dass Religion hier immer wieder zum Streitthema gerät, dass einige Leute keine Trennung zwischen Spiritualität und den säkularen ( sprich: weltlichen ) Glaubensinstitutionen vornehmen.
Religiösität an und für sich, ist in meinen Augen nicht viel mehr als die Auseinandersetzung mit ethischen und moralischen Standpunkten. Also die Suche nach einem Gesellschaftsmodell, welches Gerechtigkeit und Frieden gewährleisten soll. Somit steht
Glaube auch in direkter Verbindung mit der
Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben der Menschen weltweit...
Das Glaube/Hoffnung jedoch sehr schnell zu Dogmatismus/Gewissheit geraten und somit verheerende Folgen nach sich ziehen kann, zeigt uns bereits ein flüchtiger Blick in ein Geschichtsbuch.
Hier ist es aber wichtig zu betonen, dass ( und davon bin ich überzeugt ) Religion, in der jüngeren Geschichte, nie die
Motivation für einen Krieg gewesen ist, sondern viel eher als
Waffe instrumentalisiert wurde.
Denn Glaube kann leicht als Mittel der Seperation eingesetzt werden und den eigenen Machtansprüchen einen übergeordneten Sinn und einen Anstrich von Gerechtigkeit vermitteln, indem der Feind als Ungläubiger gebranndmarkt und diesem so das Stigma des vermeintlich Bösen verpasst wird.
Das hier auf Personen, welche sich positiv über den Islam äußern, mitunter sehr undifferenziert eingeschlagen wird, kann ich im Grunde nur bestätigen.
Doch möchte ich an dieser Stelle zu bedenken geben, dass all jene, die so verfahren allem Anschein nach genau dieser gezielten Spaltung/Seperation zum Opfer gefallen sind.
Ist es denn tatsächlich so undenkbar und unerträglich, dass ein Mensch, der seinen Gott Allah nennt und Jesus nicht als Sohn Gottes, sondern als Propheten ansieht, sich auf ähnliche Moralvorstellungen beruft, wie es ein Rationalist tut?
Auch RFID ist ein gutes Beispiel ( verzeih mir, dass ich dich als Anschauungsobjekt gebrauche, RFID
):
Er zeichnet sich sehr häufig durch auffalllend religiös orientierte Statements aus, bekennt sich ständig zum Christsein und zitiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus der Bibel - distanziert sich jedoch gleichzeitig aufs entschiedenste von den säkularen Dogmen und Institutionen der christlichen Kirche.
Religiösität - ganz gleich ob christlich, islamisch oder sonstetwas -
muss nicht von vorneherein ein Hemmnis sein, vernünftige und moralisch vertretbare Weltansichten zu entwickeln.
Blinder Gehorsam und unkritisches Denken in Bezug auf religöse Heilslehren und menschenverachtende Auslegungen der Religion ( welche stets den Machtinteressen elitärer Kreise entgegenkommen ) hingegen sind immer gefährlich... egal von welcher Seite sie nun kommen.
"Also lasst die Leute doch bitte zunächst zu Wort kommen und überschüttet sie nicht direkt mit euren antireligiösen Dogmen. Denn nur so kann eine fruchtbare Diskussion entstehen und auch ein gemeinsamer Nenner gefunden werden, von welchem ich mir sicher bin, dass er irgendwo vorhanden sein muss, wenn auf beiden Seiten der Diskussion auch nur halbwegs vernünftige Menschen mitreden sollten," wünscht sich: Norton