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17.12.2008, 16:00
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von Aktivposten
Zitat:
Zitat von Bachforelle
Nur wenn man es als Bargeld in der Schublade spart. Einfach ein Freigeldkonto auf der Bank eröffnen, damit kann man ULG vermeiden, in dem Fall ist man wie heute kein Geldbesitzer mehr.
[...]
Aus meiner Sicht kann ein Geldsystem ohne ULG nicht dauerhaft funktionieren.
Der Zins nimmt in seinen möglichen Zuständen (positiv, -null, negativ) eine wichtige Steuerfunktion ein. Ihn zu verbieten ist ein schlimmer Fehler, sofern das überhaupt funktioniert.
Mit heutigem Geld kann er nicht auf Null fallen oder negativ werden, was seine zerstörerische Wirkung erklärt.
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Hmmmm,
deshalb bin ich mir ja auch über die Form noch nicht im Klaren. Die Präferenz könnte auf "bargeldlos auf Guthabenbasis" liegen, das hatte ich ja schon geschrieben. Wäre vermutlich aus heutiger Sicht die beste Lösung.
Aber mit dem Zins sind wir nicht einer Meinung, es sei denn, der Zins wird mitgeschöpft. Aber dann könnte durch den Zinseszinseffekt wieder leistungsloses Einkommen entstehen. Diese "Steuerfunktion" ist aber eher unerwünscht.
Ich habe ja auch nicht gesagt, daß das der Weisheit letzter Schluß ist. Aber wenn ich per Axiom den Zins verbiete, muß ich das auch systembedingt durchhalten, sonst ist die Theorie Schrott.
Mich würde mal der FW-Ansatz mit Zins interessieren. Wie verhinderst Du damit die unerwünschte Kapitalakkumulation, wenn das Tauschmittel wieder zur Ware wird? Da liegt nämlich meiner Ansicht nach der Hund begraben. In der "reinen Lehre" (Seufz) ist das Geld nämlich nur Tauschmittel, deswegen habe ich dies per Axiom auch wieder eingeführt.
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Die Frage ist wie Zins überhaupt entsteht, er ist ja quasi ein Preis für Geld.
Angenommen Du hast 10.000 Taler gespart und Bar in der Schublade gehortet. Dein Nachbar möchte sein Dach reparieren lassen, und fragt dich nach einem Darlehen in Höhe von 10.000 Talers.
Du bist nicht bereit Dein Geld zu verleihen, warum auch?
Schließlich willigst Du doch ein, weil dir 5% Zins versprochen werden. Bekommst also innerhalb von ein paar Monaten 10.500 Talers zurück. Lohnt sich für dich und den Nachbarn, weiteres zögern würde erheblich teurer kommen, da es bei undichten Dächer rein regnet und sich z.B. Schimmel bildet.
Zinsen entstehen also automatisch, ohne das man etwas dagegen tun könnte. Selbst ein Zins-Verbot hätte in dem Fall kaum den Zins verhindert, genauso wenig wie Schwarzarbeit sich verbieten lässt.
Schadet dein eingenommener Zins in dem Fall irgend jemandem? Nein! Tatsächlich nutzt er allen beteiligten. Dein Nachbar bekommt sein Dach dicht, vermeidet damit noch größere Verluste und Du freust dich über 500 Talers, die für dein neues Auto Verwendung finden.
Ob das Geld durch ULG oder Zins bewegt wird ist erstmal egal. Hauptsache es kommt in den Umlauf, damit Angebot und Nachfrage der Marktteilnehmer zueinander finden. Natürlich schalten sich im allgemeinen GB zwischen Kreditgeber/Nehmer, da werden auch größere Kreditgeschäfte sicher, diskret und schnell für alle Beteiligten abgewickelt (das Einlagen der Sparer nicht direkt verliehen werden lassen wir heute außen vor). Banken sind die Herzpumpe einer Volkswirtschaft, unverzichtbar.
Was ist denn nun das Problem mit dem Zins, oder vielmehr mit NICHT ULG belastetem Geld?
Angenommen Du hast (wie auch immer) 10 Millionen Talers, nicht in der Schublade sondern zu 5% als Bankguthaben angelegt. Macht im Jahr 500.000 Talers Zinsen. Da Du außerdem noch einen tollen Job mit üppigem Gehalt hast, steht dir weit mehr Geld zur Verfügung als Du konsumieren kannst.
Was machst Du damit? Natürlich wird es wieder verzinst angelegt. Auf diese weise wächst dein Vermögen im Idealfall mit 5% Jährlich, also exponentiell. Du brauchst dich nicht mal um „Nachbarn“ zu kümmern, würdige Kreditnehmer sucht die Bank für dich aus.
Dein Geld kann sich aber nur vermehren solange sich Kreditnehmer vermehren, die dein Geld (ja ich weis... ) bei der Bank aufnehmen. Irgendwann ist dein Vermögen so groß das sich keine mehr finden lassen, ein Überangebot an Geld auf den Kreditmärkten entsteht, der Zins sinkt unterhalb der Liquiditätsschranke und Geld wird nicht mehr über lange Zeiträume investiert, was zu einem absinken der umlaufenden Geldmenge mit allen Folgen führt. (Hier wird dann in den Firmen „rationalisiert“ und der Staat springt als Super-Schuldner ein, um dir über Steuern weiterhin Zins zu zahlen und Dein Vermögen noch ne Zeit wachsen zu lassen. )
Kommen keine Kreditnehmer mehr nach, die das wachsende Geldangebot nachfragen, lässt das den Zins Richtung Null streben. (Kreditnehmer gibt es immer noch haufenweise, nur kommen keine neuen hinzu) Dieser Zustand ist das viel diskutierte Nullwachstum. Wichtig ist zu verstehen das Vermögen nur wachsen können, wen Schulden das im gleichen Maße tun.
Der Zins strebt also ZWINGEND, ohne das IRGENDJEMAND es verhindern könnte gegen Null, aufgrund der nur begrenzt vorhanden Marktteilnehmer (Kreditnehmer).
Die ULG hält das Geld nun auch ohne positive Zinsen für die Geldbesitzer als Kredit verfügbar.
In Wirklichkeit kassiert man bei 6% ULG im Jahr bei einem Nullzinsniveau 6% Zins, sofern man es wie heute als Forderung auf einem Bankkonto hält.
Exponentielles Vermögenswachstum, das permanentes Wirtschaftswachstum erzwingt ist damit ausgehebelt. So ein System kann praktisch ewig laufen ohne das es zu Stockungen im Geldkreislauf kommen kann.
Man kann den Zins nur auf diese Weise ohne Nebenwirkungen bändigen. Zinsen folgen ihren eigenen Gesetzen, verbieten geht nicht.
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17.12.2008, 17:44
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Die Frage ist wie Zins überhaupt entsteht, er ist ja quasi ein Preis für Geld.
Angenommen Du hast 10.000 Taler gespart und Bar in der Schublade gehortet. Dein Nachbar möchte sein Dach reparieren lassen, und fragt dich nach einem Darlehen in Höhe von 10.000 Talers.
Du bist nicht bereit Dein Geld zu verleihen, warum auch?
Schließlich willigst Du doch ein, weil dir 5% Zins versprochen werden. Bekommst also innerhalb von ein paar Monaten 10.500 Talers zurück. Lohnt sich für dich und den Nachbarn, weiteres zögern würde erheblich teurer kommen, da es bei undichten Dächer rein regnet und sich z.B. Schimmel bildet.
Zinsen entstehen also automatisch, ohne das man etwas dagegen tun könnte. Selbst ein Zins-Verbot hätte in dem Fall kaum den Zins verhindert, genauso wenig wie Schwarzarbeit sich verbieten lässt.
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In der FW verliert das Geld an Wert wenn es nicht eingesetzt wird.
Wenn mich der Nachbar fragen würde, ob ich ihm 10000 Taler für ein Jahr leihe, dann würde ich es sofort tun. Denn wenn ich die 10000 Taler einfach so auf dem Konto liegen lassen würde, würde ich nach einem Jahr nur noch 9500 haben. Also würde ich durch das Verleihen schon ein gutes Geschäft machen, indem ich 500 Euro Gewinn mache.
Der Nachbar hat ja Sicherheiten(ein Haus und ein Grundstück). Er würde das benötige Geld überall in so einem System bekommen. Er wäre garnicht auf mein Geld angewiesen, eher ich wäre auf ihn angewiesen, denn durch ihn kann ich mein Geld verlustfrei erhalten. Würde ich das Geld nicht verleihen, dann müsste ich mir 500 Euro durch den Einsatz meiner Arbeitsleistung verdienen um nach einem Jahr immernoch mit 10000 Talern da zu stehen.
Eine gute Frage wäre aber, wie man mit solchen Akteuren verfährt, die kaum Sicherheiten besitzen aber enorme Gewinne versprechen. Eine Art Gewinnausschüttung als Gegenleistung für das Risiko und das Vertrauen?
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17.12.2008, 19:13
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Zitat:
Zitat von Chris
In der FW verliert das Geld an Wert wenn es nicht eingesetzt wird.
Wenn mich der Nachbar fragen würde, ob ich ihm 10000 Taler für ein Jahr leihe, dann würde ich es sofort tun. Denn wenn ich die 10000 Taler einfach so auf dem Konto liegen lassen würde, würde ich nach einem Jahr nur noch 9500 haben. Also würde ich durch das Verleihen schon ein gutes Geschäft machen, indem ich 500 Euro Gewinn mache.
Der Nachbar hat ja Sicherheiten(ein Haus und ein Grundstück). Er würde das benötige Geld überall in so einem System bekommen. Er wäre garnicht auf mein Geld angewiesen, eher ich wäre auf ihn angewiesen, denn durch ihn kann ich mein Geld verlustfrei erhalten. Würde ich das Geld nicht verleihen, dann müsste ich mir 500 Euro durch den Einsatz meiner Arbeitsleistung verdienen um nach einem Jahr immernoch mit 10000 Talern da zu stehen.
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Wäre in dem Beispiel Freigeld verwendet worden, träfe das natürlich zu, bis auf die Sache mit der Bank.
Ich wollte nur zeigen wie Zins entsteht: Wie alle Preise durch Angebot und Nachfrage.
Geld ohne ULG ist allen anderen Gütern durch seine Eigenschaften überlegen und kann IMMER einen Zins „erpressen“. Es rostet nicht, verursacht keine Lagerkosten, wird nie unmodern und von JEDEM dringend gebraucht.
Geldbesitzer stehen nicht oder kaum unter Angebotsdruck, andere Leute die Güter oder Arbeitskraft im Markt anbieten aber schon.
Der Nachbar würde sein Geld also kaum irgendwo zinslos bekommen, sofern die ULG fehlt.
Geld ist eine Art Super-Ware.
Der Gedanke das man Geld durch ULG „verschlechtern“ muss um Geldbesitzer unter Angebotsdruck zu stellen, damit Wirtschaft krisenfest und reibungslos läuft, ist für viele leider nicht einleuchtend.
Du hast sicher das Richtige gemeint, ich hatte mich nur unklar ausgedrückt. In dem Beispiel ist Geld ohne ULG verwendet worden.
Zitat:
Denn wenn ich die 10000 Taler einfach so auf dem Konto liegen lassen würde, würde ich nach einem Jahr nur noch 9500 haben. Also würde ich durch das Verleihen schon ein gutes Geschäft machen, indem ich 500 Euro Gewinn mache.
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Das ist erstmal richtig, ich weis jetzt nicht so Recht was Du mit „Konto“ meinst. Bei einem Giro-Konto könnte man das so stehen lassen, ansonsten kurz dazu:
Nehmen wir an das Beispiel findet mit Freigeld statt, in dem Fall würdest Du dich wohl nicht lange bitten lassen und die Taler sofort und mit Freuden verleihen um ULG zu vermeiden.
Der Nachbar hätte in dem Fall die 10.0000 Freitaler und die ULG am Hals, Du hingegen eine FORDERUNG in Höhe von 10.000 Talern an den Nachbarn, auf die natürlich KEINE ULG fällig wird.
Bedeutet das dir ULG solange schnuppe sein kann bis der Nachbar die Freitaler zurückzahlt, natürlich die vollen 10.000.
Bei einem Konto auf der Bank verhält es sich nicht anders. Auch in diesem Fall bist Du (je nach Laufzeit) kein Geldbesitzer mehr, sondern hast nur eine Forderung auf Geld an die Bank, in Höhe deiner Spareinlagen. Darauf müssen selbstverständlich auch keine Umlaufgebühren gezahlt werden, da Forderungen bei der Bank kein Geld ist.
Selbst wenn sich viele Millionen Freitaler-Forderungen auf deinem Bankkonto stapeln, muss darauf kein Taler ULG gezahlt werden. Das Geld haben in dem Fall die Kreditnehmer der Bank, es befindet sich im Wirtschaftskreislauf.
Auch heute können nur mit Geld-Forderungen Zinsen kassiert werden.
Zitat:
Eine gute Frage wäre aber, wie man mit solchen Akteuren verfährt, die kaum Sicherheiten besitzen aber enorme Gewinne versprechen. Eine Art Gewinnausschüttung als Gegenleistung für das Risiko und das Vertrauen?
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Naja, Banken haben viel Erfahrung, Kreditwürdigkeiten ihrer Kundschaft richtig einzuschätzen. In Betrugsfällen wird genau wie heute der Staatsanwalt eingeschaltet. Da bleibt auch in der FW alles beim alten. Ohne Sicherheiten keine Kohle.
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17.12.2008, 21:45
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Ok, dann haben wir wohl kleinbischen an einander geredet.
Zitat:
Zitat von Bachforelle
Bei einem Konto auf der Bank verhält es sich nicht anders. Auch in diesem Fall bist Du (je nach Laufzeit) kein Geldbesitzer mehr, sondern hast nur eine Forderung auf Geld an die Bank, in Höhe deiner Spareinlagen. Darauf müssen selbstverständlich auch keine Umlaufgebühren gezahlt werden, da Forderungen bei der Bank kein Geld ist.
Selbst wenn sich viele Millionen Freitaler-Forderungen auf deinem Bankkonto stapeln, muss darauf kein Taler ULG gezahlt werden. Das Geld haben in dem Fall die Kreditnehmer der Bank, es befindet sich im Wirtschaftskreislauf.
Auch heute können nur mit Geld-Forderungen Zinsen kassiert werden.
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Es ist doch immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Vorstellung bei Jedem von einem solchen System aussieht.
Ich habe immer die Vorstellung davon gehabt, dass man auf einem normalen Girokonto die ULG berechnet bekommt. Nur das Geld welches Fest angelegt wird, wird von der ULG nicht erfasst.
Das Girokonto würde in meiner Vorstellung von der Bank nicht angefasst werden. Wieso sollte sich die Bank um das Geld welches auf meinem Girokonto liegt, kümmern? Immerhin darf die Bank keine Zinsen berechnen und ich darf keine Zinsen gutgeschrieben bekommen. Wäre also nur Arbeitsaufwand für die Bank.
Ansonsten würde das Bargeld in einem solchen System schnell verschwinden und alle würden nur mit der Kreditkarte zahlen. Die ULG gäbe es dann garnicht mehr.
Ich stelle mir die Banken in einem solchen System viel passiver vor. Die Entscheidung wer Kredite bekommt und wer nicht, läge viel eher bei den Bürgern.
So ein System wäre viel moralischer. Denn so müssten die Firmen um die Gunst der Bürger konkurrieren.
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17.12.2008, 22:37
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@Chris777:
Eigentlich gibt es keine unterschiedlichen Vorstellungen was das vermeiden von ULG mit Bankkonten angeht.
Je länger man sein Geld anlegt, umso weniger ULG muss man Zahlen. Erst bei langfristigen Anlagen kann man sie vollständig umgehen, da gibt es heute auch die meisten Zinsen drauf.
Sicher kennst Du die Grafik dazu bei der INWO, wie das mit und ohne ULG aussehen kann: Zinssätze ohne und mit Liquiditätsabgabe
Auf Girokonten wird u.U. die ULG in voller Höhe fällig, wir haben also tatsächlich aneinander vorbei geredet, bin mit deinem letzten Beitrag völlig einverstanden.
Selbstverständlich können Bürger bestimmen wem sie ihr Freigeld überlassen. Aktien sind z.B. nicht verboten in FW.
Ich persönlich lasse solche Sachen lieber von einer Bank erledigen, ist bequemer und vor allem sicherer.
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18.12.2008, 11:34
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@bachforelle
Hab´ heute morgen nicht wirklich Zeit, aber habe ich Deine letzten Ausführungen so verstanden, daß Du eine Geldschöpfung auf GB-Ebene befürwortest ?
Denn die Idee eines Kredites funktioniert ja nur, wenn irgendwo ein Anspruch auf Geld entsteht, entweder auf der Seite des Kreditnehmers oder auf der Seite des Eigentümers des echten Geldes.
Und das auch noch mit Zins ?
Würde dann nicht aus Freigeld schuldenbelastetes Buchgeld werden ? Würde das die Freigeldidee nicht ad absurdum führen ? Und wo kommen die Mittel für den Zins her, das habe ich noch nicht verstanden.
Wenn der Zins nicht mitgeschöpft wird, ist das doch keine Verbesserung gegenüber heute ?! Selbst wenn der Zins (lt. deinen letzten Postings) irgendwann auf Null sinkt, muß der für die bestehenden Verpflichtungen doch trotzdem noch aufgebracht werden !?
Im Regiogeld gibt es doch keine Kredite, wenn ich deine Links richtig verstanden habe, bin aber noch nicht ganz durch.
Versteh´ mich bitte nicht falsch, ich habe deinen Postings entnommen, daß wir in vielen Dingen ähnliche Ansichten vertreten, aber hier
Ich führe jetzt hier noch mal die Geldfunktionen lt. "reiner" VWL-Theorie auf:
- Wertaufbewahrungsmittel
- Wertübertragungsmittel
- Tauschmittel
Ich unterfüttere das gerne mit Bsp. und konkreten Aussagen zur ULG, kann aber nicht sagen wann (Ich muß ein Euro- oder Fremdwährungs-ImmoDarlehen vorbereiten, HaHaHa... )
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Truth is stranger than fiction, because fiction has to make sense.
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18.12.2008, 15:55
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Zitat:
Zitat von Aktivposten
Hab´ heute morgen nicht wirklich Zeit, aber habe ich Deine letzten Ausführungen so verstanden, daß Du eine Geldschöpfung auf GB-Ebene befürwortest ?
Denn die Idee eines Kredites funktioniert ja nur, wenn irgendwo ein Anspruch auf Geld entsteht, entweder auf der Seite des Kreditnehmers oder auf der Seite des Eigentümers des echten Geldes.
Und das auch noch mit Zins ?
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Bevor man ins Detail geht muss klar sein was gewünscht ist. Wir wollen ein stabiles, neutrales und funktionierendes Tauschmittel, mit dem Angebot&Nachfrage jederzeit und in allen Markt-Situationen zueinander findet.
Geldschöpfung hat damit erstmal nichts zu tun, sie kann auf viele Arten stattfinden. Egal auf welche Möglichkeit man sich einigt, ohne ULG der Freiwirte wird Geld m.E. niemals funktionieren. Ich will nochmal auf die Zusammenhänge eingehen soweit ich die Sache verstanden habe.
Viele Leute scheinen Zinsen für böse zu halten, weil sie nur den positiven Zins mit seinen schädlichen Auswirkungen kennen gelernt haben. Darüber wird vergessen was der Zins ist: Ein Preis.
Dein letzter Satz könnte also auch so lauten: Und das auch noch mit einem Preis für Geld ?
Wir wissen mittlerweile das permanent positive Preise FÜR GELD keine gute Idee sind. Also verbieten, vermeiden,verteufeln, unterdrücken!!!
Versuch mal einen Preis für Brennholz zu verbieten wenn es knapp ist und eine Sau-Kälte um die Häuser pfeift. Das geht nicht.
Solange Geld also knapp ist (und knapp kann es ohne ULG jederzeit gehalten werden), wird man GENAU WIE FÜR DAS BRENNHOLZ IM WINTER jederzeit einen Preis, also Zinsen zahlen.
Permanent positive Zinsen sind aber schlecht für´s System. Was also machen? Wie bekommt man Preise ohne Verbote (die eh nicht greifen) in den Keller? Preise bilden sich aus Angebot & Nachfrage, je größer das Angebot, je geringer die Nachfrage desto kleiner wird der Preis.
Man sorge also dafür das Geldangebote auf den Kreditmärkten trotz steigenden Geldmengen und stagnierender Nachfrage NICHT mehr künstlich verknappt werden können. Erst durch Knappheiten beim Geldangebot werden permanent positive Zinsen möglich, oder von mir aus erpresst.
Freigeld kann unmöglich trotz Überangebot verknappt werden und einen anhaltend positiven Zins (Preis) erpressen.
Wie sollen da Geldvermögen nach der Zinseszins-Rechnung exponentielle Wachstumsraten aufweisen? Der Zins fällt mit ULG ohne das man etwas dagegen unternehmen könnte zwingend auf Null, effektiver und sicherer als jedes Zins-Verbot, das mit drakonischen Strafandrohungen umgesetzt wird. Alles ohne die heute gefürchteten Nebenwirkungen.
Zitat:
Würde dann nicht aus Freigeld schuldenbelastetes Buchgeld werden ? Würde das die Freigeldidee nicht ad absurdum führen ? Und wo kommen die Mittel für den Zins her, das habe ich noch nicht verstanden.
Wenn der Zins nicht mitgeschöpft wird, ist das doch keine Verbesserung gegenüber heute ?! Selbst wenn der Zins (lt. deinen letzten Postings) irgendwann auf Null sinkt, muß der für die bestehenden Verpflichtungen doch trotzdem noch aufgebracht werden !?
Im Regiogeld gibt es doch keine Kredite, wenn ich deine Links richtig verstanden habe, bin aber noch nicht ganz durch.
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Beim Freigeld läuft es umgekehrt. Der Zins läuft den Kreditnehmern (dem Wirtschaftswachstum) hinterher und nicht wie heute die Kreditnehmer (das Wirtschaftswachstum) dem Zins.
Der Freigeld-Zins kann 3 Zustände einnehmen die abhängig von der Nachfrage nach Freigeld sind:
POSITIVE ZINSEN: Da haben wir Wirtschaftswachstum, also eine steigende Nachfrage nach Gütern aller Art. Um mit Produktion der Nachfrage Herr zu werden wird überdurchschnittlich Kredit beansprucht. Geldbesitzer werden von vielen Kreditnehmern (z.B. Unternehmern) bedrängt, das lässt auch mit Freigeld den Zins steigen, Geldbesitzer können positive Zinsen kassieren.
Positive Freigeld-Zinsen streben aber zwingend gegen Null, sobald die Nachfrage nach Kredit aufhört zu steigen, oder zurück geht, da irgendwann die Nachfrage nach Gütern aller Art gedeckt ist, gleich bleibt oder zurückgeht.
Positive Zinsen können übrigens nirgendwo „fehlen“ solange sie konsumiert werden und damit immer wieder als Nachfrage in den Märkten auftauchen.
NULL-ZINS: Hier haben wir gesättigte Märkte (Normalzustand), die Nachfrage nach Gütern ist weder am steigen, noch am sinken. Macht natürlich dennoch Kredite notwendig, jedoch werden die auf gleich bleibendem Niveau nachgefragt und ohne positiven Zins vergeben, da den Geldbesitzern die ULG im Nacken sitzt.
NEGATIVE ZINSEN: Da haben wir schrumpfende Märkte, die Nachfrage stagniert, es wird weniger verkauft (warum auch immer) und natürlich auch hergestellt. Viele Geldbesitzer treffen dann auf wenige Kreditnehmer, führt dazu das ULG nicht mehr vollständig übernommen wird. Verliehenes Geld wird nicht mehr vollständig zurückgezahlt.
Auch zurückgehendes, negatives Wirtschaftswachstum strebt wie positives zwingend gegen Null. Der Negative Zins ist also von begrenzter Dauer, sofern er überhaupt Wahrgenommen wird. Je nach Größe einer Volkswirtschaft wird er sich vermutlich im Promille-Bereich bewegen, bisher sind Märkte ja eher gewachsen.
Der Sinn des ganzen ist das Tauschmittel IN JEDER MARKTSITUATION stabil und kaufkraftbeständig im Umlauf zu halten. Der Zins ist in seinen drei Zuständen ein wichtiger Regulierungsfaktor, auf den man schlecht verzichten kann.
Was die Geldschöpfung betrifft ist das eine völlig andere Spielwiese. Freigeld kann man wie heute per Kredit in den Umlauf bringen, oder es vom Staat oder privater Seite kostenlos zur Verfügung stellen.
Geld per Zins zu schöpfen hat jedenfalls überhaupt gar nichts mit dem Zins zu tun, der in seinen drei Zustandsformen zusammen mit ULG je nach Marktlage für ein stabiles und gleichmäßig umlaufendes Tauschmittel sorgt.
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18.12.2008, 17:57
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Bevor man ins Detail geht muss klar sein was gewünscht ist. Wir wollen ein stabiles, neutrales und funktionierendes Tauschmittel, mit dem Angebot&Nachfrage jederzeit und in allen Markt-Situationen zueinander findet.
Geldschöpfung hat damit erstmal nichts zu tun, sie kann auf viele Arten stattfinden. Egal auf welche Möglichkeit man sich einigt, ohne ULG der Freiwirte wird Geld m.E. niemals funktionieren. Ich will nochmal auf die Zusammenhänge eingehen soweit ich die Sache verstanden habe.
Viele Leute scheinen Zinsen für böse zu halten, weil sie nur den positiven Zins mit seinen schädlichen Auswirkungen kennen gelernt haben. Darüber wird vergessen was der Zins ist: Ein Preis.
Dein letzter Satz könnte also auch so lauten: Und das auch noch mit einem Preis für Geld ?
Wir wissen mittlerweile das permanent positive Preise FÜR GELD keine gute Idee sind. Also verbieten, vermeiden,verteufeln, unterdrücken!!!
Versuch mal einen Preis für Brennholz zu verbieten wenn es knapp ist und eine Sau-Kälte um die Häuser pfeift. Das geht nicht.
Solange Geld also knapp ist (und knapp kann es ohne ULG jederzeit gehalten werden), wird man GENAU WIE FÜR DAS BRENNHOLZ IM WINTER jederzeit einen Preis, also Zinsen zahlen.
Permanent positive Zinsen sind aber schlecht für´s System. Was also machen? Wie bekommt man Preise ohne Verbote (die eh nicht greifen) in den Keller? Preise bilden sich aus Angebot & Nachfrage, je größer das Angebot, je geringer die Nachfrage desto kleiner wird der Preis.
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Ich denke, dass dein Beispiel mit dem Brennholz etwas hinkt.
Man kann den Zins als Preis fürs Geld bezeichnen. Nur welchen Sinn macht es ein Gut, welches man ganz dringend braucht mit dem gleichen Gut zu bezahlen? Ich Zahle mit Brennholz, damit ich Brennholz ausgeliehen bekomme.
Natürlich kann eine Gebühr fürs Ausleihen erhoben werden.
Aber Geld darf nicht als Ware missbraucht werden, da stimme ich Aktivposten zu!
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18.12.2008, 18:54
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Infokrieger
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Registriert seit: 23.06.2008
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Zitat:
Zitat von Squeezy
Das würde zwar mehr Stabilität bringen aber zuiel Dynamik herausnehmen oder kaum noch zulassen.
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Eine willkürliche Falschbehauptung, durch nichts belegt.
Zitat:
Zitat von Squeezy
Der erste Satz impliziert,dass das Einkommen der Reichsten den Armen fehlt.Doch das kannst du so nicht sagen,trotz der grossen Ungerechtigkeit..
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Wieder eine völlig falsche Behauptung.
Die Widerlegung findest Du bei Dr. Wo
http://www.meudalismus.dr-wo.de/
Da Du aber faktenresistent bist und an anderer Stelle schon erklärt hast, daß Du solche links nicht anklickst und empfohlene Grundlagenliteratur nicht liest, weil Du alles besser weißt, wirst Du auch an dieser Falschbehauptung stur festhalten . Wetten ?
Zitat:
Zitat von Squeezy
Das zweistufige Bankensystem macht Investitionen in hohen Dimensionen global erst möglich.
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Völlig falsche Aussage.
Rheingold macht Investitionen in beliebig hohen Dimensionen möglich .... völlig ohne Bankensystem und schon gar nicht das idiotische 2-stufige Bankensystem, welches ein Hauptfaktor für die derzeitige Krise ist.
Zitat:
Zitat von Squeezy
Doch lässt sich das leider nicht zurechtkonstruieren,in dem man die Geldschöpfung beschneidet...
und am stabilen Geldumlauf rumschustert.
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Falsch.
Es ist allerhöchste Zeit, das perverse und ausbeuterische Geldsystem endlich zu ändern und es unter die Kontrolle der Bürger und dezentral zum Wohl der Menschen zu konstruieren und zu implementieren.
Da Du wieder einen Roman zusammenfabuliert hast, erspare ich mir weitere Kommentare.
Du kaperst dieses Forum mit Deinen irreführenden Beiträgen und das ist lästig.
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18.12.2008, 19:26
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 09.11.2008
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@Nordstern:
Es ist allerhöchste Zeit, das perverse und ausbeuterische Geldsystem endlich zu ändern und es unter die Kontrolle der Bürger und dezentral zum Wohl der Menschen zu konstruieren und zu implementieren.
Chukwuma: Das ist sowas von richtig. Ich wünschte, man könnte jetzt schon was tun um das System zu ändern. Deine Aussage könnte von mir sein..... =D>
Da Du wieder einen Roman zusammenfabuliert hast, erspare ich mir weitere Kommentare.
Du kaperst dieses Forum mit Deinen irreführenden Beiträgen und das ist lästig.[/quote]
Chukwuma: Ich kann hier nicht mitdiskutieren, da mir euer Wissen noch fehlt, aber eins ist ganz sicher, Squeezy macht alle kirre.........hehe.
__________________
......wenn man jemanden fürchtet, dann kommt es daher, dass man diesem jemand Macht über sich eingeräumt hat......H.Hesse
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