Monsanto - Nein danke

[Skeptiker2]

Das Beste dazu habe ich in einem Kommentar zum ASuR-Bericht über das Superunkraut gelesen.

Auf Deutsch heißt dieses Superunkraut Quinoa (engl. Pigweed; lat. amaranthus retroflexum). Das ist eine Art Getreide (genaue Gänsefußgewächs wie Spinat, Mangold oder Rote Beete), das man bei uns für teuer Geld z.B. im Reformhaus kaufen kann.
Das ist echt der Brüller!

Siehe hier:

Quinoa, Reismelde, Perureis
...
Sie waren schon für die Inkas ein Hauptnahrungsmittel und galten als gesundheitfördernde und -bildende Quelle des Lebens.
...
Zudem ist ihre Aminosäurenzusammensetzung perfekt ausgewogen.
...
Eine einseitige Ernährung mit Quinoa würde den menschlichen Organismus mit allen essentiellen, lebensnotwendigen (aber ich glaube nicht vom Körper erzeugbaren) Aminosäuren versorgen.
...
Die Quinoapflanze wird darum auch als das Gold der Inkas bezeichnet.
http://www.lebensmittellexikon.de/q0000050.php

D.h. dieses "Unkraut" wächst wie blöd, lässt sich sehr schwer bekämpfen und liefert auch noch jede Menge wertvolle Nahrung. Besser kann es die USA doch gar nicht "treffen".
Irgendwie passt das zu der Aussage, die ich irgendwo mal aufgeschnappt habe und die sinngemäß ungefähr so lautete: Dass jedes Kraut da auftaucht von wem es gerade gebraucht wird.
Diese Pflanze wäre die ideale Pflanze für die Alpenländer!

Übrigens so ein ASuR-Treffen ( http://alles-schallundrauch.blogspot...s-treffen.html ) soll noch dieses Jahr auch in Deutschland (Raum Fulda) stattfinden, wahrscheinlich am letzten Juni-Wochenende.

[Skeptiker2]

Und eine interessante Veranstaltung mit Frau Schavan zum Thema Gentechnik im Juli 2007:

Ministerin glaubt Bauern nicht
Biobäuerin Tanja Holzschuh berichtet für BLIX, 16.8.07
Die CDU-Bundestagsabgeordnete von Ulm/Alb-Donau und Bundesbildungsministerin Annette Schavan waren am 20. Juli zum Bürgerforum der CDU nach Ehingen eingeladen. Zum Thema die Grüne Gentechnik lautete das Motto „Bürger beifragen– Experten antworten.“ Die Bürger, etwa 100 an der Zahl, überwiegend Bauern, lasen den Experten, inklusive der Bundesministerin die Leviten, bis diese flüchteten. Eine Veranstaltung der denkwürdigen Art.

Und meine Quelle für den Bericht dazu:
http://www.nachdenkseiten.de/upload/...enfood0807.pdf

[aristo]

Genmais-Anbau trotz Verbot

23.04.2009, 15:25

In Unterfranken soll Genmais ausgesät werden - trotz Verbot. Umweltminister Söder ist machtlos.

Auch nach dem Verbot der Genmais-Sorte Mon810 wird in Bayern weiter genmanipulierter Mais angebaut. Der US-Konzern Monsanto wird in Düllstadt (Kreis Kitzingen) nach Angaben der Regierung von Unterfranken an diesem Freitag auf 3,1 Hektar Genmais für einen Freisetzungsversuch aussäen.

Das Umweltministerium lehnt die Versuche ab, ist aber machtlos. Der Bund Naturschutz (BN) forderte nach dem Verbot von Mon810 den sofortigen Stopp für die Aussaat anderer gentechnisch veränderter Pflanzen.

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wurde von den Monsanto-Plänen überrascht. "Die Versuche sind vor zwei Jahren vom Bundessortenamt genehmigt worden", sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums. "Wir haben nachdrücklich ein Verbot gefordert."

Hier weiterlesen:

[aristo]

The International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA) is a
not-for-profit organization that delivers the benefits of new agricultural biotechnologies
to the poor in developing countries.

http://www.isaaa.org/


Die weltweite Anbaufläche von gentechnisch veränderten Pflanzen betrug
laut ISAAA 125 Millionen Hektar, rund 3,5 Mal die Fläche Deutschlands. Beteiligt
waren im Jahr 2008 rund 13,3 Millionen Landwirte in 25 Ländern. In Bayern waren
für 2009 rund 63 Hektar angemeldet, davon das meiste vom Freistaat.

Sojabohnen stehen an erster Stelle auf dieser Liste der „International Service for the
Acquisition of Agri-Biotech Applications“ (ISAAA).

Mais steht an zweiter Stelle. Dazu zählt die in der EU zugelassene Sorte gentechnisch
veränderte Sorte Mon 810 der US-Firma Monsanto. Sechs EU-Staaten haben den
Anbau national allerdings verboten: Frankreich, Griechenland, Österreich, Ungarn,
Luxemburg und seit kurzem Deutschland, wogegen Monsanto Klage eingereicht hat.

Baumwolle steht an dritter Stelle.

Raps ist in Kanada auf rund 90 Prozent der Anbaufläche gentechnisch verändert.

Zuckerrüben, die durch Veränderung des Erbguts gegen ein Unkrautvernichtungsmittel
resistent sind, wurden 2008 zum ersten Mal kommerziell gepflanzt.

Kleinere Flächen würden mit gentechnisch veränderten Papayas, Alfalfa (Luzerne)
und Nelken bebaut, so die ISAAA. China nutze zudem Pappeln. Geforscht wird
unter anderem an Getreide, Bäumen und Wein.

[Skeptiker2]

Sorry, Kommando zurück. Dieses Superunkraut ist kein Quinoa. Das wäre wahrscheinlich doch in den Meldungen irgendwo aufgetaucht.
Der genaue Name ist Amaranthus palmeri, auf Englisch "Palmer amaranth" und auf Deutsch Palmers Fuchsschwanz und gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae; s. http://www.infochembio.ethz.ch/links...chschwanz.html)

Zwei Bilder:



Aufklärung durch folgenden Artikel:

Herbicide resistant Palmer amaranth becoming known as super weed

May 7, 2008 12:00 PM, By Roy Roberson Farm Press Editorial Staff rroberson@farmpress.com

For growers in the Southeast with a history of continuous use of glyphosate-based and ALS-inhibiting herbicides, the question is not if, the question is when will resistant pigweed become a problem.

Since University of Georgia researchers first documented true glyphosate resistance in south central Georgia, the explosion in reporting of weeds resistant to several families of herbicides has rocked farming communities from North Florida to Virginia. The biggest newsmaker continues to be Palmer amaranth, commonly known as big-seeded pigweed, and rapidly becoming known as ‘super weed’.

http://southeastfarmpress.com/mag/fa...istant_palmer/

Übersetzung:
"Der Herbizid resistente Palmers Fuchsschwanz wird als Superunkraut bekannt

7. Mai 2008, 12:00, von Roy Roberson Farm Press Redaktionsmitglied
Für Pflanzenzüchter im Südosten, die in der Vergangenheit regelmäßig Glyphosat-basierte und ALS-unterdrückende (ALS = Acetolaktat Synthase, ein Enzym) Herbizide angewendet haben, ist die Frage nicht ob, sondern wann das Schweinekraut ein Problem werden wird.
Seitdem die Forscher der Universität von Georgia zuerst im mittleren Süden von Georgia eine echte Glyphosat Resistenz festgestellt haben, hat die explosionsartige Verbreitung von Unkrautresistenzen bei mehreren Familien von Herbiziden Landwirtschaftgemeinden von Nord Florida bis Viriginia erschüttert. Die meisten Nachrichten beziehen sich nach wie vor auf Palmers Fuchsschwanz, unter dem Namen großsamiges Schweinekraut bekannt, und er wurde schnell als "Superunkraut" bekannt."

Der folgende Artikel, der sich eigentlich mit dem Maisanbau beschäftigt, beschreibt zahlreiche weitere "Unkräuter", die Resistenzen gegen Glyphosat entwickelt haben. Da wird Paraquat als eine Alternative genannt. Zudem soll eine Mischung der beiden Mittel mit 2,4-D die Bekämpfung "schwieriger" Unkräuter erleichtern. 2,4-D soll ein Bestandteil von Agent Orange sein (hier gelesen?).

Paraquat Informationszentrum
Schutz von Maiskulturen
...
n den USA hat die intensive Anwendung von Glyphosat insbesondere seit der Einführung genetisch veränderter Glyphosat-resistenter Sorten zur Entwicklung von resistenten Unkräutern in Baumwoll- und Sojabohnenkulturen geführt, die in einer Fruchtfolge mit Mais angebaut werden können. Das Kanadische Berufkraut (Conyza canadensis) ist seit 2000 in Sojabohnenkulturen auf einer Fläche von zigtausend Hektar in den östlichen und südlichen US-Staaten zu einem Problem geworden. In jüngerer Zeit wurde auch Glyphosat-resistentes Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemesifolia) gemeldet. Glyphosat-resistentes Kanadisches Berufkraut ist auch in den US-Staaten Tennessee, Missouri, Arkansas und N. Carolina seit 2001 in Baumwollkulturen auf einer Fläche von zigtausend Hektar zu einem Problem geworden. 2005 wurde aus Georgia Glyphosat-resistenter Palmers Fuchsschwanz (Amaranthus palmeri) gemeldet. In Brasilien wurde auf einer kleinen, derzeit unter 100 Hektar großen Fläche mit Sojabohnen Glyphosat-resistentes Vielblütiges Weidelgras(Lolium multiflorum) festgestellt.

http://www.paraquat.com/Default.aspx?tabid=2740

[Barack Osama bin David]

http://www.n-tv.de/1142539.html
und es geht weiter und weiter und weiter..

wer dachte nach mon810 wäre die sache gegessen, wird eines besseren belehrt


kleiner lichtblick
Nach Ablehnung der Genmaissorte Mon 810 will Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) auch den umstrittenen Anbau der genmanipulierten Kartoffel Amflora prüfen. Sie wolle in den nächsten Tagen dazu Gespräche führen - "und dann entscheiden", betonte die Ministerin in einer Aktuellen Stunde des Bundestages. Es gebe ein Vorsorgeprinzip.

[Unter Ulmen]

Videostream: PHOENIX Runde vom 21.04.2009

"Genmais und Co. - Der Biss ins Ungewisse?" - Gaby Dietzen diskutiert in der PHOENIX RUNDE mit Bärbel Höhn (Stellv. Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Wolfschmidt (foodwatch e.V.), Andreas Thierfelder (Monsanto Agrar Deutschland GmbH) und Ferdinand Schmitz (Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter).


http://www.phoenix.de/239058.htm

[Barack Osama bin David]

http://www.n-tv.de/1142923.html

Im Streit um die Geheimhaltung der Empfänger von Europas Agrarmilliarden in Deutschland wird die Kritik an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner immer lauter. Konservative Europaabgeordnete griffen den deutschen Sonderweg an, wonach die Bezieher von Direkthilfen ungeachtet der gesetzlichen Vorschrift nicht bis 30. April veröffentlicht werden sollen. Die EU-Kommission droht Deutschland mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH), sollte die Regierung bei dieser Position bleiben.

[Silent Green]

Genversuchsfeld in Braunschweig besetzt

maulwurf 24.04.2009 02:35 Themen: Biopolitik Ökologie


Seit dem frühen Morgen des 24. April halten AktivistInnen einen Acker auf dem Gelände der ehemaligen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft im Westen Braunschweigs besetzt. Sie haben dort einen Turm errichtet und können sich zudem in einem Betonblock festketten, um nicht so einfach von der Fläche verdrängt werden zu können. Vor dem Gelände haben sie gut sichtbar einen Baum erklettert. Große Transparente verkünden nun den Willen, diesen einzig verbliebenden Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Pflanzen im Raum Braunschweig zu beenden.


FeldbesetzerInnen fordern: Die Gentechnikfelder in Braunschweig stoppen!

Es ist Freitagmorgen, 24. April. Auf dem Ex-FAL-Gelände an der Bundesallee im Westen der Stadt steht kein genmanipulierter Mais, sondern Zelte, ein Turm und ein Betonblock. Rundherum sind Menschen, die mit der Besetzung einer Fläche nicht nur gegen die Genversuche demonstrieren, sondern diese verhindern wollen. Ihr Motiv: Während bis zu 80 Prozent der Bevölkerung die Agrogentechnik ablehnen, sind Konzerne und staatliche Institutionen fast durchgehend damit beschäftigt, die Gentechnik weiterzuentwickeln. Damit Deutschland vorne dranbleibt in der Welt - egal, wie schlecht die Idee ist.
„Unser Ziel ist: Gar keine Agrogentechnik!“ verkünden die FeldbesetzerInnen selbstbewusst. Denn deren Ziele würden insgesamt nicht sinnvoll sein - da helfen auch keine Nachforschungen zur Sicherheit der Technik, wie sie in Braunschweig geplant sind. Die Kritik der AktivistInnen:

Alles lesen bei Indymedia: http://de.indymedia.org/2009/04/248223.shtml

Ich werde morgen vllt mal hinradeln und ein paar Fotos machen

[neule]

Zitat von Blunsi

Hallo,

mit dem Verbot des Gen-Mais MON810 hat Landwirtschaftsministerin
Ilse Aigner Mitte April den kommerziellen Anbau von Gentechnik-
Pflanzen von unseren Äckern verbannt. Doch dieser große Erfolg
ist in Gefahr.

Der Gentechnik-Konzern Monsanto hat beim Verwaltungsgericht
Braunschweig Klage gegen das Verbot eingelegt. Per
Eilentscheid will er es kippen - und damit die Aussaat
des Gen-Mais noch in diesen Frühjahr ermöglichen!

Ich habe gerade an einer Online-Aktion teilgenommen, mit der
das Online-Netzwerk Campact sowie Umwelt-, Bio- und
Imkerverbände den Konzern auffordern, die Klage zurückziehen.

Hier bitte unbedingt den Appell ebenfalls unterzeichnen:

Campact.de | Gen-Mais: Nur ein Verbot schuetzt

Teilnehmer/innen bisher: 24800