Es wurde vorhin geschrieben, dass es so aussieht, als würden sich nicht so viele Leute hier mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen, weil man wenig drüber liest.
Nach reiflicher Überlegung wollte ich mich mal dazu äußern.
Ich habe habe da noch nicht viel drüber geschrieben, weil ich es nicht an die große Glocke hängen will, aber ja, ich habe vorgesorgt.
Und natürlich ist gerade das Vertrauen ein großes Problem, wenn der Tag X kommt... aber ich werde meinem Nachbar auch zu essen geben, wenn erhungert. Wir werden ja durch die Krise nicht zu Tieren.
Ich kann auch nicht mit selbstgerechtem "Ich hab's euch doch gleich gesagt"-Grinsen nur an mich selbst denken... auch wenn manchmal solche Gedanken - auch jetzt schon, wo der Finanzmarkt am bröckeln ist - aufkommen.
Wenn ein solcher Tag X nur EINE positive Sache nach scih zieht, dann doch hoffentlich dass man wieder mehr auf seine Umgebung und Mitmenschen achtet, denn genau dieser grenzenlose Individualismus hat uns doch erst so engstirnig gemacht... es ist nicht nur die Schuld der Elite, es ist auch unsere Schuld, dass wir das Spiel so lange nach diesen Regeln gespielt haben.
Wenn irgendjemand zu mir kommt, der Hunger hat und der bereit ist, seine Arbeitskraft im Garten und/oder bei der Jagd, beim Sammeln von Nahrung mitzuhelfen, dann könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass man zu einer starken und unabhängigen Gemeinschaft heran wachsen kann....
aber wenn irgendjemand versucht, mir in Notstandszeiten an mein Hab und Gut zu gehen... auch DAFÜR bin ich in vielerlei Hinsicht vorbereitet.
Ein zwei Tips, was ich mache:
körperliche Fitness: drei mal die Woche Schwimmen, Bogenschießen im Schützenverein
finanzielle Unabhängigkeit: Alle ratenzahlungen und Kredite schnellstmöglich tilgen (bis Ende des Jahres hab ich's... hoffe dass so lange noch alles gut geht). Riester und sonstige Altersvorsorgen fallen lassen. Nur noch das absolut notwendigste. Im Garten selbst Obst und Gemüse angebaut (großen Zaun drum, Hund.... und wenn jemand eindringt, ist der Bogen schneller als die Polizei)
Vorräte:
Zum Trinkwasser: ich hab keine Wasseraufbereitungsmaschine sondern ganz altmodisch kästenweise Wasser gelagert. Außerdem gibt es im Dorf bei uns nen Trinkwasserbrunnen, wobei ich je nach Notsituation eher auf das Flaschenwasser zurückgreifen würde. Wichtig dabei: Glasflaschen, keine PET-Flaschen. Knapp 600 Euro kostet dabei dann ein Jahresvorrat für eine Person (inklusive Pfand.
)
Nudeln halten nahezu ewig bei richtiger Lagerung. Außerdem sind sie günstig und platzsparend zu lagern. Ansonsten jede Menge Konserven, da da schon Flüssigkeiten meist mit inbegriffen sind. Benötigt man weniger Wasser.
Zumindest für einen Monat hab ich auch BP5-Überlebensrationen.
Heizung:
Kachelofen gebaut. Holz in unmittelbarer Umgebung.
Survivaltasche:
Ähnlich wie manch einer ne "Krankenhaustasche" vorbereitet irgendwo stehen hat, so hab ich die Survivaltasche gepackt irgendwo stehen, falls man doch dazu gezwungen sein sollte, aus den eigenen vier Wänden zu fliehen. Zelt, Schlafsack, Vielzweckleine, Maurerschnur, Pfeil und Bogen, Messer, Taschenlampe, Kompass, Angelhaken Feuerzeug und Feuerzeugbenzin (trotzdem sollte man auch "traditionelles" Feuermachen erlernen), Karabinerhaken, kleines Beil, kleine Astsäge, Multifunktionswerkzeug, Kombizange usw usw. Kann ja jeder invididuell zusammenstellen. Lieber gelte ich in meinem Freundeskreis als paranoid als dass ich unvorbereitet bin. Ich bin nicht paranoid. Ich gehe es eher langsam und gelassen an, weil ich mir denke, dass ich zumindest so gut darauf vorbereitet bin, dass es ganz schön ganz schön dicke kommen müsste, bis es für mich an die Substanz geht.... und so schlimm wird es wohl auch nicht kommen... wenn das System crasht, werden - denke ich zumindest - sich diejenigen, die bereit sind, unabhängig weiterzuleben sich schon finden. Wer weiß, vielleicht finden dann auch WIR zueinander... wir wissen doch eigentlich wie wertlos das Geld ist... seltsamerweise machen wir uns aber immer noch davon abhängig (ich schließe mich da auch nicht aus)... wenn man aber mal in entsprechender Notsituation bemerkt, dass man auch komplett ohne das Geld glücklich und Zufrieden leben kann... tja... warum sollte man dann nach dem Crash wieder zurück in jenes System wollen?