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  #131  
Alt 17.01.2009, 13:29
lamb lamb ist offline
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Ich meine, man sollte eine solche Aussage nicht unterschätzen. Es gibt nämlich Leute, die glauben, da ist überhaupt nichts. Wirklich gar nichts, nichts Höheres, nichts Niederes, keine Materie, kein gar nichts. Fürchterlich.
Ist aber oft eine Attitüde oder eine strategische Haltung. Das biographische "Fleisch" dahinter müsste man sich im speziellen ansehen.
Zitat:
Nehmen wir zum Beispiel diese zur Stammtisch-Weisheit verkommene Aussage des Sokrates: Ich weiß, daß ich nichts weiß. Das war damals vor unausdenklicher Zeit vermutlich, oder sogar ziemlich sicher, ein revolutionärer Akt der Religonskritik. Es wird sozusagen die „Glaubensgewißheit“ hinterfragt
Gewiss, aber ist eher als dialektischer Kniff anzusehen. Sokrates glaubte an die Idee des Guten, Wahren und Schönen.

Zitat:
Allerdings ist es eine Tatsache, daß es Philosophien gibt, die genau das verkünden. Und wieder wird man in Asien fündig: Alles ist Maya, alles ist Illusion. Oder anders gesagt: Es gibt überhaupt keine Tatsachen. Nichts ist real. Oft wird das so verstanden. Zumindest im ersten Moment.
http://www.sanatansociety.org/yoga_a...a_illusion.htm
Ja das erscheint mir die gewichtigere "atheistische" Richtung zu sein.
Irgendwer hat mal gesagt (Valentin Tomberg?): Der Yogi/Meditierende, der eins mit dem Sein wird, mag zwar unerschütterlich werden - aber seine Tränen sind dann auch versiegt.
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  #132  
Alt 17.01.2009, 13:40
lamb lamb ist offline
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Mike Shreve, ehemaliger Yoga-Lehrer, setzt sich auf seiner Site auf faire Weise, wie ich meine, mit den verschiedenen Religionen auseinander.
http://www.thetruelight.net/index.htm
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  #133  
Alt 17.01.2009, 15:06
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Zitat:
Zitat von lamb
Irgendwer hat mal gesagt (Valentin Tomberg?): Der Yogi/Meditierende, der eins mit dem Sein wird, mag zwar unerschütterlich werden - aber seine Tränen sind dann auch versiegt.
Ja, und das ist ein höchst wichtiger Punkt. Wenn wir schon einmal bis hierher gekommen sind, dann möchte ich gerne diesen Text hier vorlegen. Es gibt nämlich, wenn man genauer hinschaut, bezüglich Gleichgültigkeit ein Für und Wider zu entdecken:

...Die Gleichgültigkeit vertreibt aus dem Gemüt die ungestümen Bewegungen, die phantastischen Wünsche, die blinden Neigungen. Die Unempfindlichkeit verschließt der zärtlichen Freundschaft, der edlen Dankbarkeit, den gerechtesten und rechtmäßigsten Gefühlen den Zugang zum Gemüt. Indem die Gleichgültigkeit die menschlichen Leidenschaften aufhebt oder, besser gesagt, der Leidenschaftslosigkeit entspringt, sorgt sie dafür, daß die Vernunft ohne Rivalen ihre Macht freier ausübt. Die Unempfindlichkeit dagegen macht aus dem Menschen, indem sie alles Menschliche aufhebt, ein wildes und isoliertes Wesen, das die meisten Bande zerrissen hat, die ihn mit der übrigen Welt verknüpft haben. Auf Grund der Gleichgültigkeit gleicht die ruhige und stille Seele schließlich einem See, dessen Wasser — ohne Gefälle, ohne Strömung und gegen Winde geschützt — keine eigene Bewegung hat und nur die Bewegung annimmt, die ihm das Ruder des Schiffers gibt. Wird die Seele aber durch die Unempfindlichkeit gelähmt, so gleicht sie dem Eismeer, das eine ungeheure Kälte bis in seine Tiefen erstarren ließ und dessen Oberfläche dadurch so hart geworden ist, daß die Eindrücke von allen Gegenständen, die sie treffen, auf der Stelle verschwinden, ohne sich weiter verbreiten zu können und ohne die geringste Erschütterung oder die leiseste Störung zu verursachen.
Die Gleichgültigkeit bringt Weise hervor, die Unempfindlichkeit dagegen Ungeheuer......

Nun ist es so, daß ich diesen Text vor ungefähr einem Jahr entdeckt habe, und heute steht er nicht mehr dort

aus:
http://www.physiologus.de/gleichg.htm

Heute findet man an genau dieser Stelle das:

.....2. Nach kath. Auffasssung ist es dem Menschen mögl., von der sinnl. Erfahrung aus zu Transzendentem (sie Übersteigendem: Sein des Menschen u. der Dinge, Sein Gottes) wenigstens in analoger Erkenntnis vorzudringen..... blabla

Tja. Man muß natürlich den Katholiban-Atheisten zum Endsieg verhelfen. Ist ja schließlich auch alles in deutscher Hand. *gg*

freundliche Grüße
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  #134  
Alt 17.01.2009, 15:26
lamb lamb ist offline
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.....2. Nach kath. Auffasssung ist es dem Menschen mögl., von der sinnl. Erfahrung aus zu Transzendentem (sie Übersteigendem: Sein des Menschen u. der Dinge, Sein Gottes) wenigstens in analoger Erkenntnis vorzudringen..... blabla
das "blabla" finde ich aber auch zitierwürdig:
Die Offenbarung schreibt dem Menschen die Fähigkeit zu, mit seiner natürl. Vernunft sowohl Gott (Weish 13; Röm 1,20) wie auch die von Gott mit der Menschennatur verbundenen sittl. Forderungen zu erkennen (Röm 2,14 f). Daran hält sich die kirchl. Lehre.
http://www.physiologus.de/gleichg.htm
Zitat:
Tja. Man muß natürlich den Katholiban-Atheisten zum Endsieg verhelfen. Ist ja schließlich auch alles in deutscher Hand. *gg*
Diese Folgerung kann ich in diesem Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen.
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  #135  
Alt 17.01.2009, 16:31
corny corny ist offline
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Ihr sucht einen Gottesbeweis?

Dann geht hinaus in die Natur schaut euch um und ihr werdet genug "Beweise" finden. Denn ich habe noch keinen Menschen gefunden der eine voll funktionsfähige Mücke bauen konnte.
Mir kommt vor ihr wollt so einen Bewis wie die Juden zur Zeit Jesus. Einen Gott der mit aller Gewalt das Böse in der Welt vernichtet und die Gläubigen über die Nichtgläubigen erhöht.
Freunde, dass hat es damals nicht gespielt und dass wird es heute nicht spielen.
Der Weg des dreieinigen Gottes, ist der Weg den uns Jesus Christus aufzeigte und Vorgelebt hat. Der Weg des Friedens, des Dialoges, der Toleranz, der Demut, der Hoffnung, der Gnade und der Vergebung.
Wenn man diesen Weg verfolgt und seinen Mitmenschen hilft, diesen Weg zu finden, ist man schon näher bei Gott als wir alle glauben. :P
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Wer Wind säht, wird Sturm ernten
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  #136  
Alt 17.01.2009, 16:39
lamb lamb ist offline
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Zitat:
Zitat von corny
Der Weg des dreieinigen Gottes, ist der Weg den uns Jesus Christus aufzeigte und Vorgelebt hat. Der Weg des Friedens, des Dialoges, der Toleranz, der Demut, der Hoffnung, der Gnade und der Vergebung.
Wenn man diesen Weg verfolgt und seinen Mitmenschen hilft, diesen Weg zu finden, ist man schon näher bei Gott als wir alle glauben. :P
Ungeteilte Zustimmung!
Ich geh jetzt raus in die Natur, noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen
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  #137  
Alt 17.01.2009, 17:00
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Zitat:
Diese Folgerung kann ich in diesem Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen.
Ok, ungünstig zitiert. Was denen wichtiger ist, als den Leuten, die das angeht da rauszuhelfen, ist eben das:

Gleichgültigkeit (6) 1. Als Indifferenz (lat. indifferens = gleichgültig) bezeichnet man die Gleichgültigkeit gegenüber verschiedenen Religionen....
...Die kirchl. Lehre lehnt den I. wegen Vernachlässigung dieser Pflicht ab.

Anfang und Ende des Passus.

Was wiederum heißt, daß das "Forschen nach der Wahrheit" wie es kurz vor dem Ende heißt, nur einem Zweck haben kann und darf, nämlich der Unfehlbarkeit der RKK.

Jedenfalls verstehe ich das so, es kann aber sein, daß ich da etwas empfindlich bin. Und ich finde es schon schlimm genug, daß man so einen guten Text ersetzt durch irgendein theoret. kath. Geschwafel. Hinterher kann man natürlich sagen: Ein winziges Türchen hat man offengelassen, damit man auch selbst draufkommen kann. Aber das, das sieht mir nach Berechnung aus.

freundliche Grüße
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  #138  
Alt 18.01.2009, 02:59
revolution_now revolution_now ist offline
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Zitat von lamb
Zitat:
Zitat von revolution_now
jeder sollte seinen glauben für sich leben und nicht versuchen es irgendwen aufzuzwingen oder zzu zeigen das seiner besser ist oder wie auch immer!
Ich möchte niemand was aufzwingen, sondern einfach Sichtweisen anbieten.

Stell dir mal einen Künstler vor, der seine Werke niemanden zeigt, oder der Musiker der niemals auf die Bühne geht.
Oder der Wissenschaftler, der seine Thesen nicht veröffentlicht - und nicht in den Diskurs tritt. Wäre das nicht frustrierend?

Religion nur als private Extrawurst anzusehen halte ich für unzureichend.
Glaube braucht Gemeinschaft.

Man kann ja nicht nicht glauben. Jeder glaubt an wen/was. Die Frage ist: Woran glaubt man?
ja aber kann mich an keinen maler etc errinern der massenmorde an völker begangen hat wegen seinen bildern etc.
oder irgendwas damit gerechtfertigt hat!
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die welt ist eine bühne
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  #139  
Alt 18.01.2009, 12:24
lamb lamb ist offline
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Zitat:
Zitat von revolution_now
ja aber kann mich an keinen maler etc errinern der massenmorde an völker begangen hat wegen seinen bildern etc.
oder irgendwas damit gerechtfertigt hat!
Hm, da könnte man schon weiterforschen: Der Künstler als Despot, der die Wirklichkeit nach seinem Bilde gestalten will. Bsp. Hitler
http://www.buchhandel.de/detailansic...-3-205-78307-7

Aber ich weiss, dir geht es um das Problem, ob der absolute Anspruch auf Wahrheit immer zur Gewalt gegen die Andersdenkenden wird. Ja dass dieser Anspruch eventuell selbst ein Gewaltakt sei.
Die Vernichtung des Anderen durch die Absolutsetzung des Selben.
Seh ich das richtig?
Das ist der springende Punkt. Das muss noch diskutiert werden.

Zum Aufwärmen:
Jan Assman gegen Eckhard Nordhofen: Monotheismus und Gewalt.
http://www.minoritenkulturgraz.at/Ze...07/Assmann.htm
"Krieg der Religionen"(Trimondi)
http://www.trimondi.de/H.Krieg/Index.htm
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  #140  
Alt 19.01.2009, 12:06
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Zitat:
Zitat von lamb
Hm, da könnte man schon weiterforschen: Der Künstler als Despot, der die Wirklichkeit nach seinem Bilde gestalten will. Bsp. Hitler
http://www.buchhandel.de/detailansic...-3-205-78307-7

Aber ich weiss, dir geht es um das Problem, ob der absolute Anspruch auf Wahrheit immer zur Gewalt gegen die Andersdenkenden wird. Ja dass dieser Anspruch eventuell selbst ein Gewaltakt sei.
Die Vernichtung des Anderen durch die Absolutsetzung des Selben.
Seh ich das richtig?
Das ist der springende Punkt. Das muss noch diskutiert werden.
Tatsächlich war Hitler ein Kunstmaler. Wenn die Kunstakademie ihn nicht abgelehnt hätte......
Aber wenn ein Künstler erst berühmt ist, dann hat er es sowieso immer geschafft. Am Flohmarkt habe ich einmal vor vielen Jahren einen Kunstband mit Bildern Hitlers gesehen. Sogar nur für dieses Buch haben sie damals DM 500.- am Flohmarkt verlangt.

Zitat:
....der die Wirklichkeit nach seinem Bilde gestalten will....
Das große Problem. Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde. Ebenbild bleibt Ebenbild. Ist also grundsätzlich reversibel. Schafft der Mensch also auch Gott nach seinem Ebenbilde?
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Ihr gebt selbst zu, daß das Wesen des pantheistischen Gottes nichts ist als das Wesen der Natur. Also gebt auch zu, daß euer persönlicher Gott nichts andres ist als euer eigenes persönliches Wesen, daß ihr, indem ihr die Über- und Außernatürlichkeit eures Gottes glaubt und konstruiert, nichts andres glaubt und konstruiert als die Über- und Außernatürlichkeit eures eignen Selbst.
(Ludwig Feuerbach, Philosoph 1804-1872)

Nachdem wir mit dem Hakenkreuz nicht recht weitergekommen sind, versuchen wir dasselbe noch einmal mit dem Kreuz.
(H. J. Iwand)
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