Die FED laß ich mal raus und betrachte nur die EZB und die Deutsche Bundesbank. ( LZB= Landes-Zentral-Bank. Die Landeszentralbanken in Deutschland sind Filialen der Bundesbank und dieser unterstellt)
Wem gehört die EZB ?
Das Kapital haben die nationalen Zentralbanken eingezahlt, insofern "gehört" die EZB diesen nationalen Zentralbanken.
Kapitalzeichnung der EZB
Normalerweise müßten die Kapitaleigner entsprechend ihres prozentualen Anteils bestimmen, was Sache ist.
Das ist jedoch bei der EZB nicht der Fall.
Dort bestimmt der EZB-Rat als höchste Instanz.
Wie setzt sich der EZB-Rat zusammen und wer bestimmt seine Zusammensetzung ?
Da sitzen zum einen 15 Präsidenten der nationalen Zentralbanken plus 6 Mitglieder des Direktoriums, also 21 Leute.
Sie bestimmen die Geldpolitik und die Leitlinien der EZB.
Die 6 Mitglieder des Direktoriums werden von den Staats- und Regierungschefs der Länder des Euroraums einvernehmlich ernannt.
Die EZB ist eine supranationale Institution mit eigener Rechtspersönlichkeit und wird als "Behörde" der EU bezeichnet.
Der EZB-Rat
Der Laie denkt: "Ach so, alles klar. Der Euro wird also von einer Behörde herausgegeben. Die Euro-Währung ist also eine Sache des Staates."
Das ist aber falsch, denn
im Maastricht-Vertrag wurde festgelegt, daß die EZB unabhängig ist.
Sie ist völlig frei von Weisungen anderer öffentlicher Stellen, vor allem der Regierungen.
Hoppla.
Was ist das für eine sonderbare Konstruktion ?
Die Regierungschefs ernennen 6 Direktoriumsmitglieder, welche dann "völlig unabhängig" von Weisungen dieser Regierungen sein sollen ?
Dann sind da noch 15 Präsidenten der nationalen Zentralbanken.
Von wem sind diese ernannt und wem gehören denn diese nationalen Zentralbanken ?
Bei der Deutschen Bundesbank sieht es folgendermaßen aus:
Die Mitglieder des Vorstands werden vom Bundespräsidenten bestellt.
Die Bestellung des Präsidenten und Vizepräsidenten sowie eines weiteren Mitglieds erfolgt auf Vorschlag der Bundesregierung,
die der drei übrigen Mitglieder auf Vorschlag des Bundesrates im Einvernehmen mit der Bundesregierung.
Die Mitglieder des Vorstandes stehen in einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis.
Das Kapital der Bundesbank "gehört" dem Staat.
Der Reingewinn wird an den Bund abgeführt.
Der Laie denkt: "Alles klar. Die Bundesbank ist eine Behörde, welcher der Regierung unterstellt ist."
Doch das ist falsch, denn in §12 des Bundesbankgesetzes steht, daß die Deutsche Bundesbank bei der Ausübung der Befugnisse, die ihr nach diesem Gesetz zustehen, von Weisungen der Bundesregierung unabhängig ist.
Bundesbankgesetz
Für die
Bundesbank gilt also:
Der Staat ist der Eigentümer.
Die Bundesbank macht erhebliche Gewinne und führt sie an den Bund ab.
Der Bund hat nichts zu melden.
Für die
EZB gilt:
Die nationalen Zentralbanken sind die Eigentümer.
Die Gewinne werden an die Eigentümer verteilt.
Die EU hat nichts zu melden.
Die Bundesbank ist jeder demokratischen Kontrolle entzogen.
Das Volk hat überhaupt nichts zu melden.
Die EZB ist jeder demokratischen Kontrolle entzogen.
Die EU hat nichts zu melden und die Bürger schon gar nicht.
Die nationalen Zentralbanken sind quasi Filialen der EZB.
Unser Geldsystem steht völlig außerhalb jeglicher Kontrolle durch die Bürger, obwohl Geld ein öffentliches Gut ist und zu den zentralsten Dingen unserer Existenz gehört.
Wo bleibt da der Aufschrei des Bürgers, dem ständig eingeredet wird, daß er in einer "Demokratie" lebt ?
Das "große Geschäft" in dieser Geldordnung machen jedoch nicht die Zentralbanken, sondern die Geschäftsbanken, weil den Zentralbanken verboten wurde, dem Staat Kredite zu geben.
Der Staat ist deshalb bei privaten Banken und Privatleuten verschuldet.
Dort gehen die Milliarden an Zinsen hin.
Alleine der Bund zahlt jährlich etwa 40 Milliarden Zinsen an die Banken. Dagegen ist der Bundesbankgewinn von 4 Milliarden nur ein kleiner Trost, den sie am Ende des Jahres geschenkt bekommt.
Der Parasit ist die Geldordnung, welche durch den Zinseszins die Mehrheit beraubt und eine kleine Minderheit immer reicher macht.
Die Zentralbanken (inklusive der EZB) sind der Kopf des Parasiten, welcher den Parasitenkörper steuern möchte , dies aber aufgrund der Giralgeldschöpfung der Banken nicht wirklich schafft.
Es ist grotesk, daß der Kopf des Parasiten dem Staat "gehört" und dem Staat einen kleinen Krümel (Bundesbankgewinn) der riesigen Beute des Zinseszins-Systems als Trostpreis hinwirft.