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Zitat von Baal
Danke für die Antworten.
Die Option mit einem Schwimmer hab ich mir schon überlegt, möchte halt nur auf jeden Fall ein Überlaufen ausschließen, sollte dieser im Tank irgendwo hängen bleiben.
Das mit der Dosierpumpe und dem Ausgleichsbehälter klingt sehr gut.
Welche Teile hast du hierbei verbaut?
Halte mich zwar für handwerklich geschickt, allerdings benötigt man ja doch einiges an Fachwissen vorallem in solchen Bereichen wo mit Kraftstoff hantiert wird.
Am Besten war natürlich ein Komplettset, allerdings hab ich diesbezüglich nichts passendes im Internet gefunden
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Moin Baal,
Ein Komplettset wirst du nicht finden.
Aber ich erkläre dir gern den Aufbau solch einer Anlage.
Benötigt wird:
Eine Flüssigkeitspumpe -
Sie muß zwingend Säurefest (Ölsäure) sein und mindestens die doppelte Förderleistung haben die gebraucht wird.
Deshalb bitte den maximalen Verbrauch des Generators pro Stunde ermitteln.
Bitte beim Kauf auch auf die Förderhöhe achten. (Tiefster Punkt im Öltank und Einspritzpumpe des Dieselgenerators)
Die Pumpe sollte selbst ansaugen können.
Bewährt haben sich für diesen Zweck mobile Dosierpumpen aus der Industrie, die man einfach auf ein Fass stellt.
In jeder größeren Stadt findet man einen Druck und Hydraulikfachhandel.
Leitungen -
Ebenfalls Säurefest und belastbar bis 5 bar Druck. Es bieten sich hierfür Plastikschläuche oder fest installiertes Kupferrohr an.
Dieselfilter -
Kann man sich auf jedem Schottplatz aus einem Dieselfahrzeug ausbauen. Der Filter wird schon vor der Ölpumpe installiert,
da sich schon im Haupttank Schmutz sammeln kann.
Elektrischer Min-Max-Druckschalter -
Dieser steuert später die Laufzeit der Pumpe.
Fällt der Druck im Ausgleichsbehälter unter 0,5 bar, springt die Pumpe an.
Bei 2 bar oder mehr wird die Pumpe abgeschaltet.
Druckminderer 0,2 bar -
Er kommt direkt vor die Einspritzpumpe (Vergaser) des Generatormotors. Der Druck vor dieser Pumpe sollte 0,2 bar nicht übersteigen.
Der Dieseltank des Generators kann stillgelegt werden.
Druckausgleichsbehälter -
Dieser sollte am besten aus Edelstahl (Säure-Korrosionsfest) sein. (15 Liter Duschboiler vom Schrott oder Flohmarkt)
Ich habe seinerzeit einen Zylinder (20 Liter Inhalt) gebaut, auf dessen Oberseite der Min-Max-Schalter installiert war.
Unten die Anschlüsse für den Zu - und Ablauf.
Der Behälter sollte einen Ablasshahn haben.
Es sollte eine Vorrichtung zur Wandmontage dran sein.
Zu-und Ablauf sollte jeweils einen Absperrhahn haben wenn kein Ablasshahn vorhanden ist.
Arbeitsweise:
Das geförderte Öl der Pumpe drückt die Luftblase im Behälter zusammen, so daß die Pumpe nur zeitweise arbeiten muß.
Erfahrungswerte haben gezeigt, das sich die Luftblase im Behälter mit der Zeit verflüchtigt.
Deshalb sollte gelegendlich das Öl im drucklosen Zustand mittels Ablasshahn abgelassen und so die Blase wieder vergrößert werden (alle paar Wochen).
Sonst läuft die Pumpe zum Schluß nur in Sekundentakt und der Druckausgleichsbehälter erfüllt seinen Zweck nicht mehr.
So - ich hoffe, das die Erklärung einigermassen verständlich ist.
Ich habe einmal für eine Großgärtnerei und deren Wachstumslampen einen Generator in Betrieb genommen.
Hierfür wurde ein extra Generatorhäuschen gebaut (gemauert), in dem auch gleich der Dieselvorrat untergebracht war.
Die Schallisolierung des Häuschens und die Abwärme des Generators haben gleichzeitig dafür gesorgt das der Diesel nicht einfrieren konnte.
Ein weiterer Vorteil war, daß der hochgesetzte 10.000er-Tank direkt am ebenfalls hochgestzten Generator angeschlossen werden konnte.
Sollte Dir diese Lösung besser gefallen als die Druckanlage, dann baue das Häuschen um Generator und Tank herum.
Das beugt dem Diebstahl des Generators oder des Öles vor.
Beim Bau ist dann die abschließbare Einstiegsluke auf 1 Meter Höhe zu setzen.
Mittels Spezialfarbe oder säurefester Folie wird eine Ölauffangwanne aus den verputzten Wänden und dem Fußboden gemacht.
Ein Heizungsnotschalter (Not-Aus) ist beu beiden Lösungen zwingend erforderlich !!!
Ebenso sollte ein Feuerlöscher immer griffbereit stehen.
Viel Spass beim basteln.