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  #21  
Alt 02.03.2008, 17:41
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Zitat:
Zitat von Amazonia
Jo, hab die Links mal angeklickt. Was sollen die uns sagen?
Und was willst du damit sagen?

Ich finde da nicht das was hier behauptet wird.
Das ist auch nicht möglich. Weil es nicht stimmt.

Die Probleme sind anderer Art.
Was meinst du damit? Welcher Art sind die Probleme? Wenn du von diesem Bereich mehr Ahnung hast, dann kannst du uns das bestimmt genauer erzählen, oder?

freundliche Grüße
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  #22  
Alt 02.03.2008, 17:57
aristo aristo ist offline
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Gefährliche Altenpflege Wie Missstände vertuscht werden



Unsere nächste Geschichte macht wütend. Aus zwei Gründen: Zum einen berichtet
sie von menschenunwürdigen Zuständen in der Altenpflege, zum anderen wird von
einer Frau erzählt, die sich als Pflegerin genau dagegen gewehrt hat. Gegen skandalöse
Missstände bei der Betreuung alter Menschen. Wurde sie dafür belohnt?
Hat sie einen Preis für Zivilcourage erhalten? Nein, man hat sie gefeuert.

Gottlob Schober über eine Frau und ihren schweren Kampf gegen Skrupellosigkeit
und Ignoranz.

Hier anschauen:

Hier anschauen:

Hier anschauen:

Hier anschauen:

Hier anschauen:

Sie sprechen für rund 600 000 Menschen ohne Lobby für die in Pflegeheimen untergebrachten
Senioren, von denen nach Überzeugung der Buchautoren Claus Fussek (55) und Gottlob Schober (41)
Zigtausende täglich ihrer Menschenwürde beraubt werden.

Experte Fussek fasst es noch drastischer zusammen:Tausende werden so behandelt,
dass man nach Kriterien von Amnesty International von Folter sprechen muss.

Ihr Buch* über die Pflege-Mafia, das am Donnerstag erscheint, wird für Wirbel sorgen.
Es soll, so Fussek, „die milliardenschwere Branche spalten: in zuverlässige, transparente
Heime, die es selbstverständlich gibt. Und solche, für deren Schließung wir kämpfen werden.

Wichtigster Kronzeuge: der ehemalige Heimleiter Jürgen Schön (Name geändert), der den
Dienst bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, einem großen deutschen Konzern, nach vier
Jahren quittiert hat.

Weil er das Erlebte nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Weil er nicht mehr
mit ansehen konnte, wie gehfähige Bewohner im Bett fixiert und dazu verdammt wurden, den
ganzen Tag an die Decke zu starren. Den Wahrheitsgehalt seiner Schock-Beichte
versicherte er an Eides statt.

Der Ex-Heimleiter über . . .

. . . Vermeidbare Todesfälle in seinem Heim:

Bei einer Bewohnerin musste alle paar Stunden der Schleim abgesaugt werden.
Aus Zeitmangel wurde das versäumt. Die Bewohnerin ist daran erstickt. Wir hatten einen
Krebspatienten. Morgens wurde er tot auf der Toilette sitzend gefunden. Er sah schlimm aus.
Die Leichenstarre war bereits eingetreten. Das Nachtteam hat kein einziges Mal nach ihm
geschaut. Da waren gerade mal drei bis vier Nachtschwestern in einem Haus mit sieben
Etagen. Anschließend wurde die Pflegedokumentation entsprechend bearbeitet. Dann hatte
ich einen jungen Wachkomapatienten. Der Mann war ständig total verschwitzt, weil er immer
wieder Krämpfe hatte. Das Pflegepersonal hatte dann im tiefsten Winter das Zimmer gelüftet
und für Durchzug gesorgt. Daraufhin hat er eine Lungenentzündung bekommen.
Daran ist er gestorben.

. . . Tricks zur Profit-Maximierung:

Die Geschäftsführung macht ständig Druck, dass die Pflegestufenstruktur nicht stimme,
also zu wenige Bewohner in Pflegestufe III seien. Die Dokumentationsbeauftragten sind
Spezialisten. Sie kennen die Tricks und Formulierungen, wie man die höchstmögliche
Pflegestufe erreichen kann und damit den Profit erhöht. Ich habe schnell erkannt, dass
das Ganze nur auf Abzocke angelegt ist. Bewohner werden eingeschüchtert. Ich habe das
selbst erlebt. Sie sollen sich bei Prüfungen des Medizinischen Dienstes bewusst kranker
darstellen, als sie eigentlich sind. Auch den Angehörigen wird gedroht. Als ich die
Geschäftsführung auf die Missstände in meinem Haus hingewiesen habe, wurde mir gesagt:
Sie arrangieren sich, oder Sie fliegen.‘

. . . Toiletten-Verbote aus Zeitdruck:

Es passiert häufig, dass pflegebedürftige Menschen nicht mehr auf die Toilette geführt
werden. So spart man Personal und Arbeit. Dass dabei die Menschenwürde auf der Strecke
bleibt, ist klar. Der Mensch kriegt zwei Windeln übereinander, dadurch kann er eine größere
Menge Urin oder Kot absondern, ohne dass das Bett so schnell beschmutzt wird. Und beim
Wechsel zieht man die unterste raus und hat noch eine Schicht. Man spart einfach Zeit.

. . . Mieses Essen für die Bewohner, Hummer für die Bosse:

An der Verpflegung wurde besonders gespart. Was da auf die Teller kam, schmeckte
grauenhaft. Im Gefängnis gäbe es da, glaube ich, einen Aufstand. Nur die alten Leute können
sich halt nicht wehren. Es waren so kleine Portionen, dass vielfach die Leute nicht satt
geworden sind. Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Pfleger einer älteren
Dame Essen angereicht hat. Er hat ihr zwei Löffel gereicht und ist dann aus dem Zimmer
wieder raus. Andererseits können Sie sich nicht vorstellen, was da für Partys gefeiert werden.
Ich erinnere mich noch gut an den fünfzigsten Geburtstag unseres Geschäftsführers.
Der soll weit über 100 000 Euro gekostet haben. Da wurden Berge von Hummer, Kaviar
und Austern aufgetischt – auf Kosten der Bewohner und des Personals.

. . . Sogenannte Kontrollen des Medizinischen Dienstes:

Seltsamerweise kam da immer eine Warnung vorher. Sie wussten also immer
Bescheid, wenn die kamen. Dann ist die Panik ausgebrochen. Man hat wie wild
das Haus gereinigt, man hat die Dokumentationen überarbeitet. Man hat die Missstände,
die offenbar den Pflegeführungskräften sehr wohl bekannt waren, reduziert. Man hat
versucht, für weitgehend ordentliche Zustände im Heim zu sorgen.

Pflege-Experte Fussek kann sich ausrechnen, wie die Branche auf sein Enthüllungsbuch
reagieren wird. Doch den Ärger nimmt er in Kauf, spricht bewusst von Mafia“

Wer wissentlich an schwersten Menschenrechtsverletzungen, Körperverletzung, Folter
und unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge mitverdient, ist für mich Teil eines
mafiaähnlichen Systems Dieser Teil der Branche lebe gut davon, dass sich nichts ändert:
Auch schlechte Pflege im Heim kostet bis zu 3500 Euro im Monat.

Co-Autor Schoberie Missstände sind im Grundsatz allen bekannt. Laut einer Studie
des Medizinischen Dienstes bekommt rund ein Drittel der Heimbewohner nicht einmal
genug zu essen und zu trinken.


Das muss man sich vorstellen: Wir lassen unsere Eltern und Großeltern am Ende ihres
Lebens hungern. Wir brauchen dringend eine Debatte über die Würde des zu Ende
gehenden Lebens.
__________________
Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
_________________________________________
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.

Hilbert Meyer

No Merkel - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie für alle Ewigkeit" Angela Merkel

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  #23  
Alt 02.03.2008, 18:20
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Wollen wir das Thema einmal etwas überzeichnen? Ich hoffe, mir nimmt das keiner übel:

Bundeswehr
Feldwebel verspeisten Blutwurst aus Eigenblut
Zwei Feldwebel der Bundeswehr sollen nach einem Medienbericht aus eigenem Blut Wurst hergestellt und verspeist haben. Dabei hätten sie sich fotografiert und die Bilder später ins Internet gestellt.......
http://www.welt.de/vermischtes/artic...Eigenblut.html

__________________________________________________ ____

Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes und eßt das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen!
OFFENBARUNG 19;17f
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  #24  
Alt 02.03.2008, 18:33
Amazonia
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Wer ist Gottlob Schober?

Zitat:
Gottlob Schober, Jahrgang 1966

Schon während des BWL-Studiums arbeitete Gottlob Schober als freier Mitarbeiter bei einem Lokalradio (RT.1 in Augsburg), bei der Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung in Dachau und bei mehreren Fernsehsendern (TV München, SAT.1). Anfang 96 wechselte er zu Focus TV und Mitte 1997 zum ZDF-Magazin FRONTAL.1998 gewann er den Ernst-Schneider Preis der Industrie- und Handelskammernfür den Beitrag „Faule Deutsche“ gesendet in Focus TV. Seit 2001 gehört er zum Redaktionsteam von REPORT MAINZ.
http://www.google.de/search?hl=de&q=...+schober&meta=

http://www.bild.de/BILD/news/vermisc...o=3907146.html

Vermischtes steht da. Das bedeutet Wahrheit wird mit Lüge vermischt. Immer ganz übel.
In welcher Branche arbeitest du eigenlich, aristo?

Es tut mir Leid aristo, darauf kann ich einfach nicht eingehen. Das entbehrt jeder Vernunft. Sei es für dich wie du meinst.
Ich arbeite weiter dafür das deine Albträume nicht Wirklichkeit werden und das gerne. :P

Jedes Heim würde sich freuen, wenn du kurz zum Essen anreichen mal rein kommen würdest. Wenn du Lust hast, kannst du auch mal nen Tag mit mir mitfahren.
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  #25  
Alt 02.03.2008, 18:47
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Hallo Amazonia,
ich finde, du solltest genauer Stellung nehmen dazu, was daran Lüge ist.

Meinst du, daß man daran arbeitet, die Pflegeberufe überhaupt abzuschaffen? Das wäre z.B. ein überlegenswerter Kritikpunkt.

Und ich hoffe, du fühlst dich nicht persönlich angegriffen durch diese Debatte.

freundliche Grüße
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  #26  
Alt 02.03.2008, 19:11
aristo aristo ist offline
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.....Allerdings ist mit einem Pflegeschlüssel von 2 Pflegekräften für 120 Bewohner eine qualifizierte
Pflege nicht erreichbar. Zudem ist eine Kontrolle der Nachtdienste kaum möglich.
Pflegekräfte und Heimleiter, die sich gegenüber HsM zu dieser Sendung äußerten, betonten, dass dies der
Pflegealltag wäre und keinesfalls eine Übertreibung!
Keine externe Kontrolle, ob Heimaufsicht oder MDK, die oft noch angemeldet
kommen, können Missstände der gezeigten Art feststellen oder verhindern. Entscheidend
neben der Einstellung der Pflegekraft ist das Milieu einer Einrichtung, deren Pflegephilosophie
und Leitbild sowie der ständigen Reflexion des Handelns.
Heute sollte nicht ständig versucht werden, Probleme und auch Schwierigkeiten zu
vertuschen, zu bagatellisieren, Gegendarstellungen zu formulieren, Anschuldigungen
Dritter u.ä. zu tätigen, sondern Lösungswege zu finden und zu beschreiten. Die zunehmend
bürokratisch-technischen Vorgaben, unter denen letztendlich alle leiden, können ethische
Werte nicht ersetzen. Pflegekräften sollte ein Arbeitsplatz ermöglicht werden, in welchem sie
gerne arbeiten, wo ihr Wissen und Engagement nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickelt
wird und wo sie in Überforderungssituationen auch Gehör finden können.
Beispiele aus Pflegeheimen gibt es genug!

Prof. Dr. Dr. R. D. Hirsch
Vorsitzender von HsM

Quelle: Pressemitteilung vom 28.1.2005
HsM - Handeln statt Mißhandeln
Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e.V. (Vorstand) Goetheallee 51 – 53225 Bonn


Kommentar:

Ein Eisbärbaby hat 4 Pflegekräfte zur täglichen Betreuung rund um die Uhr und mindestens
25 Pflegebedürftige haben eine Pflegekraft! Hier stimmt doch etwas nicht mehr in unserem Staat.



Skandalöse Zustände bei ambulanten Pflegediensten und in deutschen Pflegeheimen
offenbart nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung der aktuelle Prüfbericht des Medizinischen
Dienstes der Krankenkassen (MDS).

Wie das Blatt in seiner Freitagausgabe schreibt, bekommt nach diesem Bericht jeder
dritte Pflegefall (Heime: 34,4 Prozent; ambulante Pflege: 29,6 Prozent) nicht genug zu Essen
und zu Trinken. 35,5 Prozent der Heimbewohner und 42,4 Prozent der Pflegebedürftigen,
die zu Hause versorgt werden, werden nicht häufig genug umgebettet und liegen sich wund.
Keine angemessene Inkontinenzversorgung diagnostizieren die Kassenprüfer bei 15,5 Prozent
der Heimbewohner und bei 21,5 Prozent der ambulant Versorgten.

Besonders Demenzkranke werden nicht ausreichend betreut (Heime: 30,3 Prozent,
ambulant: 26,1 Prozent). Der MDS-Geschäftsführer Peter Pick sagte der Zeitung:
«Wir haben in einer Reihe von Pflegeheimen nach wie vor Riesenprobleme.
Es herrschen katastrophale Zustände: Dort ist Pflege gesundheitsgefährdend.»

Der MDS-Bericht fasst rund 8000 Qualitätsberichte des Medizinischen Dienstes der
Krankenkassen (MDK) der Jahre 2004 bis 2006 zusammen. Dafür wurde die Situation
von mehr als 40 000 Pflegebedürftigen in Heimen und zu Hause untersucht.


Hier anschauen:
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  #27  
Alt 02.03.2008, 19:14
Amazonia
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Zitat:
Zitat von Default
Hallo Amazonia,
ich finde, du solltest genauer Stellung nehmen dazu, was daran Lüge ist.

Meinst du, daß man daran arbeitet, die Pflegeberufe überhaupt abzuschaffen? Das wäre z.B. ein überlegenswerter Kritikpunkt.

Und ich hoffe, du fühlst dich nicht persönlich angegriffen durch diese Debatte.

freundliche Grüße
Nein um mich persönlich anzugreifen müsste schon jemand persönlich Hand anlegen.
So ist das nicht möglich. :P
Ich weiß was ich mache ist gut, so wie ich es mache. Ich tue es so wie ich es kann. Auch ich lerne noch.

Dieses Thema ist viel zu komplex, als das ich Lust hätte hier ausführlich darüber zu schreiben.
Vielleicht schreib ich mal ein Buch. Aber wahrscheinlich wird mir da was Besseres einfallen.

Die Sache ist z.B. die, dass der Staat, also wir...das heißt unsere Volksvertreter - festgelegt haben, nur Pflege aus dem Bereich der Körperpflege zu bezahlen.
http://www.google.de/search?hl=de&q=...icherung&meta=

Nun fallen aber auch andere Tätigkeiten an, die nicht bezahlt werden, weil sie nunmal nicht im Leistungskatalog stehen. Wie z.B. Gespräche, Spaziergänge oder Seelsorge.
Trotzdem gehören diese zum Mensch sein dazu.
Sie werden also ohne Bezahlung geleistet. Meistens mit Überstunden, damit die Pflegekraft, die ursprünglich aus der Intention heraus "zu Helfen" gelernt hat, wenigstens einigermaßen zufrieden nach Hause gehen kann.

Und Gewinne sind für jedes Unternehmen normal. Es gibt heute keine gemeinnützigen Unternehmen mehr. Das ist nicht gewünscht.
Die Zusammenhänge dazu möchte sich doch bitte jeder selber heraussuchen. Hier steht schon vieles aufgeschrieben.
Ich bin nicht dafür hier sie deutlich zu machen.
Jeder ist ganz alleine für sich selber verantwortlich, etwas zu erkennen oder nicht.
Hier gibt es massig Threads zu unterschiedlichen Themen.
Wer es kann, sollte diese im "Quanten"hirn verbinden um es zu durchblicken.

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf, darüber zu diskutieren.
Wenn ein Altenheim schlechte Arbeit leistet, aus welchen Gründen auch immer, sind daran einige Menschen beteiligt.
Angefangen bei der Leitung, über die Krankenkassen (denn diese zahlen die schlechte Leistung) bis hin zu den ausführenden Kräften.

Jeder einzelne dieser Menschen sollte sich fragen, ob er tun muss was er tut, oder ob er auch noch eine andere Wahl (die Freiheit der Wahl) hat. Mit weniger Wohlstand beispielsweise.

Wer ist denn der psychopathische Mörder? George Bush, der zum Krieg aufruft, oder die die hingehen und für Geld , fürs Häuschen, zur Versorgung von Frau und Kindern - töten?

Es sind immer die die es tun. Die die es mit ihren Händen tatsächlich ausführen. Abgeschoben wird die Verantwortung dann an den "Befehlshaber".
Wie ist es möglich, das ein Mann wie Bush so viele Menschen töten kann?
Genau weil wir Deppen auf Geld und Gold bauen.

Somit ist der Staat, wie ein Altenpflege-Unternehmen, wie die Familie. Alle möchten möglichst Gewinne machen und handeln in ihrem höchsteigenen subjektiven Sinne. Egal was mit den anderen ist, hauptsache mir geht es gut.

Wir sind die Elite. Aber das steht in einem anderen Thread. :P
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  #28  
Alt 02.03.2008, 19:24
aristo aristo ist offline
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22 Fälle von Selbststrangulation
Eine LMU-Professorin deckt einen Skandal bei der Pflege auf - mindestens 22 alte Menschen sterben qualvoll.
Von Sven Loerzer

Im Fachjargon nennt sich der Einsatz von Gurtsystemen und Bettgittern "mechanische Fixierung". Meist werden fürsorgliche Gründe genannt, wenn alte, oft verwirrte Menschen ans Bett gefesselt oder in einem Stuhl angegurtet werden: Sie sollen nicht aus dem Bett fallen oder vom Stuhl rutschen. Im Jahr 2002 hat eine Studie ergeben, dass in München jeder zweite Pflegeheimbewohner fixiert wird.

Mit ihrer Studie zu "Todesfällen bei mechanischer Fixierung in Pflegesituationen" will Berzlanovich, die seit März 2005 als Professorin am Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität arbeitet, dazu beitragen, künftig Fehler zu vermeiden.

Ihr Spezialgebiet ist die "Forensische Gerontologie", und deshalb hat sie sich nach ihrem Wechsel von Wien nach München der hier häufigeren Todesfälle im Zusammenhang mit Fixierungen angenommen. Während der 16 Jahre in Wien stieß sie auf einen einzigen Fall.

Aus den vergangenen zehn Jahren hat die Professorin inzwischen 33 Todesfälle rückblickend untersucht, bei denen der Leichenschauarzt eine "ungeklärte" oder "gewaltsame" Todesursache attestiert hatte. "Die Analyse dieser Fälle erbrachte, dass 28 Mal die Fixierung selbst für den Todeseintritt verantwortlich war", heißt es in einer Zusammenfassung für den Landespflegeausschuss, die der SZ vorliegt.

Nur in fünf Fällen handelte es sich um andere Todesursachen. Unter den Opfern, die durch Fixierung zu Tode kamen, waren 20 Frauen und acht Männer. Das Durchschnittsalter gibt Andrea Berzlanovich mit 75,4 Jahren an, knapp ein Drittel der Betroffenen sei mehr als 90 Jahre alt gewesen.

"Es handelte sich ausschließlich um Pflegefälle", so die Gerichtsmedizinerin. 27 der 28 Opfer waren verwirrt und wurden wegen "motorischer Unruhe und Sturzgefahr" fixiert. Ein 43-jähriger Multiple-Sklerose-Kranker sei beim Training am Freistehbarren infolge eines Defekts des elektrischen Gurtaufrollers gestorben.

Insgesamt 22 der 28 Todesfälle hätten sich in Pflege- und Altenheimen ereignet, vier in Krankenhäusern und zwei im häuslichen Bereich. 17 der Opfer starben durch Strangulation oder Druck auf den Hals, bei neun Opfern wurde der Brustkorb zusammengedrückt, zwei gerieten mit dem Kopf in eine tödliche Tieflage.

Erschreckend ist das Fazit der Gerichtsmedizinerin: "Von den bisher 23 überprüften Fällen lagen insgesamt 16 Mal Fehlanwendungen des Gurtsystems und sechs Mal des Bettgitters vor", erklärt Andrea Berzlanovich, "nur einmal war das Gurtsystem sachgemäß angebracht worden". Zumeist rutschen die Opfer aus einem falsch angelegten oder zu großen Bauchgurt, oder sie geraten mit dem Kopf ins Bettgitter und strangulieren sich. Wenn fixiert werde, dann komme es auf die richtige Handhabung an, ebenso auf regelmäßige Beobachtung.

Deshalb hat jetzt der Landespflegeausschuss einen Leitfaden zum "verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Pflege" zusammengestellt. Er zielt auf einen sehr restriktiven Gebrauch von Fixierungsmitteln, zumal der Einsatz Infektionen, Wundliegen, Verlust von Muskelkraft und Gleichgewichtsprobleme provoziere.

"Zwei von drei freiheitsentziehenden Maßnahmen hängen mit bloßen Betreuungsdefiziten zusammen", bekräftigt Helma Kriegisch. Sie ist im Sozialreferat, das schon seit Jahren Alternativen zur Fixierung propagiert, zuständig für strukturelle Hilfen bei Pflegebedürftigkeit.

Eine Studie zur von der Stadt mit 1,5 Millionen Euro jährlich geförderten heiminternen Tagesbetreuung habe ergeben, dass während der Betreuung dementer Heimbewohner - überwiegend in Kleingruppen, aber auch einzeln - bei zwei Drittel auf den Einsatz von Gittern und Gurten verzichtet werden könnte. Obendrein ließe sich die Psychopharmaka-Gabe in der Hälfte der Fälle reduzieren oder sogar ganz vermeiden.
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  #29  
Alt 02.03.2008, 19:30
aristo aristo ist offline
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Ort: 845m über dem Meeresspiegel
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Ein Blick in die pflegekundliche Literatur zeigt allerdings, dass durchaus namhafte und mit
einer hohen Reputation versehene Autoren etwa die Fachkraftquote in stationären Alteneinrichtungen
als nicht statische Größe begreifen. Ein Befund, der sich im Übrigen aus dem Normlaut des
§ 5 II HeimPersV ergibt. Nach § 5 II kann von der geforderten 50%-igen Fachkraftquote abgewichen werden,
wenn dies für eine fachgerechte Betreuung der Heimbewohner erforderlich oder ausreichend ist
und das von der Fachkraftquote mit Zustimmung der zuständigen Behörde abgewichen werden kann.

Hieraus folgt, dass den Trägern durchaus ein Initiativrecht zukommt, ggf. auf der Grundlage
des § 5 HeimPersV bei der entsprechenden Behörde darzulegen und freilich den Nachweis zu
erbringen, dass eine Abweichung entweder nach oben oder nach unten erforderlich ist.
In der pflegerechtlichen Literatur gilt es als derzeit unbestritten, dass es bislang nach wie vor
keine pflegewissenschaftliche oder sonstige fachwissenschaftliche Begründung für die 50-Prozent-Quote
gibt. Empirisch lässt sich jedoch leider der qualifizierende und qualitätssichernde Einfluss von Pflegefachkräften
auf die Qualität der Pflege nicht überall nachweisen., so Klie, in Kommentar zum Urteil des
VG Düsseldorf vom 14. 11. 2000, Az. 3 K 1775/00
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  #30  
Alt 02.03.2008, 19:31
Amazonia
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Fixierungen werden richterlich genehmigt.
Anders ist es der Straftatbestand der Freiheitsberaubung.

Jeder Richter ist höchstpersönlich verpflichtet, sich von der Notwendigkeit einer Fixierung zu überzeugen. Wenn er das nicht kann, soll er auf den Rat eines Sachverständigen hören.

Da demente, unruhige und verwirrte alte Menschen nicht eingesperrt werden dürfen, denn ein Pflegeheim ist keine Psychiatrie :P bleiben genau zwei Möglichkeiten.

Beide sind schlecht.
Der Mensch muss fixiert, das heißt festgebunden werden um sich nicht zu verletzen (durch Sturz meistens) denn auch das ist Körperverletzung, oder er muss medikamentös so abgeschädelt werden, dass er sich nicht mehr rührt.

Es ist nicht möglich 24 Stunden einen Demenzkranken an die Hand zu nehmen und eine Einzelbetreung zu machen.
Was schlägst du als Lösung vor, aristo?

Früher haben sie solche Menschen einfach laufen lassen. Aber da gab es noch Wölfe, die den Rest erledigten.
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