@Treu dem Koran,
was zum Nachdenken, zu deiner Aussage
"Afrikaner machen nichts. Deshalb können sie damit auch nicht handeln."
Vergiftete Geschenke - Wie die Europaeer Afrika in die Armut treiben
Wer im Senegal einkauft, findet auf den Märkten kaum einheimisches Obst und Gemüse: Die Tomaten kommen aus Italien, die Kartoffeln und Zwiebeln aus Holland. In den Geschäften ist es ähnlich: Dort steht Trockenmilch, importiert aus Europa.
In Afrika, wo 85 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft und Viehzucht leben, können lokale Milchproduzenten ihre Milch nicht mehr verkaufen, weil die importierte Trockenmilch erheblich billiger ist. Der Grund liegt in der Subventionspolitik der EU.
Auch die Fischer Afrikas leiden darunter. Einst fuhren sie hinaus aufs Meer und kamen zurück mit reicher Beute. Doch heute gibt es kaum noch etwas zu fangen. Die Gewässer vor Mauretanien und dem Senegal sind leergefischt von großen Fabrikschiffen, die von Europa, Russland oder
Japan aus in See stechen. Die Rechte, vor ihren Küsten zu fischen, wurden den armen afrikanischen Ländern abgekauft - von der Europäischen Gemeinschaft. Weil senegalesische Fischer kaum noch Geld mit der Fischerei verdienen können, rüsten viele ihre Boote um und vermieten sie an Menschenhändler, die Flüchtlinge aus Westafrika auf die Kanarischen Inseln schleusen. Die Bilder sind bekannt.
Wer Glück hat, überlebt den Höllentrip. Wer noch mehr Glück hat, kriegt einen spanischen Pass. Und wer das vollkommene Glück hat, findet einen Job. Zum Beispiel als Matrose. Auf einem spanischen Fabrikschiff, das vor der Küste Westafrikas fischt.
SPIEGEL TV Special über einen Teufelskreis, der seinen Ursprung in der europäischen Subventionspraxis hat.
Hier ein 10teiliger Filmbeitrag zu dem Text
http://www.youtube.com/profile_video...&search=Suchen[/quote]
schönen Tag wünschend
Nachtrag:
Vier ostafrikanische Staaten - Äthiopien, Eritrea, Somalia und Kenia mit mehr als 130 Millionen Einwohnern - bieten ein trauriges Beispiel dafür, womit die am härtesten betroffenen Regionen Afrikas konfrontiert sind. Die Regierungen in dieser Region wissen, daß Afrika nicht genügend Nahrungsmittel produziert, und daß Spekulanten die Preise der importierten Nahrungsmittel, Treibstoffe und Produkte wie Stickstoffdünger in die Höhe treiben. Eritreas Außenminister Osman Saleh, einer von mehreren Rednern bei der Ministerkonferenz der Blockfreien-Bewegung am 31. Juli und 1. August in Teheran, sagte: „Die künstlichen Preissprünge bei den Energie- und Nahrungsmittelpreisen, die vor allem von Spekulanten angetrieben werden, und die Schwächung des Wertes des US-Dollars haben die Probleme verschärft, vor denen unsere Länder stehen.“
Der Preis von weißem Mais stieg zwischen Juni 2007 und Juni 2008 in Äthiopien um fast 200%. In Somalia sind die Treibstoffpreise allein seit Januar z. T. um 77% angestiegen.
Die heutige Notlage Afrikas ist nicht die Folge des Scheiterns, sondern des „Erfolges“ der Politik zur Kontrolle der Nahrungsmittelversorgung in den drei Jahrzehnten der Globalisierung. Das versteht man am leichtesten, wenn man sich auf das Geheimpapier NSSM-200 des damaligen Außenministers und Nationalen Sicherheitsberaters Henry Kissinger vom Dezember 1974 bezieht. In diesem „Memorandum zur Nationalen Sicherheit“, dessen Geheimhaltung 1989 aufgehoben wurde, behauptete der erklärte britische Agent Kissinger, im Interesse der anglo-amerikanischen Politik müsse das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung in 13 namentlich genannten Staaten der Welt, darunter Nigeria, Äthiopien und Ägypten, unterdrückt werden, damit die knappen Ressourcen dieser Staaten und ihrer Nachbarländer für den Gebrauch der anglo-amerikanischen Interessen „aufbewahrt“ würde. Unter Kissinger und danach wurden Nahrungsmittel als Waffe eingesetzt, sowohl durch Dumping amerikanischer Hilfslieferungen als auch durch Vorenthalten benötigter Hilfe.
Grilleau