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  #341  
Alt 21.07.2009, 00:18
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Zitat:
Zitat von ilia Papa Beitrag anzeigen
Machiavelli tritt damit in größter Naivität, ohne es auch nur im Geringsten zu ahnen oder zu wollen, den sooo Mächtigen und ihren Propagandisten auf die so breiten Macht-Füße.

AUA!
Auf die Füsse. Ja. In größter Naivität? Da bin ich gar nicht so sicher.

Niccolò Machiavelli (1469-1527 )

Der Fürst:

Kapitel 5: Auf welche Weise man die Städte oder Fürstentümer regieren muß, die vor ihrer Eroberung nach eigenem Gesetz lebten:
Regionen, die gewohnt waren in Freiheit und nach eigenen Gesetzen zu leben erhält man am besten, indem man ausgesuchte einheimische Bürger als Regierung einsetzt (Oder man liefert das eroberte Gebiet der völligen Zerstörung aus. Dies wäre die sicherste Methode.).

,,Nur sie [die Kirchenfürsten] sind Alleinherrscher im Staat und verteidigen ihn nicht; sie haben Untertanen und regieren sie nicht; und obwohl ihre Staaten ungeschützt sind, werden sie ihnen nicht genommen; und obwohl ihre Untertanen nicht regiert werden, kümmern sich diese nicht darum und denken nicht daran, sich ihnen zu entziehen; (...)``, Kap.11

http://www.layline.de/geschichte/Machiavelli.html

Der Vatikan hat ihn jedenfalls genau verstanden, sonst hätte er seine Schriften nicht auf den Index gesetzt. Und das enthüllt doch etwas mehr, als man im ersten Moment vermuten würde, oder nicht? Nur diese beiden Zitate? Mit etwas Phantasie könnte man sogar im ersten Zitat von Kapitel 5 die jüngste Geschichte wiederentdecken.

Und das 2. Zitat von Kapitel 11 ist wahrscheinlich für die Meisten hier viel zu kompliziert.

...Machiavelli und die Religion
Die Jesuiten und der Papst führten als erste eine Initiative zum Verbot von Machiavellis Schriften an. Dies war nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Machiavelli die Kirche stark kritisiert hatte. Dabei wandte er sich nicht allgemein gegen Religionen, denn er war der Ansicht, dass die Religion wichtig sei, weil sie Moral vermittle und somit die Voraussetzung für die Sittlichkeit wäre (und aus der Sittlichkeit kann virtù entspringen). Gleichzeitig vermittle sie auch Kraft, was bei dem Aufbau eines Staates ungemein wichtig wäre. Doch das Christentum in Form der katholischen Lehre lehnte Machiavelli ab. Er meinte, dass das Christentum zu Demut und Zurückhalten erziehe. Außerdem würde es den Menschen vermitteln, dass es nicht lohne, im Diesseits etwas zu tun, wenn doch das Leben erst im Jenseits wirklich lohnend wäre. Damit untergrabe, so Machiavelli, das Christentum die Entwicklung von virtù in den Menschen, denen es daher nicht gelinge, sich selbst zu befreien. Auch wandte sich Machiavelli gegen die Institution der Kirche, die er für den Sittenverfall in Italien verantwortlich machte......
http://de.wikipedia.org/wiki/Niccol%...d_die_Religion

Er war einer der wichtigsten Kritiker. Meiner Meinung nach. Oder sehe ich das falsch?

(Nostradamus 1503-1566): Er war ja ein sehr belesener Mensch. Ob er Machiavelli gelesen hat? Das war ja wohl der Zeitgeist dieser Zeit. Ausschließen kann man das wohl kaum.

Von Gott selbst wird die Kirche verfolgt werden
(Nostradamus)

freundliche Grüße
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  #342  
Alt 21.07.2009, 00:22
ilia Papa ilia Papa ist offline
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... 2. ...

Sternzeit

Die Sternzeit wird aus der Umdrehung der Erde gegenüber dem Hintergrund der in großer Entfernung stehenden Sterne abgeleitet, kann also aus nächtlichen Beobachtungen des Sternenhimmels bestimmt werden. Einen "Sterntag" definiert man in erster Näherung als die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns. Dabei ist der Meridian eines Beobachtungsortes der Großkreis auf der Himmelskugel, der durch die beiden Himmelspole und durch den Zenit des Beobachtungsortes geht.
Anders ausgedrückt ist der Meridian der vom Erdmittelpunkt aus auf die Himmelskugel projizierte Längenkreis des Beobachtungsortes.
Der Meridiandurchgang ist daher die präzisierte Festlegung des Zeitpunktes, zu dem umgangssprachlich

"der Stern genau im Süden steht"

( zumindest für Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde ).

Die Dauer eines Sterntages in Einheiten der Weltzeit beträgt 23h 56m 04.0905s.

Um die Länge eines "Sterntages" präziser zu definieren und auch um für die Sternzeit einen Nullpunkt der Zeitzählung festlegen zu können, müssen zunächst die Begriffe "Stundenwinkel", "Ekliptik", "Himmelsäquator" und "Frühlingspunkt" erläutert werden.

Durch einen beliebigen Punkt des Himmels - z.B. den Ort eines Sterns - und die beiden Himmelspole läßt sich eindeutig ein weiterer Großkreis festlegen, der i.a. nicht mit dem Meridian zusammenfällt, sondern diesen an den Himmelspolen schneidet.
Der Schnittwinkel wird als Stundenwinkel bezeichnet. Er wird allerdings üblicherweise nicht im Gradmaß angegeben, sondern in Stunden, Minuten und Sekunden ( daher der Name ).

Der Vollkreis von 360 Grad entspricht dabei exakt 24 Stunden.

Infolge der Erdrotation wächst der "Stundenwinkel" während eines "Sterntages" um 24 Stunden.

Der "Himmelsäquator" ist die Menge aller Punkte der "Himmelskugel", die 90 Grad von beiden "Himmelspolen" entfernt sind, oder auch der vom "Erdmittelpunkt" her an die "Himmelskugel" projizierte "Erdäquator".
Die Ekliptik ist die Bahn, die die Sonne im Laufe eines Jahres zwischen den Sternen zieht.

Himmelsäquator und Ekliptik fallen nicht zusammen ( eine Folge der Schrägstellung der Erdachse ), sondern schneiden sich in zwei Punkten, deren einer als "Frühlingspunkt" bezeichnet wird.

Als "0 Uhr Sternzeit" wird nun der "Meridiandurchgang des Frühlingspunktes" definiert, was sich verallgemeinern läßt zur Feststellung:

"Die Sternzeit ist der Stundenwinkel des Frühlingspunktes".

Der Frühlingspunkt ist natürlich ein fiktiver Punkt auf der Himmelskugel und läßt sich deshalb nicht direkt beobachten. Aus den bekannten Koordinaten beobachteter Sterne kann aber auf die Lage des Frühlingspunkts geschlossen werden.
Aus dem oben Gesagten wird auch deutlich, daß ein Sterntag die Zeitspanne zwischen zwei Meridiandurchgängen des Frühlingspunktes ist. Nach dieser endgültigen Definition ist der Sterntag um rund

9 Millisekunden

kürzer als nach der eingangs vorgestellten Definition, eine Folge der Tatsache, daß der "Frühlingspunkt" sich wegen der "Präzession der Erdachse" gegenüber den Sternen verschiebt.
Wegen des Bezugs auf den Meridian führt die obige Definition zu einer Sternzeit, die ortsabhängig ist. Um auf eine weltweit einheitliche Sternzeit zu kommen, bezieht man sich auf den Meridian von Greenwich und bezeichnet die so erhaltene Zeitskala als "Greenwich Mean Siderial Time" (GMST).
Um zwischen GMST und der lokalen Sternzeit umrechnen zu können, muß die geographische Länge des Beobachtungsortes bekannt sein.

Die Bedeutung der Sternzeit liegt zum einen in der Möglichkeit, aus ihr und den Koordinaten eines Sternes ( speziell der Rektaszension ) den "Stundenwinkel" und damit die momentane scheinbare Position des Sternes zu errechnen ( die sich ja wegen der Erdrotation ständig ändert ).

Zum anderen bildet die Sternzeit eine der Grundlagen der Weltzeit UTC.

Sonnenzeit

Die "Sonnenzeit" orientiert sich an der Dauer der scheinbaren Umdrehung der Sonne um die Erde. Als wahrer "Sonnentag" wird die Zeitdauer zwischen zwei Meridiandurchgängen der Sonne bezeichnet, lax ausgedrückt also "von Mittag zu Mittag".

In Wahrheit spiegelt sich in dieser Bewegung nur die Drehung der Erde um sich selbst.

Weil allerdings im Laufe eines Tages die Erde auch einen beträchtlichen Teil ihres Umlaufs um die Sonne zurücklegt, dauert eine vollständige Erddrehung bezüglich der Sonne länger als eine vollständige Drehung bezüglich der Sterne.

Daher ist ein wahrer "Sonnentag" auch um etwa 4 Minuten länger als ein "Sterntag".

Der Bezugspunkt der wahren Sonnenzeit kann auch wieder durch den Stundenwinkel ausgedrückt werden. Allerdings soll die Uhrzeit beim Meridiandurchgang der Sonne 12 Uhr betragen, daher ergibt sich die wahre Sonnenzeit als Stundenwinkel der Sonne plus 12 Stunden.

Eine Sonnenuhr zeigt die wahre Sonnenzeit an.

Die Dauer des wahren Sonnentages variiert aber jahreszeitlich.

Das ist eine Folge sowohl der Exzentrizität der Erdbahn als auch der Schiefe der Ekliptik ( die Schrägstellung der Erdachse ). Zum einen werden nach dem zweiten Keplerschen Gesetz ( dem Flächensatz ) verschiedene Teile der ellipsenförmigen Erdbahn unterschiedlich schnell durchlaufen, so daß auch die Sonne sich unterschiedlich schnell zwischen den Sternen bewegt.
Zum anderen würde aber auch bei exakter "Kreisform der Erdbahn" sich die Sonne nur gleichförmig auf der Ekliptik bewegen, nicht aber ihre Projektion auf den Himmelsäquator. Im Frühjahr und im Herbst bewegt sich die Sonne in der Nähe der Schnittpunkte zwischen Ekliptik und Himmelsäquator.
Ihre Bewegung von Tag zu Tag verläuft daher schräg zum Himmelsäquator, die auf den Äquator projizierte Bewegung ist folglich reduziert.
Im Sommer und Winter hingegen bewegt sich die Sonne nahe den Scheitelpunkten der Ekliptik und damit parallel zum Äquator, wodurch ihre projizierte Geschwindigkeit groß ist. Beide Effekt haben letztlich zur Folge, das die genaue Länge der etwa 4-minütigen Korrektur zum Sterntag schwankt.

Die Schiefe der Ekliptik hat dabei den etwas größeren Einfluß.

Um auf eine gleichmäßiger ablaufende "Zeitskala" zu kommen, definiert man eine fiktive "mittlere Sonne".

Diese braucht für einen Umlauf von Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt genauso lange wie die wahre Sonne, soll sich aber gleichförmig auf dem Himmelsäquator bewegen. Mittlere Sonnenzeit ist dementsprechend der Stundenwinkel der mittleren Sonne plus 12 Stunden.

Der Differenz zwischen wahrer und mittlerer Sonnenzeit wird als Zeitgleichung bezeichnet.

Wegen der Überlagerung zweier Effekte mit unterschiedlicher Periodenlänge ( die Exzentrizität der Erdbahn bewirkt eine Periode von einem Jahr, die Schiefe der Ekliptik von einem halben Jahr ) ergeben sich pro Jahr zwei Minima und zwei Maxima der Zeitgleichung:

~ 11.Feb ~ 14.5 min

~ 14.Mai ~ 4 min

~ 26.Jul ~ 6.4 min

~ 3.Nov ~ 16.3 min

Die Zeitgleichung bewirkt auch asymmetrische Verschiebungen von Sonnenauf- und -untergangszeiten.
So findet z.B. der früheste Sonnenuntergang nicht bei der Wintersonnenwende am 22. Dez. statt, sondern etwa 11 Tage zuvor.

Der späteste Sonnenaufgang kommt dagegen rund 10 Tage nach der Wintersonnen-Wende. Aus demselben Grund sind Vor- und Nachmittag auch bei den Tag- und Nachtgleichen am 21. März und 23. Sep. nicht gleich lang.

Weltzeit ( Universal Time UT ), Greenwich-Zeit

Die Weltzeit oder Universal Time ( UT ) wurde 1926 als Ersatz für die "Greenwich Mean Time" ( GMT ) eingeführt.
Zu dieser Zeit waren mehrere, zum Teil deutlich sehr unterschiedliche Bedeutungen von "GMT" im Gebrauch, große Verwirrung also.
Der dadurch eigentlich unbrauchbar gewordene Begriff wurde deshalb fallen gelassen und durch eine präzisere Festlegung von UT ersetzt.

"UT" ist für meisten praktische Belange gleichzusetzen mit der mittleren Sonnenzeit bezogen auf den Nullmeridian von Greenwich. UT verhält sich damit zur mittleren Sonnenzeit wie "Greenwich Mean Siderial Time" zur lokalen Sternzeit. Grundsätzlich ist UT aber keine Sonnenzeit in dem Sinn, daß die beobachtete Sonnenposition zur Festlegung dieser Zeit dienen würde.
Dazu ist die erreichbare Genauigkeit bei der Messung der Sonnenposition viel zu gering. Statt dessen wird UT aus der weit präziser meßbaren Sternzeit durch eine festgelegte mathematische Formel abgeleitet.

In diese Formel geht das bereits bekannte Wissen um die Form der Erdbahn ein, mit dessen Hilfe man die Position der fiktiven mittleren Sonne berechnen kann.

Letztlich sind also "UT" und "Sternzeit" nicht zwei voneinander unabhängige Zeitskalen, sondern lediglich Ausprägungen einer einzigen Skala mit allerdings unterschiedlich langen Zeiteinheiten.
Bei genauerer Betrachtung muß die "Weltzeit UT" noch weiter differenziert werden. Die direkt aus der Beobachtung abgeleitete Sternzeit, umgerechnet auf den Nullmeridian und der Transformationsformel auf UT unterworfen, liefert die "Zeit UT0".

Wegen der Polschwankungen der Erde variiert aber die Differenz der geographischen Längen von Beobachtungsort und dem Nullmeridian, so daß die pauschal vorgenommene Umrechnung auf den Nullmeridian fehlerbehaftet ist.
Wird die Polschwankung berücksichtigt, so erhält man die Zeit UT1. Diese Zeitskala ist damit für alle Beobachtungsorte auf der Erde konsistent. Sie ist allerdings bekanntermaßen immer noch ungleichförmig, weil die Rotationsgeschwindigkeit der Erde ebenfalls variiert.
Eine Korrektur von UT1 um die stärksten und regelmäßigsten Schwankungen liefert die Zeit UT2.
Diese Korrektur beträgt maximal +/- 30 Millisekunden. UT2 stellt die gleichförmigste Zeitskala dar, die sich auf der Grundlage der Erdrotation vorhersagen läßt.
Sie hat allerdings wegen der Verfügbarkeit deutlich genauerer und leicht zugänglicher Zeitstandards ( Atomuhren ) kaum einen praktischen Nutzen, so daß die in der Astronomie meistgebräuchliche Weltzeit die UT1-Skala ist.

UT1 bietet den Vorteil, den Sonnenstand ausreichend präzise vorhersagen zu können. Dem steht als Nachteil entgegen, daß die Dauer der aus UT1 abgeleiteten Sekunde merkbar schwankt ( wegen der unregelmäßigen Erdrotation ).
Daher wurde mit der Coordinated Universal Time ( UTC ) eine neue Zeitskala definiert, deren Zeiteinheit die SI-Sekunde -- realisiert durch Atomuhren -- ist.
Außerdem gilt, daß die Differenz UTC - UT1 dem Betrage nach nicht größer als 0.9 Sekunden sein soll. Damit bietet UTC sowohl eine hochkonstante Zeiteinheit als auch Übereinstimmung mit dem Sonnenlauf. Aus diesem Grunde ist UTC heute die Grundlage aller bürgerlichen Zeitrechnung.

Sie wird über Zeitsender und andere Zeitdienste öffentlich verbreitet.

Mit übertragen wird auch die extrapolierte augenblickliche Differenz DUT1 = UTC - UT1. ( Diese Differenz muß extrapoliert werden, weil UT1 aus Beobachtungen erschlossen werden muß und die Berechnung und Verbreitung dieser Zeit nicht augenblicklich erfolgen kann. )
Weil UTC genau wie die Atomzeit TAI auf der SI-Sekunde basiert, laufen diese beiden Zeitskalen im Prinzip synchron zueinander. Weil die SI-Sekunde aber nicht mit der UT1-Sekunde übereinstimmt, driftet UTC gegenüber UT1. Um die oben genannte Bedingung bzgl. UTC-UT1 einzuhalten, müssen gelegentlich "Schaltsekunden" in UTC eingefügt oder ausgelassen werden.

Das geschieht -- wenn nötig -- am 30. Jun oder 31. Dez. am Ende der letzten Minute des Tages.

Zur Zeit müssen etwa zwei Schaltsekunden in drei Jahre eingefügt werden. Über die Notwendigkeit einer "Schaltsekunde" entscheidet -- nach Absprache mit verschiedenen Zeitdiensten -- das Bureau International de l'Heure ( BIH ) in Paris.

Schaltsekunden sind nicht bedingt durch die säkulare Verlangsamung der Erdrotation ( die weniger als 2 Millisekunden in 100 Jahren beträgt ), sondern durch irreguläre Schwankungen der Erdrotation und die Tatsache, daß die Definition der SI-Sekunde letztlich auf die Dauer des Jahres 1900 zurückgeht, welches unterdurchschnittlich lang war.

Zeitzonen

Die Einrichtung von Zeitzonen trägt der Tatsache Rechnung, daß zu einem gegebenen "Zeitpunkt" an einem Ort auf der Erde die Sonne aufgehen, an einem anderen Ort im Mittag stehen und an einem dritten Ort untergehen kann.
Es macht daher aufgrund der astronomischen Gegebenheiten Sinn, an verschiedenen Orten der Erde unterschiedliche "bürgerliche Zeitrechnungen" zu verwendet. Letztlich ist aber die Annahme einer lokalen Zeitrechnung eine politische Entscheidung und wird daher auch in den einzelnen Staaten der Erde unterschiedlich gehandhabt.

Eine "Zeitzone" ist ein Gebiet gleicher "bürgerlicher Zeitrechnung", das i.a. an einem geographischen Längenkreis ausgerichtet ist.
Die lokale Zeit einer Zeitzone unterscheidet sich in der Regel um eine ganze Stundenzahl von der Weltzeit UTC, es kommen aber auch vereinzelt andere Differenzen vor. Die Differenz 'Ortszeit' minus 'Weltzeit' ist positiv für Zeitzonen östlich des Nullmeridians und negativ für westliche Zeitzonen (vgl. Zeitzonenkarte (230 kb)).

Häufig erwähnte Zeitzonen sind:

westeuropäische Zeit ( = Weltzeit, Diff. 0 Stunden )

mitteleuropäische Zeit ( +1 Stunde )

in den USA:

atlantic standard time ( -4 Stunden )

eastern standard time EST ( -5 Stunden, Ostküste )

central standard time ( -6 Stunden )

mountain standard time ( -7 Stunden )

pacific standard time PST ( -8 Stunden )

Moskauer Zeit ( +3 Stunden )

Tokioter Zeit ( +9 Stunden )

Sommerzeiten ( engl. "daylight saving time" )

werden aus politischen Gründen festgelegt und haben keine astronomische Grundlage.

... 3. ...
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  #343  
Alt 21.07.2009, 00:32
ilia Papa ilia Papa ist offline
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Zitat:
Zitat von Engel07 Beitrag anzeigen
Chronos Gott der Zeit
Herrlich, Egel07!

Stimmt. Aber konntest Du dir nicht noch eine zweite NULL im Namen leisten, Dich also "Engel007" nennen, weil das hätte mich irgendwie an BOND, James Bond erinnert??

Zitat: "Die Dinge, die die Menschen wissen, können zahlenmäßig gesprochen, keineswegs mit den Dingen verglichen werden, die unbekannt sind."

Hmm, ich liebe solche Sprüche! Wie metaphysikalisch SINNvoll! Man - ich, der ilia in me - fragt sich dann immer philosophisch ["-phisch" kommt nicht von "Die Sardine in der Büchse" der Pandora, die Hoffnung stirbt NIE! So me do ...]:

Oh! What do I do here, allway's extra? Wenn ich mal eine Antwort auf diese Frage gefunden habe, dann, ja genau dann verstehe ich auch DEN einen Sinn des Lebens, wie meines Denkens! Dann beginne ich zu sündigen, voll, werde Heiliger, nicht mehr so eilig, nenne mich "Eiliger Heiliger ilia", lasse mir das patentrechlich schützen und mache dann eine Diätnudelsuppenfirma mit Buchstaben-Einlage zum Ei des Kolubus auf, wo ich dann ... Keine Ahnung, dazu fehlt mir noch jeder Gedanke, das Konzept und die GLOBAL-Strategie, ... ich schreib mal weiter ...

Lg - ilia
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  #344  
Alt 21.07.2009, 00:37
Engel07
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Zitat:
Zitat von ilia Papa Beitrag anzeigen
Herrlich, Egel07!

Stimmt. Aber konntest Du dir nicht noch eine zweite NULL im Namen leisten, Dich also "Engel007" nennen, weil das hätte mich irgendwie an BOND, James Bond erinnert??
O = Unendlichkeit /alles und nichts

7 hg. Zahl

3 zu 4
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  #345  
Alt 21.07.2009, 00:55
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Zitat:
Zitat von ilia Papa Beitrag anzeigen
Häufig erwähnte Zeitzonen sind:
Und nicht zu vergessen, die GMT (Greenwich Mean Time)
Weltzeit

Nach alten Käptn Nemo, Hagbard Celine, Sgt.Pepper / Yellow Submarine und ähnlicher englischer Unterseebewegungen bzw. Illuminaten-Verarschungen auch Frau Greenwitch, die grüne Hexe genannt.

Kennst du bestimmt auch diesen Refrain:

The leading horse is white
the second horse is red
the third one is a black
the last one is a green

Tja. Grün ist das letzte. Bei dieser griechischen Interpretation. Vangelis heißt der berühmte Grieche, 666 heißt die LP.

Natürlich kennt jeder diese Geschichten. Aber vielleicht muß man sie mal wieder in Erinnerung bringen.

freundliche Grüße
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  #346  
Alt 21.07.2009, 01:07
ilia Papa ilia Papa ist offline
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... 3. ...

Atomzeit

Im Systeme International der Maßeinheiten ist die SI-Sekunde definiert als

9 192 631 770

Schwingungen eines Hyperfeinstrukturübergangs im Grundzustand von Cäsium-133.

Die Dauer der SI-Sekunde wurde so gewählt, daß sie bestmöglichst mit der bis dahin gebräuchlichen Ephemeridensekunde übereinstimmt.

Die "SI-Sekunde" definiert lediglich eine abstrakte "Atomzeit". Um zu einer praktisch nutzbaren Zeitskala zu gelangen, benötigt man Geräte, die die SI-Sekunde zu realisieren versuchen.

Diese Geräte werden Atomuhren genannt.

"Reale Atomuhren" stimmen nicht vollständig miteinander überein.

Daher wird für die Definition der Atomzeit TAI ( frz. Temps Atomique International ) der gewichtete Mittelwert vieler Atomuhren - verstreut in verschiedenen Labors auf der gesamten Erde - verwendet.

TAI ist die z.Z. beste Realisation einer auf der SI-Sekunde basierten Zeitskala mit einer relativen Genauigkeit von

+/- 2*10^-14 ( Stand von 1990 ).

Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie hängt die gemessene Zeit vom Ort auf der Erde ab ( genauer von der Höhe ) und auch von der räumlichen Geschwindigkeit der Uhr.

TAI bezieht sich deshalb auf einen Meßort auf Meereshöhe, der sich mit der Erde mitdreht.

Ephemeridenzeit, Dynamische Zeiten (TDT, TDB)

Ephemeriden sind die Tabellen, in denen die Positionen von

Sonne,

Erdmond,

Planeten

und deren

Monden

zu verschiedenen Zeitpunkten aufgeführt sind.

Früher wurden die Positionen in Abhängigkeit von der Weltzeit ( damals Greenwich Mean Time ) tabelliert, was aber immer wieder zu Problemen - insbesondere bei der Vorhersage der Erdmondbewegung - führte.

Schließlich erkannte man ( um 1930 ), daß die Erdrotation unregelmäßig und jede daraus abgeleitete Zeitskala deshalb ungleichförmig ist.
Die Anwendung dynamischer Bewegungsgesetze wie zum Beispiel der "Newton'schen Kraftgesetze" setzt aber eine gleichförmig verlaufende Zeit als unabhängige Variable voraus.

Die "Ephemeridenzeit" ( ET, für "Ephemeris Time" ) wurde deshalb in der Folge definiert als die Zeitskala, mit der die Bewegungsgesetze zusammen mit dem Newton'schen Schwerkraftgesetz die Ephemeriden korrekt voraussagen, und wird folglich als Argument in den Ephemeridentafeln aufgeführt.
Eine Bestimmung der aktuellen ET wird also durch Vergleich der beobachteten Positionen der Himmelskörper mit den Ephemeriden bewerkstelligt.

Formal wurde ET durch die Newcomb'sche Theorie der Sonne definiert.

1958 legte die Internationale Astronomische Union ( IAU ) auf ihrer 10. Generalversammlung fest, daß

"... Ephemeridenzeit gezählt wird von dem Augenblick nahe dem Beginn des Kalenderjahres 1900, als die mittlere geometrische Länge der Sonne 279 Grad, 41 Minuten und 48.04 Sekunden betrug, und an dem die Ephemeridenzeit exakt 1900 Januar 0, 12 Uhr betrug." ( Übersetzung D.H. )

Für die Länge der "Zeiteinheit" einigten sich die IAU und das Internationale Komitee für Gewichte und Maße auf die Definition

"Die Sekunde ist der Bruchteil 1/31 556 925.9747 des tropischen Jahres um 1900 Januar 0, 12 Uhr Ephemeridenzeit"

(Übersetzung D.H.), die 1957 veröffentlicht wurde.

Mit diesen Definitionen entspricht die "Ephemeridenzeit" den Zeitwerten in Newcombs Tabellen der Sonnenposition.

Für praktische Zeitbestimmungen waren die oben genannten Definitionen aber ungeeignet, weil genaue Positionsbestimmungen der Sonne schwierig sind.
Statt dessen wurde der Unterschied $\Delta T$ zwischen ET und UT aus Vergleichen zwischen Beobachtungen und Ephemeriden des Erdmondes abgeleitet.

Beobachtungstechnisch eignet sich der Mond wegen seiner großen scheinbaren Geschwindigkeit am Himmel dafür gut, die Berechnung seiner Ephemeride ist aber sehr schwierig und setzt neben der Gravitationskonstanten noch die Kenntnis anderer physikalischer Konstanten ( wie z.B. die Erdabplattung und die Gezeitenreibung ) voraus.

Im Zeitraum zwischen 1960 und 1984 wurde die "Mondtheorie" mehrfach verbessert, was jedesmal eine Änderung in der Realisierung der "Ephemeridenzeit" zur Folge hatte.

Für genauere Betrachtungen muß deshalb die verwendete Realisierung der ET ( bezeichnet mit ET0, ET1 und ET2 ) berücksichtigt werden.
Neben der Abhängigkeit von Details der Mondtheorie haftet der ET auch der Nachteil an, keinerlei Effekte zu berücksichtigen, die nach der Speziellen und der Allgemeinen Relativitätstheorie zu erwarten sind.

Als bei steigender Meßgenauigkeit und wachsenden Ansprüchen an theoretische Vorhersagen dieses Defizit bedeutsam wurde, mußte ET durch verbesserte Zeitskalen ersetzt werden.
Diese Nachfolgeskalen werden allgemein als "Dynamische Zeiten" bezeichnet, weil sie ( wie ET ) auf berechneten Planeten- und Mondbewegungen nach dynamischen Bewegungs-Gesetzen beruhen. Im Unterschied zu ET werden hier aber relativistische Bewegungsgleichungen zugrunde gelegt.

Im Rahmen der Relativitätstheorie hängt die Zeitmessung vom Bezugsort ab. Bezugsorte von astronomischer Bedeutung sind die Erdoberfläche und das Schwerkraftzentrum des Sonnensystems.

Die beiden Zeitskalen für diese zwei Bezugsorte hängen in unterschiedlicher Weise von der dynamischen Theorie ab ( wobei hier die Möglichkeit akzeptiert wird, daß die Relativitätstheorie die tatsächliche Dynamik nicht korrekt beschreibt ).

Man hat aber die Freiheit, eine der Zeitskalen FREI zu definieren [= "Zeit" = KÄSE für Mickey-Mäuse mit zu wenig Hirn im Kopf, ... denn all das hier bezeichnet nur und bloß die MESSUNGEN von Xy-"Zeit", also von REINEN und NUR Bewegungsabläufen im WELT-Raum, aber "meine" ZEIT ist ganz etwas anderes: ich kann nähmlich als 1. MENSCH überhaupt auch BIO-physikalisch erklären und BEWEISEN, was denn "DIE ZEIT" und so all ihre "Dimensionen" TATSÄCHLICH wie eben auch diese Art von ZEIT auf der Erde mittels eines KÜNSTLICHEN WELTFORMEL-666-high-high-highest-tec-System auch generiert wird ...].

1977 wurde durch die Generalversammlung der IAU in Grenoble, Frankreich die Zeitskala für einen Bezugsort auf der Erde als TDT ( Terrestrial Dynamical Time ) definiert durch die Festlegungen, daß die Zeiteinheit der TDT die SI-Sekunde sei und der Zeitpunkt

1977 Januar 1, 0 Uhr TAI dem Zeitpunkt 1977 Januar 1, 0 Uhr 0 Minuten und 32.184 Sekunden TDT entspricht.

Die Differenz von

32.184

Sekunden entsprach dem damaligen Unterschied zwischen TAI und ET und wurde im Interesse einer Kontinuität zwischen ( alter ) ET und ( neuer ) TDT gewählt. Trotz des Bezugs auf die gemeinsame Grundlage der SI-Sekunde sind TAI und TDT im Grunde keine identischen Zeitskalen.

TAI unterliegt möglichen systematischen Fehlern bei der Realisierung der Atomzeit, während TDT eine idealisierte, gleichförmig verlaufende Zeit ist.

In der absehbaren Zukunft sind die Unterschiede aber allenfalls bei der Zeitmessung von Millisekundenpulsaren bedeutsam.

(Hinzuweisen ist auch darauf, die obige Definition "TDT" im Grunde zu einer Atomzeit macht, die nicht notwendigerweise zutreffend die Dynamik aufgrund von Gravitation beschreibt. Bislang existiert allerdings keinerlei Hinweise auf eine Divergenz zwischen idealer Atomzeit und idealer dynamischer Zeit. )

Die genannte Generalversammlung der IAU legte außerdem fest, daß sich Zeitskalen, die sich auf das

"Schwerkraftzentrum des Sonnensystems"

beziehen, nur um periodische Terme von TDT unterscheiden sollen.

Solche Zeitskalen werden als TDB ( Barycentric Dynamical Time ) bezeichnet. In der Praxis werden sie aus TDT unter Berücksichtigung der Konstanten, Positionen und Bewegungen von

Sonne,

Mond,

Jupiter,

Saturn

und dem

Schwerkraftzentrum des Sonnensystems

sowie der

Annahme [!!!]

einer Gravitationstheorie berechnet.

Für die "Gravitationstheorie" wird heute die allgemeine Relativitätstheorie verwendet. Die so erhaltene TDB weicht von TDT um maximal 10 Millisekunden ab, diese Differenz ist für die meisten Anwendungen bedeutungslos.

Weitere Zeitskalen namens Terrestrial Time ( TT ), Geocentric Coordinate Time ( TCG ) und Barycentric Coordinate Time ( TCB ) wurden von der IAU 1991 im Zuge einer

Klärung der Beziehungen zwischen Raum-Zeit-Koordinaten eingeführt.

Alle diese Zeitskalen sind Eigenzeiten im Sinne der allgemeinen Relativitätstheorie. Dabei gilt TT an der Erdoberfläche ( auf Meereshöhe ) und entspricht vollständig TDT.

TCG mißt die Eigenzeit im Mittelpunkt der Erde und unterscheidet sich von TT durch einen konstanten Skalenfaktor, der aus dem unterschiedlichen Gravitationspotential der beiden Meßorte folgt.

TCB ist die Eigenzeit des Schwerkraftzentrums des Sonnensystems.

Sie weicht von TDB durch einen konstanten Skalenfaktor ab, zum einen wegen geringfügig geänderter astronomischer Konstanten, zum anderen aber wegen der oben genannten Forderung, daß TDB sich nur um periodische Terme von TDT unterscheiden soll.

TDB ist daher letztlich an die Eigenzeit auf der Erdoberfläche gebunden und weist wegen des unterschiedlichen Gravitationspotentials eine andere Gangrate auf als TCB.

Julianischer Tag

Die "Julianische Tageszahl" - oder einfacher der "Julianische Tag" - ist eine fortlaufende Zählung der Tage, beginnend mit dem Tag 0, der am

1. Januar 4713 v.Chr.

( im proleptischen Julianischen Kalender ) um

12 Uhr Mittags begann.

Dementsprechend beginnt ein neuer Julianischer Tag auch immer um 12 Uhr Mittags, was ursprünglich für die europäische Astronomie den Vorteil besaß, daß alle Beobachtungen einer Nacht an einem einzigen "Julianischen Tag" stattfanden.

Diese Eigenschaft ist heute unwesentlich.

Die Julianische Tageszählung läßt sich durch Anhängen des seit 12 Uhr Mittags verflossenen Tagesbruchteils leicht zu einer genauen Zeitangabe erweitern.

So bezeichnet

JD 2 451 605

den Tag, der am

1. März 2000 um 12 Uhr beginnt,

während

JD 2 451 605.25

den Zeitpunkt um 18 Uhr desselben Tages bestimmt.

Diese Erweiterung wird in vielen Quellen als Julianisches Datum bezeichnet ( so z.B. im Astronomischen Almanach ).

Andere Quellen möchten den Gebrauch dieses Begriffs auf Datumsangaben im Julianischen Kalender begrenzen, um Verwechslungen vorzubeugen.

Diese Begriffstrennung hat sich bislang nicht durchsetzen können.

Julianische Tage wurden früher in der Regel ( sofern nichts anderes spezifiziert wurde ) nach mittlerer Sonnenzeit gezählt, heute nach UT.

Alternativ wurden Angaben auch in "Ephemeridenzeit" gemacht, was durch die Bezeichnung JED oder JDE gekennzeichnet wurde.
Auch heute ist gelegentlich sinnvoll, Julianische Tage in einer anderen als der UT-Skala anzugeben. Die verwendete Zeitskala ist dann an die Zeitangabe anzuhängen, z.B. als

JD 2 451 545.0 TDT

für den

1. Januar 2000, 12 Uhr Mittags nach TDT-Zeit.

Häufig finden sich auch Zeitangaben in einem Modifizierten Julianischen Datumsformat (MJD). Die gebräuchlichste Definition eines MJD folgt aus


MJD = JD - 2 400 000.5


der Nullpunkt liegt daher beim

17. November 1858 um 0 Uhr (!) Weltzeit.

Andere Definitionen existieren allerdings auch, so daß bei der Verwendung von Daten in MJD Vorsicht geboten ist.

Aus diesem Grunde wird MJD auch von der Internationalen Astronomischen Union nicht anerkannt.

Die Bedeutung der "Julianischen Tagesangabe" in der heutigen Astronomie liegt zum einen in der Möglichkeit einer kompakten, eindeutigen Zeitangabe, zum anderen in der einfachen Angabe und Berechnung von Zeitdifferenzen, Perioden usw.

Die Julianische Tageszählung wurde

1581

von dem französischen Gelehrten Joseph Justus Scaliger ( in seinem Werk "Opus novum de emendatione temporum" ) eingeführt, um eine eindeutige Zeitzählung ohne negative Jahreszahlen zu erhalten.

Dazu mußte der Anfang der Zeitzählung genügend weit in der Vergangenheit in vorhistorischen Zeiten liegen.

Scaliger konstruierte zunächst eine 7980 Jahre währende "Julianische Periode", indem er folgende Zyklen kombinierte:

 den 28-jährigen Sonnenzyklus, in dem sich ( im Julianischen Kalender ) die Kalender-Daten auf denselben Wochentagen wiederholen ( im Gregorianischen Kalender wäre dieser Zyklus 400 Jahre lang );

 den 19-jährigen "Metonischen Zyklus", in dem sich die Mondphasen und Finsternisse an nahezu denselben Kalenderdaten wiederholen;

und den 15-jährigen Indiktionszyklus, der im Römischen Reich zur Steuererhebung und Volkszählung verwendet wurde und, beginnend mit dem

25. Dezember 312 n.Chr.,

zur fortlaufenden Datierung bis in die heutige Zeit diente.

Das letzte Jahr, in dem alle drei Zyklen gemeinsam einen neuen Durchlauf begannen, war

4713 v.Chr.

Den 1. Januar dieses Jahres legte Scaliger als Beginn seiner Zeitrechnung fest.

Für die meisten Menschen der damaligen Epoche war dieses Datum allerdings fiktiv, da nach ihrem Glauben die Welt erst wesentlich später erschaffen wurde.

Scaliger selbst datierte die Erschaffung der Erde auf das Jahr

3267 v.Chr.

Bezüglich der Namensgebung finden sich widersprüchliche Angaben in der Literatur.

Nach einigen Quellen hat Scaliger sein Zeitsystem zu Ehren seines Vaters ( Julius Scaliger ) benannt.

Andere Quellen zufolge hat Scaliger den Julianischen Kalender verteidigt ( gegen die Reformbestrebungen des Vatikans ) und seine Namensgebung daran angelehnt; damit ginge der Name letztlich auf Julius Caesar zurück.


Literaturhinweise:
Die folgende Liste nennt Bücher mit unterschiedlichem Anspruch an Vorbildung und Lernwilligkeit.
Sie beginnt mit mehr allgemeinen oder populärwissenschaftlichen Büchern und endet mit schwergewichtigen Werken für den Spezialisten.

Joachim Krautter ....: "Meyers Handbuch Weltall", Bibliographisches Institut, 1994, (7. Auflage) ISBN 3-411-07757-3
Joachim Herrmann: "Das Weltall in Zahlen: Tabellenbuch für Sternfreunde", Franckh, 1986 (Kosmos-Astronomie) ISBN 3-440-05680-5
Jean Meeus: "Astronomische Algorithmen", Barth, 1992 ISBN 3-335-00318-7
P. Kenneth Seidelman: "Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac",
University Science Books, 1992 ISBN 0-935702-68-7

... hm, dann soll es ja auch noch Leute geben, die erklären einem in der schwer-gewichtigen Thematik von KERN-Kraft, also Atomkraftwerken und -energie - Zitat:

"... für was brauch ICH denn Atomkraftwerke??! Blödmann!

Bei mir kommt der Strom doch aus der Steckdose!"

Hm, stimmt: Ich lese die Uhrzeit auch von einer Armbanduhr ab, die geht sogar genau, obwohl die Garantie längst abgelaufen ist!

Aber mal ne ganz einfache, wenn auch komplexe Frage am Schluß:

Was Eigentlich ist Strom und ENERGIE, was Atome, was Lichtteilchen und Elektronen, was hat das mit der Erde, der Sonne, dem Universum, rechtsdrehendem Joghurt, der Steckdose im Gesicht von Schweinchen Babe und zuletzt DER ZEIT zu tun?

... bin dann mal weg, muß nachdenken, wenn ich rauskriege wie das alles nun funktioniert - DENKEN! ilia, DENKEN ...

What??!

»Explanatory Supplement to the Astronomical Ephemeris and the American Ephemeris and Nautical Almanac«, Her Majesty's Stationary Office, London, 1961

Autor: © Dirk Husfeld - 96/03/06 - husfeld@usm.uni-muenchen.de
Angepaßt von: C. Kronberg - Chris.Kronberg@lrz.uni-muenchen.de




... 4. ...
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  #347  
Alt 21.07.2009, 01:11
Engel07
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"BR"D

Uhi was für ein Zufall

Warum wir??
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  #348  
Alt 21.07.2009, 02:09
ilia Papa ilia Papa ist offline
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@ Default zu Deinen Ausführungen:

Grundsätzlich besteht in Deinen Aussagen nur ein einziges, sehr winziges "Problemchen":

Du hast meine Aussagen und den Gesamtzusammenhang nicht richtig verstanden! Es geht grundsätzlich und IMMER um ZEIT und ihre Manipulationen durch die TIERle 666-Fraktion! DIE BÖSEN also, die von dieser Welt verschwinden müssen - und werden, wenn DAS Problem, das ich hier in der Basis beschreibe gelöst ist. Du kannst Dich an den Satz erinnern:

"500 Jahre wird man von dem der eine Zirde seiner Zeit war, ..."

Alles was Du also oben ausführst ist grundsätzlich RICHTIG! Perfekt, danke.

Zitat zu Deiner Aussage: Er war einer der wichtigsten Kritiker. Meiner Meinung nach. Oder sehe ich das falsch?

Nein, das siehst Du ganz und garnicht falsch. Wie ich ja auch in meinen Ausführungen sehr klar und deutlich darlege, haben WIR alle ein mächtiges Problem, das nicht nur der Vatikan und und seine "Heiligkeit" und "Unfehlbarkeit" begründen, sondern grundsätzlich alle "Religionssysteme" die für sich beanspruchen, die EINE und EINZIGE Wahrheit zu haben. Es ist eine Verbrecherbande.

Wohin das führt sehen wir jeden Tag in all seiner MEGA-GEFÄHRLICHKEIT mehr und mehr. HEISS! Zu HEISS!

Es geht mir hier aber IN KEINEM FALL, um den individuellen Glauben oder die Vorstellung jedes Einzelnen, was sie / er denn jemals denken und glauben will / mag, sondern immer AUSSCHLIESSLICH um das Aufzeigen, das eben der VATIKAN ein in sich geschlossenes MEGA-KRIMINELLES System ist, das von ZEITREISENDEN, ich wiederhole ZEITREISENDEN zu Beginn des 2. Jahrtausends begründet wurde um alleine und ausschließlich genau den Zustand zu schaffen, den WIR ALLE heute haben und den Clavius und ich Euch eben mit den postings und Darstellungen ALLEINE und NUR in den vielfältigsten Zusammenhängen nachzuweisen versuchen, um damit diesen absoluten Wahn stoppen zu können, BEVOR das endgültig Schlimmste auf dieser Welt passiert, das ja alle s.g. "Prophezeiungen" nur vorwegnehmen.

Du liegst also - wie gesagt - mit Deinen Ausführungen und Ergänzungen richtig, Du beschreibst ja auch genau das was ich mit anderen, manchmal einfach viel zu komplexen, langen Sätzen in all dieser MEGA-Komplexität der Zusammenhänge und Abläufe sage.

Nochmal - Zitat von ilia Papa
Macchiavelli tritt damit in größter Naivität, ohne es auch nur im Geringsten zu ahnen oder zu wollen, den sooo Mächtigen und ihren Propagandisten auf die so breiten Macht-Füße.

AUA!

Du dazu: Auf die Füsse. Ja. In größter Naivität? Da bin ich gar nicht so sicher.

Default, da kannst Du dir sehr sicher sein, das es so war / ist wie ich es oben und später in allen nur möglichen Details und [auch höchst-technologischen] Systemen dazu wiedergebe. Genau das herauszufinden habe ich die letzten 13 Jahre gemacht.

Wirklich "naiv" war Macchiavelli sicher nicht, NAIVST aber waren lange Zeit die Gegner, UNSERE im Absoltuten, die es nicht begriffen, was Macchiavelli uns allen damit zeigte und zeigt, nämlich, das alles was wir

GLAUBEN,

RELIGION,

POLITIK

und Ähnliches nennen einfach nur ein nach einem Plan X ABGEKARTETES Spiel der s.g. "Reichen & Mächtigen" an der Spitze der Pyradmide ist, mit dem sie die ganze Welt knechten, versklaven und schlachten zum eigenen Geld-werten Vorteil und Schlimmerem.

Ich denke der Rest ist eh klar, also das Du ES verstehen und nachvollziehen kannst, das WIE und das große Warum sind hier die Themen. Die auch die wahren Hintergründe zu den Aufdeckungen der "Nostradamus"- oder sonstiger gleicher Aussagen ausmachen. Also nicht irgendwelche schwammigen "Interpretationen", in die man alles mögliche reindenken kann, sondern harte WISSENSCHAFTLICHE Fakten und damit echte Beweise, das es so ist wie nun hier aufgedeckt und in einen Gesamt-Zusammenhang gebracht.

Lg - ilia

Geändert von ilia Papa (21.07.2009 um 02:30 Uhr)
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  #349  
Alt 21.07.2009, 02:19
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Zitat:
Zitat von Engel07 Beitrag anzeigen
"BR"D

Uhi was für ein Zufall

Warum wir??
Weil Deutschland und die DEUTSCHEN schon immer etwas anders waren, so zu sagen die bessere Mischung Mensch, der bessere Verstand.

Aber warte es mal ab, was ich Euch noch vorlege, was wir wirklich wissen, aber bisher leider nicht wirklich bis heute verstanden haben als ein GANZES in dieser Welt.

BRD rechnet übrigens die richtigere Zahl, die 888 oder eben 24 griechische Buchstaben mal "meine" Primzahl 37 ...

Die Chronosrechnung lautet ja: 24 x 37 = 888 durch 4 mal 5 = 1110 = griech. "ili" = deutsch Materie.

Es geht hier also nicht ums Käserubbeln, damit die Spaghetti besser schmecken, sondern um höchstkomplexe bio-, wie sonst in jeder Beziehung mathematische und physikalische Systeme, auch die künstliche Generierung der Zeit für die Erde, die eben "schon immer" bekannt waren, verschlüsselt für den richtigen Zeitpunkt hinterlegt wurde, um dann wieder wie hier zu sehen, entschlüsselt, verstanden und damit zum "Retter der Welt", EURER zu werden. Logisch: MINUS TIERle 666-Systems! Die sind raus ...

OHNE JEDEN GLAUBEN, nur durch komplexes Wissen und dieses eben auch verstehen.

Lg - ilia


P.S. Danke für Dein Interesse an diesem Hirnverknotungs-Thema, das echt in der Lage ist das Hirn zum Glühen zu bringen. Wirst am Ende sehen, es lohnt weiterzulesen ...

Geändert von ilia Papa (21.07.2009 um 02:23 Uhr)
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  #350  
Alt 21.07.2009, 13:18
oloool oloool ist offline
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Zitat:
Zitat von ilia Papa Beitrag anzeigen
... 3. ...

Nach der Übersetzung heißt "Ki" - also sumerisch "Erde" - einfach nur:

"etwas Rundes, das sich dreht".

Fassen wir damit den Namen des "Gottes" "Kon Tiki Viracocha" zusammen, also die "sprechende" Botschaft die im Titel liegt:
Hier könnte man noch den Begriff En.Ki erwähnen,
der auch als Gottheit mit Namen Ea, Ayya, Gaya, dem Gott der Erde, des Wassers und der Unterwelt verbunden wird. En.Ki ist der göttliche Bruder von En.lil, dem Gott des Himmels, des Lichtes...
__________________
Wahre Anarchisten sind nicht gegen etwas, sondern für etwas!
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