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01.02.2009, 20:09
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 16.05.2008
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Anflug von Resignation
"Wir werden es überleben", meinte Bill Clinton.
Mit einem Aufruf für eine neue Weltfinanzordnung ist am Sonntag das Weltwirtschaftsforum in Davos zu Ende gegangen. "Jetzt beginnt die harte Arbeit", sagte der Konferenzgründer Klaus Schwab.
Doch viel mehr als verzweifelter Appell ist es nicht: Davos ging ohne konkrete Lösungsvorschläge für die globale Wirtschafts- und Finanzkrise zu Ende. Es hinterlässt nach Ansicht der meisten Teilnehmer weitgehende Ratlosigkeit, wie die gewaltigen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu bewältigen sind.
Gespräche im April
Alle Staats- und Regierungschefs unter den Teilnehmern des fünftägigen Treffens wollen nach Angaben Schwabs eine Global-Redesign-Initiative unterstützen, mit der das Weltwirtschaftsforum der Staatengruppe G-20 helfen will, die unter dem Eindruck der Bankenkrise im November 2008 eine Erneuerung des globalen Finanzsystems auf die Agenda gesetzt hatte.
Die Gruppe der 20 führenden Wirtschaftsmächte will am 2. April in London darüber beraten. Mehr als eine Absichtserklärung ist es aber nicht.
Nur Floskeln?
Zu oft hatte man bei der fünftägigen Konferenz dieselben Floskeln gehört: "Vertrauen wiederherstellen", "globale Lösungen suchen", "Schulden wieder abbauen", "Protektionismus verhindern", "'Bad Banks' gründen". Doch die kannte man schon vor dem Treffen.
Es wurde deutlich, dass die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft überfordert sind, den GAU des derzeitigen Wirtschafts- und Finanzsystems zu meistern. Selbst Amerikas Ex-Präsident Bill Clinton konnte nur ein "Wir werden es überleben" anbieten.
Prominente Gäste
Dabei hatte sowohl Motto als auch Besetzung für ein bisschen Hoffnung Anlass gegeben: "Die Welt nach der Krise gestalten", hieß es, und mit rund 40 Staats- und Regierungschefs unter den etwa 2.500 Führungskräften aus Politik und Wirtschaft war das 39. Treffen prominent besetzt wie nie zuvor.
Spitzenredner in Davos waren unter anderem der russische Regierungschef Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, Großbritanniens Premier Gordon Brown, Japans Regierungschef Taro Aso sowie Mexikos Präsident Felipe Calderon.
Gerade Putin warnt vor zu viel Staat
Ausgerechnet Putin warnte vor einer zu großen Einschnürung der Privatwirtschaft hin zu neuem Dirigismus. Er redete einer freien Wirtschaft ohne zu große Einschränkungen des Staates das Wort. Um seine Verachtung für Versager zu verdeutlichen, soll Putin bei einem Treffen sogar hochrangige Manager wie Schulbuben abgekanzelt haben.
Wen Jiabao schlug versöhnlichere Töne an: Er kündigte Chinas aktive Mithilfe zur Überwindung der Krise an. "Die Menschen auf der ganzen Welt wollen weise Worte von hier hören, die ihnen die Kraft geben, die Krise zu überleben", sagte Wen Jiabao.
Auferstehung des "dritten Wegs"
Immerhin, so schrieb die "NZZ am Sonntag", habe das heilsame Davoser Höhenklima in dieser Woche "eine politische Mumie zu neuem Leben erweckt": Der dritte Weg zwischen Kapitalismus und Staatswirtschaft, wie er auch Merkel vorschwebt, sei einfach "ein Euphemismus (eine Schönrederei) für die Tatsache, dass momentan alle ein wenig sozialdemokratisch denken".
Politischer Eklat
Als ob neue Milliardenschulden, unabsehbare Exporteinbrüche, rasant steigende Arbeitslosigkeit und die Rufe nach weiteren Verstaatlichungen nicht genügten, kam es dann zum politischen Eklat: Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan stürmte vom Podium, nachdem Schimon Peres, Israels Präsident, ein emotionales Plädoyer für den Krieg Israels im Gazastreifen gehalten hatte.
Davos-Gründer Schwab, mit 70 Jahren und 39 Weltwirtschaftsforen allein in dem Schweizer Wintersportort ein erfahrener Moderator, hatte alle Mühe, die Wogen zu glätten. Es war wie ein Zeichen: Die Welt hat derzeit zu viele Krisen.
http://orf.at/090201-34544/?href=htt...txt_story.html
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01.02.2009, 22:54
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Kurze Zwischenfragen...
Kurze Zwischenfragen...
Wieso müssen sich die Banken nun Geld von uns leihen, welches wir uns von diesen geliehen haben?
Das kann doch nicht sein, oder?!
Wenn Deutschlands Staatsschulden hauptsächlich bei den Banken sind und diese nun fast alle Pleite sind. Wieso sind wir dann nicht froh?
Haben wir jetzt eine Staatsverschuldung bis zum Mond, oder nicht?
Wo ist mein Denkfehler?
Danke & Grüsse
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02.02.2009, 00:25
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Infokrieger
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@Sacha,
mir ist nicht so richtig klar, was Du meinst.
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02.02.2009, 01:05
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Neuer Benutzer
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Registriert seit: 28.08.2008
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Was war so missverständlich?
Wenn ich das zur Zeit richtig verstehe, dann gehen die Banken pleite. Wir, als Staat, leihen uns aber das Geld gegen Zinsen von den Banken.
Wenn nun also die Banken pleite sind, dann ist das doch super.
Können wir endlich wieder unser eigenes Geld machen ohne Zinsen.
Bei der Gelegenheit könnte man doch einen Friedensvertrag abschliessen.
Ich hab gerhört, wir befinden uns im Waffenstillstand und Amerika hat uns erst vor ein paar Jahren zum "alten Europa" erklärt. Das kann ganz schnell gehen. Braucht man nur mal entdecken, dass es in Bayern Öl gibt. Ratsfatz jagen die hier Terroristen so wie in Bagdad. Oder was?
Wenn der Kläger weg ist, gibts keinen Richter mehr, oder?
Ich sehe das zur Zeit so, als ob man eine wirklich schlimme Krankheit hat und diese ist gerade dabei abzufaulen. Und anstatt sich zu freuen, wird das Geschwür, oder was auch immer, mit allen Mitteln am Leben gehalten...
Ich hab die groben Zusammenhänge schon geblickt.
Glaub ich... Wir werden verarscht... schon klar.
Aber warum ist das Volk nicht auf der Strasse?
Ich versteh es nicht. Ganz ehrlich!
Euch, uns, mir wird gerade erzählt, dass wir Staatsschulden haben und dashalb immer zahlen müssen, so oder so...
Aber an wen denn? An die Banken. Die sind nun fast alle Pleite, durch die Bank weg.
Warum mach die Merkel also kein Faß auf und wir Deutschen feiern?
Ich versteh es nicht. Wirklich.
Entweder müssten nun alle auf den Strassen sein und feiern oder randalieren.
Aber es passiert nichts. Fast nichts...
Ganz ehrlich. Ich will nicht polemisch klingen. Aber ich weiß es, im Moment, wirklich nicht mehr besser.
Der Papst macht auf Satan, die Bushes auf Bilderberger, die Merkel macht auf Staatsverräter und ist unanzeigbar, die Quants machen auf Unschuldig, viele Juden machen auf Fascho, die Menschen die ich kenne, juckt das alles nicht. Deshalb frag ich euch.
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02.02.2009, 09:32
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Zitat:
Zitat von Sacha
Wenn nun also die Banken pleite sind, dann ist das doch super.
Können wir endlich wieder unser eigenes Geld machen ohne Zinsen.
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"Wir" können gar nichts, weil wir keine Demokratie haben.
Geld ist eine gesetzliche Regelung und "eigenes Geld machen" wird bestraft.
Wenn "wir"=die Bürger der Souverän wären, wie es in einer echten Demokratie der Fall ist, dann könnten "wir" einfach die Gesetze ändern
und "unser" Geld machen.
Bevor wir das machen können, müssen wir erstmal die Diktatur beseitigen.
Die Regionalwährungen sind zwar gute Ansätze, doch der Staat erlaubt sie nicht als gesetzliches Zahlungsmittel.
Zitat:
Aber warum ist das Volk nicht auf der Strasse?
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Weil das Volk systematisch verblödet und zu Egoismus und Ohnmacht umprogrammiert wurde.
Solange es noch für einen Urlaub auf Mallorca reicht, ist es dem Michel egal, wieviele Arbeitslose in seiner Strasse wohnen, Hauptsache man selbst hat noch ein bißchen Vorteile im System.
Spreche mal 100 Leute auf das Geldsystem an und ich prophezeie Dir, daß 100 nicht wissen, wie es konstruiert ist. Das ist so gewollt, dann machen sich die System-Sklaven keine Gedanken über ein besseres System.
Und falls doch, dann kommen die Squeezies (System-Marionetten) und labern die Menschen voll, daß sie keine Ahnung haben und erstmal Wirtschaftswissenschaften studieren sollten und daß das System sehr gut ist und Merkel eine sehr gute Politikerin ist und die EU keine Diktatur, sondern etwas ganz Gutes und Wichtiges für uns ist.
Ich habe einige Freunde, die gerne etwas an den miserablen Zuständen ändern würden, doch sie haben kaum dafür Zeit, weil sie ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und dann ist da noch die kleine Tochter und die Frau, die auch Zeit und Aufmerksamkeit brauchen.
Für politische Aktivitäten bleibt weder Zeit, noch Geld oder Kraft übrig.
Das Sklavensystem ist so konstruiert, daß die Hamster nicht dazu kommen, sich aus dem Laufrad zu befreien.
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02.02.2009, 10:24
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must read !!
Jetzt mal ehrlich
Neues aus der Krise: Die Politiker wissen, dass die Lage schlimmer ist, als das Volk glaubt. Aber zugeben wollen sie es nicht. Es ist Zeit, alle Karten auf den Tisch zu legen.
http://www.zeit.de/2009/06/Ratlosigkeit?page=1
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02.02.2009, 11:42
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Finanzkrise: Währungsschnitt unausweichlich
Die Art und Weise, wie die Politik auf die Krise reagiert, erinnert an einen Tschernobyl-Witz: Die rote Warnlampe ging an und ein russischer Ingenieur löste das Problem, indem er die Birne rausschraubte.
In Deutschland ist das Finanzsystem im Oktober 2008 knapp einer Katastrophe entgangen: Bundesweit hoben die Bundesbürger ihre Ersparnisse ab und nur Merkels Garantie-Versprechen konnte die Bevölkerung besänftigen und die Banken vor einem Kollaps bewahren.
Seitdem ist nun ein Vierteljahr vergangen und die Lage spitzt sich weiter dramatisch zu.
http://www.mmnews.de/index.php/20090...weichlich.html
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02.02.2009, 15:12
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02.02.2009, 16:32
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Das ist doch genau was ich meine.
Im Artikel der Zeitonline stehen die Tatsachen, so wie hier im Forum und in vielen anderen Foren, unverblümt.
Doch trotzdem...
Die Deutschen lassen sich die Laune nicht vermiesen.
Die Banken in Europa werden nach und nach verstaatlicht.
Was macht der, im Deutschland von Heute, Lebende?
Fast gar nichts.
Der Protest schafft es nicht über die Hürde des Forum hinaus.
So hat es den Anschein.
Meine Frage an alle Infokrieger bleibt:
Wenn nun alle Banken verstaatlicht werden würden, dann kann eine Staatsverschuldungslüge nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Oder doch?!
Oder wären die Staatsschulden letztendlich überhaupt nicht mehr von Belang?
Ich sehe es schon kommen...
Es kommt ein Irgendwer von Irgendwo und hat die Lösung für all unsere Probleme. Eine Welt - Eine Währung - Ein usw.. blablabla..
Und wer nicht tanzen will am Schluss, weiß noch nicht das er tanzen muss.
Gruesse
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02.02.2009, 16:51
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Infokrieger
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Peking bringt Militär auf Linie
Angesichts steigender Arbeitslosenzahlen und einer rapide schrumpfenden Wirtschaftsleistung fürchtet China offenbar Proteste aus der Bevölkerung: Das Militär wurde auf absoluten Gehorsam eingeschworen, der Prozess gegen einen Dissidenten beginnt im Eilverfahren.
http://www.ftd.de/politik/internatio...ie/468889.html
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