aus Cosmic Trigger von Robert Anton Wilson
Die Gebrüder McKenna, die beide Anthropologie, Biologie, Chemie und Botanik studiert haben, entwickelten in den siebziger Jahren ein Modell, mit dessen Hilfe sie über die Wirkung von Psychedelika im allgemeinen als auch über ihre eigenen Experimente im besonderen Rechenschaft ablegen wollten.
Dieses Modell ist allzu detailiert und spezifisch, als daß ich es hier zusammenfassen könnte; kurz, die McKennas betrachten unser Universum als ein Hologramm, geschaffen durch die Interaktion zweier Hyperuniversen in der Art, wie ein gewöhnliches Hologramm durch die Interaktion zweier Laser-Strahlen entsteht. Eine Schlußfolgerung dieses Modells lautet: Falls unser Universum ein Hologramm ist, so enthält jeder Teil die Information des Ganzen wie bei der normalen Holographie.
( Eine Interpretation von Bell´s Theorem in der Quantenphysik durch Jack Sarfatti kommt zu einer ähnlichen Schlußfolgerung in der er annimmt, daß jedes Atom das "Gehirn" des gesamten Universum enthält, was im übrigen auch das grundlegende Axiom der Mystiker ist, welches sich auf der Smaragdtafel des Hermes fand und dessen berühmter Satz lautet: das was oben ist, ist auch in dem was unten ist. Der Makrokosmos befindet sich auch im Mikrokosmos. Jesus von Nazareth benutzte das Gleichnis mit dem Senfkorn, welches dem Königreich der Himmel gleicht.)
Die McKenna Theorie geht jedoch über das hinaus. Sie besagt, daß sich im Hologramm unseres Universums 64 Zeitskalen befinden, wobei jede zu einer der 64 (8x
Hexagramme des I Ging in Beziehung steht. Was wir "Mind" oder "Bewußtsein" nennen, ist eine ruhende Welle innerhalb dieser 64 Zeitsysteme. So wie die zwei Hyperuniversen, die das Hologramm des uns bekannten Universums bilden, sich gegenseitig beeinflussen, so manifestiert sich der Mind in unserem Kontinuum weiter. Das bedeutet, in konkreten physikalischen Begriffen, daß sich die Quantenbindungen der DNS immer schneller und schneller entwickeln. Wir reisen nicht auf einer, sondern auf 64 Evolutionswellen, welche alle einem Kosmischen Erwachen zustreben, ähnlich dem Omegapunkt des Paläontologen Teilhard de Chardin.
Die Wirkung von Psychedelika ermöglicht - im Modell -, daß das Quanteninformatonssystem innerhalb der DNS einer Inspektion durch höhere neutrale Zentren unterzogen werden kann.
Wenn die McKennas mit ihrer grundlegenden Theorie recht haben, dann ist jeder psychedelische Trip buchstäblich eine Reise durch das Quanteninformationssystem, schneller als die Lichtgeschwindigkeit, d.h. außerhalb der "Zeit" im lokalen (Einsteinschen) Universum.
Die nächstliegende Frage ist natürlich nur, wann die 64 Zeitenskalen der McKennas ihren Höhepunkt in unserer linearen Zeit erreichen werden.
Die McKennas haben einen Computer mit ihren 64 I Ging-Zeitsystemen programmiert, und die Antwort lautet, daß der Haupttreffer am 21. Dezember 2012 n. Chr. erfolgen wird.
( Anm. hier endet im übrigen auch die Zeitrechnung der Mayas, deren Kalender zu diesem Datum das Ende der Zeit sowie des großen Zyklus [ca. 25.800 Jahre/ 1 Äon] prophezeit. Bemerkenswerterweise ereignet sich zu diesem Zeitpunkt gleichfalls eine äußerst seltene Sternenkonstellation, bei der unsere Sonne in Konjunktion zur Milchstraße steht.
Der führende Maya-Forscher John Major Jenkins schreibt Folgendes zu diesem Datum: "Zur Wintersonnenwende im Jahr 2012 wird die Sonne in Konjunktion mit dem Äquator der Milchstraße stehen. Zu diesem Zeitpunkt findet eine äußerst seltene astronomische Konstellation statt, die sich seit Tausenden von Jahren langsam abzeichnet. Die gesamte Schöpfungsgeschichte der Maya kann man nur durch die Bedeutung dieser Konjunktion verstehen.
Der Ort, an dem die Sonne der Milchstraße begegnet, befindet sich in der 'dunklen Spalte' der Milchstraße, die durch interstellare Staubwolken gebildet wird. Dieses Phänomen kann jeder in einer klaren Sommernacht sehen, außerhalb der beleuchteten Großstädte. Zur Dämmerung der Wintersonnenwende in 2012 wird die Sonne sich direkt in dieser dunklen Spalte befinden und zwar so platziert, dass die Milchstraße den Horizont an allen Punkten ringsum umfasst. Dadurch 'sitzt' die Milchstrasse auf der Erde, berührt sie an allen Punkten ringsum und öffnet ein kosmisches 'Himmelstor'. Die galaktische und die solare Ebene befinden sich in Konjunktion.
Nach der Maya-Mythologie bezieht sich die Wintersonnenwende auf eine Gottheit: One Hunahpu, auch als Erster Vater bekannt. Das heilige Buch der Maya, das Popol Vuh, bereitet darauf vor, dass der Erste Vater wiedergeboren werde und so ein neues Weltzeitalter beginnen kann. Die dunkle Spalte hat viele mythologische Bedeutungen: Straße der Unterwelt, Mund eines kosmischen Monsters, Geburtskanal der kosmischen Mutter. Am besten zu verstehen ist die Bedeutung der dunklen Spalte als Geburtskanal der kosmischen Mutter, die bei der Konjunktion auf den Ersten Vater trifft. Genau zu diesem Zeitpunkt endet der Zyklus des Maya-Kalenders.
All diese Übereinstimmungen lassen es offenkundig erscheinen, dass die alten Maya über die Konjunktion wussten und sie für einen wichtigen Übergangspunkt hielten, den Übergang in ein neues Weltzeitalter. In mythologischer Sprache bedeutet das Ereignis die Verbindung des Ersten Vaters mit der Kosmischen Mutter – oder genauer gesagt: die Geburt des Ersten Vaters (die Sonne der Wintersonnenwende) durch die Kosmische Mutter (die dunkle Spalte in der Milchstraße).
Die alten Maya erkannten, dass die Sonne bei der Wintersonnenwende sich langsam Richtung Milchstraße bewegt. Zwei große Punkte am Himmel bewegten sich zueinander, um eine seltene himmlische Vereinigung zu begehen. Der Kalender der Maya hat akkurat aufgezeigt, wann dieses Ereignis stattfinden wird – und es bedeutet mehr als die Geburt eines neuen solaren Jahres. Es bedeutet den Anfang eines neuen großen Zyklus der Zeitrechnung – das Neu-Stellen der großen himmlischen Sternenuhr – und, vielleicht, eine neue Ebene in der Natur des menschlichen Bewusstseins und der Zivilisation.Nach dem Maya Kalender leben wir heute in einer Endzeit. Der große Zyklus des Maya Kalenders endet mit der Wintersonnenwende 2012. Nach dem Konzept der Maya von Zyklen und Zeitübergängen bedeutet dieses Ende gleichzeitig einen Neuanfang. Tatsächlich wurde dieser Übergang von den alten Maya als das Entstehen eines neuen Weltzeitalters angesehen. Am Ende jedes Zeitalters steht eine Neugeburt.")
Das McKenna Szenario ist in gewisser Weise erregender als die von Adams, Korzybski, Fuller, Toffler und Leary vertretene Idee der exponentiellen Beschleunigungen, da in der McKenna Theorie alle diese 64 Zeitskalen zusammen in einem Höhepunkt gipfeln.
D.h. sie machen geltend:
einen 4300jährigen Zyklus von der Urbanisierung bis zum Aufkommen der modernen Wissenschaft;
einen 384jährigen Zyklus. in dem die Wissenschaft mehr Erfindungen von Neuheiten hervorbringt als im vorangegangenen 4300jährigen Zyklus;
einen 67jährigen Zyklus (vom technologischen Durchbruch um 1940, inbegriffen Atomenergie und DNS, bis zum Höhepunkt im Jahre 2012), in welchem mehr Fortschritte stattfinden werden als in der Zeit zwischen Galilei und Hiroshima zusammen;
einen 384-Tage Zyklus in den Jahren 2011-2012, in dem mehr Transformationen stattfinden werden als in allen vorhergehenden Zyklen;
einen 6-Tage Zyklus, nach dessen Ende sich die Dinge sogar noch schneller verändern werden usw., bis zu einem großen Höhepunkt, bei welchem, wie sie sagen,
"in den letzten 135 Minuten 18 Barrieren (d.h. Barrieren vergleichbar mit dem Auftreten des Lebens, der Anfänge der Sprache oder das Erreichen der Unsterblichkeit) überschritten werden, 13 davon in den letzten 75x10 hoch -4 sekunden."
Das bedeutet, daß wir in den letzten zwei Stunden vor dem Gipfelpunkt 18 Erweiterungen des Bewußtseins und der Macht erzielen werden, jede vergleichbar mit dem Übergang vom Wasser aufs Land oder von der Erde ins All.
Und in den letzten 0,0075 Sekunden des großen Zyklus werden wir 13 solcher Transformationen durchlaufen.
Zwischen 2000 und 2012, wenn man dem Drehbuch der McKennas trauen kann, beginnt die wahre Kosmische Aktion. Wie die McKennas sagen, liegt die Übertreibung nahe, sobald man über die Bedeutung dieser Dinge nachzusinnen versucht.
Das ist in der Tat ganz schön harter Tobak, und kann vermutlich erst in den letzten 0,0075 Sekunden des 21.12.2012 verstanden werden.
Und deshalb rate ich bis dahin,
Don´t Panic!!!!