Liebe Forumsteilnehmer
Mit Interesse habe ich eure Beiträge über Aspartam und gen' Ende auch über Stevia gelesen. Doch bevor ihr jetzt alles mit E951 verseuchten verschreit, seid versichert dass die schneller vom Markt verschwinden als den Meisten lieb ist.
Der erwähnte Schweizer mit der Zulassung heisst Umberto Leonetti, auch unter
www.storms.ch zu finden. Die Schweiz ist zudem nicht weniger streng als die EU bei Zulassungen, sondern in diesem speziellen Falle konnte sich das BAG nur schneller entscheiden, welche Kriterien erfüllt werden müssen. Nichts desto trotz ist das kein Freibrief, sondern jedes neue Produkt muss die Zusallung für sich selbst erhalten.
Zur Zeit koordiniere und realisiere ich ein Projekt für den Anbau von Stevia Pflanzen in Südamerika, mit Hauptsitz in Paraguay. Klar doch, wie könnte es anders sein. Mit von der Partie sind nebst Leonetti auch Rolf Schatzmann, Delegierter der Schweiz bei der EUSTAS, Gion Lutz von der Swiss Life, welcher das Fair Trade Projekt managed, Raju Das sowie Sergio Chase von der Imperio Guarani. Last but not least Sepp Suppiger, welcher vor Ort die Plantagen als Auslandschweizer aufbaut und vor allem für die Aufzucht der Setzlinge zuständig ist.
Mit gütiger Mithilfe unserer Ehefrauen, welche uns nur noch vom Photo her kennen
Das Projekt beinhaltet die Aufzucht von Setzlingen, die Bewirtschaftung von Stevia Plantagen sowie die Veredelung in der eigenen Raffinerie. Das Marketing wird in house erledigt, respektive wird uns das Steviosid im Moment sowieso aus den Händen gerissen. So eliminieren wir den Zwischenhandel, und der gesamte Gewinn verbleibt im Projekt. Budget USD 8 - 10 Mio.
Zudem betreiben wir ein aktives Fair Trade, wonach alle Parteien, also Campesinos, Zwischendienstleister (R&D, Raffinerie etc.) und Kunden einen fairen Preis erhalten. Havelaar knöpft ja einfach alles den Endkunden ab, derweil der Zwischenhändler einen fetten Wanst kriegt. Als weiteren Bonus nutzen wir den Handelsplatz Schweiz und optimieren die Steuern in gesundem Masse. Ein Obulus für soziale Werke vor Ort ist bereits eingerechnet und wird mit dem Staat gemeinsam finanziert und aufgebaut.
Ich selbst bin seit über 20 Jahren in Südamerika "zuhause", mit einer Peruanerin verheiratet und wohnhaft am wunderschönen Vierwaldstättersee. Als Treuhänder stelle ich dem Projekt mit meinem Team und meinem Beziehungsnetz auf der anderen Seite des grossen Teiches einen professionellen Support zur Verfügung. Das ist natürlich nicht mein erstes Projekt, auch nicht das grösste, aber mit Sicherheit das schönste.
Da ihr ja alle gegen Aspartam wettert wäre das eine Möglichkeit um aktiv etwas dagegen zu tun. Einige unserer Partner sind zwar der Meinung, man solle den Zuschlag für die Finanzierung lieber einem einzigen Grossen geben, als sich Dutzende kleiner Investoren zu suchen. Ich nehme mir jedoch die Freiheit heraus, für den Mann (und natürlich auch die Frau...!) von der Strasse einen limitierten Anteil am Kapital frei zu halten.
Manch einer fragt sich natürlich, was mit uns passiert wenn ein wirklich Grosser auf dem Markt auftaucht. Nur keine Bange, wir arbeiten in Paraguay bereits mit Cargill (und somit mit Coca Cola) zusammen. Eine Zusammenarbeit mit PepsiCo ist in Perú vorgesehen, wo gerade ein von ihnen entwickeltes Getränkt im Supermarkt verkauft wird. Und morgen verhandeln wir mit Leonetti und seinem Hersteller von Steviosid über die Weiterentwicklung von Endprodukten.
Natürlich kenne ich die Witze über die langsamen Schweizer. Mir soll es recht sein wenn man weiterhin so über uns denkt. Doch während ihr noch darüber nachdenkt, was man gegen Aspartam machen könnte, sind wir bereits mit Vollgas auf der Überholspur :P
In diesem Sinne wünsche ich euch einen süssen und geruhsamen Abend.
Beatus