@RFID
Seit wann können denn Jesu Existenz und seine Kreuzigung als Fakten definiert werden? Ich wüßte nicht, daß die Bibel ein offizieller historischer Rekord ist. Wohl aber, daß es keinerlei kontemporäre oder zeitnahe Quellen gibt. Weder römisch, noch griechisch, noch syrisch, ägyptisch oder von einem sonstigen Land/einer sonstigen Provinz, die durch qualifizierte und genaue Erfassung wichtiger Personen glänzt.
Anders ausgedrückt: es gibt nicht einen Beweis für die Existenz von JC. Die Bibel ist definitiv keiner. Diese axiomatische Logik vorausgesrtzt, ließe sich auch aussagen, Adolf hitler sei ein familienorientierter, menschenfreundlicher Vegetarier mit Harmoniebedürfnis gewesen. Denn so steht es geschrieben, in "Deutschland erwacht!".
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Tacitus berichtet über den Brand Roms
Doch weder durch menschliche Hilfe, weder durch kaiserliche Spendungen, noch durch Sühnungen der Götter ließ sich der Schimpf bannen, daß man glaubte, es sei die Feuersbrunst geboten worden. Um daher dies Gerede zu vernichten, gab Nero denen, die, durch Schandtaten verhaßt, das Volk Christen nannte, die Schuld und belegte sie mit den ausgesuchtesten Strafen. Der, von welchem dieser Name ausgegangen, Christus, war, als Tiberius regierte, vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden, und der für den Augenblick unterdrückte verderbliche Aberglaube brach nicht nur in Judäa, dem Vaterlande dieses Unwesens, sondern auch in Rom, wo von allen Seiten alle nur denkbaren Greuel und Abscheulichkeiten zusammenfließen und Anhang finden, wieder aus.
Quelle: Cornelius Tacitus, Werke: Annalen, 2. Bd. (= Deutsche Hand- und Hausbibliothek 123). Mit einer Einleitung und nach der Übersetzung von Wilhelm Bötticher. Stuttgart 1873, 156
Beim Bericht über den Brand Roms (unter Nero) erwähnt Tacitus (Ann. XV, 44) die dadurch ausgelöste Christenverfolgung und vermerkt dabei, daß dieser »Name«, dieser »verheerende Aberglaube« auf »Christus« zurückgehe; dieser sei unter Pontius Pilatus zum Tode verurteilt worden. Das ist nicht mehr, als man in Rom überall erfahren konnte.
Von der Geschichte der Ausbreitung des Christentums hat Tacitus nur eine vage Vorstellung. Er hält, wie der jüngere Plinius und offenbar die ganze römische Öffentlichkeit, »Christus« für den Eigennamen.
– Unsicher ist, ob die Notiz bei Sueton (Claud. 25, 4) auf J. zu beziehen ist:
Claudius habe die Juden aus Rom ausgewiesen, da unter ihnen auf Anstiften eines gewissen Chrestus Unruhen ausgebrochen seien.
Handelt es sich hier um eine verworrene Kunde vom Eindringen des Christentums in Rom? Jedenfalls weiß Sueton nichts Genaues; er ist offensichtlich der Meinung, dieser Chrestus sei persönlich in der Stadt aufgetreten. – Bedeutsamer sind zwei Stellen bei Josephus:
Ant. XVIII, §§ 63 f.; XX, § 200. Die erste Stelle (das sog. »Testimonium Flavianum«)
ist zum mindesten in seiner jetzigen Gestalt eine christliche Interpolation. ( Fälschung ) Stichwort Konzil von Nicäa...
Meist wird angenommen, daß wenigstens ein echter Grundbestand vorhanden sei.
Dagegen spricht jedoch die bisher nicht gewürdigte Tatsache, daß die Stelle nach einem Schema des christlichen Kerygmas (und zwar dem lukanischen) aufgebaut ist.
Sie ist also als ganze nachträglich eingesetzt. (Quelle: Artikel zu "Jesus Christus". In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Bd. 3, S. 621f. (Ausgabe von 1962))
Wenn vom Talmud geredet wird, ist in der Regel der Bawli gemeint, da dieser sich gegenüber dem Yerushalmi durchgesetzt hat.
Der Talmud (welcher eigentlich genau?) ist ebenfalls nicht ganz frei ist von Erfahrungen mit den Anhängern des Christentums.
Talmudische Zeugnisse über Jesus und die Jünger
a) Sanhedrin 43ab
Am Vorabend des Pesahfestes
hängte man Jeschu. Vierzig Tage zuvor hatte der Herold ausgerufen: Er wird zur
Steinigung hinausgeführt, weil er
Zauberei getrieben und Jisrael verführt und abtrünnig gemacht hat; wer etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hat, der komme und sage es. Da aber nichts zu seiner Verteidigung vorgebracht wurde, so
hängte man ihn am Vorabend des Pesahfestes.
Die Rabbanan lehrten:
Fünf Jünger hatte Jeschu: Mathaj, Naqaj, Neçer, Buni und Thoda.
Quelle: Der babylonische Talmud. Hrsg. von Lazarus Goldschmidt. Bd. 7. Berlin / Wien 1925, 181
b) Âboda Zara 16b
Âqiba, du hast mich erinnert; einst ging ich auf dem oberen Markt von Sepphoris und
traf da einen von den Schülern Jesu des Nazareners, namens
Jâqob, aus dem Dorf Sekhanja; da sprach er zu mir: Es heißt in eurer Gesetzeslehre: Du sollst nicht Hurenlohn bringen , darf man aus diesem einen Abort für den Hochpriester errichten?
Ich erwiderte ihm nichts. Da sprach er zu mir: So lehrte mich Jesu der Nazarener: Denn von Hurenlohn ist es zusammengebracht und zu Hurenlohn soll es wieder werden [Mi 1,7]; von Unrat kam es und zu Unrat soll es wieder zurückkehren.
Quelle: Der babylonische Talmud. Hrsg. von Lazarus Goldschmidt. Bd. 7. Berlin / Wien 1925, 85
Fazit:
Daß Tacitus nicht christlich bearbeitet wurde zeigt sich
daran, daß er "Christus" als Namen betrachtet und
nicht als Titel.Tacitus referiert aber nur, was ihm Christen über "Christus" erzählen, und bietet keine selbsterforschten Fakten. Gegenbeweis:
Daß sich Nazis finden lassen, "beweist" ja auch nicht, daß an Rassenlehren wirklich etwas dran ist, gelle?
Es ist möglich, daß sich um -4 bis +30 uZt. herum ein Wanderprediger namens Jehoschua (oder so) in Judaea herumgetrieben hat, solche Gestalten gab und gibt es ja genug.
Allein was über dessen Treiben und Reden so "berichtet" wird, ist freie Erfindung von Leuten, die mit dem Verbreiten solcher Gerüchte ihren Lebensunterhalt bestritten.
Es ist also "Jesus, der Wanderprediger" gleichgültig und gegenstandslos - dagegen ist "Jesus, der Gottessohn" eine boshafte Lüge.
Alles andere sind 2000 Jahren Mythen , Legenden, Reklame, Glaubenskriege,
Zwangschristianisierung, Verfolgung Andersgläubiger, Werbung in aller Form bis zum heutigen Tag, über Jesusfilme, Weihnachten etc. pp. Gehirnwäsche und Geschichtsverfälschung.
Das Christentum ist in Rom gegründet worden und hat mehr oder noch mehr
mit Gewalt die Leute in Europa missioniert. Einen Bund gibt es ebenso nicht zwischen dem jüdischem Glauben und den Christen.
Die Anhänger des jüdischen Glaubens werden jeden Sonntag regelmässig des Verrats und der Ermodung von Jesus Christus dem Christlichen Heiland beschuldigt, obwohl jeder halbwegs gebildete Mensch mittlerweile weiss das
die Römer den Nazarener hingerichtet haben
wegen Aufwiegelei.
Und wenn man den Quellen im Talmud mehr Glauben schenkt als der Bibel wurde er Gehenkt und gesteinigt und nicht gekreuzigt!
Das hätte sich natürlich nicht so gut vermarkten lassen wie eine Kreuzigung weil es definit nur für Verbrecher
der niedrigen Kategorien war.